Archiv für den Monat: September 2018

01.10.2018 – Montag der 26. Woche im Jahreskreis

Johannes Cassianus (360-435) – Klostergründer in Marseille

„Wer sich so klein macht wie dieses Kind, der ist im Himmelreich der Größte“

„Kommt“, sagt er, „und lernt von mir“, wahrhaftig, nicht dass ihr die Teufel mit himmlischer Macht austreibt, nicht die Aussätzigen rein oder die Blinden sehend zu machen oder Tote zu erwecken […] „Ihr aber“, sagt er, „lernt das von mir, dass ich sanftmütig bin und demütig von Herzen“ (vgl. Mt 11,28-29). Denn das ist es, was alle insgesamt lernen und ausüben können; aber die Zeichen und Wunderwerke sind weder immer notwendig, noch sind sie allen verliehen. Die Demut ist also die Meisterin aller Tugenden, sie ist die festeste Grundlage des himmlischen Gebäudes, die eigentliche, herrliche Gabe des Erlösers. Durch sie wirkt alle Wunder, welche Christus getan hat, ohne Gefahr der Überhebung, wer immer dem sanften Herrn nicht in der Erhabenheit der Zeichen, sondern in der Tugend der Geduld und Demut nachfolgt. Wer aber die Herrschaft über die bösen Geister oder die Verleihung der Gesundheit an Kranke oder irgendein Wunderzeichen den Leuten zur Schau tragen will, der ist, obwohl er bei seinen Prahlereien den Namen Christi anruft, doch fern von Christus, weil er dem Lehrer der Demut mit seinem hochmütigen Geiste nicht folgt. Denn auch als dieser zum Vater ging und sozusagen ein Testament machte, hinterließ er den Jüngern, dass er sagte: „Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander liebt.“ Und sogleich fügt er hinzu: „Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe zu einander habt“ (vgl. Joh 13,34-35). Er sagt nicht, wenn ihr Zeichen und Wunder gleich mir tut, sondern, wenn ihr eine würdige Liebe zu einander habt, welche ganz gewiss nur die Sanftmütigen und Demütigen bewahren können.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Tagesevangelium – 01.10.2018

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas – Lk 9,46-50

In jener Zeit kam unter den Jüngern die Frage auf, wer von ihnen der Größte sei.
Jesus wusste, was in ihrem Herzen vorging. Deshalb nahm er ein Kind, stellte es neben sich
und sagte zu ihnen: Wer dieses Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. Denn wer unter euch allen der Kleinste ist, der ist groß. Da sagte Johannes: Meister, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb, und wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er nicht mit uns zusammen dir nachfolgt. Jesus antwortete ihm: Hindert ihn nicht! Denn wer nicht gegen euch ist, der ist für euch.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

30.09.2018 – Worte von Bruder Johannes Paul CFM.SCJ

Von Bruder Johannes Paul CFM.SCJ , Herz Jesu Franziskaner

„Wenn ich das überwältigende Ausmaß der Liebe des Heiligsten Herzen Jesu betrachte und meine Seele in diesem Mysterium der Liebe versinkt, erkenne ich, dass jede Angst schwindet und die Bosheit der Welt überwunden ist.“

Ⓒ corjesu.info CFM.SCJ – Kongregation der Herz Jesu Franziskaner  2015-2018

30.09.2018 – 26. Sonntag im Jahreskreis

Hl. Johannes Chrysostomus (345-407)

Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel und Kirchenlehrer

Er gehört nicht zu denen, die uns folgen: die Spaltungen lassen die Kleinen straucheln

„Dass ihr alle mit einer Stimme redet; und lasst keine Spaltungen unter euch sein“. Der Nachdruck, der in dem Wort „Spaltung“ liegt, und schon der bloße Name dieser Anklage enthält eine scharfe Rüge gegen sie. Denn es gab nicht viele Glieder, die unversehrt waren; auch die Einheit war vernichtet. […] Nachdem er sie durch den Ausdruck Spaltung scharf zurechtgewiesen hat, redet er wieder sanfter und gelinder: „Haltet aneinander fest in einem Sinn und in einer Meinung.“ Nachdem er nämlich gesagt hatte: „Dass ihr alle mit einer Stimme redet“, spricht er: Glaubt nicht, dass ich nur eine Übereinstimmung in Worten meine; denn ich fordere die Übereinstimmung der Gesinnung. Weil aber auch in der Gesinnung zwar Einheit herrschen kann, aber nicht in allen Dingen, so fügt er bei: „Seid vollkommen!“ […] Man kann aber auch einerlei Meinung und doch nicht einerlei Grundsätze haben; so können wir z. B. einerlei Glauben haben und doch nicht eins sein in der Liebe; denn auf diese Weise haben wir denselben Lehrbegriff (wir bekennen uns ja zu derselben Lehre), aber keineswegs einerlei Grundsätze. So war es auch damals, indem der eine diesem, der andere einem anderen anhing. Daher sagt er, man müsse in den Gesinnungen und Grundsätzen eins sein. Denn die Spaltungen waren nicht daraus entstanden, dass sie im Glauben uneinig waren, sondern daher, dass sie — durch menschliche Zänkerei — in ihren Grundsätzen nicht übereinstimmten. […] „Denn es ist mir bekannt geworden über euch […], dass Streit unter euch ist […] Ist Christus etwa zerteilt?“ (1 Kor 1,13).

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Tagesevangelium – 30.09.2018

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus – Mk 9,38-43.45.47-48

In jener Zeit sagte Johannes, einer der Zwölf, zu Jesus: Meister, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb; und wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er uns nicht nachfolgt. Jesus erwiderte: Hindert ihn nicht! Keiner, der in meinem Namen Wunder tut, kann so leicht schlecht von mir reden. Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns.
Wer euch auch nur einen Becher Wasser zu trinken gibt, weil ihr zu Christus gehört – Amen, ich sage euch: er wird nicht um seinen Lohn kommen. Wer einen von diesen Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen würde. Wenn dich deine Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Händen in die Hölle zu kommen, in das nie erlöschende Feuer. Es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Füßen in die Hölle geworfen zu werden. Es ist besser für dich, einäugig in das Reich Gottes zu kommen, als mit zwei Augen in die Hölle geworfen zu werden, wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

29.09.2018 – Fest der Hll. Erzengel Michael, Gabriel, Raphael

Katechismus der Katholischen Kirche §§ 325, 328-332

„Ihr werdet den Himmel geöffnet und die Engel Gottes auf- und niedersteigen sehen über dem Menschensohn“

Das Apostolische Glaubensbekenntnis bekennt, dass Gott „der Schöpfer des Himmels und der Erde“ ist, und das Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel verdeutlicht: „der sichtbaren und der unsichtbaren Welt“. […] Dass es geistige, körperlose Wesen gibt, die von der Heiligen Schrift für gewöhnlich „Engel“ genannt werden, ist eine Glaubenswahrheit. Das bezeugt die Schrift ebenso klar wie die Einmütigkeit der Überlieferung. Der heilige Augustinus sagt: „,Engel‘ bezeichnet das Amt, nicht die Natur. Fragst du nach seiner Natur, so ist er ein Geist; fragst du nach dem Amt, so ist er ein Engel: seinem Wesen nach ist er ein Geist, seinem Handeln nach ein Engel“ (Psal. 103,1,15). Ihrem ganzen Sein nach sind die Engel Diener und Boten Gottes. Weil sie „beständig das Antlitz meines Vaters sehen, der im Himmel ist“ (Mt 18,10), sind sie „Vollstrecker seiner Befehle, seinen Worten gehorsam“ (Ps 103,20). Als rein geistige Geschöpfe haben sie Verstand und Willen; sie sind personale und unsterbliche Wesen. Sie überragen alle sichtbaren Geschöpfe an Vollkommenheit. Der Glanz ihrer Herrlichkeit zeugt davon (vgl. Dan 10,9-12). Christus ist das Zentrum der Engelwelt. Es sind seine Engel: „Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm . . .“ (Mt 25,31). Sie sind sein, weil sie durch ihn und auf ihn hin erschaffen sind: „Denn in ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden, das Sichtbare und das Unsichtbare, Throne und Herrschaften, Mächte und Gewalten; alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen“ (Kol 1,16). Sie sind erst recht deshalb sein, weil er sie zu Boten seines Heilsplanes gemacht hat: „Sind sie nicht alle nur dienende Geister, ausgesandt, um denen zu helfen, die das Heil erben sollen?“ (Hebr 1,14). Sie sind da, seit der Welterschaffung und im Laufe der ganzen Heilsgeschichte; sie künden von ferne oder von nahe das Heil an und dienen dem göttlichen Plan, es zu verwirklichen.

 

Tagesevangelium – 29.09.2018

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes – Joh 1,47-51

In jener Zeit sah Jesus Natanaël auf sich zukommen und sagte über ihn: Da kommt ein echter Israelit, ein Mann ohne Falschheit. Natanaël fragte ihn: Woher kennst du mich? Jesus antwortete ihm: Schon bevor dich Philippus rief, habe ich dich unter dem Feigenbaum gesehen.      Natanaël antwortete ihm: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel!
Jesus antwortete ihm: Du glaubst, weil ich dir sagte, dass ich dich unter dem Feigenbaum sah? Du wirst noch Größeres sehen. Und er sprach zu ihm: Amen, amen, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel geöffnet und die Engel Gottes auf- und niedersteigen sehen über dem Menschensohn.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé