Archiv für den Monat: Januar 2017

Psalm 23 Der Herr ist mein Hirte

  1
Der Herr ist mein Hirte,
mir wird nichts mangeln.
  2
Er weidet mich auf einer grünen Aue
und führet mich zum frischen Wasser.
  3
Er erquicket meine Seele.
Er führet mich auf rechter Straße
um seines Namens willen.
  4
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal,
fürchte ich kein Unglück;
denn du bist bei mir,
dein Stecken und Stab trösten mich.
  5
Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde.
Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.
  6
Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang,
und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.

„Im Namen Allahs habe ich ihn erschossen“

Don Andrea Santoro erlitt 2006 das Martyrium. 2017 scheinen sich selbst katholische Medien zu schämen, dass er bekehren und taufen wollte.

„Im Namen Allahs habe ich ihn erschossen“ – Der ‚politisch korrekte‘ Verrat am Martyrium von Don Andrea Santoro“

Von Giuseppe N.

(Rom/Ankara) Am 5. Februar 2006 wurde in Trapezunt der katholische Priester Andrea Santoro von einem türkischen Islamisten unter Allahu Akbar-Rufen ermordet. Don Santoro wurde 1970 zum Priester geweiht und war in der Pfarrseelsorge tätig. Er absolvierte dann ein Diplomstudium am Päpstlichen Institut für Arabische und Islamische Studien und näherte sich der Spiritualität des seligen Charles de Foucauld an. Schließlich ging er 2000 als „donum fidei“ für das Apostolische Vikariat in die Türkei.

Am 5. Februar betraten drei junge Türken die Kirche von Don Santoro, es kommt zu einem Wortwechsel. Sie verlassen die Kirche. Don Santoro betete darauf mit seinem anwesenden türkischen Assistenten, einem jungen Christen. Da betrat jemand die Kirche, bewaffnet mit einer Pistole, und tötete Don Santoro unter lautem Allahu Akbar-Ruf mit zwei Schüssen.

„Im Namen Allahs“

Wie sich später herausstellte handelte es sich beim Mörder um den erst 16 Jahre alten Muslim Oguzhan Akdin. Er gestand stolz seine Tat. Vor Gericht erklärte er, „im Namen Allahs“ gehandelt zu haben und seine Bluttat seinem „Volk und seinem Land“ zum „Geschenk“ zu machen. Die Pistole, mit der er Santoro tötete, stammte aus US-Beständen für die Irakische Armee.

Akdin wurde zu fast 20 Jahren Gefängnis verurteilt. Im vergangenen August wurde er nach zehn Jahren Haft entlassen. „Die Hälfte wurde ihm nachgelassen, und die türkischen Gefängnisse sind heute vielleicht nicht mehr jene der 70er Jahre, wie sie 1978 im mit zwei Oscars ausgezeichneten Spielfilm Midnight Express von Alan Parker gezeigt wurden, als die Türkei noch laizistisch war, und als NATO-Mitgliedsland die Mauer zum Ostblock bildete“, so Nuova Bussola Quotidiana.

Anfang des 21. Jahrhunderts gleitet die Türkei immer mehr zu einem islamischen Staatswesen ab. Oguzhan Akdin wurde eine Vorzugsbehandlung zu Teil, wie sie offenbar einem „Helden des Islam“ zusteht. „Inzwischen ist er 26 Jahre alt und wird, darauf wette ich, Karriere machen“, so Rino Cammilleri.

„Er wollte junge Muslime taufen. Das habe ich verhindert“

Kaum entlassen, gab Akdin der Trapezunter Tageszeitung Karadeniz ein Interview. Er schilderte noch einmal seine Tat. An jenem 5. Februar 2006 habe er Don Santoro hingerichtet, weil dieser „junge Muslime taufen wollte“. Das habe er, Akdin, verhindert. Im Wortwechsel, als Akdin mit zwei anderen jungen Türken den Priester vor der Tat zur Rede stellen wollte, habe Don Santoro zudem gesagt, daß „sich eines Tages alle Türken taufen lassen werden“. Das sei zuviel gewesen.

Akdin „bestrafte“ den Priester. Dabei rief er Allahu akbar und „Der Islam ist die einzige wahre Religion“.

Erstaunlicherweise empörten sich italienische Medien über die Darstellung Akdin. Die politische Korrektheit läßt selbst katholische Medien an der Version des Täters zweifeln. Warum? Weil er Don Santoro missionarischen Eifer unterstellt, der es gewagt haben soll, Muslime bekehren und taufen zu wollen. Dieser „Proselytismus“ scheint aber in Zeiten des absoluten “Dialogs“ etwas vom Schlimmsten zu sein, was man verbrechen könnte.

Dementsprechend kann und darf die Behauptung von Akdin laut einigen offiziellen katholischen Medien nicht stimmen, denn ein katholischer Priester des 21. Jahrhunderts könne nie und nimmer jemanden bekehren wollen. Die italienische Redaktion der Presseagentur Zenit unterstellt Akdin, selbst nach zehn Jahren noch das Ansehen des Priesters beschmutzen zu wollen. Seine Behauptungen seien eine „Beleidigung“ des Andenkens von Don Santoro. Sie widerspreche dessen „Erbe“, denn „Proselytismus“ sei seinem Geist völlig „fremd“ gewesen.

Der Verrat am Martyrium von Don Santoro

Dabei hat noch niemand, auch nicht Papst Franziskus, plausibel erklärt, worin genau der Unterschied zwischen missionarisch, apostolisch, Proselytenmacherei und „Proselytismus“ liegt, der so verwerflich sein soll.

Die permanente Verurteilung des „Proselytismus“ durch Papst Franziskus, der dem Atheisten Eugenio Scalfari versicherte, ihn „nicht bekehren“ zu wollen, der mehrfach erklärte, daß es „nicht wichtig“ sei, welcher Konfession oder Religion jemand angehöre, Hauptsache er sei zum „Dialog“ bereit, der vor einem Jahr diesen Synkretismus im ersten „Video vom Papst“ zur Schau trug, denn alle Menschen seien „Kinder Gottes“, trägt offenbar ihre konsequenten Früchte. So ist es 2017 eine „Beleidigung“ für einen katholischen Priester, wenn ihm nach einem Tod nachgesagt wird, er habe Menschen bekehren und taufen wollen.

Das ist politisch korrekter Verrat am Martyrium von Don Santoro.

Wenn der Neologismus „Proselytismus“ schon negativ definiert werden will, dann kann damit nur die Haltung eines Oguzhan Adkin gemeint sein, dessen Alternativen mit vorgehaltener Pistole nur lauten: entweder du bekehrst dich, oder du wirst erschossen; wenn du es wagst, mein Bekenntnis zu diskutieren, wirst du erschossen …

Wenn das der von Papst Franziskus verabscheute „Proselytismus“ ist, dann sollte er es auch deutlich sagen, und wir werden ihm dabei beipflichten.

Das christliche Trapezunt

Am Rande, aber doch, soll daran erinnert werden, daß Trapezunt, die Stadt am Schwarzen Meer, in der Don Santoro bis zu seinem Martyrium als Priester wirkte, vor nicht langer Zeit ein christliches Zentrum war. Die Stadt wurde erst 1461, acht Jahre nach Konstantinopel, von den Osmanen erobert. Es änderten sich zwar die Herrschaftsverhältnis und die führenden christlichen Familien wurden beseitigt oder umgesiedelt, aber kaum etwas an der Bevölkerungsstruktur. Steuerlisten von 1523 zeigen, daß noch immer 85 Prozent der Einwohner Christen waren, vor allem Griechen, aber auch Armenier.

Ende des 17. Jahrhunderts drängten die muslimischen Türken auf Übertritt zum Islam und hatten durch politischen und wirtschaftlichen Druck einigen Erfolg. Unter den islamisierten Griechen legte jedoch ein starkes Geheimchristentum weiter. Sie sprachen in der Öffentlichkeit türkisch, in der Familie griechisch. Meist hatten sie zwei Namen. Während sie untertags Mehmet, Salih und Selim hießen, trafen sie sich abends an verborgenen Orten zum christlichen Gebet und hießen nun Petrus, Stephanus und Markus. Orthodoxe Priester, die Papas, zelebrierten in Höhlen und Hütten die Heilige Messe. Manche dieser Papas waren am Tag als Mullahs und Imame tätig, wie es in einem Reisebericht von 1870 heißt.

Um 1900 waren noch mehr als ein Drittel der Einwohner Trapezunts Christen. Die Stadt war Sitz eines griechisch-orthodoxen Bischofs. Neben 40 Moscheen, die meisten waren ehemalige Kirchen, gab es auch 22 Kirchen. Durch den Völkermord an den Armeniern und die Vertreibung der Griechen wurde 1914-1922 das Christentum Trapezunts von den Türken faktisch ausgelöscht.

Unter Erdogan wurde die Hagia Sophia von Trapezunt 2012 wieder zur Moschee. Die prächtige Basilika wurde in ihrer heutigen Form um 1250 anstelle eines älteren Vorgängerbaues aus dem 4.-6. Jahrhundert als eine der Hauptkirchen des neuen christlichen Kaiserreiches Trapezunt  errichtet. 1511 wurde sie von den Muslimen entweiht und 1584 in eine Moschee umgewandelt. In den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde im Geist Atatürks ein Museum daraus. In dieser Zeit wurden auch die übertünchten christlichen Fresken wieder freigelegt.

Quelle: katholisches.info

Kardinal Raymond Burke widerspricht Kardinal Gerhard Müller

Kardinal Burke: „Ich fürchte nicht die Aberkennung der Kardinalswürde, sondern wie ich einst vor Unserem Herrn stehen werde“

(Rom) Kardinal Raymond Burke widerspricht Kardinal Gerhard Müller, der in einem Fernsehinterview am vergangenen Sonntag eine „brüderliche Zurechtweisung“ in „weiter Ferne“ sah. Wenn Papst Franziskus nicht auf die Fragen der Kardinäle zu Amoris laetitia antworte, werde es zu einer „brüderlichen Zurechtweisung“ kommen, so der Kardinalpatron des Souveränen Malteserordens.

Das umstrittene nachsynodale Schreiben Amoris laetitia sei „klar“, und er als Glaubenspräfekt könne darin keinen Widerspruch zur Lehre der Kirche erkennen, die in diesem Punkt „klar und eindeutig ist“. Er sehe derzeit „keine Gefahr“ für den Glauben der Kirche, die eine „brüderliche Zurechtweisung“ rechtfertigen könnte. So hatte sich Kardinal Müller am vergangenen Sonntag in einem Interview mit TGcom24 geäußert.

Antwort auf Kardinal Müller

Müller attestierte zugleich den vier Unterzeichnern der Dubia (Zweifel) zu Amoris laetitia, ein „legitimes“ Recht ausgeübt zu haben, kritisierte aber, daß sie ihre Zweifel öffentlich machten. Dies, und eine öffentliche Diskussion über eine „brüderliche Zurechtweisung“, schade der Kirche.

Kardinal Burke ist einer der vier Unterzeichner der Dubia. Er war es auch, der die Möglichkeit und Notwendigkeit einer „brüderlichen Zurechtweisung“ des Papstes durch die Kardinäle in den Raum stellte, sollte das Kirchenoberhaupt sich weiterhin weigern, zum Ehesakrament und dem Kommunionempfang öffentlich die kirchliche Lehre zu vertreten und damit alle Zweideutigkeiten zu beseitigen. Der Kardinalpatron des Malteserordens ging vor Weihnachten soweit, einen Zeitplan für eine „brüderliche Zurechtweisung“ zu empfehlen. Dabei nannte er die Zeit nach Dreikönig.

Die Wortmeldung von Glaubenspräfekt Müller ist auch in diesem chronologischen Kontext zu sehen. Er meldete sich nach Ablauf der von Burke genannten Frist als Erster zu Wort, offenbar auch im Bestreben eine Zuspitzung abzuwenden.

Für Irritationen sorgte jedoch seine Aussage, Amoris laetitia sei „klar“. Der Glaubenspräfekt hatte sich zwar öffentlich nie gegen das nachsynodale Schreiben gestellt, sondern eine Interpretation im Licht der Tradition durchzusetzen versucht. Doch bereits am Vorabend der Veröffentlichung des nachsynodalen Schreibens war bekanntgeworden, daß Müller und die Glaubenskongregation größte Bedenken gegen bestimmte Formulierungen, besonders das Kapitel VIII haben, die inhaltlich weitgehend deckungsgleich mit den formulierten Dubia der vier Kardinäle sind. Von den 20 Seiten an teils dringenden Korrekturvorschlägen übernahm Papst Franziskus jedoch nichts. Diese Brüskierung der fachlich zuständigen Behörde entspricht einer systematischen Isolierung der Glaubenskongregation durch den amtierenden Papst. Edward Pentin vom National Catholic Register schrieb daher, daß Müller im TGcom24-Interview „das genaue Gegenteil“ von dem sagte, was er bisher vertreten hatte. Pentin äußerte den „Eindruck“, der Kardinal habe nicht seine Meinung geäußert, sondern wiedergegeben, was von ihm verlangt worden sei.

Remnant-Interview von Kardinal Burke

In einem Interview mit der US-Zeitschrift The Remnant reagierte Kardinal Burke auf die jüngsten Müller-Aussagen und bekräftigte: Sollte Papst Franziskus nicht auf die in den Dubia formulierten fünf Fragen der Kardinäle antworten, werde es zur „brüderlichen Zurechtweisung“ kommen.

Der US-Kardinal sagte zudem, daß er nicht eine Aberkennung der Kardinalswürde fürchte, sondern das Urteil Gottes. Der Dekan der Rota Romana, Pio Vito Pinto, hatte eine Bestrafung der vier Unterzeichner der Dubia durch Aberkennung der Kardinalswürde in den Raum gestellt wegen ihrer Insolenz, ihre vom Papst ignorierten Fragen öffentlich gemacht zu haben.

Kardinal Burke wiederholte im Interview, daß Papst Franziskus selbst am Beginn des nachsynodalen Schreibens erklärt, daß Amoris laetitia nicht Teil des päpstlichen Lehramtes sei.

Der Kardinal, ein brillanter Kirchenrechtler, der vor seiner Absetzung durch Papst Franziskus Präsident des Obersten Gerichtshofes der Apostolischen Signatur war, erläuterte den Unterschied zwischen einer materiellen und einer formellen Häresie. Der „wirre“ Text von Amoris laetitia lasse es nicht zu, mit Sicherheit sagen zu können, ob es sich um eine materielle Häresie handelt. Dieser Punkt sei jedoch zu klären. Gleichzeitig deutete der Kardinal an, daß durch eine hartnäckige Weigerung von Papst Franziskus, eine Klärung herbeizuführen, der Übergang zu einer formellen Häresie gegeben sein könnte.

Fragen nicht zu klären, „wäre verheerend“

Die offenen Fragen, die von den Kardinälen in ihren Dubia formuliert wurden, nicht zu klären, wäre „wirklich verheerend“, so Kardinal Burke.

Die Bischöfe der Kirchenprovinz Buenos Aires, für die ein besonderes Näheverhältnis zum regierenden Papst angenommen werden muß, legten im vergangenen September ein Pastoraldokument vor, in dem sie unter Verweis auf Amoris laetitia die Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zur Kommunion gutheißen. Papst Franziskus lobte dieses Dokument. Allerdings, so Burke, scheint er auch dabei keine lehramtliche Autorität beansprucht zu haben. Auch dieser Punkt bedürfe dringend einer Klärung.
Der Kardinal sagte es nicht, deutete es aber im Kontext an, daß dieses zustimmende Lob für das Pastoraldokument von Buenos Aires, das inhaltlich ausspricht, was Amoris laetitia nur halbverschleiert äußert, ein Akt formeller Häresie sein könnte.

„Ich fürchte Gott, nicht den Verlust der Kardinalswürde“

Der Verlust der Kardinalswürde, der von Vertrauten des Papstes in den Raum gestellt wurde, bekümmere ihn nicht, so der Kardinal. Was er fürchte sei, wie er einst „vor Unserem Herren beim Jüngsten Gericht“ stehen werde und Ihm sagen müßte: „Nein, ich habe Dich nicht verteidigt, als Du angegriffen wurdest. Die Wahrheit, die Du lehrst, wurde verraten.“ Das beschäftige ihn, so Burke, nicht der Kardinalspurpur.

Der Kardinalpatron des Malteserordens verteidigte seinen Vergleich der derzeit herrschenden „Verwirrung“ mit dem arianischen Streit des vierten Jahrhunderts. Beide Fälle betreffen fundamentale Glaubenswahrheiten: „die Wahrheit über die Heilige Ehe und die Wahrheit über die Heilige Eucharistie“. Wenn diese Verwirrung nicht aufhöre, „werden wir eine Situation haben, daß es innerhalb der Kirche große Personengruppen geben wird, die den katholischen Glauben nicht glauben, wie es dem Heiligen Ambrosius ergangen ist, als er Bischof von Mailand wurde.“ Das sei eine „ernste Angelegenheit“.

The Remnant fragte, „was nun“ geschehen werde, da der Kardinal für den Fall einer hartnäckigen Weigerung des Papstes, auf die Dubia zu antworten, eine „brüderliche Zurechtweisung“ in den Raum gestellt hatte. Die „brüderliche Zurechtweisung“ würde darin bestehen, so der Kardinal, das eindeutig zu bekräftigen, was die Kirche immer gelehrt hat. Die Vorgehensweise würde dabei weitgehend dem der Dubia entsprechen. Wörtlich sagte Kardinal Burke:

„Nun, diese sieht nicht viel anders aus als die Dubia. Mit anderen Worten: Die Wahrheiten, die von Amoris laetitia in Frage gestellt zu werden scheinen, würden neben das gesetzt, was die Kirche in der offiziellen Lehre der Kirche immer gelehrt und praktiziert hat. Auf diese Weise würden diese Irrtümer korrigiert werden.“

Quelle: katholisches.info

„Schönborn irrt, und das möchte ich dem Heiligen Vater sagen“

Kardinal Caffarra: Wenn Priester, Bischöfe, Kardinäle etwas über die Ehe lehren, das im Widerspruch zum Katechismus der Katholischen Kirche steht, „dann schenkt dem kein Gehör. Es sind Blinde, die Blinde führen“.

Kardinal Carlo Caffarra gehörte zu den fünf Purpurträgern, die 2014 auf Initiative von Kardinal Raymond Burke, im Vorfeld der ersten Bischofssynode über die Familie, Beiträge für den Sammelband „In der Wahrheit Christi bleiben“ zur Verteidigung der katholischen Morallehre und der Sakramenten-Ordnung verfassten.

Der ehemalige Erzbischof von Bologna fühlte sich durch jüngste Stellungnahmen von Kardinal Christoph Schönborn und Berichte des päpstlichen Hofvatikanisten Andrea Tornielli herausgefordert.

„Blinde, die Blinde führen“

Auch im weiteren Interview ging Kardinal Caffarra auf die „Verwirrung“ ein, die unter Gläubigen über die Ehelehre herrsche. Einem in dieser Frage verwirrten Gläubigen würde er sagen:

Kardinal Caffarra: Ich würde ihm einfach sagen: Lies im Katechismus der katholischen Lehre die Nummern 1601 und 1666 und denk darüber nach, und wenn du Aussagen über die Ehe hörst, auch von Priestern, Bischöfen und Kardinälen, und du feststellst, dass sie nicht mit dem Katechismus übereinstimmen, dann schenke ihnen kein Gehör. Es sind Blinde, die Blinde führen.“

Erzbischof Zollitsch leugnet Sühnetod Christi


Seit 8 Jahren Irrlehre angeblich nicht widerrufen. Am Karsamstag 2009 gab der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz und Erzbischof von Freiburg, Robert Zollitsch, ein Interview für die Sendung Horizonte. In diesem leugnet er explizit den Sühnetod Christi und stellt sich damit gegen den gültigen Katechismus der katholischen Kirche.

Kann es sein, dass der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz eine Lehre vertritt, die eindeutig der Heiligen Schrift und der Lehre der Kirche widerspricht?

Hintergrund: Nach aktuellen Medienberichten leugnete Erzbischof Zollitsch am Karsamstag in der Sendung „Horizonte“ (HR 11.4.09) den Sühnetod Jesu Christi und behauptete, daß Gott sich beim Tod Christi lediglich mit den Menschen solidarisiert habe, um diesen bei Leiden und Tod beizustehen.

Nach den Medien sagte der Erzbischof, Jesus sei nicht deswegen für die Sünden der Menschen gestorben, weil Gott ein Sündopfer, gleichsam einen Sündenbock, gebraucht hätte. Er habe sich mit uns Menschen, mit unserem Leiden und Tod bis zuletzt solidarisiert. Auf Rückfrage: Sie würden es nicht mehr so formulieren, daß Gott quasi seinen eigenen Sohn hingegeben hat, weil wir Menschen so sündig waren? Antwort des Erzbischofs: „Nein“.

Wer den Sühnetod Jesu leugnet, widerspricht dem eindeutigen biblischen Zeugnis, daß Jesus für unsere Sünden den Kreuzestod auf sich nahm und uns losgekauft hat: „Der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.“ (Mt 20, 27) „Er (Gott) hat den, der keine Sünde kannte, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm Gerechtigkeit Gottes würden.“ (2 Kor 5,21) Vgl. auch: Jes 53,4ff; Joh 10,15; 1 Tim 2,6; 1 Joh 4,10; u.a.

Das Konzil von Trient stellt fest: „Verdienstursache der Rechtfertigung ist sein vielgeliebter Sohn, unser Herr Jesus Christus, der uns, „als wir Feinde waren“ (Röm 5,10) „wegen der übergroßen Liebe mit der er uns geliebt hat“ (Eph 4,2), durch sein heiligstes Leiden am Holz des Kreuzes Rechtfertigung verdiente und Gott dem Vater für uns Genugtuung leistete.“ DH 1529

Mit dem Nein zum Sühnetod Jesu Christi trat Erzbischof Zollitsch in einen erklärten Gegensatz zu einer wichtigen Grundlage des katholischen Glaubens. Trotz vielfacher Kritik an seinen Äußerungen ist ein Widerruf oder auch nur eine Korrektur durch den Erzbischof nicht bekannt geworden.

Es wäre hilfreich, wenn der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz seine Erklärung in Übereinstimmung mit Schrift und Überlieferung bringen würde.

München, den 04.05.2009, gez. Geistlicher Rat Walter Lang

Die Herz Jesu Franziskaner sind der tridentinischen hl. Messe verpflichtet

62 Gründe warum wir von unserem Gewissen

her die Neue Messe (auch bekannt als Messe Pauls VI., Novus Ordo, Neue Liturgie) nicht besuchen können, sei es in der Volkssprache oder auf Latein, zum Volk oder zum Tabernakel hin zelebriert. Aus denselben Gründen halten wir getreulich fest an der überlieferten Messe (auch bekannt als tridentinische Messe, alte lateinische Messe, Römisches Missale, Pianisches Missale, Messe des hl. Pius V., Messe aller Zeiten).

1.

Weil die Neue Messe kein eindeutiges Bekenntnis des katholischen Glaubens (wie die überlieferte Messe), sondern doppeldeutig und protestantisch ist. Wenn wir also beten wie wir glauben, so folgt daraus, dass wir nicht in und mit der Neuen Messe auf protestantische Art beten und dabei Katholiken bleiben können!

2.

Weil die Änderungen nicht einfach unbedeutend und geringfügig waren, sondern vielmehr in Wirklichkeit „eine fundamentale Erneuerung, eine totale Änderung, eine Neuschöpfung“ darstellen (so Msgr. A. Bugnini, Mit-Urheber der Neuen Messe).

3.

Weil die Neue Messe dazu verführt anzunehmen, „Wahrheiten, die vom christlichen Volk immer geglaubt wurden, könnten ohne Untreue gegenüber dem heiligen Depositum der Lehre, an das der katholische Glaube für immer gebunden ist, geändert oder verschwiegen werden.“ (*)

4.

Weil die Neue Messe „ein auffallendes Abrücken von der katholischen Theologie der heiligen Messe darstellt, wie sie in der XXII. Sitzung des Konzils von Trient formuliert wurde. Durch die endgültige Festlegung der „Canones“ des Ritus‘ wurde damals eine unüberschreitbare Barriere errichtet gegen jede Häresie, die die Integrität des Mysteriums verletzen könnte.“ (*)

5.

Weil der Unterschied zwischen beiden Messordnungen nicht einfach in bloßen Details oder nur in einer Änderung von Zeremonien besteht, sondern weil „alles, was von zeitlos gültigem Wert ist, (in der Neuen Messe) einen geringeren Rang erhält, wenn es überhaupt noch vorhanden ist.“ (*)

6.

Weil „die kürzlich vollzogenen Reformen hinreichend bewiesen haben, dass weitere Neuerungen in der Liturgie zu nichts anderem führen würden als zur totalen Verwirrung der Gläubigen, die bereits Anzeichen von Unbehagen und Glaubensschwund zeigen.“(*)

7.

Weil wir in Zeiten der Verwirrung so wie heute uns durch die Worte Unseres Herrn leiten lassen sollen: „An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.“ – Die Früchte der Neuen Messe sind: 43% Abnahme des sonntäglichen Messbesuches in Frankreich (Kardinal Marty), 50% Abnahme in Holland (New York Times vom 5.1.1976), 62% Abnahme in Deutschland (Allensbach-Umfrage vom November 1985).

8.

Weil „bei den Besten im Klerus das praktische Ergebnis (der Neuen Messe) eine quälende Gewissenskrise ist…“(*)

9.

Weil in weniger als sieben Jahren nach Einführung der Neuen Messe die Zahl der Priester auf der Welt von 413.438 auf 243.307 – also fast um 50% – gesunken ist (Statistik des Heiligen Stuhls).

10.

Weil „die zur Rechtfertigung eines so überaus gravierenden Bruches angeführten pastoralen Gründe nicht hinreichend erscheinen.“(*)

11.

Weil die Neue Messe keinen Glauben an die wirkliche Gegenwart (Realpräsenz) Unseres Herrn bekundet – während die überlieferte Messe ihn unmissverständlich bekennt.

12.

Weil die Neue Messe die wirkliche Gegenwart Christi in der Eucharistie mit Seiner mystischen (geistigen) Gegenwart unter uns vermischt und sich damit der protestantischen Lehre annähert.

13.

Weil die Neue Messe den notwendigen scharfen Unterschied zwischen dem hierarchischen (Weihe-) Priestertum und dem allgemeinen Priestertum der Gläubigen verwischt (wie dies im Protestantismus der Fall ist).

14.

Weil die Neue Messe die häretische Auffassung begünstigt, dass der Glaube des Volkes und nicht die Worte des Priesters Christus in der Eucharistie gegenwärtig setzen.

15.

Weil die Einfügung des lutherischen „Gebetes der Gläubigen“ (d.h. Fürbitten) in der Neuen Messe der protestantischen Irrlehre folgt, wonach alle Gläubigen Priester sind, und diese fördert.

16.

Weil die Neue Messe das Schuldbekenntnis („Confiteo“) des Priesters beseitigt und daraus ein gemeinsames Bekenntnis mit dem Volk macht. Auf solche Weise befördert sie Luthers Weigerung, die katholische Lehre anzunehmen, derzufolge der Priester Richter, Zeuge und Vermittler bei Gott ist.

17.

Weil die Neue Messe uns zu verstehen gibt, dass das Volk mit dem Priester konzelebriert, was gegen die katholische Theologie ist!

18.

Weil sechs protestantische Religionsdiener bei der Herstellung der Neuen Messe mitgearbeitet haben: Georges, Jasper, Sephard, Konneth, Smith und Thurian.

19.

Weil genauso wie Luther das Offertorium beseitigte – weil es sehr klar den Opfer- und Sühnecharakter der Messe zum Ausdruck brachte – auch die Neue Messe es verschwinden ließ und auf eine einfache Gabenbereitung reduzierte.

20.

Weil von der katholischen Theologie soviel beseitigt wurde, dass die Protestanten unter Beibehaltung ihrer Abneigung gegen die wahre römisch-katholische Kirche den Text der Neuen Messe ohne Schwierigkeiten verwenden können. Der protestantische Religionsdiener Thurian sagte, eine Frucht der Neuen Messe „wird vielleicht sein, dass nichtkatholische Gemeinschaften das Herrenmahl unter Verwendung derselben Gebete wie die katholische Kirche feiern können.“ („La Croix“, 30.4.1969).

21.

Weil der erzählende Charakter der Wandlung in der Neuen Messe zu der Schlussfolgerung führt, dass es sich nur um ein Gedächtnis und nicht um ein wahres Opfer handelt (= protestantische These).

22.

Weil die Neue Messe uns durch schwerwiegende Auslassungen glauben macht, dass es sich nur um ein Mahl (= protestantische Lehre) und nicht um ein Opfer zur Nachlassung der Sünden (= katholische Lehre) handelt.

23.

Weil Veränderungen wie: Tisch statt Opferaltar, Wendung zum Volk statt zum Tabernakel, Handkommunion etc. protestantische Lehren unterstreichen (z. B.: die Messe ist nur ein Mahl, der Priester nur Vorsitzender einer Versammlung etc.).

24.

Weil die Protestanten selbst zugegeben haben, dass „die neuen katholischen Eucharistiegebete die falsche Perspektive eines Gott dargebrachten Opfers aufgegeben haben“ („La Croix“, 10.12.1969).

25.

Weil wir vor einem Dilemma stehen: Entweder wir werden protestantisch, indem wir mit der Neuen Messe Gottesdienst feiern, oder aber wir bewahren unseren katholischen Glauben, indem wir treu der überlieferten Messe aller Zeiten anhangen.

26.

Weil die Neue Messe in Übereinstimmung mit der protestantischen Definition der Messe verfertigt wurde: „Das Herrenmahl oder die Messe ist die heilige Zusammenkunft oder Versammlung des Volkes Gottes, das unter dem Vorsitz des Priesters zusammenkommt, um das Gedächtnis des Herrn zu feiern.“ (Art. 7 der Einführung ins Neue Messbuch, der die Neue Messe definiert: 6.4.1969).

27.

Weil die Neue Messe vermittels ihrer Zweideutigkeit gleichzeitig Katholiken und Protestanten gefallen will; dadurch ist sie „doppelzüngig“ und eine Beleidigung gegen Gott, der jede Art von Heuchelei verabscheut: „Verflucht seien … die Doppelzüngigen, denn sie zerstören den Frieden vieler.“ (Sirach 28,13).

28.

Weil schöne, vertraute katholische Gesänge, die das Volk jahrhundertelang inspiriert haben, verworfen und durch neue, nach Stil und Empfindung durch und durch protestantische Lieder ersetzt wurden, wodurch der bereits deutlich ausgeprägte Eindruck verstärkt wurde, nicht länger einer katholischen Messe beizuwohnen.

29.

Weil die Neue Messe Doppeldeutigkeiten enthält, die auf spitzfindige Weise die Häresie begünstigen, was weitaus gefährlicher ist, als eine klar ausgesprochene Häresie; denn eine halbe Häresie kann zur Hälfte mit der Wahrheit verwechselt werden!

30.

Weil Christus nur eine Braut hat, die katholische Kirche, und deren Gottesdienst nicht auch noch anderen Religionen dienen kann, die in Feindschaft zu ihr stehen.

31.

Weil die Neue Messe der Vorlage Cranmers häretischer anglikanischer Messe folgt und die zu ihrer Durchsetzung angewandten Methoden genau diejenigen der englischen Häretiker sind.

32.

Weil die heilige Mutter Kirche zahlreiche englische Märtyrer kanonisierte, die getötet wurden, weil sie sich weigerten, an einer Messe teilzunehmen, die dem heute verbreiteten Messritus in großen Teilen ähnlich war.

33.

Weil Protestanten, die einst zum Katholizismus konvertierten, Anstoß nehmen, wenn sie sehen, dass die Neue Messe dieselbe ist wie diejenige, die sie als Protestanten besuchten. Einer von ihnen, Julien Green, stellt die Frage: „Wozu haben wir konvertiert?“

34.

Weil, wie die Statistiken zeigen, im Gefolge der Neuen Messe ein großer Rückgang der Konversionen zum Katholizismus zu verzeichnen ist. Von 100.000 pro Jahr in den Vereinigten Staaten sind die Konversionen auf unter 10.000 gesunken!

35.

Weil die überlieferte Messe viele Heilige geformt hat. „Unzählige Heilige wurden durch sie mit der wahren Frömmigkeit gegen Gott genährt…“ (Papst Paul VI., Apostolische Konstitution „Missale Romanum“).

36.

Weil die Natur der Neuen Messe so beschaffen ist, dass durch sie Profanierungen der Heiligen Eucharistie erleichtert werden – und sie geschehen auch in einer unbekannten Häufigkeit.

37.

Weil die Neue Messe wider allen Anschein einen neuen Glauben, nicht den katholischen Glauben, vermittelt. Sie befördert den Modernismus und folgt genau dessen Taktik, indem sie sich einer vagen Terminologie bedient, um dadurch Irrlehren einfließen zu lassen und zu fördern.

38.

Weil die Neue Messe durch Einführung mehrerer Wahlmöglichkeiten die Einheit der Liturgie untergräbt und es dadurch jedem Priester leichtmacht, unter dem Vorwand der Kreativität Abweichungen vorzunehmen, wie es ihm gerade in den Sinn kommt. Die unvermeidliche Folge ist Unordnung, begleitet von Mangel an Respekt und Ehrfurcht.

39.

Weil viele gute katholische Theologen, Kanonisten und Priester die Neue Messe nicht annehmen und versichern, sie seien nicht in der Lage, sie ruhigen Gewissens zu zelebrieren.

40.

Weil die Neue Messe vieles ersatzlos gestrichen hat, z.B. die Kniebeugen (nur drei sind noch übriggeblieben), die Purifizierung der Finger des Priesters im Kelch, Bewahrung der Finger des Priesters vor jeglicher profanen Berührung nach der Wandlung, geweihter Altarstein und Reliquien, drei Altartücher (reduziert auf nurmehr eines) etc. All das ist „nichts anderes als eine unerhörte Unterstreichung der stillschweigenden Verwerfung des Glaubens an das Dogma der Realpräsenz.“ (*)

41.

Weil die überlieferte Messe, bereichert und gereift durch viele Jahrhunderte geheiligter Tradition, von einem Papst kodifiziert (nicht erfunden!) wurde, der ein Heiliger war: Pius V., wohingegen die Neue Messe künstlich geschaffen wurde.

42.

Weil die Irrtümer der Neuen Messe, die in der volkssprachlichen Übersetzung verstärkt hervortreten, selbst in der lateinischen Fassung vorhanden sind.

43.

Weil die Neue Messe mit ihrer Doppeldeutigkeit und Permissivität uns dem Zorn Gottes aussetzt, indem sie die Gefahr ungültiger Zelebrationen erhöht. „Werden die Priester, die die traditionelle Ausbildung nicht mehr erhalten haben (was in nächster Zukunft der Fall sein wird) und sich, um ‚das zu tun, was die Kirche tut‘, auf den Novus Ordo verlassen, gültig konsekrieren? Man darf daran zweifeln.“(*)

44.

Weil die Abschaffung der überlieferten Messe an die Prophezeiung von Daniel 8,12 erinnert: „Und es wurde ihm Macht gegeben wider das immerwährende Opfer wegen der Sünden des Volkes“, sowie ferner an die Bemerkung des hl. Alphons Maria von Liguori, wonach der Teufel uns mit Hilfe der Häretiker unablässig der Heiligen Messe berauben sucht, weil sie eben das Beste und Schönste ist, was in der Kirche hier auf Erden existiert.

45.

Weil dort, wo die überlieferte Messe beibehalten wurde, Glaube und Eifer des Volkes größer sind, während überall dort, wo die Neue Messe herrscht, das Gegenteil zutrifft (Bericht über die Messe, Diözese Campos; in : „Roma“, Buenos Aires, Nr. 69 / August 1981).

46.

Weil Hand in Hand mit der Neuen Messe auch ein neuer Katechismus, eine neue Moral, neue Gebete, neue Ideen, ein Kalender – mit einem Wort: eine neue Kirche geht, eine Revolution weg von der alten. „Die liturgische Reform man täusche sich nicht – ist der Punkt, von dem die Revolution ihren Ausgang nimmt.“ (Msgr. Dwyer, Erzbischof von Birmingham, Sprecher der Bischofssynode).

47.

Weil die innere Schönheit der überlieferten Messe die Seelen durch sich selbst anzieht, während die Neue Messe in Ermangelung jeglicher eigenen Anziehungskraft Neuheiten und Unterhaltunger, erfinden muss, um bei den Leuten Anklang zu finden.

48.

Weil die Neue Messe zahlreiche Irrlehren in sich vereinigt, die vom Papst Pius V. auf dem Konzil von Trient verurteilt (Messe ganz in der Volkssprache, Konsekrationsworte laut gesprochen etc.; vgl. die Verurteilung der jansenistischen Synode von Pistoja) bzw. von Papst Pius XII, verworfen wurden (z.B. Altar in Form eines Tisches)

49.

Weil die neue Messe die katholische Kirche in eine neue, ökumenische Kirche umzuwandeln sucht, welche alle Ideologien und Religionen umfasst, Richtiges und Falsches, Wahrheit und Irrtum – ein von den Feinden der katholischen Kirche seit langen erträumtes Ziel.

50.

Weil die Neue Messe Zweifel am Dogma von der Gemeinschaft der Heiligen aufkommen läßt, weil sie die Grußformeln und den Schlusssegen beseitigt, sooft der Priester allein zelebriert.

51.

Weil Altar und Tabernakel jetzt getrennt sind und so eine Spaltung ausgedrückt wird zwischen Christus in Seinem Priester und Seinem Opfer auf dem Altar und Christus in Seiner wirklichen Gegenwart im Tabernakel, „zwei Dinge, die kraft ihrer Natur vereint bleiben müssen”

52.

Weil die Neue Messe keine vertikale Verehrung und Anbetung von Mensch zu Gott mehr begründet, sondern stattdessen einen horizontalen Kult.

53.

Weil die Neue Messe trotz Berufung auf die Übereinstimmung mit den Anordnungen des II. Vatikanischen Konzils in Wirklichkeit dessen Weisungen entgegensteht, da das Konzil ja den Wunsch aussprach, den überlieferten Ritus beizubehalten und zu fördern.

54.

Weil die überlieferte lateinische Messe des hl. Papstes Pius V. niemals rechtskräftig abgeschafft wurde und deshalb ein echter Ritus der katholischen Kirche bleibt, mit dem die Katholiken ihre Sonntagspflicht erfüllen können.

55.

Weil der hl. Papst Pius V. eine dauernde, „für immer“ gültige Erlaubnis gewährte, die überlieferte Messe in völliger Freiheit und erlaubterweise, ohne Gewissensbisse, Strafe, Verurteilung oder Zensur zu feiern (päpstliche Bulle Quo primum).

56.

Weil Papst Paul VI. selbst bei der Promulgierung der Neuen Messe erklärte: „Der Ritus (..) an sich ist keine dogmatische Definition…“ (19.11.1969).

57.

Weil Papst Paul VI., von Kardinal Heenan befragt, ob er die tridentinische Messe abgeschafft oder verboten habe, antwortete: „Es ist nicht meine Absicht, die tridentinische Messe absolut zu verbieten.“

58.

Weil „im ‚Libera nos‘ (der Neuen Messe) die Erwähnung der Allerseligsten Jungfrau, der Apostel und aller Heiligen abgeschafft ist und deren Eintreten für uns also nicht mehr verlangt wird, auch nicht in Zeiten der Gefahr.“(*)

59.

Weil „in keinem der drei neuen Eucharistischen Hochgebete (der Neuen Messe) auch nur der leiseste Hinweis auf den Leidenszustand der Abgeschiedenen, in keinem die Möglichkeit eines speziellen Memento zu finden ist, wodurch wiederum der Glaube an die sühnende und erlösende Kraft des Opfers geschwächt wird.“(*)

60.

Weil wir zwar die höchste Autorität des Heiligen Vaters in der universalen Leitung der heiligen Mutter Kirche anerkennen, aber dennoch wissen, dass nicht einmal diese Autorität uns eine Praxis auferlegen kann, die so klar gegen den Glauben gerichtet ist: eine Messe, die zweideutig und häresiebegünstigend und demzufolge Gott nicht wohlgefällig ist.

61.

Weil, wie auf dem I. Vatikanischen Konzil dargelegt wurde, „der Heilige Geist den Nachfolgern Petri nicht verheißen wurde, dass sie auf seine Eingebung hin eine neue Lehre veröffentlichen sollten. Sie sollen vielmehr mit seinem Beistand die durch die Apostel überlieferte Offenbarung, d.h. das hinterlegte Glaubensgut, unverletzlich bewahren und getreulich auslegen.“ (DH 3070).

62.

Weil eine Häresie oder was auch immer die Häresie deutlich begünstigt, nicht Gegenstand des Gehorsams sein kann. Der Gehorsam steht im Dienste des Glaubens, und nicht der Glaube im Dienste des Gehorsams! Im vorliegenden Fall gilt also, dass man „Gott mehr gehorchen muss als den Menschen“ (Apg 5,29).