Archiv für den Monat: Juli 2017

Der heilige Vinzenz von Paul

Einen kostbaren Abglanz der „Liebe Gottes, die in unsere Herzen durch den heiligen Geist ausgegossen ist“, schauen wir in dem heiligen Vinzenz von Paul, einem der edelsten Menschenfreunde, welche jemals über diese Erde gewandelt sind.

Dieser große Sohn der heiligen Kirche, der bestimmt war, ein auserlesenes Werkzeug in der Hand Gottes zu sein, wurde am 23. April 1576 in Ranguines am Fuße  der Pyrenäen in der Gascogne geboren. Seine frommen Eltern waren genötigt, durch harte Arbeit in der Beackerung ihres Gütchens sich und den Kindern den Lebensunterhalt zu erwerben. Wegen der Geistesanlagen, die der stille Knabe früh zeigte, übergaben die Eltern ihn den Franziskanern in Dax zum Unterricht. Vier Jahre hindurch lag er dort den Wissenschaften ob und machte darin solche Fortschritte, dass er andern mit Erfolg Unterricht erteilen und so die Mittel erwerben konnte, an der Universität zu Toulouse sich auf den priesterlichen Stand vorzubereiten. Nachdem er im Jahre 1600 die Priesterweihe empfangen hatte, setzte er noch einigen Jahre die Studien fort. Große Seelen werden aber nur gebildet in der Schule des Kreuzes; in diese nahm Gott auch den heiligen Vinzenz. Es war im Jahre 1605, als derselbe eine Reise nach Marseille machen musste; plötzlich wurde die kleine Barke von Seeräubern angefallen, die Mannschaft niedergemacht und die Passagiere unter Misshandlungen nach Tunis auf den Sklavenmarkt gebracht. Ein Fischer, der den Heiligen kaufte, trat ihn ab an einen Arzt, der ihn mit Milde behandelte; der Versuchung desselben, vom Glauben abzufallen, widerstand Vinzenz mit unerschütterlicher Beharrlichkeit. Später kam er in den Dienst eines abgefallenen Christen, welcher ihn anfangs hart behandelte. Sein sanftes Wesen, sowie seine frommen Lieder machten einen tiefen Eindruck auf eine von dessen Frauen, welche ihren Mann durch ihre Mitteilungen über den heiligen Sklaven zur Reue über seinen Abfall brachte. Nach einer Unterredung mit Vinzenz verließen beide das Land und setzten nach Frankreich über. Der Erzbischof von Avignion nahm den Abgefallenen wieder in den Schoß der Kirche auf. Beide pilgerten hierauf nach Rom, um an den heiligen Orten zu beten. Der berühmte Kardinal von Berulle führte ihn nach seiner Rückkehr ein in die Familie des Grafen von Gondi, welcher ihn zum Erzieher seiner Söhne ernannte. Diese Gelegenheit benutzte er, um während des Sommers den Landbewohnern das Wort Gottes zu verkündigen und die heiligen Sakramente zu spenden. Tief ergriff ihn die Unwissenheit und Verwahrlosung jenes armen Landvolkes; mit rastlosem Eifer griff er ein, um der Not zu steuern. Dies veranlasste die Gräfin Gondi, eine der edelsten Frauen jener Zeit, mit Genehmigung des Erzbischofs unter Vinzenz‘ Leitung eine Gesellschaft von Priestern zu gründen, welche sich des armen Landvolkes annehmen sollten.

Gleichzeitig nahm der Heilige sich der Galeerensklaven an und wirkte Wunder der Liebe an diesen meist unzugänglichen Sträflingen; einmal ging er in seiner Liebe so weit, dass er sich für einen andern eine Zeitlang an die Ruderbank fesseln ließ. Wegen der hohen Verdienste, welche jene Missionsgesellschaft sich erwarb, ernannte Papst Urban VIII. sie im Jahre 1634 zu einer Kongregation, deren Mitglieder von dem Hause St. Lazarus „Lazaristen“ genannt werden. Mit Beihilfe der hochherzigen Witwe Luise le Gras rief Vinzenz zur Pflege der armen Kranken die Genossenschaft der „Töchter der christlichen Liebe“ ins Leben.

Ein neues Feld bot sich seiner Tätigkeit dar, als er Kunde erhielt von den ausgesetzten Findelkindern; für sie rief er einen Frauenverein ins Leben, und unbeschreiblich ist, was er jenen ärmsten Wesen in seiner unerschöpflichen Erbarmung zugewandt hat. Als Lothringen in tiefstes Elend geraten, war Vinzenz der rettende Engel; nicht weniger als zwölf Millionen bettelte er für die Armen Frankreichs und des Auslandes. Es ist unmöglich, auch nur kurz zu erwähnen all die segensvollen Einrichtungen, Wohltätigkeitsanstalten, Liebeswerke, die ihm ihr Dasein verdanken. Die Hoffnung auf Gott war der Quell seiner Segnungen, mitten in der Arbeit bewahrte er die größte Sammlung und Andacht im Gebet. Der Engel der Liebe ward im Alter von 85 Jahren der Erde genommen am 27. September 1659. Sein Bild zeigt ihn von armen Kindern umgeben.

Die Kirche und die Armen

Zu allen Zeiten hat die heilige Kirche die wärmste Teilnahme für die Armen betätigt. Die ewigen ihr anvertrauten Wahrheiten haben diese Liebe zu den Armen ihr angeboren. Aus freien Stücken übergaben die ersten Christen ihre Habe den Aposteln zum Besten der Armen, und eigens wurden Diakone zur Besorgung der Armenpflege eingesetzt. Auf der Grundlage sehr weiser Verordnungen entwickelte sich dann in den folgenden Jahrhunderten die Sorge um die Armen in der schönsten Weise. Mit dem wachsenden Elend stellte sich die Notwendigkeit ein, große Häuser, Hospizien, einzurichten, die den obdachlosen Armen ein Heim boten. Sobald nach Konstantin das Klosterleben sich ausbreitete, fand die Liebe zu den Armen den ergiebigsten Boden in den Klöstern. Viele Bestimmungen kirchlicher Synoden, das Beispiel hoher Würdenträger, die Mahnungen der Kirchenväter haben dann die kirchliche Armenpflege in ihrer Entwicklung immer weiter gefördert. Als aber der Staat sich feindselig gegen die Kirche stellte, geriet die Armenpflege ins Stocken. Da erschien wie ein Engel vom Himmel er heilige Vinzenz von Paul, der durch seine Schöpfungen, zumal durch seine „Töchter der christlichen Liebe“ die Welt der Armen reich gesegnet hat; an sein Wirken knüpft sich eine lange Reihe von Kongregationen, in denen die Liebe zu den Armen fortlebt und die herrlichsten Blüten treibt.

Quelle: Leben der Heiligen nebst praktischen Lehren für das katholische Volk – mit besonderer Berücksichtigung der deutschen und neueren Heiligen – von Herm. Jos. Kamp, Dechant. – Dritte Auflage – Mit Erlaubnis der geistlichen Obrigkeit. – Verlag der A. Laumann’schen Buchhandlung, Dülmen i. W., Verleger des heiligen Apostolischen Stuhles. – Imprimatur, die 13. Februarii 1911. Bild: Screens.

Mord am Brunnenmarkt

Das Protokoll des totalen Versagens

Mit einer über elf Kilo schweren Eisenstange erschlug der Kenianer Francis N. (21) im Mai 2016 am Brunnenmarkt sein Zufallsopfer Maria E. (54). Der Täter ist inzwischen in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen worden, die eigens eingerichtete Soko hat am Dienstag ihren Abschlussbericht vorgelegt. Mit erschreckendem Ergebnis: Obwohl Francis N. einschlägig bekannt war, obwohl er zeitweise einsaß, obwohl jeder um seine Gefährlichkeit wusste und obwohl jeder seinen Aufenthaltsort kannte, blieben Polizei und Justiz tatenlos.

Schon 2011 wurden die psychischen Wahnvorstellungen des Kenianers in der U-Haft amtlich dokumentiert. Allerdings wurden die Befunde nicht weitergegeben. Zwei Jahre später wurde Francis N. erneut verurteilt. Das Gericht wurde explizit auf die paranoide Schizophrenie des Afrikaners hingewiesen. Doch erneut wurde er in die Obdachlosigkeit entlassen.

Sechs Wochen vor dem Mord an Maria E. fiel der Kenianer Polizeibeamten auf. Er hatte die Hosen herunter gelassen und war mit einer Axt bewaffnet. Doch er wurde wieder nicht aus dem Verkehr gezogen.

Quelle: oe24 Bild: Screens.

Tagesevangelium – 20.07.2017

 Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 11,28-30

In jener Zeit sprach Jesus: Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.
Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele.
Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht.

Quelle: Archiv der Herz Jesu Franziskaner

Mordaufruf an Juden und Christen ?

Zur Lüge vom toleranten Islam

„Mohammed erklärte denjenigen für vogelfrei, der … Allahs Religion kritisierte“

Fatwa (Rechtsgutachten) über den Mordaufruf (Erklärung für vogelfrei) an Juden und Christen, falls sie den Islam kritisieren

Fatwa [Rechtsgutachten] von Islamweb des qatarischen Religionsministeriums unter www.islamweb.net, Rechtsgutachten Nr. 305.620 vom 20. August 2015

Frage: „Wie werden Juden und Christen behandelt, falls sie den Islam kritisieren?“

Antwort

Dass Juden und Christen [unter muslimischer Herrschaft] ihre Religion [als geduldete Schriftbesitzer] weiter praktizieren dürfen, bedeutet nicht, dass sie öffentlich die Religion der Muslime [den Islam], ihr Buch [den Koran] und ihren Propheten [Muhammad] – Allahs Segen und Heil seien auf ihm – kritisieren dürfen.

Ibn al-Qayyim kommentierte Allahs Offenbarung [im Koran]: ‚Wenn sie aber, nachdem sie eine Verpflichtung eingegangen sind, ihre Eide brechen und euren Glauben angreifen, dann bekämpft die Anführer des Unglaubens – sie halten ja keine Eide –, so dass sie (davon) ablassen.‘ (Sure 9,12) folgendermaßen:

‚Allah – er sei erhoben – hat den Kampf gegen diejenigen, die ihren Vertrag nicht einhalten, befohlen. Mit ‚Vertrag‘ ist hier das Versprechen gemeint, dass sie uns [Muslimen] keine Schaden zuzufügen und unseren Propheten [Muhammad] nicht kritisieren. Allah befahl, gegen diejenigen zu kämpfen, die diesen Vertrag [mit den Muslimen] nicht einhalten. Allah betrachtet die Kritik [am Islam] als einen Bruch dieses Vertrags. Er erwähnte ausgerechtet diesen Vertragsbruch [die Kritik am Islam in diesem oben genannten Koranvers], um zu zeigen, dass dieser eine Vers der Hauptanlass ist, aufgrund dessen der Kampf [gegen Nichtmuslime] vorgeschrieben wurde. Deshalb gilt demjenigen, der einen solchen Vertragsbruch verübt [den Islam kritisiert], eine schwere Strafe. Dies war in solchen Fällen die Vorgehensweise des Propheten Allahs [Muhammad] – Allahs Segen und Heil seien auf ihm. Er [Muhammad] erklärte denjenigen für vogelfrei, der Allah oder seinem Propheten Schaden zufügte, oder der Allahs Religion [den Islam] kritisierte.

Quelle: kreuz-net.info Bild: Screens.

Tagesevangelium – 19.07.2017

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 11,25-27

In jener Zeit sprach Jesus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast.
Ja, Vater, so hat es dir gefallen.
Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.

Quelle: Archiv der Herz Jesu Franziskaner

Modernisten gegen Benedikt XVI.

  Aufbahrung von Kardinal Meisner

Scharfer Angriff von Ultrabergoglianern gegen Benedikt XVI.

(Rom) Am vergangenen Samstag fand in Köln das Requiem und die Beisetzung von Joachim Kardinal Meisner statt. Der emeritierte Erzbischof von Köln war am vergangenen 5. Juli im 84. Lebensjahr verstorben. Benedikt XVI. übermittelte Grußworte zur Beisetzungsfeier, die von seinem persönlichen Sekretär, Kurienerzbischof Georg Gänswein, im Kölner Dom vorgelesen wurden. Die Wortmeldung des vormaligen Papstes löste unter Ultrabergoglianern heftige Reaktionen aus.

Kardinal Meisner, der als Kind die Vertreibung aus seiner ostdeutschen Heimat Schlesien und anschließend mehr als 40 Jahre kommunistische Diktatur in Mitteldeutschland miterleben mußte, ist einer der vier Unterzeichner der Dubia (Zweifel) zum umstrittenen nachsynodalen Schreiben Amoris laetitia von Papst Franziskus. Die vier Kardinäle, die im September 2016 fünf Fragen an Franziskus gerichtet haben, gelten seither dem päpstlichen Hofstaat und überzeugten Bergoglianern als Hauptfeindbild. Unerschrocken hielt Kardinal Meisner an den Fragen fest, die eine Kritik an der jüngsten Entwicklung in der Kirche sind. Aus der Welt „heimgegangen“ (Benedikt XVI.) ist er, ohne vom regierenden Papst Antwort auf seine Fragen zu erhalten, und ohne von ihm in Audienz empfangen worden zu sein, um die er mit den anderen Unterzeichnern im April gebeten hatte.

Überzeugende Hirten gesucht, „die der Diktatur des Zeitgeistes widerstehen“

Die Grußworte von Benedikt XVI. wurden daher im Umfeld des Papstes besonders hellhörig registriert. Der 2013 überraschend zurückgetretene Papst ließ in Köln verlesen, daß die Kirche gerade in dieser Zeit „besonders dringend überzeugender Hirten bedarf, die der Diktatur des Zeitgeistes widerstehen und ganz entschieden aus dem Glauben leben und denken“.

Benedikt XVI. ging mit keinem Wort direkt auf den Konflikt des verstorbenen Kardinals mit dem Kurs von Papst Franziskus und die Dubia zu Amoris laetitia ein. Dennoch brachte er alles zur Sprache, indem er zu verstehen gab, Kardinal Meisner als einen solchen „überzeugenden Hirten“ zu sehen, der „der Diktatur des Zeitgeistes“ widerstand.

Diese unüberhörbare Auszeichnung für den Mann, der zusammen mit drei anderen Kardinälen den regierenden Papst herausgefordert hat, trieb einigen Bergoglianern die Zornesröte ins Gesicht. Nicht minder gilt das für eine weitere Stelle im Grußwort von Benedikt XVI., wo dieser den aktuellen Zustand der Kirche mit einem Boot vergleicht, das „schon fast zum Kentern angefüllt ist“. Dieses Bild hatte er auch in der Missa Pro Eligendo Pontifice von 2005 gebraucht, die dem Konklave vorausging, bei dem er zum Papst gewählt wurde. Ein weiteres Mal sprach er 2012 davon, als er die Teilnehmer der Wallfahrt der Katholischen Aktion Italiens segnete, die im Jahr des Glaubens nach Rom gekommen waren.

Ultrabergoglianer fordern von Benedikt XVI. Schweigen

  Melloni gegen Benedikt XVI.

Die Reaktionen konnten nicht ausbleiben, da sich einige Ultrabergoglianer bereits in den vergangenen Monaten über öffentliche Stellungnahmen von Benedikt XVI. beklagten. Im Zusammenhang mit einem Grußwort an Kardinal Robert Sarah, dem Präfekten der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, das als Nachwort seinem jüngsten Buch „Kraft der Stille“ beigefügt wurde, schäumten führende progressive Vertreter, die sich seit der Wahl von Franziskus in besonders eifrige Papisten verwandelt haben. Alberto Melloni, der Leiter der progressiven „Schule von Bologna“, und Andrea Grillo, einflussreicher Liturgiker in der Ära Franziskus, forderten unmissverständlich, dass Benedikt XVI. gefälligst schweigen solle, und das konsequent.

Dieser läßt sich jedoch nicht den Mund verbieten und übergab seinem Sekretär, Kurienerzbischof Georg Gänswein, ein Grußwort, das dieser in Köln vorlas.

Alberto Melloni, der Leiter der Schule von Bologna, deren Hauptwerk, die mehrbändige Geschichte des Zweiten Vatikanischen Konzils, auf Kosten der Deutschen Bischofskonferenz ins Deutsche übersetzt wurde, polterte auf Twitter. Melloni bezweifelte polemisch, daß das Grußwort von Benedikt XVI. stammt. Wörtlich schrieb er in seinem Tweet abschätzig:

„Es gibt einen Proto-Ratzinger, einen Deutero-Ratzinger und jetzt auch einen Pseudo-Ratzinger mit negativen Anspielungen auf den regierenden Papst.“

Mellonis gleichgesinnter Historikerkollege Massimo Faggioli sekundierte:

„Es wäre nett zu wissen, wer die Botschaft von Joseph Ratzinger zum Begräbnis von Kardinal Meisner geschrieben hat.“

Beide haben die Worte von Benedikt XVI. als Kritik an Papst Franziskus verstanden.

Die Ghostwriter von Franziskus und die Gedächtnislücken des Papstes

Von Benedikt XVI. ist bekannt, daß er als Papst alle Texte, die ihm wichtig sind, persönlich mit der Hand schrieb. An dieser Praxis des vielfachen Buchautors dürfte sich nichts geändert haben. Von Franziskus, der nie ein Buch geschrieben hat, weiß man hingegen, er sich für Dokumente der Hilfe von Ghostwritern bedient. Ob die beiden Bergoglianer Melloni und Faggioli vielleicht Benedikt XVI. mit Franziskus verwechselt haben?

Ihre Polemik gilt ganz dem von ihnen schon als Papst abgelehnten Benedikt XVI. Es darf daher mit Sicherheit bezweifelt werden, dass die beiden Bergoglianer mit ihren Seitenhieben auf Papst Franziskus anspielten. Dieser war es allerdings, der am 16. April 2016 auf dem Rückflug von Lesbos, wenige Tage nach der Veröffentlichung von Amoris laetitia,  auf die Frage des Journalisten Jean-Marie Guénois von Le Figaro zugeben musste, sich nicht mehr genau erinnern zu können, was in dem von ihm gerade veröffentlichten Apostolischen Schreiben geschrieben steht.

Bei derselben Gelegenheit verwies Franziskus, statt auf die Frage von Francis Rocca vom Wall Street Journal zu antworten, auf seine Mitarbeiter: „Ich empfehle Ihnen allen, die Präsentation zu lesen, die Kardinal Schönborn gehalten hat, der ein großer Theologe ist. Er ist Mitglied der Kongregation für die Glaubenslehre und kennt die Lehre der Kirche gut. In jener Präsentation wird Ihre Frage ihre Antwort finden. Danke.“

Quelle: katholisches.info Bild: Screens.

 

Tagesevangelium – 18.07.2017

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 11,20-24

In jener Zeit begann Jesus den Städten, in denen er die meisten Wunder getan hatte, Vorwürfe zu machen, weil sie sich nicht bekehrt hatten:
Weh dir, Chorazin! Weh dir, Betsaida! Wenn einst in Tyrus und Sidon die Wunder geschehen wären, die bei euch geschehen sind – man hätte dort in Sack und Asche Buße getan.
Ja, das sage ich euch: Tyrus und Sidon wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie euch.
Und du, Kafarnaum, meinst du etwa, du wirst bis zum Himmel erhoben? Nein, in die Unterwelt wirst du hinabgeworfen. Wenn in Sodom die Wunder geschehen wären, die bei dir geschehen sind, dann stünde es noch heute.
Ja, das sage ich euch: Dem Gebiet von Sodom wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie dir.

Quelle: Archiv der Herz Jesu Franziskaner

Grußwort von Papst em. Benedikt XVI.

Benedikt XVI.: „Es hat mich bewegt, dass er in dieser letzten Periode seines Lebens … immer mehr aus der tiefen Gewissheit lebte, dass der Herr seine Kirche nicht verlässt, auch wenn manchmal das Boot schon fast zum Kentern angefüllt ist.“

Köln-Vatikanstadt (kath.net) kath.net dokumentiert das Grußwort von Papst em. Benedikt XVI. beim Requiem für Joachim Kardinal Meisner im Hohen Dom zu Köln, vorgetragen von Erzbischof Georg Gänswein, in voller Länge:

In dieser Stunde, in der die Kirche von Köln und gläubige Menschen weit darüber hinaus Abschied nehmen von Kardinal Joachim Meisner, bin auch ich in meinem Herzen und meinen Gedanken bei Ihnen und folge deshalb gern dem Wunsch von Kardinal Woelki, ein Wort des Gedenkens an Sie zu richten. Als ich vergangenen Mittwoch durch ein Telefonat den Tod von Kardinal Meisner erfuhr, wollte ich es zunächst nicht glauben. Am Tag zuvor hatten wir noch über das Telefon miteinander gesprochen. Aus seiner Stimme klang die Dankbarkeit dafür, dass er nun im Urlaub angelangt war, nachdem er am Sonntag zuvor noch an der Seligsprechung von Bischof Teofilius Matulionis in Vilnius teilgenommen hatte. Die Liebe zu der Kirche in Nachbarländern im Osten, die unter der kommunistischen Verfolgung gelitten hatten, wie die Dankbarkeit für das Standhalten in den Leiden jener Zeit hat ihn zeitlebens geprägt. Und so ist es wohl doch kein Zufall, dass der letzte Besuch in seinem Leben einem der Bekenner des Glaubens in jenen Ländern gegolten hat.

Was mich in den letzten Gesprächen mit dem heimgegangenen Kardinal besonders beeindruckt hat, das war die gelöste Heiterkeit, die innere Freude und die Zuversicht, zu der er gefunden hatte. Wir wissen, dass es ihm, dem leidenschaftlichen Hirten und Seelsorger, schwerfiel, sein Amt zu lassen, und dies gerade in einer Zeit, in der die Kirche besonders dringend überzeugender Hirten bedarf, die der Diktatur des Zeitgeistes widerstehen und ganz entschieden aus dem Glauben leben und denken.

Aber umso mehr hat es mich bewegt, dass er in dieser letzten Periode seines Lebens loszulassen gelernt hat und immer mehr aus der tiefen Gewissheit lebte, dass der Herr seine Kirche nicht verlässt, auch wenn manchmal das Boot schon fast zum Kentern angefüllt ist.

Zwei Dinge haben ihn in der letzten Zeit immer mehr froh und gewiss werden lassen:
Zum einen hat er mir immer wieder berichtet, wie es ihn mit tiefer Freude erfüllt, im Bußsakrament zu erleben, wie gerade junge Menschen, vor allem auch junge Männer, die Gnade der Vergebung erleben, das Geschenk, wirklich das Leben gefunden zu haben, das ihnen nur Gott geben kann.

Das andere, das ihn immer wieder neu berührt und freudig gestimmt hat, war das leise Wachsen der eucharistischen Anbetung. Beim Weltjugendtag in Köln war ihm dies ein zentraler Punkt: Dass es die Anbetung gebe, eine Stille, in der nur der Herr zu den Menschen und zu den Herzen spricht. Manche Experten der Pastoral und der Liturgie waren der Meinung, dass sich eine solche Stille im Hinschauen auf den Herrn bei einer so riesigen Anzahl von Menschen nicht erreichen lasse. Einige waren wohl auch der Meinung, eucharistische Anbetung sei als solche überholt, da ja der Herr im eucharistischen Brot empfangen und nicht angeschaut werden wolle. Aber dass man dieses Brot nicht essen kann wie irgendwelche Nahrungsmittel und dass den Herrn im eucharistischen Sakrament zu empfangen alle Dimensionen unserer Existenz einfordert, dass Empfangen Anbeten sein muss, ist inzwischen doch wieder sehr deutlich geworden. So ist die Weile der eucharistischen Anbetung beim Kölner Weltjugendtag zu einem inneren Ereignis geworden, das nicht nur dem Kardinal unvergesslich blieb. Dieser Augenblick war ihm seither immer inwendig gegenwärtig und ein großes Licht für ihn selbst.

Als an seinem letzten Morgen Kardinal Meisner nicht zur Messe erschien, wurde er in seinem Zimmer tot aufgefunden. Das Brevier war seinen Händen entglitten. Er war betend gestorben, im Blick auf den Herrn, im Gespräch mit dem Herrn. Die Art des Sterbens, die ihm geschenkt wurde, zeigt noch einmal auf, wie er gelebt hat: im Blick auf den Herrn und im Gespräch mit ihm. So dürfen wir seine Seele getrost der Güte Gottes anempfehlen.

Herr, wir danken dir für das Zeugnis deines Dieners Joachim. Lass ihn nun Fürbitter für die Kirche in Köln und auf dem ganzen Erdenrund sein.

Requiescat in pace!

Benedikt XVI., Papa emeritus

Quelle: kath.net Bild: Screens.