Archiv für den Monat: September 2018

16.09.2018 – 24. Sonntag im Jahreskreis

Hl. Theresia Benedicta a Cruce (Edith Stein),1891-1942, Karmelitin, Märtyrerin

„(Der) nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach“

Weil aber das Einssein mit Christus unsere Seligkeit ist und das fortschreitende Einswerden mit Ihm unsere Beseligung auf Erden, darum steht Kreuzesliebe zu froher Gotteskindschaft keineswegs in Gegensatz. Christi Kreuz tragen helfen, das gibt eine starke und reine Freudigkeit, und die es dürfen und können, die Bauleute an Gottes Reich, sind die echtesten Gotteskinder. Und so bedeutet die Vorliebe für den Kreuzweg auch durchaus kein Absehen davon, dass der Karfreitag vorbei und das Erlösungswerk vollbracht ist. Nur Erlöste, nur Kinder der Gnade können ja Christi Kreuzträger sein. Nur aus der Vereinigung mit dem göttlichen Haupt bekommt menschliches Leiden sühnende Kraft. Zu leiden und im Leiden selig zu sein, auf der Erde zu stehen, über die schmutzigen und rauen Wege dieser Erde zu gehen und doch mit Christus zur Rechten des Vaters zu thronen, mit den Kindern dieser Welt zu lachen und zu weinen und mit den Chören der Engel ohne Unterlass Gottes Lob zu singen, das ist das Leben des Christen, bis der Morgen der Ewigkeit anbricht.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Tagesevangelium – 16.09.2018

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus – Mk 8,27-35

In jener Zeit ging Jesus mit seinen Jüngern in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Unterwegs fragte er die Jünger: Für wen halten mich die Menschen? Sie sagten zu ihm: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für sonst einen von den Propheten. Da fragte er sie: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete ihm: Du bist der Messias! Doch er verbot ihnen, mit jemand über ihn zu sprechen. Dann begann er, sie darüber zu belehren, der Menschensohn müsse vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er werde getötet, aber nach drei Tagen werde er auferstehen. Und er redete ganz offen darüber. Da nahm ihn Petrus beiseite und machte ihm Vorwürfe. Jesus wandte sich um, sah seine Jünger an und wies Petrus mit den Worten zurecht: Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen. Er rief die Volksmenge und seine Jünger zu sich und sagte: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es retten.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Andacht zu den sieben Schmerzen Mariä

Andacht zu den sieben Schmerzen Mariä vom hl. Kirchenlehrer Alfons Maria von Liguori

Erster Schmerz 

Ich habe Mitleiden mit dir, o meine geliebte Mutter Maria, um des ersten Schmerzensschwertes willen, das dein Herz durchbohrte, als dir durch den Hl. Simeon alle Misshandlungen vor Augen gestellt wurden, die deinem Jesus von den Menschen widerfahren würden.

Sie waren dir alle durch die Heilige Schrift bekannt, ja du wusstest sogar, dass er vor deinen Augen am Kreuze, nachdem er all sein Blut vergossen, den Geist aufgeben werde, verlassen von allen, ohne dass du ihm helfen, ihn verteidigen könntest.

Um dieser bittern Erinnerung willen, die so lange Jahre dein Herz betrübte, bitte ich dich, o meine Königin, erlange mir die Gnade, dass ich das Leiden Christi und deine Schmerzen im Leben und im Sterben immer in meinem Herzen trage.

Zweiter Schmerz 

Ich habe Mitleiden mit dir, o meine geliebte Mutter Maria, um des zweiten Schmerzensschwertes willen, das dein Herz durchbohrte, als du sahest, wie dein unschuldiges Kind Jesus von denselben Menschen, um deren Seligkeit willen er in die Welt gekommen war, verfolgt wurde.

Mitten in der Nacht musstest du damals heimlich nach Ägypten fliehen. Um all der Leiden willen, die du, o zarte Jungfrau, mit deinem vertriebenen Kindlein erduldetest auf dieser langen und mühsamen Reise durch wüste und rauhe Länder und während deines Aufenthaltes in Ägypten, wo du unbekannt und fremd mehrere Jahre arm und verachtet lebtest, bitte ich dich, meine geliebte Königin, erlange mir die Gnade, geduldig und mit dir vereint bis zu meinem Tode alle Leiden dieses elenden Lebens zu erdulden, damit ich dereinst von den Peinen der Hölle, die ich verdient habe, befreit werde.

Dritter Schmerz 

Ich habe Mitleiden mit dir, o meine geliebte Mutter Maria, um des dritten Schmerzensschwertes willen, das dein Herz durchbohrte, als du deinen lieben Sohn Jesus verloren hattest und er drei Tage lang von dir getrennt in Jerusalem blieb.
Gewiss fandest du damals, o meine geliebte Königin, da du den Gegenstand all deiner Liebe nicht mehr bei dir hattest und nicht wusstest, warum er dich verlassen habe, Tag und Nacht keine Ruhe; gewiss hast du damals unausgesetzt nach dem geseufzt, der dein höchstes Gut war.

Ich bitte dich um der Seufzer willen, die du während dieser drei bittern und für dich gar zu langen Tage zu Gott schicktest, erlange mir die Gnade, nie wieder meinen Gott zu verlieren, damit ich immer hier auf Erden mit Gott vereinigt lebe und damit ich in seiner Gnade dereinst diese Welt verlassen möge.

Vierter Schmerz 

Ich habe Mitleiden mit dir, o meine geliebte Mutter Maria, um des vierten Schmerzensschwertes willen, das dein Herz durchbohrte, als du deinen Sohn zum Tode verurteilt, mit Stricken und Ketten gebunden, mit Blut und Wunden bedeckt, mit Dornen gekrönt und auf dem Wege unter dem schweren Kreuze, das er auf seinen verwundeten Schultern trug, fallen sahst, da er, wie ein unschuldiges Lamm, aus Liebe für uns zum Tode ging.

Damals sahet ihr einander an, und eure Blicke wurden ebenso-viele schmerzliche Pfeile, mit denen eure von Liebe zu einander entzündeten Herzen verwundet wurden. Um dieses großen Schmerzes willen bitte ich dich, mir die Gnade zu erlangen, dass ich immer ergeben in den Willen meines Gottes lebe und dass ich immer freudig, mit Jesus vereinigt, mein Kreuz bis zu meinem letzten Atemzuge trage.

Fünfter Schmerz 

Ich habe Mitleiden mit dir, o meine geliebte Mutter Maria, um des fünften Schmerzensschwertes willen, das dein Herz durchbohrte, als du auf dem Kalvarienberge vor deinen Augen deinen geliebten Sohn Jesus unter so furchtbaren Schmerzen, von den Menschen verhöhnt, auf dem rauhen Kreuzbette sterben sahest, ohne dass du ihm auch nur die geringste Erleichterung, die man selbst dem größten Verbrecher in der Todesstunde nicht versagen würde, verschaffen konntest.

Um der To­des­angst willen, die du damals, geliebte Mutter, mit deinem sterbenden Sohne ausstandest; um der Traurigkeit willen, die du empfandest, als Jesus zum letzten Male vom Kreuze herab mit dir sprach und Abschied von dir nahm und mit dem heiligen Johannes uns alle als deine Kinder dir übergab; und um der furchtbaren Schmerzen willen, die du erdulden musstest, als du ihn sein Haupt neigen und den Geist aufgeben sahest, bitte ich dich, erlange mir von deiner gekreuzigten Liebe die Gnade, dass auch ich abgestorben sei allen Dingen dieser Welt und daß ich mein ganzes Leben hindurch nur für Gott lebe und auf solche Weise dereinst dahin gelange, ihn von Angesicht zu Angesicht im Himmel zu schauen.

Sechster Schmerz 

Ich habe Mitleiden mit dir, o meine geliebte Mutter Maria, um des sechsten Schmerzensschwertes willen, das dein Herz durchbohrte, als man das süße Herz deines Sohnes durchstach, der schon für jene Undankbaren, die auch nach seinem Tode nicht müde wurden, ihn zu misshandeln, gestorben war.

Um dieses heftigen Schmerzes willen bitte ich dich, du wollest mir die Gnade erlangen, dass ich immer in dem für mich durchbohrten und geöffneten Herzen Jesu wohne, in diesem Herzen, das jene Liebesflamme ist, in der alle Seelen, welche Gott lieben, ihre Ruhe finden: damit ich daselbst, solange ich lebe, an nicht anderes denke und nichts anderes liebe als Gott allein. O allerseligste Jungfrau, du kannst dies bewirken, von dir hoffe ich es!

Siebenter Schmerz 

Ich habe Mitleiden mit dir, o meine geliebte Mutter Maria, um des sie­benten Schmerzensschwertes willen, das dein Herz durchbohrte, als du deinen toten Sohn in deinen Armen hieltest. Er ist nicht mehr lieblich und schön wie damals, da du ihn im Stalle zu Bethlehem in deinen Armen hieltest; nein, er ist blutig, sein heiliger Leib ist ganz zerrissen von den Geisselschlägen, und man kann sogar seine Gebeine durch die Wunden erkennen.
„O mein geliebter Sohn“, sagtest du damals, „mein geliebter Sohn, wozu hat deine Liebe dich gebracht!“ Und als man ihn in das Grab legte, da wolltest du ihn begleiten und ihn mit eigenen Händen im Grabe zurechtlegen, um, nachdem du zum letzten Male Abschied von ihm genommen, dein liebendes Herz dort zu lassen.

Um all dieser furchtbaren Leiden willen, die deine heilige Seele erdulden musste, er­lange mir, o du Mutter der schönen Liebe, die Verzeihung aller Beleidigungen, die ich meinem mich so innig liebenden Gott zugefügt habe und die ich von Herzen bereue.
Stehe du mir bei, o Maria, in allen Versu­chungen; stehe mir bei in meiner Todesstunde, damit ich durch die Verdienste Jesu Christi und die deinigen selig werde und eines Tages mit deinem Beistande, nach dieser elender Verbannung auf Erden, im Himmel das Lob Jesu und dein Lob die ganze Ewigkeit verkünden könne. Amen.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé Bild: Screens.

15.09.2018 – Worte einer Herz Jesu Franziskanerin

Von Schwester Klara, Herz Jesu Franziskanerin

„Die Schmerzen unserer Himmelskönigin Maria bezeugen ihre unendliche Liebe zu ihrem göttlichen Sohn Jesus und zu uns Sünder. Es ist offenbar, das das Herz einer liebenden Mutter nur eine Sprache kennt: Liebe, nur Liebe und wieder Liebe …“

Ⓒ corjesu.info CFM.SCJ – Kongregation der Herz Jesu Franziskaner  2015-2018

15.09.2018 – Gedächtnis der Schmerzen Mariens

Hl. Albertus Magnus (1200-1280) – Dominikaner

Die beiden Pole der Welt

Es gibt zwei Dreh- und Angelpunkte des Himmels, um die sich der ganze Himmel bewegt: das sind die beiden Pole. Der eine ist der Erlöser, der sich im Zentrum befindet, denn in ihm ist nur Licht und keine Finsternis ist in ihm; der andere ist der Schoß, in dem er Fleisch angenommen hat. Um diese beiden Pole dreht sich der Himmel, mit Hilfe der Fürbitte leistenden Mutter und jener des Erlösers am Kreuz. Denn durch die Fürbitte Mariens und durch den Leib und das Blut des Erlösers übt der Herr seine Gerechtigkeit über die Völker aus. Die Achse der Barmherzigkeit, die die Welt erhält, dreht sich um diese beiden Dreh- und Angelpunkte oder Pole, da wir durch die Mutter Zugang zum Sohn und durch den Sohn Zugang zum Vater haben. So geleitet, haben wir keinerlei Angst, es könne uns die Versöhnung verweigert werden. Diese beiden Sterne, diese Dreh- und Angelpunkte oder Pole des Himmels, bewegen sich nicht; um sie herum dreht sich, wie um zwei unerlässliche Fixpunkte, die ganze Weite des Himmels.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Tagesevangelium – 15.09.2018

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas – Lk 2,33-35

In jener Zeit staunten sein Vater und seine Mutter über die Worte, die über Jesus gesagt wurden. Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele durch ihn zu Fall kommen und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird. Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

14.09.2018 – Worte einer Herz Jesu Franziskanerin

Von Schwester Klara, Herz Jesu Franziskanerin

„In der Betrachtung des Kreuzes wird mir bewusst, dass der Gottmensch Jesus nichts anderes ist als Liebe. Das Heiligste Herz Jesu entzündet in mir (als Herz Jesu Franziskanerin) das Feuer der Liebe. Ich bin erstaunt ob meiner Ohnmacht; Jesus aber neigt sich erneut in seiner Barmherzigkeit herab und schenkt sich selbst, verborgen im Allerheiligsten Sakrament.“

Ⓒ corjesu.info CFM.SCJ – Kongregation der Herz Jesu Franziskaner  2015-2018

14.09.2018 – Fest Kreuzerhöhung

Hl. Ephräm (306-373) – Diakon in Syrien und Kirchenlehrer

„Und ich, wenn ich über die Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen“ (Joh 12,32)

Nunmehr sind durch das Kreuz die Schatten zerstreut worden und die Wahrheit erhebt sich, wie uns der Apostel Johannes sagt: „Denn was früher war, ist vergangen. […] Seht, ich mache alles neu“ (Offb 21,4-5). Der Tod wurde entblößt, die Hölle gibt ihre Gefangenen preis, der Mensch ist frei, der Herr herrscht, die Schöpfung ist von Freude erfüllt. Das Kreuz triumphiert und alle Nationen, Stämme, Sprachen und Völker (vgl. Offb 7,9) kommen, um es zu verehren. Mit dem seligen Paulus, der ausruft: „Ich aber will mich allein des Kreuzes Jesu Christi, unseres Herrn, rühmen“ (Gal 6,14), finden wir in ihm unsere Freude. Das Kreuz erleuchtet das gesamte Universum, es vertreibt die Finsternis und versammelt die Völker des Westens und des Ostens, des Nordens und des Meeres in einer einzigen Kirche, in dem einen Glauben, der einen Taufe in der Liebe. Es erhebt sich im Mittelpunkt der Welt, aufgerichtet auf Kalvaria. Mit dem Kreuz als Waffe ziehen die Apostel aus, um zu predigen und das ganze Universum zu seiner Anbetung zusammenzuführen, alle feindlichen Mächte zu Füßen. Im Kreuz haben die Martyrer den Glauben freimütig bekannt und die Verschlagenheit der Tyrannen nicht gefürchtet. Die Mönche haben es auf sich genommen und mit unermesslicher Freude die Einsamkeit zur Wohnstatt erwählt. Wenn Christus wiederkommt, wird dieses Kreuz zuerst am Himmel erscheinen als kostbares, lebenspendendes, wahrhaftiges und heiliges Zepter des großen Königs: „Danach“, so sagt der Herr, „wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen“ (Mt 24,30). Wir werden es sehen, von Engeln begleitet, die Erde erleuchtend von einem Ende des Universums bis zum anderen, heller als die Sonne den Tag des Herrn ankündigend.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Tagesevangelium – 14.09.2018

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes – Joh 3,13-17

In jener Zeit sprach Jesus zu Nikodemus: Niemand ist in den Himmel hinaufgestiegen außer dem, der vom Himmel herabgestiegen ist: der Menschensohn. Und wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der an ihn glaubt, in ihm das ewige Leben hat. Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé