Archiv für den Monat: Januar 2018

25.01.2018 – Fest der Bekehrung des Hl. Apostels Paulus

Kommentar zum heutigen Evangelium 
Hl. Fulgentius von Ruspe (467-532), Bischof in Nordafrika
Eine ihm zugeschriebene Predigt, Nr. 59 Appendix; PL 65, 929

„Unterwegs aber, als er [Paulus] sich bereits Damaskus näherte, geschah es, dass ihn plötzlich ein Licht vom Himmel umstrahlte“ (Apg 9,3)

Saulus wird auf den Weg nach Damaskus geschickt, um blind zu werden; denn als Erblindeter kann er den wahren Weg erkennen (vgl. Joh 14,6) […] Er verliert das physische Augenlicht, sein Herz aber wird erleuchtet, damit das wahre Licht in den Augen seines Herzens und zugleich in den Augen seines Leibes leuchtet […] Er ist auf den Weg nach innen geschickt worden, um sich selbst zu suchen. Er war sein eigener Begleiter auf einem Irrweg, ein Reisender ohne Orientierung, und fand sich nicht; denn im Innern hatte er den Weg verloren.

Deshalb hörte er eine Stimme, die ihm sagte […]: „Verlasse den Weg des Saulus, um den Glauben des Paulus zu finden. Zieh das Gewand deiner Verblendung aus und lege Christus als Gewand an (vgl. Gal 3,27) […] Ich wollte in deinem Fleisch die Blindheit deines Herzens offenlegen, damit du sehen kannst, was du nicht gesehen hast, und dass du nicht denen gleichst, ‚die Augen haben und nicht sehen, Ohren und nicht hören‘ (vgl. Ps 115,5‒6). Saulus möge doch samt seinen unnützen Briefen (vgl. Apg 22,5) umkehren, damit Paulus seine so notwendigen Briefe schreiben kann. Nicht mehr der blinde Saulus sei es, […] damit Paulus zum Licht der Glaubenden wird“ […]

Paulus, wer hat dich so verändert? „Ihr wollt wissen, wer das war? Es war der Mann, den man Christus nennt […] Er hat meine Augen gesalbt und zu mir gesagt: ‚Geh zum Schiloach und wasch dich!‘ Ich ging hin, wusch mich und konnte sehen (vgl. Joh 9,11). Was ist daran so erstaunlich? Der mich geschaffen hat, hat mich von neuem geschaffen; mit der Kraft, mit der er mich geschaffen hat, hat er mich geheilt; ich hatte gesündigt, er aber hat mich gereinigt.“

Komm doch, Paulus, lass den alten Saul zurück, bald wirst du auch Petrus sehen […] Hananias, berühre den Saulus und schenk uns den Paulus; verjag den Verfolger und sende den Prediger aus. Die Schafe werden keine Angst haben, die Lämmer Christi werden sich freuen. Leg dem Wolf, der Christus verfolgte, die Hände auf, damit er nun mit Petrus seine Lämmer auf die Weide führen kann.

Quelle: Archiv der Herz Jesu Franziskaner

Tagesevangelium – 25.01.2018

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus – Mk 16,15-18

In jener Zeit erschien Jesus den Elf und sprach zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen! Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden. Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden; wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden.

Quelle: Archiv der Herz Jesu Franziskaner

Hl. Pater Pio – 24.01.2018

Worte des hl. Pater Pio – 24.01.2018

Wenn wir ernten wollen, ist nicht das Säen an sich das wichtigste, sondern dass wir den Samen in gutes Erdreich legen. Und wenn dieser Same dann aufgeht, muss es unser Herzensanliegen sein, darauf zu achten, dass die zarten Pflänzchen nicht vom Unkraut erstickt werden.

Quelle: Worte des hl. P. Pio, CFM.SCJ Archiv Kairo

24.01.2018 – Mittwoch der 3. Woche im Jahreskreis

Kommentar zum heutigen Evangelium 
Hl. Josémaria Escriva de Balaguer (1902-1975), Priester, Gründer des Opus Dei
Christus begegnen

Auf der ganzen Welt säen

„Der Sämann ging hinaus, um zu säen“. Die Szene ist voller Aktualität. Auch heute noch wirft der Sämann in vollem Schwung seine Saatkörner aus. Das Heilswerk fährt fort, Wirklichkeit zu werden, und der Herr will sich dazu unser bedienen. Er wünscht, dass wir, die Christen, seiner Liebe den Weg bereiten, überall hin auf der Erde. Er lädt uns ein, seine göttliche Botschaft in Lehre und Beispiel bis an die Enden der Erde bekannt zu machen. Von uns, die wir Mitglieder einer Gesellschaft, wie sie die Kirche darstellt, und Mitglieder der bürgerlichen Gesellschaft sind – von einem jeden von uns verlangt er, in der gewissenhaften Pflichterfüllung ein zweiter Christus zu sein, dadurch, dass er seine berufliche Arbeit und seine Standespflichten heiligt.

