Ein Gedanke zu „Priesterseminar als Problem – Prof. Dr. Georg May

  1. Markus Dörner

    Das, was Herr Professor May hier schildert, kann der aufmerksame Mitmensch und Mitchrist unter dem Phänomen des „geistlichen Missbrauchs“ verbuchen und ggf. zur Anzeige bringen. Der wird zumindest in Deutschland schon in ein paar Bistümern aufgearbeitet. Er kann eine Vorstufe zum sexuellen Missbrauch sein, muss es aber nicht.

    Wenn aber auch früher schon jemand theologisch „nicht in den Kram“ passte, wird er so unter fadenscheinigen Theorien und Drohungen fortgeschickt oder hingehalten. Autoritäten lassen auch gerne bei so einem Prozess nur bestimmte Deutungen einer Sachlage zu.

    Mir ist es selbst auch schon so gegangen, wie Herr Prof. May andeutete. Aber ich wollte und will nicht „liberal“, nicht „modern“ und auch nicht „konservativ“ oder „traditionell/ traditionalistisch“ sein. Ich versuche einfach, christlich bzw. katholisch zu sein, notfalls auch ohne Gleichgesinnte.

    Die Kirche hat so viel Kraft und Reichtum, dass ich diesen nur vergegenwärtigen und mich manchmal nur staunend überraschen lassen kann. Künstliche Gräben mit Schlagworten wie „vorkonziliar“ oder ähnlichem verschließen vielen den Zugang zu Gott.

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