Archiv für den Monat: Mai 2017

Tagesevangelium – 12.05.2017

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes – Jn 14,1-6

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott, und glaubt an mich!
Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten?
Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin.
Und wohin ich gehe – den Weg dorthin kennt ihr.
Thomas sagte zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie sollen wir dann den Weg kennen?
Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.

Quelle: Archiv der Herz Jesu Franziskaner

Tagesevangelium – 11.05.2017

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes – Jn 13,16-20

Nachdem Jesus seinen Jüngern die Füße gewaschen hatte, sprach er zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Der Sklave ist nicht größer als sein Herr, und der Abgesandte ist nicht größer als der, der ihn gesandt hat.
Selig seid ihr, wenn ihr das wisst und danach handelt.
Ich sage das nicht von euch allen. Ich weiß wohl, welche ich erwählt habe, aber das Schriftwort muss sich erfüllen: Einer, der mein Brot aß, hat mich hintergangen.
Ich sage es euch schon jetzt, ehe es geschieht, damit ihr, wenn es geschehen ist, glaubt: Ich bin es.
Amen, amen, ich sage euch: Wer einen aufnimmt, den ich sende, nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat.

Quelle: Archiv der Herz Jesu Franziskaner

Tagesevangelium – 10.05.2017

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes – Jn 12,44-50

In jener Zeit rief Jesus aus: Wer an mich glaubt, glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat, und wer mich sieht, sieht den, der mich gesandt hat.
Ich bin das Licht, das in die Welt gekommen ist, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt.
Wer meine Worte nur hört und sie nicht befolgt, den richte nicht ich; denn ich bin nicht gekommen, um die Welt zu richten, sondern um sie zu retten.
Wer mich verachtet und meine Worte nicht annimmt, der hat schon seinen Richter: Das Wort, das ich gesprochen habe, wird ihn richten am Letzten Tag.
Denn was ich gesagt habe, habe ich nicht aus mir selbst, sondern der Vater, der mich gesandt hat, hat mir aufgetragen, was ich sagen und reden soll.
Und ich weiß, dass sein Auftrag ewiges Leben ist. Was ich also sage, sage ich so, wie es mir der Vater gesagt hat.

Quelle: Archiv der Herz Jesu Franziskaner

Tagesevangelium – 09.05.2017

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes – Jn 10,22-30

In Jerusalem fand das Tempelweihfest statt. Es war Winter, und Jesus ging im Tempel in der Halle Salomos auf und ab.
Da umringten ihn die Juden und fragten ihn: Wie lange noch willst du uns hinhalten? Wenn du der Messias bist, sag es uns offen!
Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, aber ihr glaubt nicht. Die Werke, die ich im Namen meines Vaters vollbringe, legen Zeugnis für mich ab;
ihr aber glaubt nicht, weil ihr nicht zu meinen Schafen gehört.
Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie, und sie folgen mir.
Ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie werden niemals zugrunde gehen, und niemand wird sie meiner Hand entreißen.
Mein Vater, der sie mir gab, ist größer als alle, und niemand kann sie der Hand meines Vaters entreißen. Ich und der Vater sind eins.

Quelle: Archiv der Herz Jesu Franziskaner

Heiliger Pater Pio von Pietrelcina

Was ist die heilige Messe ?

Hunderttausende haben in tiefer Erschütterung der heiligen Messe des heiligen Pater Pio in San Giovanni Rotondo beigewohnt, sein Weinen, sein Bluten gesehen und dabei etwas von dem ungeheuren Drama verspürt, das sich bei der Erneuerung des Kreuzesopfers vollzieht. In einem Gespräch hat der heilige Kapuzinermönch, der stigmatisierte Mystiker einiges von dem enthüllt, was ihn dabei bewegte.
( Quelle: „Cosi parló Padre Pio“. Edizione La Casa Sollievo della Sofferenza, San Giovanni Rotondo, Foggia, Italien, 2. Auflage 1975 )

Vater, was ist Ihre Messe ?
Ein Mitleiden der Passion Jesu. Meine Verantwortung ist beispiellos auf Erden – sagt er weinend.

