Archiv für den Monat: November 2019

Gefeiert am 23. November

Columban von Luxeuil, auch Kolumban geschrieben

Klostergründer, Abt in Luxeuil und Bobbio

* 540 in der Grafschaft Leinster in Irland
† 23. November 615 in Bobbio in Italien

Kolumban, der bedeutendste irische Wandermönch und Missionar; wurde 540 in Irland geboren, also um die Zeit, als in Monte Cassino der hl. Benedikt starb. Er erhielt seine Ausbildung in Bangor, dem großen Zentrum des irischen Mönchtums. Um 590 kam er mit zwölf Begleitern nach Gallien, wo er mehrere Klöster, vor allem das berühmte Luxeuil, gründete. Seine Mönchsregel, von der Kolumban sagte, er habe sie von seinen Vätern, den Mönchen von Irland, baut auf dem Fundament der Gottes- und Nächstenliebe auf und verlangt von den Mönchen ein Leben des ständigen Gebets und strenger Buße. Als Kolumban dem König Theuderich II. wegen seines Konkubinats Vor­würfe machte, musste er von Luxeuil fortziehen; er kam mit dem hl. Gallus in das alemannische Gebiet, konnte dort aber keine Erfolge verbuchen. Die Einheimischen verklagten ihn, er würde in ihre Jagdrechte eingreifen und wurde daraufhin von den Behörden gezwungen, das Gebiet zu verlassen. Während Gallus blieb, zog Kolumban nach Bobbio (Ita­lien) weiter. Dort starb er am 23. November 615.

„Bedenke nicht, was du bist, armer Mensch, sondern bedenke, was du sein wirst. Was du bist, ist ein Augenblick, was du sein wirst, ist immer.“

„Was die Geizigen nicht für Christus hergeben wollen, das verlieren sie alle zu ungelegener Zeit. Andere sammeln es nach ihnen ein. Im Leben wagt der Geizige kaum, Gott etwas Geringes zu schenken; im Tod lässt er alles zurück, nichts bleibt ihm davon übrig.“ (Abt Kolumban)

 

Hl. Clemens I., Papst und Martyrer, † 101

Clemens, ein Römer, der Sohn des Faustinus, stammte aus dem Stadtteil beim Berge Cälius. Er war ein Schüler des heiligen Petrus. Paulus erwähnt ihn in seinem Brief an die Philipper; er schreibt da: Ich bitte auch dich, treuer Gefährte, nimm dich ihrer an; sie haben ja mit mir für das Evangelium gearbeitet, auch mit Clemens und meinen übrigen Mitarbeitern, deren Namen im Buch des Lebens stehen. Er verteilte die sieben Stadtbezirke unter sieben Notare und wies einem jeden einen bestimmten Bezirk zu; sie sollten mit größter Sorgfalt alles sammeln und auszeichnen, was die Märtyrer gelitten und gewirkt hatten. Er schrieb auch selbst mehrere gediegene, nützliche Bücher und erklärte darin die christliche Lehre.

Durch seine Lehrtätigkeit und die Heiligkeit seines Lebens bekehrte er viele zum Glauben an Christus. Darum wurde er von Kaiser Trajan in die einsame Stadt Cherson, jenseits des Schwarzen Meeres, verbannt. Dort fand er 2000 Christen vor, die ebenfalls von Trajan verurteilt worden waren. Sie mußten dort Marmorblöcke brechen und behauen, litten dabei aber an Wassermangel. Da betete Clemens und stieg dann auf einen nahen Hügel. Auf dessen Höhe erblickte er ein Lamm, das mit dem rechten Fuß auf eine Quelle erquickenden Wassers hindeutete, die dort sprudelte. Dort konnten sie alle ihren Durst löschen. Auf dieses Wunder hin bekehrten sich viele Ungläubige zum christlichen Glauben und hatten von da ab große Ehrfurcht vor der Heiligkeit des Clemens.

