Archiv des Autors: admin

„Wir müssen ‚Nein‘ zum Krieg der Worte und Bilder sagen“

Papst Leo XIV. am 12. Mai 2025
Screenshot / Vatican Media

Papst Leo vor Medienvertretern: „Wir müssen ‚Nein‘ zum Krieg der Worte und Bilder sagen“.

In einer Begegnung mit Medienvertretern in der vatikanischen Audienzhalle hat Papst Leo XIV. am Montag betont: „Wir müssen ‚Nein‘ zum Krieg der Worte und Bilder sagen, wir müssen das Paradigma des Krieges ablehnen.“

Tatsächlich beginne der Friede „bei jedem einzelnen von uns – in der Art und Weise, wie wir andere ansehen, anderen zuhören und über andere sprechen“.

Vor diesem Hintergrund forderte er nicht nur die Medienvertreter, sondern alle Menschen auf, „sich um eine andere Art der Kommunikation zu bemühen, eine, die nicht um jeden Preis den Konsens sucht, keine aggressiven Worte benutzt, nicht der Kultur des Wettbewerbs folgt und niemals die Suche nach der Wahrheit von der Liebe trennt, mit der wir sie demütig suchen müssen“.

„Ich danke Ihnen, liebe Freunde, für Ihren Dienst an der Wahrheit“, sagte Leo. „Wir leben in Zeiten, in denen es schwierig ist, sich zurechtzufinden und darüber zu berichten. Sie stellen für uns alle eine Herausforderung dar, vor der wir aber nicht weglaufen sollten. Im Gegenteil, sie verlangen von jedem von uns, dass wir in unseren verschiedenen Rollen und Diensten niemals in Mittelmäßigkeit verfallen.“

„Eine der wichtigsten Herausforderungen besteht heute darin, eine Kommunikation zu fördern, die uns aus dem ‚Turm zu Babel‘ herausführt, in dem wir uns manchmal befinden, aus dem Wirrwarr liebloser Sprachen, die oft ideologisch oder parteiisch sind“, konstatierte der Pontifex. „Daher ist Ihr Dienst mit den Worten, die Sie verwenden, und dem Stil, den Sie wählen, von entscheidender Bedeutung.“

„Wie Sie wissen, besteht Kommunikation nicht nur in der Übermittlung von Informationen, sondern auch in der Schaffung einer Kultur, eines menschlichen und digitalen Umfelds, das zu einem Raum des Dialogs und der Diskussion wird“, fuhr er fort. „Mit Blick auf die technologische Entwicklung wird diese Aufgabe immer notwendiger.“ In diesem Zusammenhang erwähnte der Papst etwa die Künstliche Intelligenz (KI).

Zum Abschluss seiner Ansprache kam Leo zurück auf das Thema Frieden: „Sie stehen an vorderster Front, wenn es darum geht, über Konflikte und Friedensbestrebungen, über Ungerechtigkeit und Armut und über die stille Arbeit so vieler Menschen zu berichten, die sich für eine bessere Welt einsetzen. Deshalb bitte ich Sie, sich bewusst und mutig für den Weg der Kommunikation zugunsten des Friedens zu entscheiden.“

An anderer Stelle hatte Papst Leo „die Solidarität der Kirche“ mit den „wegen ihrer Suche nach der Wahrheit und ihrer Berichterstattung“ inhaftierten Journalisten bekundet „und gleichzeitig ihre Freilassung“ gefordert.

„Die Kirche erkennt in diesen Zeugen – ich denke an diejenigen, die über den Krieg berichten, selbst wenn sie dafür ihr Leben lassen – den Mut derer, die die Würde, die Gerechtigkeit und das Recht der Menschen auf Information verteidigen, denn nur wer informiert ist, kann freie Entscheidungen treffen“, so der Pontifex. „Das Leid dieser inhaftierten Journalisten fordert das Gewissen der Nationen und der internationalen Gemeinschaft heraus und appelliert an uns alle, das kostbare Geschenk der Meinungs- und Pressefreiheit zu schützen.“

Papst Leo verlas seine Ansprache auf Italienisch, nachdem er zu Beginn einige Sätze spontan auf Englisch gesagt hatte. Papst Benedikt XVI. hatte 2005 vor Medienvertretern italienisch, englisch, französisch und deutsch gesprochen.

Quelle: catholicnewsagency (auszugsweise)

Bruder verrät rührende Papst-Kindheitserinnerung

Papst Leo XIV. © EPA

„Er wusste es sofort. Ich glaube nicht, dass er es jemals hinterfragt hat“, sagte John Prevost den US-Sendern ABC und Univision. „Ich glaube nicht, dass er jemals an etwas anderes gedacht hat.“ Demnach „zelebrierte“ der kleine Robert Prevost nicht nur die „Messe“ am heimischen Bügelbrett, das als Altar diente. „Er kannte alle Gebete auswendig, auf Englisch und Latein.“

Bereits in der ersten Klasse Volksschule habe eine Nachbarin seinem Bruder auch prophezeit, dass er der erste US-amerikanische Papst werden werde, sagte John Prevost laut Kathpress. Am Dienstag, einen Tag bevor die 133 Kardinäle in Rom zum Konklave schritten, habe er seinem Bruder Robert das Gleiche gesagt. Kardinal Prevost habe dies als „Unsinn“ bezeichnet: „Sie werden keinen amerikanischen Papst wählen“, zitierte ihn sein Bruder. „Er hat es einfach nicht geglaubt oder wollte es nicht glauben.“

Jüngster von drei Brüdern

Der 69-jährige Papst Leo XIV. wuchs als jüngster von drei Brüdern in Dolton, einem Vorort im Süden von Chicago auf. Über die Reaktion in der Familie berichtete John Prevost, er habe sofort den Fernseher eingeschaltet. „Ich saß mit meiner Nichte vor dem Bildschirm, als der Name verkündet wurde – sie schrie auf, ich sagte nur ‚Oh mein Gott!“

Besonders hob der Papst-Bruder die tiefe Verbindung des neuen Kirchenoberhaupts zum Land Peru hervor, wo dieser über Jahrzehnte als Seelsorger wirkte. Es sei keine Überraschung gewesen, dass sein Bruder in seiner ersten Ansprache als Papst besonders auf Chiclayo einging – die Stadt in Nordperu, in der Robert Prevost viele Jahre als Bischof wirkte. „Er hat dort so viel Zeit verbracht, ich glaube, sein Herz ist dort geblieben“, so der Bruder des Papstes.

Religiös geprägte Familie

Leo XIV. stammt aus einer religiös geprägten Familie mit europäischen Wurzeln und hat zwei ältere Brüder: Louis Martín und John Joseph. Seine Mutter Mildred Martínez (1912-1990), deren Vorfahren aus Spanien stammten, war als Bibliothekarin tätig. Zwei ihrer Schwestern waren Ordensfrauen. Der 1997 verstorbene Vater Louis Marius Prevost hatte französisch-italienische Wurzeln und war Schuldirektor und Katechet.

Der heutige Papst entwickelte früh eine starke Bindung zum Glauben. Er war Ministrant und besuchte eine katholische Schule. „Ich wurde in den USA geboren, aber meine Großeltern waren alle Einwanderer – Franzosen, Spanier … Ich bin in einer sehr katholischen Familie aufgewachsen. Beide Eltern waren tief mit der Pfarre verbunden“, erklärte Prevost in seiner Zeit als Kardinal in einem Interview mit dem italienischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk RAI.

Quelle: oe24

Habemus papam

Papst Leo XIV. © vatikan news

Der Raum der Tränen (camera lacrimatoria) © Christophore Média

Was geschieht in dem Moment, in dem die im Konklave versammelten Kardinäle einen ihrer Mitbrüder gewählt haben? Wie nimmt dieser, wenn er es wünscht, die Wahl des Kardinalskollegiums an, und wie sind die ersten Augenblicke des neuen Papstes? Wir vermitteln hier einen Einblick in die Geheimnisse des von der Kirche vorgesehenen Ablaufs des Konklaves.

Ein Kardinal hat die entscheidende Zweidrittelmehrheit der Wahlberechtigten erreicht – im Konklave vom Mai 2025 sind das 89 Stimmen. Von da an herrscht Stille in der Sixtinischen Kapelle. Der letzte der Kardinaldiakone, eine in gewöhnlichen Zeiten diskrete, hier jedoch unverzichtbare Persönlichkeit, ruft den Sekretär des Kardinalskollegiums, den Meister der päpstlichen Liturgiefeiern und zwei Zeremonienmeister in den Saal, in dem die Wahl stattgefunden hat.

Denn diesen Männern kommt die Aufgabe zu, den Moment festzuhalten, in dem die Kirche ihren neuen Hirten erhält. Kardinal Pietro Parolin ist der erste Kardinal in der Rangordnung und im Dienstalter, da der Dekan, Kardinal Giovanni Battista Re, und der Vizedekan, Kardinal Leonardo Sandri, beide die Altersgrenze erreicht haben und nicht am Konklave teilnehmen.

Der ehemalige Staatssekretär wendet sich im Namen des gesamten Kardinalskollegiums an den Gewählten: „Nimmst Du Deine kanonische Wahl zum Papst an?“ Diese einfache Frage ist von großer Bedeutung. Sie verpflichtet den Gewählten zu einer Mission, die über seine Person hinausgeht, denn die mit einem Atemzug gegebene Zustimmung markiert den Moment, in dem ein Mann zum Stellvertreter Christi wird.

Wird die Zustimmung erteilt, folgt eine zweite Frage: „Wie willst Du genannt werden?“ Die Wahl des Namens ist mehr als eine Formalität, sie ist ein symbolischer Akt, eine Absichtserklärung. Mit der Wahl eines Namens offenbart der neue Papst, was er mit seinem Pontifikat zu tun gedenkt. Der Zeremonienmeister, der als Notar fungiert, hält diese Zustimmung und den Namen in einem offiziellen Dokument fest, unter den wachsamen Augen der beiden Zeremonienmeister, die die Wahrheit dieses Augenblicks bewahren.

Die Annahme durch den Gewählten markiert einen entscheidenden Wendepunkt, denn er wird sofort Bischof von Rom, Papst, Oberhaupt des Bischofskollegiums. In diesem Moment erhält er die volle und höchste Macht über die Weltkirche. Angesichts der Konstellation des Konklaves von 2025 wird hier der unwahrscheinliche und rein theoretische Fall eines Kardinals ohne Bischofsamt nicht berücksichtigt – in diesem Fall wäre sofort seine Bischofsweihe erforderlich.

Nach Erfüllung der Formalitäten treten die wahlberechtigten Kardinäle gemäß dem Ordo rituum Conclavis vor, um dem neuen Pontifex ihre Ehrerbietung zu erweisen. Dieser Akt des Gehorsams, geprägt von Respekt und Gemeinschaft, symbolisiert die Einheit der Kirche um ihr Oberhaupt. Dann erhebt sich ein Dankgebet, die Stimmzettel der letzten Wahl werden verbrannt, und weißer Rauch steigt aus dem kleinen Kamin der Sixtinischen Kapelle auf.

Dann kommt der lang ersehnte Moment: die Verkündigung vor der Welt. Der erste der Kardinaldiakone – der korsische Kardinal Domenico Mamberti – verkündet von der Segnungsloge der Petersbasilika die Wahl und gibt den Namen des neuen Papstes bekannt. Die auf dem Platz versammelte Menge hält den Atem an, bevor sie in Jubel ausbricht. „Habemus Papam!

Der neue Papst wird in den „Saal der Tränen“ geführt, bekleidet sich mit der weißen Soutane, der purpurroten Mozetta, dem Brustkreuz und der Stola und betrachtet sich in einem großen Spiegel. Wenige Augenblicke später erscheint der neue Stellvertreter Christi auf dem Balkon und erteilt seinen ersten Segen „Urbi et Orbi“, eine Geste, die die Stadt Rom und die ganze Welt umfasst.

Der Stellvertreter des Staatssekretariats, der Sekretär für die Beziehungen zu den Staaten, der Präfekt des Päpstlichen Hauses und andere wichtige Persönlichkeiten können sich dann dem Papst nähern, um dringende Angelegenheiten zu besprechen.

In den folgenden Tagen findet eine Zeremonie statt, die das Pontifikat einleitet. Innerhalb einer angemessenen Frist nimmt der 267. Nachfolger Petri die Lateranbasilika, „Mutter und Hauptkirche aller Kirchen“, in Besitz. Dieser in der römischen Tradition verankerte Ritus besiegelt die unauflösliche Verbindung zwischen dem Papst und der Ewigen Stadt.

Quelle: Universi Dominici gregis & FSSPX Distrikt Deutschland

Robert Francis Prevost ist Leo XIV.

Papst Leo XIV. ©Vatican Media

Die im Konklave versammelten Kardinäle haben Kardinal Robert Francis Prevost zum 267. Bischof von Rom gewählt. Das hat der Kardinalprotodiakon Dominique Mamberti gerade von der Loggia des Petersdoms verkündet. Zahlreiche Menschen waren nach Aufscheinen des weißen Rauchs schon auf den Petersplatz geströmt.

„Annuntio vobis gaudium magnum: habemus Papam!“ – („Ich verkündige euch große Freude: Wir haben einen Papst!“): Vor wenigen Augenblicken hat der Kardinalprotodiakon Dominique Mamberti die bekannte lateinische Formel von der Loggia des Petersdoms aus verkündet, mit der traditionell die Welt über den Namen des neuen Nachfolgers des Apostels Petrus informiert wird:

Eminentissimum ac Reverendissimum Dominum, Dominum Robertum Franciscum, Sanctæ Romanæ Ecclesiæ Cardinalem Prevost, qui sibi nomen imposuit Leonem XIV.”

Auf Deutsch bedeuten diese Worte, die nach der Ankündigung des neuen Papstes gesprochen werden:

„Den hochwürdigsten und ehrwürdigsten Herrn, Herrn Robert Francis, Kardinal der Heiligen Römischen Kirche Prevost, der sich den Namen Leo XIV. gegeben hat.“

Quelle: vatican news

Beginn des Konklave am 7. Mai 2025

Die Papstwahl beginnt am 7. Mai 2025

Am Mittwoch, den 7. Mai 2025, wird der Dekan des Heiligen Kollegiums, Kardinal Giovanni Battista Re (91), die Votivmesse zur Wahl des Papstes zelebrieren. Kardinal Re promovierte im Kirchenrecht und wurde am 3. März 1957 zum Priester geweiht, war Seminarlehrer in Brescia und ist seit 1963 im Vatikan tätig. Er ist als Kardinalbischof von Ostia der ranghöchste Kardinal der katholischen Kirche. Am Nachmittag werden die wahlberechtigten Kardinäle unter dem Gesang des Veni Creator Spiritus in die Sixtinische Kapelle einziehen und einen neuen Nachfolger des hl. Petrus wählen.

Kardinal von Lima verspottet Gläubige

Kardinal Carlos Castillo Mattasoglio Bild: © Mazur/cbcew.org.uk

Kardinal von Lima verspottet Gläubige der lateinischen Messe: Alt, traurig, müssen sich ändern

Pachamama Kardinal Carlos Castillo Mattasoglio, 75, von Lima, Peru, hat das Evangelium vom verlorenen Sohn benutzt, um die Katholiken anzugreifen.

Während einer Predigt in seiner Kathedrale sprach Kardinal Castillo von der Haltung des älteren Bruders, der sich darüber beklagte, dass er hart gearbeitet hatte, ohne dafür auch nur eine kleine Ziege zu erhalten.

Kardinal Castillo: „Das ist es, was heute mit den älteren Sektoren des christlichen Glaubens geschieht, die uns sagen, dass wir nicht mit so viel Bewegung feiern sollten, dass wir nicht tanzen oder singen sollten… aber sie wollen eine Messe in Latein, traurig. Sie verstehen es nicht einmal, und doch glauben sie, dass sie die göttliche Salbe sind“.

Mehr von diesem narzisstischen Spott: „Auch diese Brüder sind aufgerufen, sich von Gott geliebt zu fühlen und sich zu ändern“, sagte er.