Archiv für den Monat: Februar 2024

Russland droht Westen erneut mit Atomkrieg

Russlands Ex-Präsident Medwedew droht Westen erneut mit Atomkrieg

Der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew hat dem Westen erneut mit einem umfassenden Atomkrieg gedroht, sollte Russland in seine Grenzen von 1991 zurückgedrängt werden.

Der heutige stellvertretende Vorsitzende des Sicherheitsrats bekräftigte am Sonntag in einem Telegram-Beitrag seine bekannte Position, dass „Atommächte niemals einen Krieg verlieren“, sofern sie ihre Heimat verteidigen.

In einem kurzen Gedankenspiel erörterte er den Fall eines Erfolgs der Ukraine in diesem Krieg. Die Rückkehr der Ukraine an ihre alten Grenzen würde nach seiner Meinung der russischen Verfassung widersprechen, zumal die eroberten Gebiete in der Ostukraine sowie die Krim bereits als feste Bestandteile Russlands annektiert worden seien.

Washington, Berlin oder London

„Und jetzt zur Hauptfrage: Glauben diese Idioten (im Westen) tatsächlich, dass das russische Volk einen derartigen Zerfall seines Landes hinnehmen würde?“, schrieb Medwedew. Vielmehr würden die russischen Streitkräfte ihr gesamtes Arsenal einsetzen und neben Kiew auch Washington, Berlin oder London angreifen. „Auf all die anderen schönen historischen Orte, die vor langer Zeit als Ziele unserer nuklearen Triade eingegeben wurden“, betonte Medwedew.

Medwedew galt während seiner Amtszeit als Kremlchef (2008-2012) als liberaler, gemäßigter Politiker. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vor knapp zwei Jahren wandelte er sich zum Extremisten und gehört inzwischen zu den schärfsten Kritikern des Westens.

Präsident Wladimir Putin hat vor zwei Jahren die Invasion des Nachbarlands befohlen. Trotz mehrerer Rückschläge hält Russland einschließlich der bereits 2014 annektierten Halbinsel Krim nach wie vor rund ein Fünftel der Ukraine besetzt und sieht sich derzeit auf dem Siegerpfad.

Quelle: oe24 (auszugsweise) Bild: © EPA/EKATERINA SHTUKINA / SPUTNIK / GOVERNMENT P.

Worte des heiligen Pfarrers von Ars – Jean Marie Vianney


Die schlechten Christen lässt der Teufel in Ruhe, niemand beachtet sie.
Wer aber das Gute tut, den macht er zur Zielscheibe des Spottes und der Verleumdungen.
Das ist ein Anlass zu großen Verdiensten.

Der Verleumder ist wie eine Raupe, die über Blumen kriecht und darauf ihren ekligen Schleim zurücklässt.

Jean Marie Vianney, Pfarrer von Ars

Zeichen und Wunder – Eucharistische Wunder

VIDEO

Über eine Milliarde Katholiken glauben, dass sich in der Heiligen Messe Brot und Wein in Fleisch und Blut Jesu Christi verwandeln. Wir haben drei Orte besucht, an denen sich dieses Geheimnis sichtbar ereignet hat; haben Menschen getroffen, deren Leben sich dadurch verändert hat und von wissenschaftlichen Untersuchungen erfahren, die geradezu unglaubliches zu Tage bringen.

Kongregation der Herz Jesu Franziskaner

© corjesu.info CFM.SCJ – Kongregation der Herz Jesu Franziskaner
© corjesu.info CFM.SCJ – Kongregation der Herz Jesu Franziskaner

Die Kongregation der Herz Jesu Franziskaner bedeutet unseren treuen Gläubigen in der Liebe unseres Herrn Jesus Christus seit vielen Jahren zuverlässig katholische Heimat und Geborgenheit. Unser hochverehrter Lehrer, der päpstliche Legat Erzbischof Pierre Martin Ngô Dình Thuc kämpfte für die Bewahrung des unverfälschten Lehramtes der heiligen römisch katholischen Kirche.

Konsequent begründete der päpstliche Legat Erzbischof Pierre Martin Ngô Dình Thuc in seiner Jurisdiktion durch die in Folge Berufenen die Kongregation der Herz Jesu Franziskaner, damit die unverfälschte Tradition der römisch katholischen Kirche erhalten und in die ganze Welt hinausgetragen werde.

Der päpstliche Legat wollte die katholische Tradition in unserer Gemeinschaft nicht nur behütet wissen, sondern er war davon überzeugt, dass nur das katholische Priestertum in der Treue zur katholischen Glaubenslehre das wertvolle Glaubensgut unverfälscht bewahren und für nachkommende Generationen weitergeben kann.

Seine Exzellenz Erzbischof Pierre Martin Ngô Dình Thuc, Päpstlicher Legat

Die Herz-Jesu Franziskaner wurden unmittelbar nach der Liturgiereform des II. Vatikanischen Konzils durch den Päpstlichen Legaten Erzbischof Pierre Martin Ngô Dình Thuc ins Leben gerufen. Pater Dominikus versammelte in den Vereinigten Staaten Franziskanerbrüder um sich, die mit den verheerenden Auswirkungen der Umgestaltung der Liturgie nicht einverstanden waren und die Treue zur überlieferten heiligen Messe beibehalten wollten. Nachdem der Generalminister des Franziskanerordens Pater John Vaughn keine Einwände gegen eine Klostergründung der neuen franziskanischen Familie vorbrachte, etablierten sich im Laufe der Zeit zahlreiche Niederlassungen in den Vereinigten Staaten von Amerika.

Durch Erzbischof Marcel Lefebvre, Kardinal Alfons Maria Stickler und Erzbischof Pierre Martin Ngô Dình Thuc in der Treue zur überlieferten heiligen Messe inspiriert und bestärkt, entschlossen sich die Herz Jesu Franziskaner auch im europäischen Raum eine Niederlassung ins Leben zu rufen.

Erzbischof Pierre Martin Ngô Dình Thuc inspirierte und förderte dieses Bollwerk katholischer Tradition und wurde auch „zum Stammvater“ für jene, die ihre heiligen Weihen aus der Sukzession des Erzbischofs von Hué (Vietnam) empfangen hatten.

Der Auftrag der Kongregation der Herz-Jesu Franziskaner, nämlich die Evangelisation und die Bewahrung der überlieferten Glaubenslehre der hl. Kirche in besonderer Treue zum Nachfolger des hl. Petrus, zielt auf die Befreiung und Erlösung des ganzen Menschen hin. Die Aufgabe der Herz-Jesu Franziskaner besteht also darin: Ausdrücklich das Evangelium zu verkünden, die Glaubenslehre der hl. Kirche unverfälscht zu bewahren, sich mit den Armen zu verbinden und ihre Grundrechte in Freiheit und Gerechtigkeit zu fördern. Dabei sind jene Mittel einzusetzen, die dem Evangelium entsprechen und zugleich wirksam sind.

Alle Herz-Jesu Franziskaner haben die Pflicht, in Treue zum Apostolischen Stuhl und dem Lehramt der Kirche bescheiden und mutig unter den Menschen dem Evangelium unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus zu dienen und das hl. Messopfer getreu der rechtmäßig überkommenen Tradition im lateinisch-tridentinischen Ritus zu feiern.

Der Kern der Heilsbotschaft unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus ist die überreiche Erlösung, nämlich die Liebe Gottes des Vaters, „der uns zuerst geliebt und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat“ (1 Joh 4, 10); durch den heiligen Geist schenkt er allen, die an ihn glauben, das Leben.

Diese Erlösung ergreift den ganzen Menschen. Sie vollendet und verklärt alle menschlichen Werte, um in Christus alles zu vereinen (vgl. Eph 1, 10; 1 Kor 3, 23) und zum Ziel zu führen: zur „neuen Erde und zum neuen Himmel“ (vgl. Off 21, 1).

Mit dem Dienst der Versöhnung beschenkt (vgl. 2 Kor 5, 18), künden die
Herz-Jesu Franziskaner den Menschen die Frohbotschaft vom Heil und „die Zeit der Gnade“ (vgl. 2 Kor 6, 2), damit sie umkehren und an das Evangelium glauben (vgl. Mk 1, 15), die Taufe wirklich leben und den neuen Menschen anziehen (vgl. Eph 4, 24).

Die Herz-Jesu Franziskaner sind daher „Missionare des Heiligsten Herzens Jesu“, insofern ihre pastorale Fürsorge besonders darauf ausgerichtet ist, die Menschen in die Grundentscheidung für Christus zu führen und sie mit Festigkeit und Güte zur dauernden, vollen Umkehr anzuspornen.

Die persönliche Bekehrung aber vollzieht sich in der kirchlichen Gemeinschaft, in der Treue zum Apostolischen Stuhl und zum Lehramt der Kirche.

Die Herz-Jesu Franziskaner als „Missionare vom Heiligsten Herzen Jesu“ führen die Bekehrten zur vollen Teilnahme an der Erlösung.

Die Treue zum überlieferten Lehramt der katholischen Kirche wird zum Zeichen der Gegenwart Gottes in der Welt.

Die pastorale Liebe der Herz-Jesu Franziskaner wird die einzelnen und die Gemeinschaft motivieren, ihr eigenes Missionswerk auf die pastoralen Notstände der Gesamtkirche abzustimmen.

Die von der Kongregation der Herz-Jesu Franziskaner innerhalb der Kirche übernommene Aufgabe ist nämlich Dienst an Christus und somit auch Dienst an der Kirche.
Weil die Herz-Jesu Franziskaner vornehmlich im Dienste der Gesamtkirche stehen, sind sie, auch kraft des Gehorsamsgelübdes, dem Papst unterstellt.

In der Praxis werden die Herz-Jesu Franziskaner die Verehrung des heiligsten Herzens Jesu und die Anbetung des Allerheiligsten Sakramentes und die Brüderlichkeit im Apostolat pflegen und fördern, indem sie sowohl die Gesamtpastoral eines Gebietes als auch das eigene Charisma der Kongregation der Herz-Jesu Franziskaner vor Augen haben.

Dazu berufen, die Gegenwart Christi in der Welt weiterzuführen, machen die Herz-Jesu Franziskaner die Person Christi zur Mitte ihres Lebens. Tag für Tag suchen sie dem Erlöser eng verbunden zu sein. So leben der Erlöser und sein Geist der Liebe in der Mitte ihrer Gemeinschaft, um sie zu tragen und zu formen. Je enger ihre Verbindung mit Christus wird, desto stärker wird ihre Einheit untereinander sein.
Damit sie Anteil erhalten an der Liebe des Sohnes zum Vater und zu den Menschen, sollen sie den Geist der inneren Besinnung leben. Er gibt ihrem Glauben Wachstum und Kraft.
So können sie in den Menschen und in den Ereignissen des täglichen Lebens Gott entdecken, seinen Heilsplan im rechten Licht sehen und schließlich die Wirklichkeit von Illusionen unterscheiden.

Die Mitglieder sollen gegenüber dem Heiligen Geist gelehrig sein. Er ist immer am Werk, um sie Christus gleichförmig zu machen und sie zu lehren, so gesinnt zu sein wie Christus selbst (vgl. Phil 2, 5 ff), und die gleiche Einstellung zu haben wie er (vgl. 1 Kor 2, 16). Der Heilige Geist ist es auch, der sie in der Vielfalt der Dienste von innen her zum Apostolat bewegt.
Verschieden sind nämlich die Gaben, die den einzelnen Mitgliedern und den Gemeinschaften „nach dem Maße, wie Christus sie geschenkt hat“ (vgl. Eph 4, 7), verliehen sind; einer aber ist der Geist (vgl. 1 Kor 12, 4).

Das Licht des römischen Rechts

Kardinal Alfredo Ottaviani – Das Licht des christlichen Roms im Recht

Von Giuseppe Brienza*

Am 6. August vor 45 Jahren zelebrierte Johannes Paul II. im feierlichen Rahmen der vatikanischen Basilika die Totenmesse für Kardinal Alfredo Ottaviani (1890–1979), der drei Tage zuvor im Alter von 88 Jahren verstorben war.

„Er“, so der polnische Papst in seiner Predigt, „war ein großer Priester, der sich durch gläubige Frömmigkeit auszeichnete, beispielhaft treu in seinem Dienst an der Heiligen Kirche und am Apostolischen Stuhl, umsichtig in seinem Amt und in der Ausübung der christlichen Nächstenliebe. Und zugleich war er ein römischer Priester, das heißt, er war mit jenem typischen, vielleicht nicht leicht zu definierenden Geist ausgestattet, den die in Rom Geborenen fast von Geburt an besitzen und der sich in einer besonderen Verbundenheit mit Petrus und dem Glauben Petri und ebenso in einer ausgeprägten Sensibilität für das, was die Kirche Petri ist und tut und tun muß, ausdrückt“.

Kardinal Ottaviani, so fügte Johannes Paul II. hinzu, habe sich immer durch „Konsequenz, Hingabe und Gehorsam“ ausgezeichnet. Als Substitut im Staatssekretariat, dann als Assessor, Pro-Sekretär, Pro-Präfekt und schließlich Präfekt der damaligen Kongregation des Heiligen Offiziums, als Prälat, Bischof und Kardinal“. Als Präfekt des Heiligen Offiziums, so der Papst abschließend, verteidigte dieser unvergeßliche Kardinal die katholische Orthodoxie als das „unveräußerliche Erbe“ der Kirche.

Der aus Trastevere stammende Römer Alfredo Ottaviani wurde am 18. März 1916, mitten im Ersten Weltkrieg, zum Priester geweiht. Ab 1922 arbeitete er an der Seite von Papst Pius XI. an der Kurie und bekleidete verschiedene Positionen im Staatssekretariat, bis er 1953 zum Sekretär des Heiligen Offiziums, wie seit 1602 der Leiter dieser Behörde hieß, und Kardinal der Heiligen Römischen Kirche befördert wurde. Im Jahr 1962 wurde er von Johannes XXIII. zum Erzbischof geweiht. Mit der Kurienreform wurde er 1965 erster Präfekt der Glaubenskongregation, wie das Heilige Offizium umbenannt wurde. 1968 schied er aus dem Dienst und wurde vom kroatischen Kardinal Franjo Šeper (1905–1981) abgelöst.

Der Verlag Fiducia hat soeben Ottavianis Aufsatz „Luce di Roma cristiana nel diritto“ („Das Licht des christlichen Roms im Recht“) neu aufgelegt, das ursprünglich vom Vatikanverlag 1943 veröffentlicht wurde, zu einer Zeit, als alle juristischen und moralischen Institutionen am Rande des Zerfalls zu stehen schienen. Es handelt sich zweifellos um ein Werk, dem man heute, wie Bischof Giuseppe Sciacca, ein hervorragender Kanonist, der lange Zeit Sekretär des Obersten Gerichtshofs der Apostolischen Signatur war und seit 2022 Leiter des Arbeitsamts des Apostolischen Stuhls (ULSA) ist, im Vorwort zu Recht anmerkt, „sein Alter ansieht und das dennoch die Frische eines prägnanten und ehrlichen Ansatzes zu Themen wie den Rechten der Ungeborenen, der natürlichen und christlichen Ehe, der Freiheit und der Würde der Person usw. bewahrt hat“ (S. 7).

Das Licht des christlichen Roms im Recht“ (Rom 2024, 68 Seiten, € 10), kann aufgrund seiner Entstehungsgeschichte (es handelt sich um die erweiterte Fassung eines 1933 von Ottaviani am Institut für Römische Studien gehaltenen Vortrags) und seiner Kürze sicherlich keine systematische Behandlung des Themas bieten. Dennoch ist der Text in der Lage, das prägnante Denken und die universellen Kategorien eines feinen Juristen wie Ottaviani widerzuspiegeln, der später ein grundlegendes Werk zum Kirchenrecht mit dem Titel „Institutiones iuris publici ecclesiastici“ (Typis Polyglottis Vaticanis, Vatikanstadt 1957–1960, 2 Bände) vorlegte.

Der jetzt vom Verlag Fiducia neu aufgelegte Aufsatz stammt, wie erwähnt, aus dem Jahr 1943, als Ottaviani noch nicht Kardinal war, und zeigt vor allem die Klarheit und den Mut eines großen Verteidigers der Tradition und der Rechte der Kirche. Die Grundthese lautet, daß das alte Rom mit dem Untergang des Römischen Reiches nicht seine erhabene Bestimmung verloren habe, sondern mit der Übernahme des Papsttums und der katholischen Religion auf eine höhere Ebene gehoben wurde. Im Jahr 476, dem Jahr der Absetzung des letzten weströmischen Kaisers, kam es nicht einfach zu einer „Substitution“ zwischen zwei Mächten, der kaiserlichen und der päpstlichen, sondern zu einem Aufstieg auf eine höhere Ebene, mit dem die verschiedenen Aspekte, wie Recht, Kultur, Liturgie usw., in der neuen Situation harmonisiert wurden.

Der Text von Kardinal Ottaviani beschreibt diese Kontinuität und das durch die Vorsehung bestimmte Schicksal, das das heidnische Rom und das christliche Rom fast miteinander vereint. In der Tat argumentiert der damalige Monsignore, daß die Katholizität das Römische Reich vervollkommnet und nicht zerstört hat. In ersten Kapitel des Werkes behandelt er insbesondere die Gegensätze zwischen dem Christentum und dem heidnischen Rom in den ersten drei Jahrhunderten und die späteren Kontakte zwischen den beiden Gebilden, insbesondere im Hinblick auf den positiven Einfluß der katholischen Lehre auf das antike römische Recht (S. 15–24).

In zweiten Kapitel veranschaulicht Ottaviani die Grundlagen des gemeinsamen Rechts („gemeinsam“ für die Kirche und das alte Rom), das dem von germanischen Völkern überrollten antiken Rom durch die Katholizität verliehen wurde, die dank ihres übernatürlichen Lichts das römische Element mit der germanischen Kraft zu vereinen vermochte (S. 25–30). Im dritten Kapitel, dem umfangreichsten des Buches, wird die Frage nach dem Verhältnis zwischen der Katholizität und der widerstrebenden Moderne gestellt, die sich säkularistisch dem Einfluß des Evangeliums entziehen will (S. 26–53). Im letzten und vierten Kapitel, das der Autor 1943 hinzufügte, beschreibt er, wie die Katholizität nach dem Zweiten Weltkrieg die rechtliche Zivilisation gemäß den Richtlinien des Lehramtes von Pius XII. hätte prägen sollen (S. 54–62). Dies ist der interessanteste und aktuellste Teil des Buches, denn bekanntlich wurden die päpstlichen Richtlinien von der Gesetzgebung und der Politik aller europäischen Länder, mit der teilweisen Ausnahme von Francos Spanien und Salazars Portugal, nicht beachtet und ihnen schließlich sogar widersprochen.

Dabei war der ehrwürdige Eugenio Pacelli klar und deutlich, als er in seiner Radiobotschaft zu Weihnachten 1941 erklärte: „O christliches Rom, das Blut Christi ist dein Leben: Durch dieses Blut bist du groß, und du erleuchtest mit deiner Größe sogar die Ruinen deiner heidnischen Größe, und du reinigst und weihst die Kodizes der juristischen Weisheit der Prätoren und Cäsaren. Du bist die Mutter einer höheren Gerechtigkeit. Du bist der Leuchtturm der Zivilisation, und das zivilisierte Europa und die Welt verdanken dir das Sakralste und Heiligste, das Weiseste und Ehrlichste, das die Völker erhebt und ihre Geschichte schön macht“ (Acta Apostolicae Sedis, Anm. XXXIV, S. 16–18 und 20). Das freimaurerische, christdemokratische und sozialistische Europa hingegen versuchte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit allen Mitteln, je nach Situation das Licht des christlichen Roms zu zerstören oder sich ihm zu entziehen. Auf diese Weise wurde die politische und rechtliche Macht vom Gemeinwohl und von den Bürgern auf den persönlichen Vorteil einiger weniger und/oder auf die grenzenlosen Machtbestrebungen kleiner Lobbys oder Sekten, wenn nicht gar auf außereuropäische Staaten und Wirtschafts- und Finanzgruppen ausgerichtet. Mit der Verabschiedung von Gesetzen, die offen gegen das natürliche und christliche Recht verstoßen, wie z. B. Abtreibung, Scheidung, Drogenfreigabe, Prostitution und schließlich Euthanasie, haben die europäischen Institutionen, national und übernational, die nur formal demokratisch geblieben sind, den (fast) letzten Schritt getan, um die politische Autorität in eine Tyrannei zu verwandeln.

*Giuseppe Brienza, geboren 1972 in Neapel, ist freier Publizist; er promovierte in Politikwissenschaften an der römischen Universität La Sapienza; bis 2020 war er für die Kulturseiten des Corriere del Sud verantwortlich, dann Chefredakteur der von ihm mitgegründeten Internetseite Informazione Cattolica; er schreibt u. a. für Il Borghese, Catholic Studies, Formiche, Daily Cross, Corrispondenza Romana und gestaltet eine Sendung auf Radio Mater zu aktuellen Fragen; Autor von 16 Büchern.

Quelle: katholisches, Übersetzung: G. Nardi Bild: Petersdom von Jan Zasiedatel

Donald Trump, der Schutzgeld-Erpresser

Von Außenpolitik-Experte Kurt Seinitz

Kurt Seinitz, Außenpolitik-Experte

Donald Trump hat sich mit seiner Einladung an Putin, NATO-Staaten zu überfallen, „wenn diese nicht die Rechnung bezahlen“, selbst übertroffen. Die beispiellose Wortwahl gestattet einen Blick in die bizarre Welt des selbstverliebten Narzissten.

Trump betrachtet die Politik durch die Brille der Geschäftswelt der New Yorker Immobilien-Mafia. Er verhält sich wie ein Schutzgeld-Erpresser.

Trump beweist außerdem, dass er den Mechanismus der NATO nicht versteht. Es gibt dort keine „Rechnungen“, welche die USA ausstellen, keine Mitgliedsbeiträge und kein Budget, das über die Verwaltung hinausreicht. Es gibt Selbstverpflichtungen jedes der 31 Mitglieder. Dass die USA ein größeres Militärbudget haben als alle anderen NATO-Länder zusammen, schulden sie ihrem Streben nach Sicherung des Weltmachtstatus.

Trumps unentwegtes Hinhacken auf Europa ist Ausfluss seines Vernichtungstriebes gegen wirtschaftliche Konkurrenten: Wenn sie schon Schutz wollen, dann sollen sie zahlen, was sie sich an Rüstungskosten sparen.

Das wird erst recht China noch zu spüren bekommen. Trump plant einen 60-Prozent-Zoll auf alle Produkte aus China. Ein globaler Wirtschaftskrieg zeichnet sich ab.

Dieser Bully war allerdings nicht immer der beste Geschäftsmann; mindestens einmal ist er am Rande des Bankrotts gestanden. Er sollte nicht auch noch den Westen ruinieren dürfen.

Quelle: krone.at „Krone-Kommentar“ Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV (Screenshot)

Ein Kardinal nennt seinen Nachfolger einen Verräter

Kardinal Carlos Osoro (78) und Kardinal José Cobo (58)

Kardinal José Cobo, 58, von Madrid „hat mich verraten, genau wie die Jesuiten“, sagte sein Vorgänger, Kardinal Carlos Osoro, 78, in einer Rede in der Carabanchel-Gemeinde in Madrid (InfoVaticana.com, 9. Februar).

Osoro sagte auch, dass Cobo „sehr links“ sei.

Als Weihbischof denunzierte Cobo Kardinal Osoro hinter dessen Rücken beim Vatikan und behauptete, Osoro verwalte die diözesanen Stiftungen falsch und sollte so schnell wie möglich abgesetzt werden. Osoro trat im Juni 2023 in den Ruhestand.

Osoros Bemerkung über die Jesuiten bezieht sich auf Pater Elías Royón S.J., Papst Franziskus neuen Spitzel für Spanien. Sein früherer Spitzel, Pater Arana S.J., scheint bei Franziskus in Ungnade gefallen zu sein.

Quelle: gloria.tv Bild: gloria.tv (Screenshot)

Die Tradition, ein hoffnungsvoller Weg aus der Krise

VIDEO – Von Bischof Athanasius Schneider

„Die Tradition, ein hoffnungsvoller Weg aus der Krise“ betont Bischof Athanasius Schneider die entscheidende Notwendigkeit, die Reinheit und Klarheit des katholischen Glaubens zu bewahren. Er ruft die Kirche dazu auf, den unveränderlichen Glauben der Apostel wiederzubeleben, die Ausrichtung der Liturgie auf Gott zu verlagern und eine solide spirituelle Ausbildung für Priester zu gewährleisten. Der Bischof hebt wichtige Aspekte hervor, wie die Heiligkeit des Lebens, die Wiederherstellung der traditionellen Form der Eucharistie und die Förderung einer brennenden Begeisterung für die Mission. Mit einem kraftvollen Appell an alle Mitglieder der Kirche ist Bischof Schneider überzeugt, dass die Annahme dieser Schwerpunkte die Kirche durch ihre aktuelle Krise führen und auf das Martyrium vorbereiten wird.

Das Frauendiakonat ist „bereits beschlossene Sache“

Papst Franziskus empfing die Teilnehmer des Gottesdienstdikasteriums – und bereitete den Boden.

Papst Franziskus empfing die Teilnehmer der Vollversammlung des Dikasteriums für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung in Audienz und kam dabei auf die „Frauenfrage“ zu sprechen.

Es gilt in Rom nach allen uns vorliegenden Informationen als beschlossene Sache, daß ein Frauendiakonat eingeführt wird. Die Aussage von Sr. Linda Pocher, als Quintessenz der jüngsten Sitzung des Kardinalsrates, Papst Franziskus unterstütze die Einführung des Frauendiakonats, ist nur der jüngste Beleg. Sr. Pocher war eine der drei Beraterinnen, die Anfang der Woche zwei Tage lang mit Franziskus und dem C9-Kardinalsrat über die „Frauenfrage“ sinnierten. 

Getüftelt wird nur mehr am „richtigen Zeitpunkt“ sowie an Präsentation und Tarnung, damit „alle zufriedengestellt“ werden, also Feministinnen und Konservative.

Die Feministinnen, indem sich in der Praxis ihr Traum vom Zugang zum Weihesakrament verwirklicht. Die Konservativen, indem man ihnen erklärt, daß das, was in der Praxis wie ein Zugang aussieht, in Wirklichkeit gar keiner sei.

Die Traditionalisten sind, laut Santa Marta, per definitionem „Indietristen“, weshalb auf sie keine Rücksicht genommen werden muß.

Konkreter: Man wird die Frage nach Sakrament und Amt herunterspielen und möglichst verstecken. Stattdessen wird alles Gewicht auf die Deutung gelegt, es werde sich bei den neuen Diakoninnen um Diakonissen wie Phöbe handeln, nämlich um „Dienerinnen“: „Ich empfehle euch unsere Schwester Phöbe, die Dienerin der Gemeinde von Kenchreä“ (Röm 16,1).

Die gänzlich verschiedene Bedeutung von Diakonin und Diakonisse wird man dabei so lange durcheinanderwirbeln, bis alle vor Schwindel taumeln, wie es schon bisher unter Franziskus der Fall war. Wer auf die Notwendigkeit der Begriffsklärung hinweist, ist ein „Indietrist“ und „Heuchler“.

In diesem Kontext ist aufmerksam zu lesen, was Franziskus den Mitgliedern des Gottesdienstdikasteriums sagte – und was nicht:

„Jede Reform der Kirche ist immer auch eine Frage der ehelichen Treue: Die Brautkirche wird immer schöner sein, je mehr sie Christus, den Bräutigam, liebt, bis hin zur völligen Zugehörigkeit zu ihm, bis hin zur völligen Gleichgestaltung mit ihm. Und dazu sage ich eine Sache über die Dienstämter der Frauen. Die Kirche ist Frau, die Kirche ist Mutter, die Kirche hat ihre Gestalt in Maria, und die Kirchenfrau, deren Gestalt Maria ist, ist mehr als Petrus, das heißt, sie ist etwas anderes. Man kann nicht alles auf das Amtliche reduzieren. Die Frau an sich hat ein sehr großes Symbol in der Kirche als Frau, ohne daß man es auf das Amt reduzieren kann. Deshalb habe ich gesagt, daß jeder Fall von Kirchenreform immer eine Frage der ehelichen Treue ist, weil sie eine Frau ist. Die Konzilsväter wußten, daß sie die Liturgie in den Mittelpunkt stellen mußten, weil sie der Ort schlechthin ist, an dem man dem lebendigen Christus begegnet. Der Heilige Geist, der die kostbare Gabe ist, die der Bräutigam selbst mit seinem Kreuz für die Braut bereitgestellt hat, ermöglicht jene actuosa participatio, die das Leben in der Taufe ständig belebt und erneuert.“

Der Faktor Zeit ist die größte Unbekannte im derzeitigen Pontifikat. Der richtige Zeitpunkt, jener, der die geringsten Widerstände verspricht, spielt für Franziskus eine wichtige Rolle. Man bedenke, wieviel Zeit vergangen ist, seit er Bischof Erwin Kräutler aufforderte, „Vorschläge“ für eine Reform des Priestertums zu liefern, konkret, die Beseitigung des priesterlichen Zölibats. Als es Anfang 2020 soweit war, schreckte Franziskus zurück. Jeden Augenblick kann sich alles, in die eine oder andere Richtung, ändern.

Die drei Referentinnen der jüngsten Sitzung des C9-Kardinalsrats, ganz rechts die Salesianerin Sr. Linda Pocher.

Quelle: katholisches, G.N. (auszugsweise) Bild: Vatican.va (Screenshot)