Wenn wir die Welt um uns herum betrachten – die wir ja lieben, weil sie Gottes Werk ist – sehen wir, wie das Gleichnis Wirklichkeit wird: Jesu Wort ist fruchtbar, es weckt in vielen Seelen den Hunger auf Hingabe und Treue. Das Leben und Verhalten derer, die Gott dienen, haben den Lauf der Geschichte verändert, und viele von denen, die den Herrn nicht kennen, haben sich, vielleicht ohne es zu wissen, von Idealen bewegen lassen, deren Ursprung sich im Christentum findet.

Wir sehen auch, dass ein Teil des Saatguts auf unfruchtbare Erde fällt oder unter Dornen und Gestrüpp; es gibt Herzen, die sich dem Licht des Glaubens verschließen. Wenn es der Fall ist, dass die Ideale des Friedens, der Versöhnung, der Brüderlichkeit akzeptiert und proklamiert werden, so werden sie doch zu oft in der Praxis widerlegt. So mancher versucht hartnäckig, aber vergeblich, das Wort Gottes mundtot zu machen und greift dabei, um seine Verbreitung zu verhindern, zu einem brutalen Mittel oder zu einer Waffe, die weniger Lärm macht, aber vielleicht, weil sie den Geist unempfänglich und stumpf macht, noch grausamer ist: zur Gleichgültigkeit.

Quelle: Archiv der Herz Jesu Franziskaner

Tagesevangelium – 24.01.2018

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus – Mk 4,1-20

In jener Zeit lehrte Jesus wiederum einmal am Ufer des Sees, und sehr viele Menschen versammelten sich um ihn. Er stieg deshalb in ein Boot auf dem See und setzte sich; die Leute aber standen am Ufer. Und er sprach lange zu ihnen und lehrte sie in Form von Gleichnissen. Bei dieser Belehrung sagte er zu ihnen:
Hört! Ein Sämann ging aufs Feld, um zu säen. Als er säte, fiel ein Teil der Körner auf den Weg, und die Vögel kamen und fraßen sie. Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden, wo es nur wenig Erde gab, und ging sofort auf, weil das Erdreich nicht tief war; als aber die Sonne hochstieg, wurde die Saat versengt und verdorrte, weil sie keine Wurzeln hatte. Wieder ein anderer Teil fiel in die Dornen, und die Dornen wuchsen und erstickten die Saat, und sie brachte keine Frucht.
Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden und brachte Frucht; die Saat ging auf und wuchs empor und trug dreißigfach, ja sechzigfach und hundertfach.
Und Jesus sprach: Wer Ohren hat zum Hören, der höre! Als er mit seinen Begleitern und den Zwölf allein war, fragten sie ihn nach dem Sinn seiner Gleichnisse. Da sagte er zu ihnen: Euch ist das Geheimnis des Reiches Gottes anvertraut; denen aber, die draußen sind, wird alles in Gleichnissen gesagt; denn sehen sollen sie, sehen, aber nicht erkennen; hören sollen sie, hören, aber nicht verstehen, damit sie sich nicht bekehren und ihnen nicht vergeben wird.
Und er sagte zu ihnen: Wenn ihr schon dieses Gleichnis nicht versteht, wie wollt ihr dann all die anderen Gleichnisse verstehen? Der Sämann sät das Wort. Auf den Weg fällt das Wort bei denen, die es zwar hören, aber sofort kommt der Satan und nimmt das Wort weg, das in sie gesät wurde. Ähnlich ist es bei den Menschen, bei denen das Wort auf felsigen Boden fällt: Sobald sie es hören, nehmen sie es freudig auf; aber sie haben keine Wurzeln, sondern sind unbeständig, und wenn sie dann um des Wortes willen bedrängt oder verfolgt werden, kommen sie sofort zu Fall. Bei anderen fällt das Wort in die Dornen: sie hören es zwar,
aber die Sorgen der Welt, der trügerische Reichtum und die Gier nach all den anderen Dingen machen sich breit und ersticken es, und es bringt keine Frucht. Auf guten Boden ist das Wort bei denen gesät, die es hören und aufnehmen und Frucht bringen, dreißigfach, ja sechzigfach und hundertfach.

Quelle: Archiv der Herz Jesu Franziskaner

Bluttaten im Namen Allahs

Christen in Ägypten: Drei Bluttaten innerhalb von elf Tagen seit Jahresbeginn.

Der Täter rief laut „Allah Akhbar“

(Kairo) In Ägypten ereignete sich die dritte Bluttat an Angehörigen der koptischen Minderheit seit Jahresbeginn. Sicherheitskräfte entdeckten die Leiche eines Kopten, des christlichen Arztes Bassam Sadouat Zaki.

Am 3. Januar war der koptische Kaufmann  Youssef Lamei in Alexandria ermordet worden. Nur 48 Stunden später waren die Leichen des christlichen Ehepaars Gamal Sami Guirguis und Nadia Amin Guirguis gefunden worden.

Der Chirurg Bassam Sadouat Zaki übte seinen Beruf in der Stadt Asyut in Oberägypten aus, rund 370 Kilometer südlich von Kairo. Laut ersten Erhebungen wurde er am 13. Januar mit einem Messer erstochen.

Am 5. Januar hatte die Polizei die Leichen des koptischen Ehepaars Guirguis entdeckt. Auch sie waren mit Messerstichen ermordet worden. Wie im Fall Zaki geschah die Bluttat zu Hause. Das Ehepaar war im Schlaf vom Tod überrascht worden. Das Verbrechen ereignete sich im Gouvernement Al-Minufiyya in Unterägypten, 85 Kilometer nördlich von Kairo.

Vor wenigen Tagen wurden einige Verdächtige festgenommen. Weder Polizei noch Staatsanwaltschaft wollten bisher nähere Angaben dazu machen.

Zwei Tage vor dem Mord an dem Ehepaar war in Alexandria der Kopte Youssef Lamei auf offener Straße ermordet worden. Während sich die Behörden zu den beiden anderen Fällen über die Tatmotive in Schweigen hüllen, steht bei der Mordtat von Alexandria ein islamischer Hintergrund fest. Der Täter rief laut „Allah Akhbar“ während er sein Opfer  vor den entsetzten Augen der Passanten und der Einwohner des Viertels mit einem Schwert tötete.

Vier Morde innerhalb von elf Tagen. Zuletzt war es am 11. Dezember zu einem brutalen Attentat auf die Peter-und-Paul-Kirche im Stadtteil al-Abbasiyya in Kairo gekommen. Direkt angrenzend befindet sich das koptisch-orthodoxe Patriarchat. An jenem Tag, an dem die Muslime die Geburt Mohammeds feiern, verübten Islamisten einen Sprengstoffanschlag auf die koptische Kirche, bei dem 25 Christen getötet wurden. Zur Bluttat bekannte sich die Dschihad-Miliz Islamischer Staat (IS).

Unter den Christen des Landes wächst die Angst.

Quelle: katholisches.info Bild: Screens.

„Bist du Christ?“

 

Das tätowierte Kreuz ist eine jahrhundertealte Tradition im Nahen Osten. Das Bekenntnis bedeutete für den jungen Kopten Bassem Herz Attalhah den Tod.

Dschihadisten ermorden jungen Kopten

(Kairo) Der koptische Christ Bassem Herz Attalhah wurde vor den Augen seines Bruders ermordet, der sich nur durch einen Zufall retten konnte. Bereits 2010 hatte Al Qaida verkündet, den Sinai von Christen „zu säubern“. Die Mörder von Bassem bekräftigten das Versprechen: „Wir werden noch mehr Kopten töten“.

Bassem Herz Attalhah

Der 27 Jahre alte, koptische Christ Bassem Herz Attalhah wurde ermordet, weil er am Handgelenk ein tätowiertes Kreuz trug. Er ist das jüngste Opfer der Dschihadisten des Islamischen Staates(IS) auf dem Sinai. Die grausame Blutspur dürfte sich fortsetzen, wenn die Islamisten wahrmachen, was sie angekündigt haben.

Am 13. Januar befand sich Bassem Herz auf dem Heimweg nach Al-Arish, der Hauptstadt des Gouvernements Nordsinai. Mit ihm waren sein Bruder Osama und ein Mohammed, ein befreundeter Muslim. Eine Gruppe vermummter Männer näherte sich und fragte sie nach dem Handgelenk. Bei allen wurde das Handgelenk kontrolliert. Bei Bassem sahen sie ein tätowiertes Kreuz, eine jahrhundertealte Tradition unter Christen des Nahen Ostens, besonders unter Kopten. Bei den beiden anderen fanden sie kein Kreuz, weil sie nicht näher schauten. Bassems Bruder Osama trägt das Kreuz weiter hinten, Richtung Unterarm.

Sie fragten Bassem:

„Bist du Christ?“

Es folgt die Schilderung, wie AsiaNews vom 38 Jahre alten Osama, dem Bruder Bassems, berichtet. „Sie wußten nicht, daß wir Brüder sind. Es ging alles ganz schnell. Bassem sagte noch etwas zu ihnen wie: ‚Er hat Kinder zu Hause‘.“ Die Dschihadisten schossen zweimal direkt neben Osama in den Boden „und riefen, ich solle gehen. Dann schossen sie Bassem in den Kopf.“

Der Sarg mit dem Mordopfer Bassem Herz Attalhah 

Die Täter nahmen sein Handy mit. Als später ein Freund des Toten, Milad Wasfi, der es nicht glauben konnte, die Nummer anrief, antwortete ihm ein Mann, der sich zur Tat bekannte. „Er sagte, daß sie zum Islamischen Staat des Sinai gehören, und daß sie noch mehr Kopten töten werden“, so Wasfi.

Bereits 2010 hatte Al Qaida die Christen des Sinai aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Seit dem „Arabischen Frühling“ von 2011 haben sich die muslimischen Angriffe gegen Christen deutlich verstärkt. Im Februar 2014 wurde im Südsinai ein blutiges Attentat auf einen Bus christlicher Pilger verübt, die auf dem Weg zum Katharinenkloster waren. Erst am 29. Dezember waren acht Christen am Eingang zur koptischen Kirche Mar Mina im gleichnamigen Vorort von Kairo ermordet worden. Weitere starben zum Jahresbeginn.

Auf dem Sinai kommt es laufend zu Übergriffen. Allein in Al-Arish wurden 2017 mindestens neun Kopten ermordet, darunter im Mai der Familienvater Nabil Saber Fawzy.

Quelle: katholisches.info Bild: Screens.

Hl. Pater Pio – 23.01.2018

Worte des hl. Pater Pio – 23.01.2018

Hüten wir uns davor, den Plan der Göttlichen Vorsehung zu missachten, welcher im Leben des Einzelnen und im Leben der Völker Freuden und Tränen aufeinander folgen lässt und uns dadurch zur Erlangung unseres endgültigen Zieles führt. Immer müssen wir hinter der Hand des Menschen, die sich uns zeigt, die versteckte Hand Gottes sehen.

Quelle: Worte des hl. P. Pio, CFM.SCJ Archiv Kairo

23.01.2018 – Dienstag der 3. Woche im Jahreskreis

Kommentar zum heutigen Evangelium 
Sel. Columba Marmion (1858-1923), Abt
Die Gottverbundenheit nach Dom Columba Marmion OSB, Paderborn 1935, S. 44f.

Den Willen Gottes tun

Du weißt, dass, wenn wir im Stande der heiligmachenden Gnade sind, Jesus immer in unserm Herzen wohnt. Sein einziger und größter Wunsch besteht darin, uns Alles zu sein. Es scheint ein zu schöner Traum zu sein, als dass er wahr sein könnte, dass dieser gute, mächtige und liebevolle Jesus unser Bruder sein will, und doch bezeugt er es uns: „Wer immer den Willen meines Vaters im Himmel tut, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter.“ Dies sind die eigenen Worte Jesu.

Um das Glück zu haben, dass Jesus unser Bruder und vertrautester Freund wird, muss man also den Willen seines Vaters tun. Und worin besteht dieser Wille? Zuerst muss man die Sünde meiden, und, wenn wir aus Schwachheit fehlen, alsbald um Verzeihung bitten. Dann muss man alle Handlungen für ihn verrichten. Es ist so gut, dass er auch das Geringste annimmt, wenn es nur für ihn getan wird. Für dich ist dies leicht. Deine Tagesordnung steht fest. Du kennst deine Pflichten; du musst sie nur heiligen, indem du sie Gott weihst.

Quelle: Archiv der Herz Jesu Franziskaner