Archiv für den Monat: November 2019

Gefeiert am 1. Dezember

Sel. Charles de Foucauld – Priester, Mönch und Missionar

* 15. September 1858 in Straßburg in Frankreich
† 1. Dezember 1916 in Tamanrasset in Algerien

Charles Eugène Vicomte de Foucauld wurde am 15. September 1858 in Straßburg als Sohn einer reichen französischen Adelsfamilie geboren. Seine fromme Mutter führte ihn früh mit einfachen Mitteln in den christlichen Glauben ein. Doch schon bevor er sechs Jahre alt wurde, verlor er in einem Jahr beide Eltern. Der Verlust verwundete ihn tief. Der gütige, aber schwache Großvater übernahm die Erziehung des Jungen und seiner Schwester Marie. Zeitweise lebte er auch im Haus seiner Tante Inès Moitessier, wo sich seine acht Jahre ältere Kusine Marie seiner annahm. Die intelligente und tiefgläubige junge Frau, die täglich die Messe besuchte, übte einen nachhaltigen Einfluss auf das Kind aus. Die Erstkommunion 1872 beging Charles „sehr fromm“. Doch bald darauf holte ihn das Trauma seiner Kindheit ein, die Pubertät tat ein Übriges: Durch ausgedehnte Lektüre, u.a. Voltaires, wurde sein Glaube erschüttert, er entfernte sich schrittweise von Gott; die Heirat seiner geliebten Kusine 1874 traf ihn zusätzlich, er fühlte sich von ihr verlassen und kehrte sich völlig von „ihrem“ Glauben ab.

Charles schlägt die Militärlaufbahn ein, aber auf der Militärakademie verbringt er sein Leben in Trägheit und Gleichgültigkeit. 1878 stirbt sein Großvater, sein letzter Halt. Im selben Jahr kann er frei über sein Erbe verfügen und stürzt sich in ein ausschweifendes Luxusleben. Doch innerlich quälen ihn Unruhe und Traurigkeit. 1880 wird sein Regiment nach Nordafrika entsandt; Charles nimmt sich seine Geliebte mit und wird deswegen 1881 aus dem aktiven Dienst entlassen. Im selben Jahr noch bittet er aber um seine Wiederaufnahme, um seinen Kameraden beizustehen, die in schwere Kämpfe verwickelt sind; nun zeigt er sich als heldenhaften Kämpfer, der Entbehrungen tragen kann. Danach bleibt er in Algerien, lernt Arabisch und bereitet sich auf Forschungsreisen in Nordafrika vor. Die Weite der Wüste beeindruckt ihn, die Araber und ihre unbedingte Gläubigkeit, ihre Hingabe an Gott faszinieren ihn. Zwischen 1883 und 1884 bereist er Marokko, ein damals für Christen verbotenes Land. Sein Reisebericht „Reconnaissance au Maroc“ („Erkundung Marokkos“) wird 1885 fertig (erscheint aber erst 1888). Inzwischen hat er seine Kusine wieder-getroffen, schließt sich der Familie wieder an, sein Leben gewinnt Festigkeit. 1886 bezieht er eine Wohnung in Paris, nicht weit von der Familie Moitessier und seiner Kusine. Noch ohne Glauben, sehnt er sich nach strenger Moral, nach Keuschheit. Das Beispiel seiner ebenso intelligenten wie gütigen Kusine vor Augen, beginnt er zu erkennen, „dass diese Religion vielleicht doch kein Unsinn sei“. Er beginnt zu beten: „Mein Gott, wenn es dich gibt, lass mich dich erkennen.“ Ein heiligmäßiger Priester, Abbé Huvelin, von dem er im christlichen Glauben unterrichtet werden möchte, fordert ihn stattdessen zum Beichten und zur anschließenden Kommunion auf. Charles de Foucauld folgt – und ist von diesem Augenblick an – es war Ende Oktober 1886 –  bekehrt. Fortan will er nichts als Jesus nachfolgen, „der stets den letzten Platz einnahm.“

Vier Jahre später trat er in den Trappistenorden ein, der ihn nach Syrien und dann nach Algerien entsandte, schließlich nach Rom zum Theologiestudium, doch Foucauld strebte nach einem noch demütigeren und ärmeren Leben und wurde in Nazareth Hausdiener bei den Klarissen, wo er einfache Arbeiten verrichtete, aber auch viel Zeit zu Gebet und Betrachtung hatte.

Anfänglich entschlossen, einfacher Bruder zu bleiben, will er aus Liebe zur hl. Eucharistie doch Priester werden, wird 1901 in Frankreich geweiht und geht danach nach Beni Abbès in Algerien. Er wirkt segensreich unter den dort stationierten Soldaten und den Moslems und versucht, allen, besonders den Armen, ein Bruder zu sein. Armut, Arbeit und Anbetung des Herrn im Altarssakrament sind auch hier die bleibenden Elemente seines Lebens und werden es bis zum Ende sein.

1903 fasst er einen „Plan für die Missionierung Marokkos“, des Landes ohne Priester „um Marokko mit der Frohen Botschaft zu durchdringen“, lernt die Sprache der Tuareg und beginnt ein Wörterbuch zu verfassen. 1905 bricht er zum ersten Mal zu den Tuareg im Hoggar-Gebirge auf. Mit Unterbrechungen wird er bis zu seinem gewaltsamen Tod unter ihnen leben: „Mit allen Kräften versuche ich, diesen armen verirrten Brüdern zu beweisen, dass unsere Religion ganz Liebe, ganz Brüderlichkeit, dass ihr Sinnbild ein HERZ ist“. Mit seinem Leben unter den Tuareg will er Zeugnis ablegen, „um die Tuareg und die übrigen Einheimischen dem Christetum zuzuführen, Gott weiß wann, vielleicht in Jahrhunderten.“  Er weiß, dass alles, was er tut, nur vorbereitend sein kann.

Am 1. Dezember 1916, einem Herz-Jesu-Freitag, wird Charles de Foucauld von plündernden Tuareg, wohl versehentlich, erschossen. Arm und unspektakulär, wie er immer sein wollte, war auch sein Tod; fast voraussschauend hatte er oft in seinen Briefen zitiert: „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht“ (Joh 12,24).

Foucauld konnte seine Ideen zu einer neuen Ordensgemeinschaft, die er Laufe der Zeit entwickelt hatte, selbst nicht mehr verwirklichen; sie wurden 1933 von René Voillaume (1905-2003) umgesetzt durch die Gründung der Gemeinschaft der „Kleinen Brüder Jesu“.  Er war auf Charles de Foucauld durch die 1920 erschienene, von René Bazin verfasste Biografie aufmerksam geworden. 1939 folgte durch Magdeleine Hutin (1898-1989) die Gründung der Gemeinschaft der „Kleinen Schwestern Jesu“. Beide Gemeinschaften teilen jeweils das soziale Milieu ihrer Umgebung, ihre Mitglieder gehen einer weltlichen Berufstätigkeit nach. Auf der Spiritualität von Charles beruhen auch einige Laiengemeinschaften und eine Priestergemeinschaft.

Bei Charles de Foucaulds Seligsprechung am 13. November 2005 durch Papst Benedik XVI. nahmen auch Vertreter der Tuareg teil.

 

Hl. Leontius von Fréjus – Bischof von Fréjus

† um 433

Leontius wurde um 419 Bischof von Fréjus in der Provence. Er förderte die monastischen Ziele des hl. Honoratus (Gedenktag 16.1.) auf der Insel Lérins und gewährte dem Kloster besondere Rechte. Sein Freund, der hl. Johannes Cassianus (Gedenktag 23.7), widmete ihm die ersten zehn seiner „Collationes“ (Analogien).

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

01.12.2019

Hl. Bernhard (1091-1153) Zisterziensermönch und Kirchenlehrer

„Der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet“

Es ist recht, Brüder, die Ankunft des Herrn mit aller nur möglichen Hingabe zu feiern; so sehr erfreut uns sein Trost, und so sehr brennt seine Liebe in uns. Denkt aber nicht nur an seine erste Ankunft, als er kam, um „zu suchen und zu retten, was verloren war“ (vgl. Lk 19,10), denkt auch an die zweite Ankunft, wenn er wiederkommen wird, um uns mit sich zu nehmen. Ich würde euch gerne damit beschäftigt sehen, ständig diese zweifache Ankunft zu betrachten, „euch auszuruhen zwischen den beiden Hürden“ (vgl. Ps 67(68),14 Vulg.); denn es sind die beiden Arme des Bräutigams, in denen die Braut beim Hohen-Lied ruhte: „Seine Linke liegt unter meinem Kopf, seine Rechte umfängt mich“ (2,6) Aber es gibt eine dritte Ankunft zwischen den beiden, die ich erwähnt habe, und jene, die davon wissen, können sich zu ihrem größten Glück dort ausruhen. Die anderen beiden sind sichtbar, diese nicht. Bei der ersten [Ankunft] „erschien der Herr auf der Erde und hielt sich unter den Menschen auf“ (vgl. Bar 3,38) …; bei der letzten „werden alle Menschen das Heil sehen, das von Gott kommt“ (vgl. Lk 3,6; vgl. Jes 40,5). Jene mittlere Ankunft ist verborgen; es ist jene, in der nur die Auserwählten den Retter sehen, und zwar in sich selbst, und wo ihre Seelen gerettet werden. Bei seiner ersten Ankunft erschien der Herr in unserem Fleisch und in unserer Schwachheit, bei der mittleren Ankunft kommt er im Geist und in Kraft; bei seiner letzten Ankunft wird er in seiner Herrlichkeit und Majestät kommen. Es ist aber die Kraft der Tugenden, durch die man zur Herrlichkeit gelangt, wie geschrieben steht: „Der Herr der Heerscharen, er ist der König der Herrlichkeit“ (Ps 24(23),10), und im gleichen Buch: „um deine Macht und Herrlichkeit zu sehen“ (Ps 63(62),3). Die zweite Ankunft ist also wie der Weg, der von der ersten zur letzten führt. In der ersten war Christus unsere Erlösung; in der letzten wird er als unser Leben erscheinen; in seinem mittleren Kommen ist er unsere Ruhe und unser Trost.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

Tagesevangelium – 01.12.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 24,37-44

Hier zum Nachhören

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wie es in den Tagen des Noach war, so wird es bei der Ankunft des Menschensohnes sein. Wie die Menschen in den Tagen vor der Flut aßen und tranken und heirateten, bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging, und nichts ahnten, bis die Flut hereinbrach und alle wegraffte, so wird es auch bei der Ankunft des Menschensohnes sein. Dann wird von zwei Männern, die auf dem Feld arbeiten, einer mitgenommen und einer zurückgelassen. Und von zwei Frauen, die mit derselben Mühle mahlen, wird eine mitgenommen und eine zurückgelassen. Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt. Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüsste, zu welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, würde er wach bleiben und nicht zulassen, dass man in sein Haus einbricht. Darum haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Gefeiert am 30. November

Hl. Andreas – Apostel

Der Apostel Andreas war geboren in Bethsaida, einem Städtchen Galiläas; er war ein Bruder des Petrus und ein Jünger Johannes des Täufers. Als er hörte, wie dieser von Christus sagte: Seht das Lamm Gottes! da folgte er Jesus nach und führte auch seinen Bruder zu ihm. Als er später zusammen mit seinem Bruder im Galiläischen Meer fischte, wurden beide von Christus, dem Herrn, der gerade dort vorüberging, vor allen anderen Aposteln berufen, mit den Worten: Folgt mir nach; ich will euch zu Menschenfischern machen. Ohne Zögern verließen sie sogleich ihre Netze und folgten ihm nach. Nach dem Leiden und der Auferstehung des Herrn begab sich Andreas in das europäische Scythien — dieses Land war ihm als Wirkungsfeld zur Verkündigung des Glaubens Christi zugefallen —, sodann durchwanderte er Epirus und Thrazien und bekehrte durch seine Lehre und seine Wunder unzählige zu Christus. Hierauf kam er nach Patras in Achaia und führte auch in dieser Stadt sehr viele dem wahren Evangelium zu. Freimütig machte er dem Prokonsul Ägeas, der sich der Predigt des Evangeliums widersetzte, Vorwürfe, daß er durch die bösen Geister sich täuschen lasse und Christus, den Gott und Richter über alle Menschen, nicht anerkennen wolle, obwohl er doch ein Richter über Menschen sein wollte.

Ägeas ward darob sehr zornig und rief: Höre auf, von Christus zu reden! Der hat auch so gesprochen und konnte trotzdem nicht verhindern, daß er von den Juden gekreuzigt wurde. Als Andreas nichtsdestoweniger freimütig verkündete, daß Christus sich zum Heile des menschlichen Geschlechtes dem Kreuzestod überliefert habe, unterbrach er ihn mit gottlosen Worten und forderte ihn schließlich auf, er solle, wenn er sich retten wolle, den Göttern opfern. Andreas entgegnete ihm: Ich bringe täglich dem allmächtigen Gott, der der einzige und wahre Gott ist, ein Opfer dar, nicht das Fleisch von Stieren oder das Blut von Böcken, sondern das unbefleckte Lamm auf dem Altäre; von seinem Fleische ißt das ganze gläubige Volk und dennoch bleibt das Lamm, das geopfert worden, stets unversehrt und lebendig. Deshalb entbrannte Ägeas vor Wut und ließ ihn in das Gefängnis werfen. Das Volk hätte Andreas leicht daraus befreit; jedoch er beruhigte selbst die Volksmenge und bat sie inständig, sie sollten ihn doch auf dem Wege zu der heiß ersehnten Krone des Martyriums nicht aufhalten.

Bald darauf wurde er vor den Richterstuhl gestellt; Ägeas aber konnte nicht mehr länger anhören, wie Andreas die Geheimnisse des Kreuzes rühmte und ihm seine Gottlosigkeit vorhielt; darum verordnete er, er solle ans Kreuz geschlagen werden und wie Christus den Kreuzestod sterben. Als nun Andreas zur Richtstätte hinausgeführt wurde und das Kreuz erblickte, rief er schon von ferne: O du gutes Kreuz! Du hast Glanz und Schönheit von den Gliedern des Herrn empfangen; lange habe ich mich nach dir gesehnt, heiß habe ich dich geliebt, unaufhörlich dich gesucht; nun stehst du endlich meinem sehnenden Herzen bereit. Nimm mich weg von den Menschen und führe mich zurück zu meinem Meister! Er hat an dir mich erlöst; er soll auch durch dich mich wieder aufnehmen. So wurde er denn ans Kreuz geheftet. Zwei Tage lang hing er lebendig daran und verkündete unaufhörlich die Lehre Christi. Schließlich durfte er eingehen zu Christus, dem er im Sterben gleich sein wollte. Die Priester und Diakone von Achaia haben sein Martyrium ausgezeichnet und sie bezeugen, daß sie das alles so gehört und gesehen haben, wie es niedergeschrieben wurde. Seine Gebeine wurden zuerst unter dem Kaiser Konstantin nach Konstantinopel, dann nach Amalfi übertragen. Sein Haupt wurde unter Papst Pius II. nach Rom gebracht und in St. Peter beigesetzt.

Kirchengebet

Herr, wir flehen in Demut Deine Majestät an: wie der hl. Apostel Andreas Deiner Kirche einst Lehrer und Leiter war, so sei er nun immerdar unser Fürsprecher bei Dir. Durch unsern Herrn.

Quellen: Römisches Brevier 1950, Schott-Messbuch

 

Hl. Attroban – Glaubensbote in Sachsen und Märtyrer

† 782 in Blexen an der Weser

Attroban war einer der Gefährten von Willehad, zusammen wirkten sie als Glaubensboten bei den Sachsen. Bei deren Aufstand unter Herzog Widukind gegen Karl den Großen, 782 wurde er zusammen mit Benjamin, Emming, Folkard, Gerwald und Grisold getötet.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

30.11.2019

Benedikt XVI. Papst von 2005-2013

Der hl. Andreas folgt Jesus bis in den Tod

Eine spätere Überlieferung berichtet vom Tod des Andreas in Patras, wo auch er durch die Kreuzigung hingerichtet wurde. In jener großen Stunde jedoch bat er, ebenso wie es sein Bruder Petrus tat, darum, an ein Kreuz gehängt zu werden, das sich vom Kreuz Jesu unterschied. In seinem Fall handelte es sich um ein x-förmiges Kreuz, das heißt ein Kreuz mit zwei diagonal verlaufenden Balken, das deshalb auch „Andreaskreuz“ genannt wurde. Einem antiken Bericht zufolge soll der Apostel damals gesagt haben: „Gegrüßt seist du, o Kreuz, das du durch den Leib Christi geweiht und von seinen Gliedern wie mit kostbaren Perlen geschmückt wurdest. Bevor der Herr dich bestieg, hattest du irdische Angst eingeflößt. Jetzt hingegen bist du mit himmlischer Liebe ausgestattet und wirst deshalb wie eine Gabe empfangen. Die Gläubigen wissen von dir, welch große Freude du besitzt, wie viele Geschenke du bereithältst. Nun komme ich sicher und voller Freude zu dir, damit du auch mich unter Jubel als Jünger dessen empfängst, der an dich gehängt wurde… O seliges Kreuz, das du die Majestät und Schönheit der Glieder des Herrn empfingst! … Nimm mich, führe mich weit weg von den Menschen und gib mich meinem Meister zurück – auf daß mich durch dich derjenige empfange, der mich durch dich erlöst hat. Gegrüßt seist du, o Kreuz; ja, sei wahrhaft gegrüßt!“ Wie man sieht, tritt hier eine sehr tiefe christliche Spiritualität zutage, die im Kreuz nicht so sehr ein Folterwerkzeug sieht als vielmehr das herausragende Mittel für eine vollkommenen Angleichung an den Erlöser, an das in die Erde gefallene Weizenkorn. Wir müssen daraus eine sehr wichtige Lehre ziehen: Unsere Kreuze erhalten einen Wert, wenn sie als Teil des Kreuzes Christi betrachtet und angenommen werden, wenn der Abglanz seines Lichtes sie erreicht. Nur von jenem Kreuz werden auch unsere Leiden geadelt und erhalten ihren wahren Sinn.

Quelle: Generalaudienz am 14. Juni 2006 © Libreria Editrice Vaticana

Tagesevangelium – 30.11.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 4,18-22

Hier zum Nachhören

In jener Zeit als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er zwei Brüder, Simon, genannt Petrus, und seinen Bruder Andreas; sie warfen gerade ihr Netz in den See, denn sie waren Fischer. Da sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen. Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm. Als er weiterging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren mit ihrem Vater Zebedäus im Boot und richteten ihre Netze her. Er rief sie, und sogleich verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten Jesus.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Gefeiert am 29. November

Hl. Jutta – erste Äbtissin in Heiligenthal

* um 1200 in Franken
† vor 1251 in Heiligenthal bei Schwanfeld in Bayern

Jutta war erste Äbtissin im Zisterzienserinnenkloster Heiligenthal, das 1234 gegründet wurde.

Die Überlieferung, Jutta sei unter dem heutigen Hochaltar der Klosterkirche bestattet, konnten Grabungen der Universität Würzburg nicht bestätigen. Bald entstand eine bedeutende Wallfahrt, wobei Kranke aus einer Schale tranken, die von einer Armreliquie der Jutta eingefasst war und Heilung verhieß. 1579 wurde das Kloster Heiligenthal aufgelöst, die Schale kam nach Würzburg, später ging sie verloren.

 

Hl. Radbod – Bischof von Utrecht

* um 850 bei Charleroi in Belgien
† 29. November 917 in Ootmarsum in den Niederlanden

Radbod stammt aus einer vornehmen fränkischen Familie. Seine Ausbildung erhielt er an der Domschule in Köln und der Hofschule von Karl dem Kahlen, dessen Kaplan er dann wurde. Er gehörte dem Benediktinerorden an. 899 wurde er Bischof von Utrecht, residierte aber in Deventer, weil Utrecht von den Normannen zerstört war.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

29.11.2019

Origenes (185-253) Priester und Theologe

„Trink Wasser aus deiner eigenen Zisterne, dir allein soll sie gehören“ (vgl. Spr 5,15.17). Sieh zu, der du mir zuhörst, dass du deinen eigenen Brunnen und deine eigene Quelle hast, so dass du, wenn du die Schrift aufschlägst, auch selber eine Auslegung zu entdecken vermagst. Ja, von dem, was du in der Kirche gelernt hast, versuche auch du an der Quelle deines Geistes zu trinken. In deinem Inneren ist „das lebendige Wasser“ (vgl. Joh 4,10), da sind die nie versiegenden Kanäle und die angeschwollenen Ströme geistlichen Schriftsinns, sofern sie nicht durch Erde und Schmutzt verstopft sind. In diesem Fall muss man graben und reinigen, also die Trägheit des Geistes vertreiben und die Unruhe des Herzens abschütteln. Reinige also deinen Geist, damit du eines Tages aus deinen Quellen trinken und lebendiges Wasser aus deinen Brunnen schöpfen kannst. Denn wenn du das Wort Gottes in dir empfangen hast, wenn du von Jesus das lebendige Wasser empfangen und wenn du es im Glauben empfangen hast, wird es in dir zur „sprudelnden Quelle für das ewige Leben“ werden (vgl. Joh 4,14).

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

Tagesevangelium – 29.11.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas – Lk 21,29-33

Hier zum Nachhören

In jener Zeit gebrauchte Jesus einen Vergleich und sagte: Seht euch den Feigenbaum und die anderen Bäume an: Sobald ihr merkt, dass sie Blätter treiben, wisst ihr, dass der Sommer nahe ist. Genauso sollt ihr erkennen, wenn ihr all das geschehen seht, dass das Reich Gottes nahe ist.
Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis alles eintrifft. Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé