Archiv für den Monat: September 2018

18.09.2018 – Dienstag der 24. Woche im Jahreskreis

Hl. Ambrosius (340-397) – Bischof von Mailand und Kirchenlehrer

„Jüngling, ich sage dir: Steh auf!“

Mag indes das Totenbegräbnis alle Lebenshoffnung rauben, mögen der Verstorbenen Leiber bereits am Grabesrand liegen: auf das Wort Gottes erstehen dennoch die dem Tod verfallenen Leichname von neuem. Die Stimme kehrt wieder, der Sohn wird der Mutter zurückgegeben, von der Gruft bewahrt, vom Grab errettet. Wer anders ist diese deine Gruft als der schlechte Sittenwandel? Deine Gruft ist die Gottlosigkeit […] Von diesem Grab befreit dich Christus; von dieser Gruft wirst du auferstehen, wenn du Gottes Wort vernimmst. Ist auch die Sünde schwer, dass du mit deinen Bußtränen sie nicht abzuwaschen vermagst, so flehe doch für dich die Mutter, die Kirche, die für jeden wie eine Witwe-Mutter für ihren einzigen Sohn vermittelnd bittet. Wie von einem natürlichen geistigen Schmerz ergriffen empfindet sie Mitleid, wenn sie ihre eigenen Kinder von Todsünden in den Tod gezerrt werden sieht. […] Schmerz möge denn die zärtliche Mutter erfassen, ebenso möge das Volk in Menge sich zu ihr gesellen! Nicht nur in Menge, nein, in großer Menge teile es den Schmerz mit der guten Mutter! Jetzt nun wirst du auf der Totenbahre liegend auferstehen, jetzt vom Grab befreit werden. Deine Leichenträger werden innehalten. Du wirst anfangen, lebendige Worte zu sprechen. Alle wird Furcht überkommen. Denn von dem einen werden viele sich ein Beispiel zur Besserung nehmen. Sie werden ebenfalls Gott loben, der uns so große Heilmittel dargeboten hat, dem Tod zu entrinnen.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Cairo Bild: Screens.

Tagesevangelium – 18.09.2018

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas – Lk 7,11-17

In jener Zeit ging Jesus in eine Stadt namens Naïn; seine Jünger und eine große Menschenmenge folgten ihm. Als er in die Nähe des Stadttors kam, trug man gerade einen Toten heraus. Es war der einzige Sohn seiner Mutter, einer Witwe. Und viele Leute aus der Stadt begleiteten sie. Als der Herr die Frau sah, hatte er Mitleid mit ihr und sagte zu ihr: Weine nicht!
Dann ging er zu der Bahre hin und fasste sie an. Die Träger blieben stehen, und er sagte: Ich befehle dir, junger Mann: Steh auf! Da richtete sich der Tote auf und begann zu sprechen, und Jesus gab ihn seiner Mutter zurück. Alle wurden von Furcht ergriffen; sie priesen Gott und sagten: Ein großer Prophet ist unter uns aufgetreten: Gott hat sich seines Volkes angenommen.
Und die Kunde davon verbreitete sich überall in Judäa und im ganzen Gebiet ringsum.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Das katholische Priestertum

„Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung des Melchisedech.“ (Ps. 109, 4) Der Priester ist ein Mann Gottes. Durch seine Weihe hat er Anteil am Priestertum unseres Herrn Jesus Christus. Er ist aus den Menschen herausgenommen für die Verehrung Gottes. Seine Rolle ist nicht ein Beruf, sie ist ein ganzes Leben.

Jeder Priester hat zwei Hauptaufgaben: Gott die Gaben der Menschen darzubringen und den Menschen die Gaben Gottes zu geben. Unser Herr Jesus Christus, wahrer Gott und wahrer Mensch, ist der oberste Hohepriester. Diese beiden Rollen füllt er auf die vollkommenste Weise aus. Er bringt sich Gott als Opfer ohne Ende für die Sünden der Menschheit dar. Durch dasselbe Opfer erlangt er und teilt er alle übernatürlichen Gnaden aus, die von Gott zu den Menschen herabfließen.

Jesus Christus wollte sein Priestertum nicht allein ausüben, sondern er wählte und wählt bis zum heutigen Tage bestimmte Männer aus, die an seiner priesterlichen Gewalt teilhaben. Er will, dass diese Männer sein Opfer immer wieder Gott darbringen und dass sie die Früchte dieses Opfers ihresgleichen bis zum Ende der Zeit zuwenden. Dank ihrer durch den Weihecharakter verliehenen Gewalt sind die katholischen Priester in der Lage, Jesus Christus in der Messe dem ewigen Vater darzubringen und die Gnade Christi auf die Menschen auszugießen. Im Gegensatz zu Jesus Christus haben sie aber keine Autorität über die übernatürliche Ordnung, sondern sie üben ihre Gewalt, welche ihnen als Werkzeugen des Priestertums Christi verliehen ist, begrenzt aus.

Die katholischen Priester empfangen von der Kirche auch die Befugnis, die Gläubigen, die ihnen anvertraut sind, zu lehren und zu leiten. Durch diese Aufgaben baut der Priester mit am mystischen Leib Christi, indem er die Katholiken den Glauben lehrt und sie zu ihrem übernatürlichen Ziel führt.

Da das Priestertum ein im Wesentlichen übernatürlicher Dienst ist, kann nur Gott allein entscheiden, wer Priester werden soll und wer nicht. Obwohl es auf der natürlichen Ebene eine gewisse Anzahl von Minimalanforderungen für das Priesteramt gibt, so ist die Berufung doch letztlich eine innere Hingezogenheit zum Priestertum, die von Gott in die Seele eingegeben wird. Ein junger Mann braucht viel Hilfe, um festzustellen, ob Gott ihn ruft, und heute bekommt man eine klare Antwort, wenn man in eine Ausbildungsstätte eintritt. Nur dort wird der Wille Gottes zugleich dem jungen Mann wie auch jenen offensichtlich, die die Aufgabe haben, seine Berufung zu prüfen.

Kurz, Jesus Christus beruft bestimmte Männer, sein Priestertum hier auf Erden auszuüben, um der Menschheit die bedeutendsten Wohltaten zukommen zu lassen. Ein junger Mann, der sich fragt, ob Jesus Christus ihn beruft, stellt sich die entscheidendste Frage seines Lebens. Die Antwort erlangt man durch Gebet, Nachdenken, Beratung und, letztendlich, indem man seine Berufung in einem Seminar prüft.

Quelle: fsspx Bild: CFM.SCJ Archiv Cairo

Missbrauch – Bitte um Vergebung

Bezüglich der Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche bittet der Passauer Bischof Stefan Oster SDB um Vergebung – hier in folgendem Videostatement. Hinweis: Die bundesweite, kostenfreie und anonyme Anlaufstelle für Betroffene von sexueller Gewalt, für Angehörige sowie Personen aus dem sozialen Umfeld von Kindern, für Fachkräfte und für alle Interessierten ist das „Hilfetelefon Sexueller Missbrauch“ – zu erreichen unter der Nummer 08002255530

Herz Jesu Litanei

Herr, erbarme dich unser.
Christus, erbarme dich unser.
Herr erbarme dich unser.
Christus, höre uns – Christus erhöre uns.

Gott Vater vom Himmel, erbarme dich unser.
Gott Sohn, Erlöser der Welt, erbarme dich unser.
Gott Heiliger Geist, erbarme dich unser.
Heilige Dreifaltigkeit, ein einiger Gott, erbarme dich unser.

Herz Jesu, des Sohnes des ewigen Vaters, erbarme dich unser.
Herz Jesu, im Schosse der jungfräulichen Mutter vom
Heiligen Geiste gebildet, erbarme dich unser.
Herz Jesu, mit dem Worte Gottes wesenhaft vereinigt, erbarme dich unser.
Herz Jesu, von unendlicher Majestät, erbarme dich unser.
Herz Jesu, Du heiliger Tempel Gottes, erbarme dich unser.
Herz Jesu, Du Zelt des Allerhöchsten, erbarme dich unser.
Herz Jesu, Du Haus Gottes und Pforte des Himmels, erbarme dich unser.
Herz Jesu, Du Feuerherd der Liebe, erbarme dich unser.
Herz Jesu, Du Wohnstatt der Gerechtigkeit und Liebe, erbarme dich unser.
Herz Jesu, voll Güte und Liebe, erbarme dich unser
Herz Jesu, Du Abgrund aller Tugenden, erbarme dich unser.
Herz Jesu, allen Lobes würdig, erbarme dich unser.
Herz Jesu, Du König und Mittelpunkt aller Herzen, erbarme dich unser.
Herz Jesu, in Dem alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis sind, erbarme dich unser.
Herz Jesu, in dem die ganze Fülle der Gottheit wohnt, erbarme dich unser.
Herz Jesu, an dem der Vater sein Wohlgefallen hat, erbarme dich unser.
Herz Jesu, aus dessen Fülle wir alle empfangen haben, erbarme dich unser.
Herz Jesu, Du Sehnsucht der ganzen Schöpfung von Anbeginn, erbarme dich unser.
Herz Jesu, geduldig und von grosser Erbarmung, erbarme dich unser.
Herz Jesu, reicht für alle, die dich anrufen, erbarme dich unser.
Herz Jesu, Du Quell des Lebens und der Heiligkeit, erbarme dich unser.
Herz Jesu, Du Sühne für unsere Sünden, erbarme dich unser.
Herz Jesu, mit Schmach gesättigt, erbarme dich unser.
Herz Jesu, voll Quall ob unserer Missetaten, erbarme dich unser.
Herz Jesu, gehorsam geworden bis zum Tode, erbarme dich unser.
Herz Jesu, von der Lanze durchbohrt, erbarme dich unser.
Herz Jesu, Du Quell allen Trostes, erbarme dich unser.
Herz Jesu, unser Leben und unsere Auferstehung, erbarme dich unser.
Herz Jesu, unser Friede und unsere Versöhnung, erbarme dich unser.
Herz Jesu, Du Opferlamm für die Sünder, erbarme dich unser.
Herz Jesu, Du Heil aller, die auf dich hoffen, erbarme dich unser.
Herz Jesu, Du Hoffnung aller, die in dir sterben, erbarme dich unser.
Herz Jesu, Du Wonne aller Heiligen, erbarme dich unser.

Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünden der Welt – verschone uns, o Herr.
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünden der Welt – erhörte uns, o Herr.
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünden der Welt – erbarme dich unser.

Jesus, sanft und demütig von Herzen – bilde unser Herz nach deinem Herzen.

Lasset uns beten:
Allmächtiger, ewiger Gott, blicke hin auf das Herz deines vielgeliebten Sohnes und auf das Lob und die Genugtuung, die es im Namen der Sünder dir darbringt, und gewähre denen, die deine Barmherzigkeit anflehen, gnädig Verzeihung im Namen dieses deinen Sohnes Jesus Christus, der mit dir lebt und herrscht von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Quelle & Bild: CFM.SCJ Archiv Cairo

17.09.2018 – Montag der 24. Woche im Jahreskreis

Hl. Augustinus (354-430) – Bischof von Hippo und Kirchenlehrer

„Sprich nur ein Wort, dann wird mein Diener gesund“

Wie hat der Hauptmann die Gnade erlangt, dass sein Diener gesund wird? „Denn auch ich muss Befehlen gehorchen und ich habe selbst Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es. Ich habe Macht über meine Untergebenen, doch bin selbst Untergebener. Wenn also schon ich, der ich gehorchen muss, die Macht habe zu befehlen, was kannst dann Du, dem alle Mächte gehorchen müssen?“ Dieser Mann gehört zu einem heidnischen Volk, denn die jüdische Nation war damals von den Armeen des römischen Reichs besetzt. In Judäa also hat er den Soldaten als Hauptmann Befehle erteilt […] Unser Herr aber, obwohl er mitten im Volk von Judäa stand, tut kund, dass die Kirche sich über die ganze Erde ausbreiten wird, wohin auch immer er seine Apostel senden würde (vgl. Mt 8,11). Und tatsächlich haben die Heiden geglaubt, ohne ihn gesehen zu haben. […] Der Herr ist nicht dem Leibe nach ins Haus des Hauptmanns eingetreten – und obwohl er dem Körper nach abwesend, seiner Königsmacht nach jedoch anwesend war, hat er dieses Haus und seinen Glauben [den des Hauptmanns nämlich] geheilt. Und so war der Herr dem Leibe nach nur inmitten des Volkes von Judäa gegenwärtig; die anderen Völker haben nicht gesehen, wie er aus einer Jungfrau geboren wurde, wie er litt, wie er wanderte, wie er den menschlichen Gegebenheiten unterworfen war, noch haben sie gesehen, wie er göttliche Wunder tat. Nichts dergleichen hat er unter den Heiden getan, und doch hat sich in ihrer Mitte erfüllt, was gesagt wurde auf sie hin: „Ein Volk, das ich früher nicht kannte, wird mir dienen.“ Wie konnte es ihm dienen, wenn es ihn nicht kannte? Der Psalm fährt fort: „Sobald ihr Ohr hört, sind sie mir gehorsam“ (vgl. Ps 17(18),44-45).

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé Bild: CFM.SCJ Archiv Cairo

Tagesevangelium – 17.09.2018

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas – Lk 7,1-10

In jener Zeit als Jesus seine Rede vor dem Volk beendet hatte, ging er nach Kafarnaum hinein.
Ein Hauptmann hatte einen Diener, der todkrank war und den er sehr schätzte. Als der Hauptmann von Jesus hörte, schickte er einige von den jüdischen Ältesten zu ihm mit der Bitte, zu kommen und seinen Diener zu retten. Sie gingen zu Jesus und baten ihn inständig. Sie sagten: Er verdient es, dass du seine Bitte erfüllst; denn er liebt unser Volk und hat uns die Synagoge gebaut. Da ging Jesus mit ihnen. Als er nicht mehr weit von dem Haus entfernt war, schickte der Hauptmann Freunde und ließ ihm sagen: Herr, bemüh dich nicht! Denn ich bin es nicht wert, dass du mein Haus betrittst. Deshalb habe ich mich auch nicht für würdig gehalten, selbst zu dir zu kommen. Sprich nur ein Wort, dann muss mein Diener gesund werden. Auch ich muss Befehlen gehorchen, und ich habe selber Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem anderen: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es. Jesus war erstaunt über ihn, als er das hörte. Und er wandte sich um und sagte zu den Leuten, die ihm folgten: Ich sage euch: Nicht einmal in Israel habe ich einen solchen Glauben gefunden. Und als die Männer, die der Hauptmann geschickt hatte, in das Haus zurückkehrten, stellten sie fest, dass der Diener gesund war.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

16.09.2018 – Worte einer Herz Jesu Franziskanerin

Von Schwester Klara, Herz Jesu Franziskanerin

„Der Schein trügt, denn die vermeintlichen Freunde und Helfer im Umfeld der Modernisten wollen in Wirklichkeit den Untergang der unveränderbaren katholischen Glaubenswahrheit. Habt ihr nicht bemerkt, dass im Prinzip jeder gegen jeden ist ? Selbst tridentinische Gemeinschaften lehnen sich (mit wenigen Ausnahmen) gegenseitig ab. Wie gut, dass die Herz Jesu Franziskaner niemanden das Lebensrecht und das Existenzrecht (mit fadenscheinigen Begründungen) streitig machen.“

Ⓒ corjesu.info CFM.SCJ – Kongregation der Herz Jesu Franziskaner  2015-2018