Was muss ich in Ihrer heiligen Messe erkennen ?
Das ganze Leiden auf Calvaria.

Vater, sagen Sie mir, was Sie in der heiligen Messe alles leiden ?
Alles, was Jesus in seiner Passion gelitten hat, das leide auch ich, wenn auch nicht in gleicher Weise und nur, soweit es menschenmöglich ist. Und dies ohne mein Verdienst und nur dank seiner Güte.

Vater, in der göttlichen Opferfeier nehmen Sie unsere Bosheit auf sich ?
Man kann nicht anders, denn das gehört zur göttlichen Opferfeier.

In diesem Fall betrachtet Sie der Herr als Sünder ?
Ich weiss es nicht, doch ich vermute, es ist so.

Ich sah, wie Sie gezittert haben beim Betreten der Altarstufen. Warum ? Im Hinblick auf die bevorstehenden Leiden ?
Nicht wegen der bevorstehenden Leiden, sondern für das, was ich aufopfern musste.

In welchem Augenblick der heiligen Opferfeier leiden Sie am meisten ?
Immer und in zunehmendem Masse.

Gibt es eine bestimmte Zeit, wo Sie am meisten leiden ?
Von der heiligen Wandlung bis zur Kommunion.

Warum haben Sie heute morgen während des Evangeliums geweint, als Sie die Worte aussprachen: „Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt… ?
Weine mit mir aus übergrosser Liebe !

Vater, warum weinen Sie fast immer, wenn Sie in der heiligen Messe das Evangelium lesen ?
Ist es nicht unerhört, dass ein Gott mit seinen Geschöpfen spricht, dass ihm widersprochen wird und dass er durch ihren Unglauben ständig verletzt wird ?

Vater, ist Ihre Messe ein blutiges Opfer ?
Du irrst !

Ja, ich wollte sagen, dass das Opfer Jesu unblutig ist, aber ihre Teilnahme an der ganzen Passion ist sie blutig ? Oder irre ich ?
Ja nun, diesmal irrst du dich nicht. Ich persönlich meine, du könntest vielleicht recht haben.

Wer wischt Ihr Blut ab während der heiligen Messe ?
Niemand.

Vater, sagen Sie es mir, warum leiden Sie so sehr bei der heiligen Wandlung ?
Weil gerade dort sich eine neue wunderbare Zerstörung und Schöpfung vollzieht.

Mein Vater, warum weinten Sie am Altar und was bedeuten jene Worte, die Sie während der Erhebung der heiligen Gestalten aussprechen ? Nicht aus Neugierde möchte ich es wissen, sondern weil ich sie gerne mit Ihnen wiederholen möchte.
Man kann die Geheimnisse des Königs der Könige nicht wiederholen, ohne sie zu entweihen. Du fragst mich, warum ich weine. Ich möchte freilich nicht bloss Tränchen, sondern ganze Ströme von Tränen vergiessen. Denke doch an das schreckliche Geheimnis !

Vater, erleiden Sie auch während der Messe die Bitterkeit der Galle ?
Ja, und sehr oft.

Vater, wie vermögen Sie es auszuhalten am Altare ?
Wie Jesus am Kreuze es aushielt.

Sind Sie am Altar ans Kreuz genagelt wie Jesus auf Calvaria ?
Wie kannst du nur fragen ?

Wie können Sie es aushalten ?
Wie Jesus auf Calvaria es aushielt.

Vater, haben die Peiniger das Kreuz umgedreht, um die Nägel zu befestigen ?
Ja, das haben sie getan !

Befestigen sie auch bei Ihnen die Nägel ?
Und wie !

Drehen sie auch bei Ihnen das Kreuz um ?
Gewiss, doch sei nicht in Sorge !

Vater, wiederholen auch Sie die sieben Worte Jesu am Kreuze ?
Ja, wenn ich auch dessen unwürdig bin.

Und zu wem sagen Sie: „Frau, sieh da dein Sohn ?“
Ich sage zu Ihr: „Siehe da die Kinder deines Kindes“.

Erleiden auch Sie den Durst und die Verlassenheit Jesu ?
Ja, nach der heiligen Wandlung. Gewöhnlich bis zur heiligen Kommunion.

Sie haben mir gesagt, Sie schämen sich zu sagen: „Umsonst habe ich gesucht, wer mich tröstet“, und warum ?
Im Vergleich zu dem, was Jesus gelitten hat, verblasst unser Leiden, da wir die Schuldigen sind.

Vor wem schämen Sie sich ?
Vor Gott und meinem Gewissen.

Was ist die heilige Kommunion ?
Lauter Erbarmen. Gänzliche Vereinigung. Ihr könnt Jesus bitten, euch dies fühlen zu lassen.

Was tut Jesus bei der heiligen Kommunion ?
Er freut sich in seinem Geschöpf.

Was sollen wir für Sie, bei der heiligen Kommunion, den Heiland bitten ?
Dass auch ich ein zweiter Jesus sei, ganz Jesus, immer Jesus.

Leiden Sie auch während der heiligen Kommunion ?
Das ist der Höhepunkt.

Setzen sich Ihre Leiden nach der heiligen Kommunion fort ?
Ja, aber es sind Leiden der Liebe.

In dieser Vereinigung tröstet Sie der Heiland nicht ?
Doch, aber deswegen hört man nicht auf, am Kreuz zu sein !

Wem warf der sterbende Heiland den letzten Blick zu ?
Seiner Mutter.

Und worauf ruht Ihr Blick ?
Auf den Brüdern in der Verbannung.

Sterben auch Sie in der heiligen Messe ?
Ja, in der heiligen Kommunion, auf mystische Weise.

Sterben Sie aus übergrosser Liebe oder aus übergrossem Leid ?
Aus beiden Gründen, doch mehr aus Liebe.

Wenn Sie in der heiligen Kommunion sterben, sind Sie dann nicht mehr auf dem Altar ? Oder ?
Auch der tote Heiland war auf Calvaria.

Vater, Sie haben gesagt, dass in der heiligen Kommunion das Opfer stirbt. In wessen Arme werden Sie gelegt ?
In die Arme des heiligen Franziskus.

Vater, wie sehr lieben Sie Jesus ?
Mit unendlichem Verlangen, aber in Wirklichkeit, ach, ich möchte sagen, ist die Liebe gleich null, und ich schäme mich darob.

Vater, warum weinen Sie bei den Worten des letzten Evangeliums: „Und wir haben Seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des Eingeborenen vom Vater, voll der Gnade und Wahrheit ?“
Und scheint dir dies wenig zu sein ? Wenn die Apostel mit ihren leiblichen Augen so grosse Herrlichkeit gesehen haben, wie gross wird die Herrlichkeit sein, die wir im Sohne Gottes, in Jesus sehen werden, wenn Er sich uns im Himmel offenbaren wird ?

Welches wird unsere Vereinigung mit Jesus im Himmel sein ?
Seht !… Die Eucharistie schenkt uns eine Ahnung davon.

Ist die Mutter Gottes bei Ihrer Messe auch gegenwärtig ?
Ja, glaubst du, die Mutter kümmere sich nicht um ihr Kind ?

Sind auch die Engel bei der Messe anwesend ?
Scharenweise !

Was tun sie ?
Sie beten an und lieben.

Vater, wer steht Ihrem Altar am nächsten ?
Der ganze Himmel.

Wünschen Sie mehr als eine Messe täglich zu feiern ?
Wenn es in meiner Macht läge, würde ich den Altar nie verlassen.
Sie haben mir gesagt, dass Sie den Altar mit sich tragen…
Ja, denn es erfüllt sich das Wort des Apostels: „…denn ich trage die Wundmale des Herrn Jesus“;
„mit Christus bin ich an das Kreuz geheftet !“ „Ich züchtige meinen Leib und mache ihn mir untertan.“

Dann stimmt es doch, wenn ich sage, mitten unter uns wandelt der gekreuzigte Jesus !
( Darauf gab Pater Pio keine Antwort ).

Vater, gedenkt Ihr meiner während der heiligen Messe ?
In der heiligen Messe ist ein ständiges Gedenken, vom Anfang bis zum Ende.

Vater, der Herr, liebt Er das Opfer ?
Ja, denn durch das Opfer hat Er die Welt neu gemacht.

Wie sehr verherrlicht die heilige Messe Gott ?
Auf unendliche Weise.

Was sollen wir während der heiligen Messe tun ?
Mitleiden und lieben.

Vater, wie sollen wir der heiligen Messe beiwohnen ?
Wie die Allerseligste Jungfrau und die frommen Frauen. Wie Johannes beim heiligen Abendmahl und beim blutigen Kreuzesopfer.

Vater, welche Wohltaten werden uns zuteil, wenn wir die heilige Messe mitfeiern ?
Man kann sie nicht aufzählen. Im Himmel werdet ihr sie erkennen.
Während der heiligen Messe erwecke deinen Glauben und betrachte, welch ein Opferlamm sich deinetwegen der göttlichen Gerechtigkeit anbietet, um sie zu besänftigen.
Verlasse nie den Altar, ohne Tränen der Reue und der Liebe vergossen zu haben, dem gekreuzigten Heiland zu lieb, um dein ewiges Heil zu erwirken. Die Schmerzensmutter wird bei dir sein und wird dich liebevoll erleuchten.

„In den Wundmalen ist die Verbindung zwischen Tod und Auferstehung sichtbar geworden.“
( Papst Johannes Paul II. Bei der Seligsprechung von Pater Pio )

Die heilige Messe ist die hauptsächlichste Handlung der Gottesverehrung, Höhepunkt und Mitte der christlichen Religion.
( Papst Pius XII. in seiner Enzyklika „Mediator Dei“ )

So viel gilt die Feier der heiligen Messe wie der Tod Christi am Kreuze.
( Prälat Robert Mäder, Basel )

Tagesevangelium – 08.05.2017

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes – Jn 10,11-18

In jener Zeit sprach Jesus: Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe.
Der bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören, lässt die Schafe im Stich und flieht, wenn er den Wolf kommen sieht; und der Wolf reißt sie und jagt sie auseinander. Er flieht, weil er nur ein bezahlter Knecht ist und ihm an den Schafen nichts liegt.
Ich bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich, wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin für die Schafe.
Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muss ich führen, und sie werden auf meine Stimme hören; dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten.
Deshalb liebt mich der Vater, weil ich mein Leben hingebe, um es wieder zu nehmen.
Niemand entreißt es mir, sondern ich gebe es aus freiem Willen hin. Ich habe Macht, es hinzugeben, und ich habe Macht, es wieder zu nehmen. Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater empfangen.

Quelle: Archiv der Herz Jesu Franziskaner

Hl. Pfarrer von Ars – Jean Marie Vianney

Bevor ihr mit eurer Arbeit beginnt, meine Brüder, dürft ihr nicht versäumen, das Kreuzzeichen zu machen und es nicht den Leuten gleichtun, die keine Religion haben und sich nicht trauen, weil sie in Gesellschaft sind.
Opfert ganz einfach eure Mühsale dem lieben Gott auf und erneuert von Zeit zu Zeit dieses Opfer.
Dadurch werdet ihr das Glück haben, den Segen des Himmels auf euch und alles was ihr tut, herabzuziehen

Das ist Glaube, wenn man mit Gott spricht, wie man mit einem Menschen sprechen würde.

Hl. Pfarrer von Ars – Jean Marie Vianney

Tagesevangelium – 07.05.2017

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes – Jn 10,1-10

In jener Zeit sprach Jesus: Amen, amen, das sage ich euch: Wer in den Schafstall nicht durch die Tür hineingeht, sondern anderswo einsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber.
Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe.
Ihm öffnet der Türhüter, und die Schafe hören auf seine Stimme; er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie hinaus.
Wenn er alle seine Schafe hinausgetrieben hat, geht er ihnen voraus, und die Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme.
Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern sie werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme des Fremden nicht kennen.
Dieses Gleichnis erzählte ihnen Jesus; aber sie verstanden nicht den Sinn dessen, was er ihnen gesagt hatte.
Weiter sagte Jesus zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen.
Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben nicht auf sie gehört.
Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden.
Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.

Quelle: Archiv der Herz Jesu Franziskaner