Trajan geriet darob in Wut und sandte Soldaten hin mit dem Auftrag, Clemens mit einem Anker am Halse in das tiefe Meer zu werfen. Dies geschah denn auch. Während die Christen aber am Ufer beteten, wich das Meer drei Meilen zurück. Da gingen sie hinein und fanden dort ein Häuschen aus Marmor in der Form eines Tempels und darin einen Steinsarg, in dem der Leib des Märtyrers ruhte. Daneben lag der Anker, mit dem er versenkt worden war. Auf dieses Wunder hin nahmen die Anwohner den christlichen Glauben an. Sein Leib wurde später zur Zeit des Papstes Nikolaus I. nach Rom übertragen und in der ihm selbst geweihten Kirche beigesetzt. Auch auf jener Insel wurde zu seiner Ehre eine Kirche geweiht an der Stelle, wo wunderbarerweise die Quelle entsprungen war. Er regierte als Papst 9 Jahre, 6 Monate und 6 Tage; er nahm zwei Weihen vor im Monat Dezember und weihte dabei 10 Priester, 2 Diakone und 15 Bischöfe für verschiedene Orte.

Kirchengebet

Ewiger Hirte, schau huldvoll auf Deine Herde; behüte und schütze sie immerfort durch Deinen hl. Martyrer und Papst Clemens, den Du der ganzen Kirche als Hirten gewährt hast. Durch unsern Herrn.

Quelle: Römisches Brevier 1950, Schott-Messbuch

23.11.2019

Warum gibt es das Böse auf der Welt? „Hör gut zu…: Denk dir eine Mutter, die sitzt und stickt. Ihr kleiner Sohn sitzt auf einem niedrigen Schemel zu ihren Füssen und schaut ihr zu. Er sieht aber nur die Rückseite der Arbeit: ein Gewirr von Knoten und Fäden… Er fragt: „Was soll das denn werden, Mama? Ich kann nicht erkennen, was du da machst!“ Daraufhin beugt sich die Mutter zu ihrem Kind, senkt den Stickrahmen und zeigt ihm die rechte Seite der Arbeit. Jede Farbe ist nun an ihrem Platz, und die Vielfalt der Fäden formen ein harmonisches Bild. So ist es nämlich, wir sehen nur die Rückseite der Stickerei, denn wir sitzen auf dem niedrigen Schemel.

Quelle: Worte des hl. P. Pio, CFM.SCJ Archiv Kairo

Tagesevangelium – 23.11.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas – Lk 20,27-40

Hier zum Nachhören

In jener Zeit kamen einige von den Sadduzäern, die die Auferstehung leugnen, zu Jesus und fragten ihn: Meister, Mose hat uns vorgeschrieben: Wenn ein Mann, der einen Bruder hat, stirbt und eine Frau hinterlässt, ohne Kinder zu haben, dann soll sein Bruder die Frau heiraten und seinem Bruder Nachkommen verschaffen. Nun lebten einmal sieben Brüder. Der erste nahm sich eine Frau, starb aber kinderlos. Da nahm sie der zweite, danach der dritte, und ebenso die anderen bis zum siebten; sie alle hinterließen keine Kinder, als sie starben. Schließlich starb auch die Frau. Wessen Frau wird sie nun bei der Auferstehung sein? Alle sieben haben sie doch zur Frau gehabt. Da sagte Jesus zu ihnen: Nur in dieser Welt heiraten die Menschen. Die aber, die Gott für würdig hält, an jener Welt und an der Auferstehung von den Toten teilzuhaben, werden dann nicht mehr heiraten. Sie können auch nicht mehr sterben, weil sie den Engeln gleich und durch die Auferstehung zu Söhnen Gottes geworden sind. Dass aber die Toten auferstehen, hat schon Mose in der Geschichte vom Dornbusch angedeutet, in der er den Herrn den Gott Abrahams, den Gott Isaaks und den Gott Jakobs nennt. Er ist doch kein Gott von Toten, sondern von Lebenden; denn für ihn sind alle lebendig. Da sagten einige Schriftgelehrte: Meister, du hast gut geantwortet. Und man wagte nicht mehr, ihn etwas zu fragen.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

„Wir haben geköpft, weil es im Koran steht“

Der ntv-Videobericht über IS-Gefangene liefert Einblicke in den islamischen Fundamentalismus

ZEHNJÄHRIGER JUNGE IM SYRISCHEN GEFANGENENLAGER: „WIR WERDEN EUCH ABSCHLACHTEN“

IS-Moslemin zu n-tv: „Wir haben geköpft, weil es im Koran steht“

Es ist ein tiefer Blick in den Abgrund des religiösen Fanatismus, den der Nachrichtensender ntv mit seiner Videoreportage über Gefangene aus dem Islamischen Staat im Nordosten Syriens liefert. Bewacht von Kurden, befinden sich in dem Lager Al-Hol etwa 70.000 fundamental orientierte Moslems, die meisten vollverschleierte Frauen mit ihren Kindern, 200 davon aus Deutschland.

Viele immer noch radikalisiert bis in die Haarspitzen. So wird das Fahrzeug von ntv mit Steinen beworfen. Kinder recken ihren Zeigefinger in die Höhe, wie es islamische Fundamentalisten überall auf der Welt machen. Das bedeutet, dass sie im Besitz der einzig wahren Religion sind und allen anderen vorschreiben wollen, wie sie zu leben haben: Gemäß der Scharia, dem islamischen Gesetz.

Ein zehnjähriger Junge sagt mit eiskaltem Blick in die Kamera des deutschen TV-Senders: „Wir werden euch töten, indem wir Euch abschlachten“. Man kann sich ausrechnen, was passiert, wenn solche tickenden Zeitbomben zurück in unser Land gelassen werden. Was die deutsche Regierung ganz offensichtlich zulassen will, wenn diese Gefährder den deutschen Pass besitzen.

Eine vollverschleierte Frau mit schwarzen Handschuhen ist vom Tod des IS-Anführers Abu Bakr al-Baghdadi völlig unbeeindruckt: „Der Islamische Staat besteht weiterhin. Es wird ein anderer Anführer kommen. Und wenn der getötet wird, wieder ein anderer. Und noch ein anderer, noch ein anderer..“ Auf die Frage des ntv-Reporters, warum sie selber andere Menschen geköpft und lebendig verbrannt haben, antwortet sie eindeutig: „Es steht im Koran“Hier der aufschlussreiche dreiminütige Videobericht von ntv aus der islamischen Hölle. Der dort sichtbare Fanatismus ist nicht etwa ein „Missbrauch“ der Ideologie des Politischen Islams, sondern ihr konsequenter Gebrauch.

„Klicken Sie auf das Bild, um es zu vergrößern“

Der Islamkenner Hamed Abdel-Samad bestätigt, dass alles, was die Moslems im islamischen Staat durchführen, eine exakte Kopie des Vorlebens ihres Propheten Mohammed ist. Er eroberte im siebten Jahrhundert mit denselben Methoden das Gebiet des heutigen Saudi-Arabiens. Seine Nachfolger in den kommenden Jahrhunderten 56 andere Länder. Abdel-Samad beschrieb dies bereits 2015 in seinem Artikel „Der gefährliche Prophet“ für die Zeit:

Ein zweiter Wendepunkt im Leben Mohameds war seine Auswanderung von Mekka nach Medina. Hier wurde nicht nur der erste muslimische Staat gegründet, hier kam auch der gewalttätige Prophet zum Vorschein, der für seine Ziele über Leichen ging. Der Unterschied zwischen Mohamed in Mekka und Mohamed in Medina ähnelt dem zwischen dem jungen marxistischen Theoretiker Lenin und dem sowjetischen Staatsoberhaupt Lenin. Nach der Machtergreifung gerieten vormals hochgehaltene Prinzipien immer mehr in den Hintergrund, die Logik der Macht und die Angst vor dem Verrat bestimmten fast alles. Kriege verlangten nach neuen Kriegen, und Mohamed begann eine beispiellose Eroberungswelle, die die Welt bis heute prägt. (..)

Mohamed war süchtig nach Macht und Anerkennung. Diese suchte er bei Frauen – und im Krieg. Allein in den letzten acht Jahren seines Lebens führte er über 80 Kriege. Erst im Schatten des Schwertes erfuhr er die Anerkennung, die er immer gesucht hatte. Doch je mächtiger er wurde, desto stärker war er getrieben von seiner Macht. (..)

Seine Anhänger in Medina kontrollierte er auf Schritt und Tritt. Er versuchte alles zu beherrschen und zu regeln, selbst ihren Schlafrhythmus. Fünfmal am Tag versammelte er sie zum Beten, um sich ihrer Treue zu versichern. Er warnte sie vor den Qualen der Hölle. Sünder wurden ausgepeitscht, Lästerer und Apostaten getötet. Was Sünde war, bestimmte er.

Die letzten Suren des Koran legten mit ihrer Kriegsverherrlichung und Verdammung der Ungläubigen die Saat der Intoleranz. Da der Koran als das ewige Wort Gottes gilt, das für alle Zeiten Gültigkeit hat, sehen heutige Islamisten die alten Kriegspassagen als Legitimation für ihren weltweiten Dschihad. Mohamed versprach seinen Kämpfern nicht nur das ewige Paradies, sondern bereits im Diesseits satte Gewinne und schöne Frauen als Sklavinnen. Das war die Geburtsstunde der „islamischen Ökonomie“. Kriegsbeute, Sklavenhandel und die Einführung einer Kopfsteuer für Ungläubige blieben noch Jahrhunderte nach Mohameds Tod die Haupteinnahmequellen der islamischen Herrscher.

Ob Omaijaden, Abbasiden, Fatimiden, Mamelucken oder Osmanen – alle muslimischen Eroberer beriefen sich auf Mohamed. Heute rechtfertigt die Terrorbande des „Islamischen Staates“ (IS) ihre Feldzüge mit dem Werdegang des Propheten, der Kriegsgefangene enthaupten ließ und Ungläubige aus ihren Wohnstätten vertrieb.

Dies ist das unheilvolle Erbe, das alle islamischen Terror-Organisationen antreibt, das die gesellschaftliche Ordnung in den 57 islamischen Staaten mehr oder weniger intensiv bestimmt und die Verpflichtung enthält, alle Länder auf diesem Planeten in die moslemische Umma einzuverleiben. Dieses brandgefährliche Gift des Politischen Islams muss endgültig für heutzutage ungültig erklärt, sprich verboten werden. Kinder wie diejenigen in dem IS-Gefangenenlager müssen, wenn es überhaupt noch möglich ist, so rasch wie möglich umerzogen werden. Ansonsten kann man sicher sein, dass sie sehr bald mit der Waffe in der Hand oder dem Sprengstoffgürtel um die Hüfte töten werden. Es sind brandgefährliche tickende Zeitbomben.

Die chinesische Regierung geht mit diesem existentiellen Problem auf radikale Weise um. Als es wiederholte gewaltsame Angriffen von moslemischen Uiguren gab, mit dem Höhepunkt des Überfalls einer islamischen Terrorgruppe im März 2014 auf einen Bahnhof, bei dem mehr als 30 Chinesen getötet wurden, reagierte die kommunistische Regierung konsequent: Verbot des Korans als extremistisches Buch, Verbot von Kopftüchern und Verbot von allem, was mit „halal“ in Zusammenhang steht. Außerdem die Einweisung von knapp einer Million Moslems, die man als akute Gefährder ansah, in Umerziehungslager, die als „Bildungszentren“ bezeichnet werden. Ziel ist hierbei der Kampf gegen die islamische Radikalisierung. Die Welt berichtet hierzu aktuell und zitiert dabei den Präsidenten Xi Jinping mit einer klaren Ansage:

Xi habe vor Parteifreunden verkündet: „Die Methoden, die unsere Kameraden zur Hand haben, sind zu primitiv … Keine dieser Waffen ist eine Antwort auf ihre großen Machetenklingen, Beile und kalten Stahlwaffen.“ Der Präsident sagte laut den Dokumenten: „Wir müssen so hart sein wie sie und dürfen absolut keine Gnade zeigen.“

Die letzte österreichische Regierung versuchte dem Problem mit einem Verbot des Politischen Islams zu begegnen. In Deutschland hat die CSU den Leitantrag mit dem anvisierten Kampf gegen den Politischen Islam in der Schublade, aber noch nicht in politische Maßnahmen umgesetzt. Von der CDU hat man noch gar nichts in dieser Richtung gehört, da sie sich ganz offensichtlich dem gefährlichen Merkel-Dogma „Der Islam gehört zu Deutschland“ beugt. Von den linken Parteien braucht man in der nächsten Zeit auch noch nicht allzuviel erwarten, da sie die rasch anwachsende moslemische Gesellschaftsschicht wohl als lukratives Wählerklientel ansieht.

Die AfD macht Druck in den Parlamenten und spricht immer öfter vom Politischen Islam. Das ist der Schlüssel, mit dem man das Problem politisch angehen und letztlich lösen kann. Der Begriff „Religion“ taucht in diesem Zusammenhang überhaupt nicht auf. Es geht ausschließlich um den hohen politischen Anteil des gesamten Konstruktes, der das Unheil verursacht. Er muss abgetrennt und verboten werden.

Quelle: pi-news Bilder: pi-news (Screenshot)

Gefeiert am 22. November

Hl. Cäcilia – Märtyrerin

* um 200 in Rom
† 22. November 230 in Rom

Cäcilia war eine hübsche adlige Römerin, die sich schon als Kind allein Christus angetraute. Die Eltern verheirateten sie aber mit dem heidnischen Jüngling Valerianus; bei der Hochzeitsfeier habe sie unter dem Brautkleid ein Schmerzen bereitendes Hemd getragen. Im Brautgemach offenbarte sie dem Bräutigam: Ein Engel steht mir als Beschützer meiner Reinheit zur Seite. Valerianus gestand ihr die Unberührtheit zu unter der Bedingung, dass er den Engel sehen dürfe. Sie bewegte ihn, den greisen römischen Bischof Urban I. aufzusuchen, der ihn bekehren und taufen solle, dann könne er den Engel sehen. Valerianus erschien ein heiliger Greis und hielt ihm ein mit Goldbuchstaben geschriebenes Buch vor, Valerianus kam zum Glauben und wurde von Urban getauft.

Zu Cäcilia zurückgekehrt sah er den Engel bei ihr, der reichte ihnen Kränze von Lilien und Rosen, die den Raum mit himmlischem Duft erfüllten. Als der Bruder des Valerianus, Tiburtius, hinzukam, wunderte er sich über den Rosenduft und wurde auch bekehrt.

Als Valerianus und Tiburtius verbotenerweise die Leichen von hingerichteten Christen beerdigten, wurden sie ins Gefängnis geworfen. Ihnen wurde ein Ritter Maximus als Wächter gegeben, sie bekehrten auch diesen; der Präfekt Almachius ließ Maximus mit Bleiklötzen schlagen und alle drei enthaupten, da ihr ausführlicher Disput ihn nicht überzeugen konnte.

Cäcilia begrub die drei Männer; Almachius forschte nach dem Gut der Hingerichteten, fand Cäcilia und bedrohte sie. Cäcilia überzeugte ihre weinenden Diener vom Glauben, Urban taufte diese mit 400 anderen.

Nach heftigem Streit ließ Almachius Cäcilia in ein kochendes Bad setzen, doch sie fühlte nur Kühle. Daraufhin versuchte der Henker, sie drei Mal durch Schwerthiebe zu enthaupten, er soll es aber nicht geschafft haben, den Kopf der hals-starrigen Cäcilia abzuschlagen; die schwer Verwundete lebte noch drei Tage, vermachte ihr Gut den Armen, bekehrte weitere Umstehende und wurde dann – gekrümmt, wie sie zuletzt lag – in golddurchwirktem Gewand in einen Zypressensarg gelegt; nach der Überlieferung wurde sie bei der Sargöffnung 1599 so gefunden. Urban I. bestattete sie in der Callistus-Katakombe in Rom neben den Bischöfen und weihte ihr Haus zu einer Kirche.

In der Katakombe des Callistus entstand im 4. Jahrhundert – möglicherweise zur Zeit von des römischen Bischofs Damasus I. – eine Krypta, in der Mitglieder der Familie der Cäcilii bestattet wurden; dies wurde dann auf Cäcilia übertragen. Im 7. Jahrhundert wurde Cäcilias Grab an der Via Appia verehrt.

Um die Mitte des 5. Jahrhunderts setzte die Verehrung Cäcilias ein, seitdem ist die nach ihr S. Cecilia genannte Kirche im Stadtteil Trastevere ihr geweiht; ab dem Jahr 545 wurde ihr Fest dort am 22. November gefeiert, was durch eine Episode in der Lebensgeschichte des Papstes Vigilius nachgewiesen ist. Die Legende erzählt, dass diese Kirche aus dem Haus der Cäcilia entstand, aber Ausgrabungen haben erwiesen, dass das Gebäude zu einem Mietshaus nahe eines öffentlichen Bades gehörte. Tatsächlich war Cäcilia nach einer alten Inschrift die Gründerin der Kirche, erst die Legende hat sie zur Märtyrerin gemacht und ihr das Thema der Keuschheit, die am Abend der Hochzeit gelobt wird, zugeschrieben.

Als Papst Paschalis I. 819 nach ihrem Grabe suchte, erschien ihm Cäcilia; er fand ihren Sarg und ließ ihn in die von ihm über einem Bau des 5. Jahrhunderts neu errichtete Kirche S. Cecilia in Trastevere bringen. Die nach der Sargöffnung um 1599 wohl von Stefano Maderna geschaffene Marmorfigur soll den Leichnam getreu abbilden. Reliquien sind auch in Albi, Càgliari und Hildesheim. Im Mittelalter erhoben mehrere Kirchen den Anspruch, ihren Kopf zu besitzen, was die Popularität ihrer Verehrung bezeugt.

Cäcilia ist eine der volkstümlichsten Heiligen, besonders in den romanischen Ländern, ihr Name ein häufig verwendeter Mädchenname. Bekannt ist Cäcilia als Nothelferin und seit dem Spätmittelalter als Patronin der Kirchenmusik. Dieses Patronat verdankt sie einem Übersetzungsfehler, nach dem sie auf ihrer Hochzeit selbst die Orgel gespielt haben soll. Eine andere Legende erzählt von ihrer Hochzeitsfeier: während die Musikinstrumente erklangen, sang Cäcilia – in ihrem Herzen und nur zu Gott gewandt: Lass, Herr, mein Herz und meinen Körper unbefleckt bleiben, aufdass ich nicht zuschanden werde. Sie wird im ersten Eucharistischen Gebet angerufen.

Der Barockkomponist Henry Purcell komponierte 1683 sein Laudate Ceciliam und 1692 das Hail, bright Cecilia. Georg Friedrich Händel komponierte 1739 seine Ode for St. Cecilia’s Day, auf der Grundlage eines Gedichts des Engländers John Dryden. 1766 komponierte Joseph Haydn die Missa Cellensis in honorem Beatissimae Virginis Mariae, die Cäcilienmesse, die längste Messe, die er geschrieben hat – allerdings eigentlich nicht für das Fest von Cäcilia komponiert, sondern für den Wallfahrtsort Mariazell in Österreich, daher der Name Missa Cellensis. Von Benjamin Britten stammt das 1942 entstandene Werk für gemischten Chor Hymn to St. Cecilia mit dem Text des englischen Schriftsteller Wystan Hugh Auden.

Heinrich von Kleists Erzählung Die heilige Cäcilie oder die Gewalt der Musik, von ihm selbst als Wiedergabe einer alten Legende bezeichnet, erschien in der Langform 1881. Sie spielt in Aachen um das Ende des 16. Jahrhunderts, als die Bilderstürmer in den benachbarten Niederlanden wüteten. Das Kloster der heiligen Cäcilie sollte auch gestürmt werden. Aber die Heilige – unerkannt in der Gestalt der Schwester Kapellmeisterin – vollbringt schreckliche und herrliche Wunder zugleich: die geheimnisvolle Macht der alten Musik, die sie an die Spitze des Nonnenchors tretend aufführt, bändigt die wilde Rotte, die das Kloster überfiel. Mit Wahnsinn schlägt sie die Anstifter des Frevels, vier gottverdammte Brüder. Das Kloster ist gerettet, und – so Kleist – bestand noch bis am Schluss des Dreißigjährigen Krieges. Der Erzbischof von Trier stellte fest, dass Cäcilia selbst dieses Wunder vollbracht habe, der Papst bestätigte es einige Jahre später.

 

Hl. Philemon – Bischof von Kolossä und Märtyrer

* in Kolossä, beim heutigen Honaz in der Türkei
† im 1. Jahrhundert daselbst

Philemon war der Herr des Sklaven Onesimus, den Paulus in seinem im Neuen Testament enthaltenen Philemonbrief aufforderte, den ihm Entlaufenen wieder freundlich aufzunehmen, der zum Glauben an Christus gefunden hatte. Philemon war zuvor schon durch das Wirken des hl. Paulus Christ geworden, wie der Brief zeigt. Der Überlieferung nach ist Philemon dann Bischof seiner Heimatstadt geworden und hat den Märtyrertod erlitten.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

22.11.2019

Hl. Ignatius von Antiochien (†110) Bischof und Märtyrer

Aber weil mich die Liebe nicht schweigen lässt, wennʼs euch angeht, deshalb habe ich mir vorgenommen, euch zu ermahnen, dass ihr in Übereinstimmung mit dem Willen Gottes wandelt. Denn auch Jesus Christus, unser untrennbares Leben, ist der Wille des Vaters, wie auch die Bischöfe, die bis an die Grenzen der Welt aufgestellt sind, im Willen Jesu Christi sind. Daher ziemt es sich für euch, dem Willen des Bischofs entsprechend zu wandeln, wie ihr es auch tut. Denn euer ehrwürdiges Presbyterium, seines Gottes wert, ist so mit dem Bischof verbunden, wie die Saiten mit der Zither. Deshalb erklingt Jesu Christi Lied in eurer Eintracht und einmütigen Liebe. Aber auch die einzelnen sollen einen Chor bilden, damit ihr in Eintracht zusammenstimmt, in Einigkeit die Melodie Christi auffasst und mit einer Stimme durch Jesus Christus dem Vater lobsingt, auf dass er euch höre und aus euren guten Werken erkenne, dass ihr Glieder seid seines Sohnes. […] [Ihr seid] Bausteine für den Tempel des Vaters, zubereitet für den Bau Gottes des Vaters, in die Höhe gehoben durch das Hebewerk Jesu Christi, welches ist das Kreuz, während euch als Seil diente der Heilige Geist; euer Glaube ist euer Führer nach oben, die Liebe der Weg, der zu Gott emporführt. Ihr seid also alle Weg-Genossen, Gottesträger und Tempelträger, Christusträger, Heiligenträger, in allen Stücken geschmückt mit den Geboten Jesu Christi; ich frohlocke auch über euch, da ich gewürdigt worden bin, durch diesen Brief mit euch zu reden und mich mit euch zu freuen, weil ihr entsprechend einem anderen (das ist nicht fleischlichen) Leben nichts liebet als Gott allein.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

Tagesevangelium – 22.11.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas – Lk 19,45-48

Hier zum Nachhören

In jener Zeit ging Jesus in den Tempel und begann, die Händler hinauszutreiben.
Er sagte zu ihnen: In der Schrift steht: Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein. Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht. Er lehrte täglich im Tempel. Die Hohenpriester, die Schriftgelehrten und die übrigen Führer des Volkes aber suchten ihn umzubringen. Sie wussten jedoch nicht, wie sie es machen sollten, denn das ganze Volk hing an ihm und hörte ihn gern.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Gefeiert am 21. November

Gedenktag Unserer Lieben Frau in Jerusalem

Das heutige Fest, ursprünglich Gedenktag der Einweihung einer Marienkirche in Jerusalem, wird im Osten seit dem 6. Jahrhundert als Marienfest gefeiert: der Einzug der heiligen Mutter Gottes in den Tempel. Gemeint ist damit die Darstellung und Darbringung Marias im Tempel durch ihre Eltern Joachim und Anna. Darüber wird in den vier kanonischen Evangelien nichts berichtet; die Überlieferung stützt sich vor allem auf das apokryphe (unechte) Protoevangelium des Jakobus. In der römischen Kirche wurde das Fest zunächst abgelehnt, doch hat es sich seit dem 14. Jahrhundert allmählich durchgesetzt. Der jetzige deutsche Name „Gedenktag Unserer Lieben Frau in Jerusa­lem“ legt den Festinhalt nicht fest. „Mariä Opferung“ ist als geschichtlicher Vorgang sehr fragwürdig; richtiger wird es sein, Maria selbst als den lebendigen Tempel Gottes zu ehren; durch das vorbehaltlose Ja zu ihrer Berufung ist Maria die heilige Stadt Gottes geworden, die Erfüllung des alten Jerusalem und das Urbild der christlichen Kirche.

 

Hl. Gelasius – Papst

* in Rom oder in Afrika
† 21. November 496 in Rom

Gelasius kam 483 in die Kanzlei von Papst Felix II. und wurde dessen wichtigster Ratgeber. 492 übernahm er selbst das Amt des Papstes. Er war einer der ersten Päpste, der mit der Zwei-Gewalten-Theorie die Parität von Papsttum und weltlicher Macht geltend machte, dies gegenüber Kaiser Anastasius nachdrücklich vertrat und so den Grund legte für die Machtstellung des mittelalterlichen Papsttums. Priester seien zwar in weltlichen Dingen an die Staatsverfassung gebunden, ihnen aber – als Spender der Sakramente – überlegen.

Gelasius stellte zugleich die päpstliche Rechtsprechung über die allgemeinen Kirchenkonzile. Ihm zugeschrieben wird eine Aufstellung der von der Kirche anerkannten und der verworfenen Schriften der Kirchengeschichte – sie ist aber wohl erst im 6. Jahrhundert entstanden. Aber auch die Fürsorge für Arme lag ihm am Herzen, er forderte den Klerus auf, ein Viertel seiner Einkünfte an Bedürftige abzugeben.

Gelasius wird besonders für seine tatkräftigen Bemühungen um die Neuordnung der Messfeier gerühmt. Gelasius zählte zu den herausragendsten Autoren seiner Zeit. Viele seiner Briefe sind erhalten geblieben, traditionell wird er als Autor des so genannten Sacramentarium Leoninum betrachtet, einer Sammlung aus dem 6. Jahrhundert, die Messgebete der römischen Liturgie enthält.

Das Grab von Gelasius ist unbekannt.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

21.11.2019

Tröstet euch, gute Frau, tröstet euch, denn der Arm des Herrn, der euch aufrichtet, hat sich nicht verkürzt. Oh ja, Er ist der Vater von uns allen, insbesondere aber ist Er der Vater der Unglücklichen, und ganz besonders ist Er es für euch, die ihr Witwe seid und außerdem noch Mutter.

Quelle: Worte des hl. P. Pio, CFM.SCJ Archiv Kairo

Tagesevangelium – 21.11.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas – Lk 19,41-44

Hier zum Nachhören

In jener Zeit, als Jesus näher kam und die Stadt sah, weinte er über sie
und sagte: Wenn doch auch du an diesem Tag erkannt hättest, was dir Frieden bringt. Jetzt aber bleibt es vor deinen Augen verborgen. Es wird eine Zeit für dich kommen, in der deine Feinde rings um dich einen Wall aufwerfen, dich einschließen und von allen Seiten bedrängen.
Sie werden dich und deine Kinder zerschmettern und keinen Stein auf dem anderen lassen; denn du hast die Zeit der Gnade nicht erkannt.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé