Archiv für den Monat: April 2025
Die Messe aller Zeiten
Erzbischof Thuc und Erzbischof Lefebvre
Sanctus Sanctus Sanctus Dominus Deus Sabaoth
Bischof Strickland: Franziskus Amtszeit ist eines der polarisierendsten Pontifikate der Kirchengeschichte

„Als ich die Nachricht von meiner Entlassung als Bischof der Diözese Tyler erhielt, war das ein Moment des Schmerzes, nicht für mich, sondern für die Menschen, die ich gehütet habe, und für die Kirche, die ich liebe“, sagte Monsignore Joseph Strickland, der ehemalige Bischof von Tyler, Texas, gegenüber InfoVaticana.com (8. April).
– „Ich habe keine klare Erklärung erhalten.“
– „Ich erhielt ein paar Worte der Unterstützung von einigen Bischöfen, aber unter vier Augen. Keiner hatte den Mut, mich öffentlich zu unterstützen. Das Schweigen der Hirten sagt alles“.
– „Mut ist im Bischofsamt keine Option, sondern eine Voraussetzung.“
– „Ich glaube, viele Bischöfe haben heute Angst, klare Worte zu finden.“
– „Es gibt eine echte Angst [unter den Bischöfen], entlassen, ausgegrenzt oder bestraft zu werden.“
– „Das Bischofsamt ist keine Frage der Selbsterhaltung, sondern der Hingabe des eigenen Lebens für die Herde.“
– „In der Kirche wird viel über Synodalität und Barmherzigkeit geredet, aber der Vatikan bestraft immer diejenigen, die katholische Positionen verteidigen, während er niemals diejenigen sanktioniert, die offen Häresien und Irrlehren propagieren.“
– „Im Vatikan wird definitiv mit zweierlei Maß gemessen.“
– „Wenn es bei der Synodalität wirklich darum geht, zuzuhören und gemeinsam zu gehen, warum werden dann die Stimmen der gläubigen Katholiken so oft abgetan oder zum Schweigen gebracht?“
– „Wenn Barmherzigkeit wirklich ein Markenzeichen dieses Pontifikats ist, warum wird sie dann so selten auf diejenigen übertragen, die einfach nur versuchen, dem Glaubensgut treu zu bleiben?“
– „Barmherzigkeit ohne Wahrheit ist falsche Barmherzigkeit, und Einheit ohne Wahrheit ist überhaupt keine Einheit.“
– „Die Kirche kann nicht gedeihen, wenn Treue bestraft und Irrtum geduldet wird.“
– „Wir sind Zeugen eines systematischen Abbaus von Lehre, Liturgie und Moral unter dem Vorwand der ‚Seelsorge‘, ‚Inklusivität‘ oder ‚Synodalität‘.“
– „Die Feindseligkeit gegenüber dem katholischen Glauben und denjenigen, die ihn verteidigen, nimmt zu, während Verwirrung und Irrtum sich unkontrolliert ausbreiten dürfen, sogar von denen, die höchste Ämter bekleiden.“
– „Die Kirche wird durch Zweideutigkeit, Kompromisse und falsche Nächstenliebe entstellt.“
– „Christus ist das Haupt der Kirche, nicht irgendein Papst oder Bischof.“
– „Wir sind nicht berufen, Diplomaten oder Politiker zu sein; wir sind Nachfolger der Apostel.“
– Schweigen oder Kompromisse im Angesicht des Irrtums sind ein Verrat an Christus.“
– „Wir werden nicht danach beurteilt werden, wie sehr wir der Welt gefallen haben, sondern danach, wie treu wir die Wahrheit verkündet haben.
– Wir erleben eines der am stärksten polarisierenden Pontifikate in der Geschichte der Kirche.
– „Ehrfurcht und Treue werden als Probleme behandelt, während moralische Verwirrung und Kompromisse toleriert oder sogar gefördert werden.“
– „Ein Pontifikat sollte die Brüder im Glauben bestärken und sie nicht destabilisieren.“
Bild: bishopstrickland.com (Screenshot)
„Die selbstzerstörerischen Irrwege der Amtskirche“
Seelsorgerin Sarah Gansinger: „Kirche ist maximal unsexy – aber innen drin ist sie höchst relevant“

GARSTEN. Wie die Jugend für die Kirche motiviert werden kann und wie die Pfarrstrukturreform die Diözese Linz in die Zukunft bringt, darüber spricht Sarah Gansinger, leitende Seelsorgerin der Pfarrgemeinde Garsten, im Interview.
„Frau Pfarrer“ – so wird Sarah Gansinger in ihrer Heimat Garsten oft angesprochen. „Salopp gesagt, bin ich das auch“, sagt die 41-Jährige. Aber nicht ganz: Sie ist die leitende Seelsorgerin der Pfarrgemeinde Garsten – ein Beruf, der durch die Pfarrstrukturreform entstanden ist. Aus den Dekanaten der Diözese Linz werden nach und nach große Pfarren. Die Pfarre Steyr hat diesen Prozess bereits durchlaufen.Vor der Umstellung war Gansinger Pastoralassistentin. Als solche war sie für die Jugendarbeit zuständig, nun hat sich ihr Aufgabenbereich erweitert. Die neue Berufsbezeichnung gefällt ihr gut – jetzt seien alle auf einer Ebene, egal ob Priester oder Seelsorger.
Im Interview spricht die dreifache Mutter darüber, wie es gelingt, junge Menschen für Kirche zu motivieren und darüber, wie die neue Pfarrstruktur die Diözese in die Zukunft führen kann. http://corjesu.info/wordpress/?attachment_id=17216 ( VIDEO )
Die Kirchenstatistik spricht jedes Jahr deutliche Worte. Viele Menschen treten aus der Kirche aus, auch junge. Wie erleben Sie das in Ihrer Pfarrgemeinde?
In meiner Pfarrgemeinde erlebe ich das anders als es wahrscheinlich gerade der Trend ist. Aber wir wissen natürlich darum. In Einzelgesprächen mit Menschen, die aus der Kirche ausgetreten sind, komme ich oft darauf, dass das Leben sehr christlich geprägt ist, aber es oft einen Verwundungspunkt gab, der zum Austritt geführt hat. Dort, wo man in Beziehung kommt und Vertrauen gewachsen ist, da treten die Menschen nicht aus – weil sie Kirche als einen positiven Ort erfahren haben. Auch wenn die Institution abgelehnt wird, ist das Leben, auch von jungen Menschen, oft ganz stark christlich geprägt. Wo kaufe ich ein? Wie schütze ich meine Schöpfung? Wo investiere ich meine Zeit? Fridays for Future könnten es nicht besser sagen, dass wir aufpassen müssen auf unsere Erde. Ich sehe es auch ein Stück weit als gesunde Entwicklung, weil Menschen, vor allem Junge, sich eben sehr gut aussuchen, welchen Systemen sie trauen.
Sie sind in der Pfarrgemeinde Garsten auch für die Jugendarbeit verantwortlich. Welche Strategien haben Sie, um Jugendliche für den Glauben zu gewinnen?
Gerade bei der Jugend ist es noch gar nicht so sehr der Glaube, sondern die Freunde, die Gruppe, die begeistert. Wir haben in Garsten ein Haus, das ganz unseren Jugendlichen zur Verfügung steht. Sie bekommen Verantwortung – dass die Heizung funktioniert, geputzt ist. Und sie haben auch die finanzielle Gewalt, das Geld erwirtschaften sie selbst, zum Beispiel beim Adventmarkt. Ich glaube, dieses Grundvertrauen, das wir unseren jungen Menschen geben, kann ein Rezept sein. Sie brauchen natürlich Rückhalt, Reflexion und vielleicht Hilfestellung, aber sie dürfen selber entscheiden. Ich darf ihre Ratgeberin und Wegbegleiterin sein. Sie kommen zu mir, wenn sie etwas brauchen.
Katholische Jungschar, Jugend, Ministranten: Aus welchen Gründen engagieren sich Jugendliche in der Pfarrgemeinde?
Das Wichtigste ist die Gemeinschaft, die Zugehörigkeit zu einer Gruppe, wo ich willkommen bin, so wie ich bin. Es geht nicht um Leistung oder Druck, jeder darf einfach da sein. Viele der Jugendlichen, die eine Leitungsfunktion etwa in der Jungschar übernehmen, wollen das weitergeben, was sie selbst erfahren haben. Wir haben 450 Ehrenamtliche in unserer Pfarrgemeinde, die in verschiedenen Teams mitarbeiten. Sie übernehmen einzelne Aufgaben. Es gibt fast nichts, was höher zu schätzen ist als Freiwilligenarbeit. Sie machen das in ihrer Freizeit und bekommen kein Geld dafür. Ein kleines Geheimnis ist, dass es überschaubar bleibt. Bei uns übernimmt man eine Aufgabe immer für eine gewisse Zeit. Das heißt, du musst das nicht dein Leben lang machen, wenn du einmal ja gesagt hast. Und zweitens ist ganz klar, was der Auftrag ist.
Wie sehr hängt das Engagement von Menschen in einer Pfarrgemeinde von den jeweiligen Einstellungen des Pfarrers, des Seelsorgers oder der Seelsorgerin ab?
Wir erleben einen gewissen „Tourismus“ zwischen den Pfarrgemeinden. Diese sind aus ihrer Geschichte heraus geprägt von verschiedenen Theologien. Das Gute an der neuen Pfarrstruktur ist, dass nicht mehr alles an eine Person gebunden ist. Es gibt nicht mehr den einen Seelsorger, der alles entscheidet, sondern es sind viele Menschen, die die Liturgie gemeinsam entwickeln. Das ist eine gute Entwicklung, weil damit nicht mehr einer so viel Macht hat.
Sie haben die Pfarrstrukturreform angesprochen, durch die in der Diözese Linz gerade nach und nach alle Dekanate in große Pfarren umgewandelt werden. Wird die Kirche dadurch zukunftsfit?
Ja. Es ist gerade die einzige Form für mich, die den Menschen eine Kirche zurückgibt, in der sie mitgestalten und mitentscheiden können. Das Modell baut nicht mehr auf Hauptamtliche, sondern auf Ehrenamtliche. Wir Seelsorgerinnen werden von verwaltungstechnischen Dingen entlastet und können uns auf unsere Hauptaufgabe konzentrieren. Und, da ist die Kirche gerade richtig modern, es ist nicht mehr ein einzelner Mensch in der Führungsposition, sondern ein ganzes Team, das gemeinsam Entscheidungen trifft. Die Macht wird maximal verteilt. Das Einzige, was mir wehtut, ist, dass die Theologie an Qualität verliert. Theologisch gebildete Menschen haben gelernt, Bibeltexte verstehen und auszulegen. Aber diese Leute sind eben nicht mehr da. Ich habe das Glück, dass unsere Pfarrgemeinde spitze funktioniert und die Leute so gerne da sind. In anderen Gemeinden ist es schwierig, Menschen zu finden, die das System mittragen, die sich dafür begeistern können.
Wohin muss sich die Kirche entwickeln, um in Zukunft für die Menschen relevant zu bleiben?
Die wichtigste Aufgabe ist, das Leben in den Blick zu nehmen. Das heißt, Menschen in ihrem Lebensweg ernst zu nehmen und gute, qualitative Rituale zu feiern. Der Glaube wird nicht verschwinden. Die Kirche ist maximal unsexy, sie ist nicht lässig, sondern alt und staubig. Aber innen drin – das, was sie an Lebensbegleitung zu bieten hat – da ist sie modern, echt und höchst relevant. Das wird dort spürbar, wo wir mit Menschen in Kontakt kommen. Menschen haben eine unglaubliche Sehnsucht nach Gemeinschaft, weil so viel Einsamkeit in ihrer Welt existiert. Irgendwo anzukommen, das ist zutiefst menschlich. Die christlichen Werte werden nicht vergehen. Menschen wünschen sich ein gutes Leben. Wie kann ich da hinkommen? Wie kann ich Frieden schließen mit meinem Leben? Wie kann ich mit anderen in Beziehung kommen? Das ist alles Leben und unser Geschäft, das gefällt mir. Und das wird immer relevant sein.
Quelle: OÖN