Archiv für den Monat: Februar 2019

Gefeiert am 19. Februar

Hl. Bonifatius von Lausanne – Bischof

* 1180 in Brüssel in Belgien
† 19. Februar 1260 in La Cambre / Ter Kameren (Maria Kammern) im heutigen Brüssel

Bonifatius studierte in Paris. Als Bischof bemühte er sich besonders um die Unterweisung seiner Kirchenglieder. 1245 gab er die Exkommunikation von Kaiser Friedrich II. bekannt – Friedrich wurde schon 1227 und nochmals 1239 von Papst Gregor IX. nach kriegerischen Auseinandersetzungen gebannt und 1245 von Papst Innozenz IV. im Zuge des Machtkampfes zwischen Kirchenstaat und König für abgesetzt erklärt. Bonifatius wurde daraufhin aus seinem Bistum vertrieben. Er ging in seine Heimat zurück und lebte bei der Zisterzienserinnenabtei in Maria Kammern.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

19.02.2019 – Dienstag der 6. Woche im Jahreskreis

Hl. Johannes vom Kreuz (1542-1591) Karmelit und Kirchenlehrer

„Begreift und versteht ihr immer noch nicht?“

Die Theologen nennen den Glauben einen sicheren, aber (dunklen) geheimnisvollen Zustand der Seele. Der Grund, warum er ein dunkler Zustand ist, liegt darin, dass er der Seele die von Gott selbst geoffenbarten Wahrheiten zum Glauben vorlegt, Wahrheiten, die über jedes natürliche Licht erhaben sind und allen menschlichen Verstand himmelweit überragen. Daher kommt es, dass dieses überschwengliche Licht, das der Seele im Glauben zuteil wird, für sie dunkle Finsternis ist; denn die geringere Kraft wird von der größeren verschlungen und überwältigt. Es ist da wie mit dem Sonnenlicht. Vor diesem verschwinden alle anderen Lichter, so dass man kein Licht mehr gewahrt, sobald die Sonne scheint. Ja sie überwältigt sogar unser Sehvermögen derart, dass sie sogar das Auge blendet und es hindert, die dargebotenen Objekte zu sehen, weil eben das Licht der Sonne in keinem Verhältnis zu unserem Sehvermögen steht, sondern es weit übertrifft. So überragt und überwältigt auch das Licht des Glaubens infolge seiner übergroßen Stärke das Licht unseres Verstandes […] An einem weiteren, noch deutlicherem Beispiel wird man es noch besser verstehen. Wollte man einem Blindgeborenen, der niemals eine Farbe gesehen, erklären, wie die weiße oder gelbe Farbe aussehe, so würde er gleichwohl trotz aller Erklärungen nicht mehr davon verstehen als vorher, weil er eben nie solche Farben, noch auch etwas Ähnliches gesehen hat […] Er könnte nichts als den Namen davon behalten […] Ebenso verhält es sich mit dem Glauben in der Seele, wenn sich auch der Vergleich nicht in jeder Hinsicht durchführen lässt. Auch der Glaube berichtet uns von Dingen, von denen wir nie etwas sahen noch hörten […] So haben wir also von diesen Dingen kein natürliches Licht der Erkenntnis […] Wir wissen es nur, weil wir es gehört haben, und wir glauben, was uns gelehrt wird, und unterwerfen dieser Lehre das Licht unserer natürlichen Erkenntnis, das wir dabei völlig ausschalten. Darum sagt auch der heilige Paulus: […] „Somit kommt der Glaube von der Predigt, gepredigt aber wird auf den Befehl Christi“ (vgl. Röm 10,17), als wollte er sagen: der Glaube ist keine Wissenschaft, die uns durch irgendeinen Sinn vermittelt wird, sondern er ist nur ein Zustimmen der Seele zu dem, was sie hört. […] Die Wissenschaft des Glaubens […] entsteht ohne das Licht der Vernunft, das man eben um des Glaubens willen ausschalten muss; denn gerade dann wird er zuschanden, wenn man das eigene Licht (der Vernunft) gebrauchen will. Darum sprach Isaias: […] „Wenn ihr nicht glaubt, werdet ihr nicht zur Einsicht kommen“ (vgl. Is 7,3 – Sept.).

Quelle: Aufstieg zum Berge Karmel, II Buch (P. Aloysius, München 1927, S. 77–79) Bild: Screens.

Tagesevangelium – 19.02.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus – Mk 8,14-21

In jener Zeit hatten die Jünger vergessen, bei der Abfahrt Brote mitzunehmen; nur ein einziges hatten sie dabei. Und er warnte sie: Gebt acht, hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und dem Sauerteig des Herodes! Sie aber machten sich Gedanken, weil sie kein Brot bei sich hatten.
Als er das merkte, sagte er zu ihnen: Was macht ihr euch darüber Gedanken, dass ihr kein Brot habt? Begreift und versteht ihr immer noch nicht? Ist denn euer Herz verstockt? Habt ihr denn keine Augen, um zu sehen, und keine Ohren, um zu hören? Erinnert ihr euch nicht: Als ich die fünf Brote für die Fünftausend brach, wie viele Körbe voll Brotstücke habt ihr da aufgesammelt? Sie antworteten ihm: Zwölf. Und als ich die sieben Brote für die Viertausend brach, wie viele Körbe voll habt ihr da aufgesammelt? Sie antworteten: Sieben. Da sagte er zu ihnen: Versteht ihr immer noch nicht?

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Gefeiert am 18. Februar

Hl. Simon von Jerusalem – Gemeindeleiter und Märtyrer 

* 13 vor Christus
† 107

Simon wird als Bruder des Judas betrachtet. Beide gelten als Söhne von Klopas, den die Überlieferung als Bruder Josephs, des (Zieh-)Vaters Jesu bezeichnet; demnach wäre Simon Jesu Vetter. (Wenn die Bibelstellen Mk 6, 3 und Mt 13, 55 von Brüdern Jesu sprechen, dann muss man darunter Vettern oder nahe Verwandte verstehen, denn auch sie wurden mit dem Wort „Bruder“ bezeichnet.) Simon wurde gemäß der Legende nach dem Tod des Jakobus, des „Herrenbruders“, also auch eines nahen Verwandten Jesu,  im Jahre 62 zum zweiten Leiter der Christengemeinde von Jerusalem gewählt. Er soll unter Kaiser Trajan im Jahr 107 hochbetagt den Märtyrertod durch Kreuzigung erlitten haben.

Seliger Angelikus von Fiesole (Fra Angelico) Mönch und Maler

* 1387 in Vicchio di Mugello bei Florenz in Italien
† 18. Februar 1455 in Rom

Guido di Pietro trat mit 20 Jahren in den Dominikanerorden im Kloster San Domenico in Fiesole bei Florenz ein und nahm den Ordensnamen Giovanni an. Angelico wurde sein schon früh bezeugter Ehrentitel, lange vor der Seligsprechung oft zu Beato Angelico ergänzt. Er lebte das dominikanische Ideal: abgesehen von Aufenthalten im Filialkonvent von San Marco in Florenz in den Jahren 1441 – 45 und in Rom im Zeitraum von 1445 bis 1450, wo er für Papst Eugen IV. und Papst Nikolaus V. im Vatikan arbeitete, lebte er im Kloster in Fiesole, das er 1450 – 52 auch als Prior leitete.

Fra Angelico wurde der bedeutendste Maler des 15. Jahrhunderts. Seine künstlerischen Anfänge liegen in der Buchmalerei, stilistisch wurde er inspiriert von Gentile da Fabriano und Lorenzo Ghiberti. Die Demut der Dominikaner und zugleich heitere Weltoffenheit werden in seinen Werken durchstrahlt vom reinen Licht tiefen Glaubens. Seine wohl wichtigsten Arbeiten sind die mehr als 40 Fresken im Konvent San Marco in Florenz, deren asketische Formgebung für die Meditation der Mönche bestimmt ist, und die Ausmalung der Kapelle von Papst Nikolaus V., die seine reichen formalen Möglichkeiten entfaltet. Sein Stil erfuhr durch seine Werkstatt und selbständige Schüler, darunter Benozzo Gozzoli, große Verbreitung.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

18.02.2019 – Montag der 6. Woche im Jahreskreis

Hl. Clemens von Alexandrien (150-215) Theologe

„Jesus seufzte … und sagte:

Was fordert diese Generation ein Zeichen?“ (vgl. Mk 8,12)

In eurem Unverstand betet ihr Standbilder aus Stein an, die ihr eigenhändig hergestellt habt? […] Allein der Schöpfer der Welt, der Vater, dessen Kunst ohnegleichen ist, hat eine lebendige Statue geschaffen: uns, den Menschen; während die Götzenbilder […] nur das geistlose Werk menschlicher Hände sind. Der Logos, das Wort Gottes, ist das Abbild Gottes (vgl. Hebr 1,3) […]; und der wirkliche Mensch, der Geist im Menschen, ist das Abbild des [göttlichen] Wortes. Deshalb heißt es, dass der Mensch geschaffen ist „als Gottes Abbild, ihm ähnlich“ (vgl. Gen 1,26), dem göttlichen Wort ähnlich durch die Intelligenz seines Geistes […] So nehmt denn ihr, die ihr noch unrein seid, das geistliche Wasser entgegen; wascht euch, reinigt euch, indem ihr euch mit dem Wasser der Wahrheit besprengt; ihr könnt nur gereinigt in den Himmel eingehen. Du bist Mensch, was allgemeiner ist: suche also deinen Schöpfer. Du bist Sohn, was persönlicher ist: erkenne deinen Vater. Verharrst du aber in der Sünde […] zu wem wird der Herr dann sagen: „Euch gehört das Himmelreich“? (vgl. Mt 5,3) Es gehört euch, wenn ihr wollt, wenn ihr euch für Gott entschieden habt. Es gehört euch, wenn ihr nur glauben wollt, wenn ihr die Botschaft befolgen wollt, so wie es die Bewohner Ninives getan haben. Da sie auf den Propheten hörten, haben sie durch aufrichtige Reue das Glück der Rettung erfahren anstelle des angedrohten Verderbens (Jona 3). Wie steigt man zum Himmel auf?, wird gefragt. Der Weg, das ist der Herr (Joh 14,6) – ein schmaler Weg (vgl. Mt 7,13–14), aber er ist vom Himmel (Joh 3,13); ein schmaler Weg, aber er führt zum Himmel. Als schmaler Weg verachtet auf Erden, als breiter Weg im Himmel verehrt. Wer nie vom Wort Gottes gehört hat, dessen Fehler sind durch seine Unwissenheit entschuldigt. Der jedoch, dessen Ohren die Botschaft zwar vernommen, der aber in seinem Herzen nicht zugehört hat, der trägt die Verantwortung für seinen gewollten Ungehorsam. Je bewusster er sich dessen ist, desto mehr wird ihm sein Wissen schaden; sein eigenes Wissen wird ihn dafür verurteilen, dass er nicht das Beste gewählt hat. Denn von seiner Natur als Mensch her wurde er zur Freundschaft mit Gott geschaffen.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

Tagesevangelium – 18.02.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus – Mk 8,11-13

In jener Zeit kamen die Pharisäer und begannen ein Streitgespräch mit Jesus; sie forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel, um ihn auf die Probe zu stellen. Da seufzte er tief auf und sagte: Was fordert diese Generation ein Zeichen? Amen, das sage ich euch: Dieser Generation wird niemals ein Zeichen gegeben werden. Und er verließ sie, stieg in das Boot und fuhr ans andere Ufer.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Gefeiert am 17. Februar

Sieben heilige Gründer des Servitenordens

Die „Sieben heiligen Gründer des Servitenordens“ wurden 1725 von Papst Benedikt XIII. seliggesprochen und 1888 von Papst Leo XIII., gleichberechtigt als eine Person, heiliggesprochen. Ihren gemeinsamen Gedenktag feiert die römisch-katholische Kirche am 17. Februar. In Florenz hatten die sieben wohlhabenden Herren 1233 den Ordo Servorum Mariae (Servitenorden) gegründet. Sie verehrten die Muttergottes Maria und stellten ihr Leben, nachdem sie ihren Besitz aufgegeben und ihre Familien versorgt hatten, in den Dienst der Armen und Kranken. Der Bischof von Florenz wies ihnen als Ordens- und Wohnsitz den Monte Senario[1] (dt.: Der klingende Berg) bei Florenz zu, hier lebten sie nach den Augustinerregeln und wurden 1304 von Papst Benedikt XI. als Ordensgemeinschaft anerkannt. Bereits zu ihren Lebzeiten wurden die „Sieben“ wie Heilige verehrt, diese Verehrung setzte sich nach ihrem Tod fort. Sie wurden auf dem Monte Senario beigesetzt, ihre Reliquien werden dort in einem Schrein, in der „Sieben-Väter-Kapelle“, aufbewahrt. Dieser Ort entwickelte sich in aller Kürze zu einem heute sehr bekannten Wallfahrtsort.

Die sieben Heiligen

Bonfilius Monaldi auch Buonfiglio dei Monaldi (* 1176 in Florenz; † 1. Januar 1262 Monte Senario, Florenz) war Mitbegründer und erster Generalsuperior.

Bonajuncta Manetti (Johannes) auch Giovanni di Buonagiunta (* 1206, † 31. August 1267)

Manettus dell’Antella (Benedikt) auch Manetto oder Manetius († 20. August 1268 in Monte Senario), als Ordensbruder nahm er den Namen Benedikt an. Er wurde 1241 zum Priester geweiht und war 1245, im Auftrag des Generalsuperiors Bonfilius, Teilnehmer auf dem Ersten Konzil von Lyon. Bruder Benedikt gründete die erste Niederlassung der Serviten in Frankreich. 1260 wurde er Provinzial von Toskana und folgte 1265 dem Generalsuperior Jakob von Siena im Amt. 1267 legte er dieses Amt aus Altersgründen nieder und verstarb 1268 auf dem Monte Senario.

Amadeus Amidei (Bartholomäus) (* in Florenz; † (? 12. Februar/18. April) 1266 in Monte Senario) kam aus der angesehenen Adelsfamilie Amidei. Er lebte zurückgezogen als Eremit auf dem Monte Senario. In der Legende wird berichtet, dass zu seiner Todesstunde über seinem Haupt eine Flamme zu erkennen gewesen sei. Diese Erscheinung führte man auf seinen Namen zurück, denn „Amidei“ oder „Amadio“ bedeutet sinngemäß „Liebe Gott“.

Hugo Lippi-Ugoccioni (Ricovero) (* Florenz; † 3. Mai 1282 in Monte Senaria) arbeitete mit dem hl. Philipp Benizi († 1285) in Frankreich und Deutschland. In Deutschland bekleidete er das Amt des Generalvikars der Serviten.

Sosteneus di Sostegno (Gerardino) auch Gerardino oder Gherardino di Sostegno (* 1205; † 1282) leitete ab 1260 die Serviten in Umbrien und brachte die ersten Ordensbrüder nach Deutschland.[8]

Alexis Falconieri auch Alessio Falconieri (* um 1200 in Florenz; † 17. Februar 1310 Monto Senario) war der Sohn des einflussreichen Kaufmanns Bernard Falconieri, der den Guelfen angehörte. Alexis schloss sich schon in frühen Jahren einer frommen „Bruderschaft der allerheiligsten Jungfrau“ an, hier lernte er die anderen Mitbegründer kennen. Er lebte zurückgezogen und lehnte es ab, als „Unwürdiger“ zum Priester geweiht zu werden. Als Bettelmönch sammelte er für die Ordensgemeinschaft Geld und Lebensmittel, er förderte und unterstützte durch das Sammeln von Spenden 1252 den Bau der Kirche in Cafaggio (bei Florenz). Er begleitete als geistlicher Vater seine Nichte Juliana von Falconieri, der späteren Heiligen und Ordensgründerin der Servitinnen. Als Einziger erlebte er 1304 die päpstliche Approbation der Serviten durch Papst Benedikt XI.

Quelle: wikipedia Bild: Screens.

17.02.2019 – 6. Sonntag im Jahreskreis

Hl. Paul VI. (1897-1978)

Papst von 1963-1978

„Er richtete seine Augen auf seine Jünger und sagte: Selig, ihr Armen, denn euch gehört das Reich Gottes“

Man muss freilich das Geheimnis der unergründlichen Freude, die in Christus lebt und ihm eigen ist, gebührend beachten. […] Wenn Jesus einen solchen Frieden, eine derartige Sicherheit und Zuversicht, Freude und Verfügbarkeit ausstrahlt, dann ist das in der unaussprechlichen Liebe begründet, mit der er sich von seinem Vater geliebt weiß. Seit seiner Taufe an den Ufern des Jordan wird diese Liebe, die vom ersten Augenblick seiner Menschwerdung in ihm gegenwärtig ist, offenbar: „Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich mein Wohlgefallen“ (Lk 3,22). Diese Gewissheit ist dem Bewusstsein Jesu unauslöschlich eingeprägt. Es ist eine Gegenwart, aufgrund der er sich nie allein fühlt (vgl. Joh 16,32). Ein innerstes Wissen erfüllt ihn: „Der Vater kennt mich, und ich kenne den Vater“ (Joh 10,15). Es ist ein ständiger und vorbehaltloser Austausch: „Alles, was mein ist, ist dein, und was dein ist, ist mein“ (Joh 17,10). […] „Du hast mich geliebt vor Grundlegung der Welt“ (Joh 17,24). Gemeint ist jene nicht mitteilbare Liebesbeziehung, die mit seiner Existenz als Sohn gegeben ist und das Geheimnis des trinitarischen Lebens bildet: der Vater erscheint darin als derjenige, der sich dem Sohn schenkt, ohne Vorbehalt und unaufhörlich, aus überströmender hochherziger Freude; der Sohn hingegen als der, welcher sich auf gleiche Weise dem Vater hinschenkt, in überströmend dankbarer Freude, im Hl. Geist. Die Jünger und alle, die an Christus glauben, sind aufgerufen, an dieser Freude teilzunehmen. Jesus will, dass sie seine Freude in Fülle in sich tragen (vgl. Joh 17,13): „Ich habe ihnen deinen Namen geoffenbart und werde ihn offenbaren, damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen sei und ich in ihnen“ (Joh 17,26). Diese Freude, in der Liebe Gottes zu verweilen, beginnt schon hier auf Erden. Es ist die Freude des Reiches Gottes. Sie wird aber nur auf einem steilen Weg geschenkt, der vollkommenes, uneingeschränktes Vertrauen in den Vater und den Sohn und eine Vorliebe für das Reich Gottes erfordert. Die Botschaft Jesu verheißt vor allem Freude, eine anspruchsvolle Freude. Wird sie nicht in den Seligpreisungen offenbar? „Wohl euch, ihr Armen, denn euch gehört das Reich Gottes. Wohl euch, die ihr jetzt hungert; denn ihr werdet satt werden. Wohl euch, die ihr jetzt weint; denn ihr werdet lachen“ (Lk 6,20–21).

Quelle: „Gaudete in Domino“ über die christliche Freude, 3. Kapitel © Libreria Editrice Vaticana

Tagesevangelium – 17.02.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas – Lk 6,17.20-26

Jesus stieg mit ihnen den Berg hinab. In der Ebene blieb er mit einer großen Schar seiner Jünger stehen, und viele Menschen aus ganz Judäa und Jerusalem und dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon. Er richtete seine Augen auf seine Jünger und sagte: Selig, ihr Armen, denn euch gehört das Reich Gottes. Selig, die ihr jetzt hungert, denn ihr werdet satt werden. Selig, die ihr jetzt weint, denn ihr werdet lachen. Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen und aus ihrer Gemeinschaft ausschließen, wenn sie euch beschimpfen und euch in Verruf bringen um des Menschensohnes willen. Freut euch und jauchzt an jenem Tag; euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn ebenso haben es ihre Väter mit den Propheten gemacht. Aber weh euch, die ihr reich seid; denn ihr habt keinen Trost mehr zu erwarten. Weh euch, die ihr jetzt satt seid; denn ihr werdet hungern. Weh euch, die ihr jetzt lacht; denn ihr werdet klagen und weinen.
Weh euch, wenn euch alle Menschen loben; denn ebenso haben es ihre Väter mit den falschen Propheten gemacht.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Gefeiert am 16.02.2019

Juliana von Nikomedia

Juliana von Nikomedia (auch Juliana von Nikomedien) (* 285 in Nikomedien; † 304 ebenda) war Heilige und Märtyrin der frühen Kirche. Der Überlieferung nach erlitt sie das Martyrium während der Christenverfolgungen unter den Kaisern Diokletian und Maximian im Jahre 304. Sie ist die Patronin bei Entbindungen und Krankheit.

Sowohl die römisch-katholische als auch die griechisch-orthodoxe Kirche führen eine heilige Märtyrin namens Juliana in ihren Martyrologien auf. Die älteste historische Erwähnung findet sich im Martyrologium Hieronymianum für den 16. Februar; dort wird ihr Geburtsort als CumaeKampanien(„In Campania Cumbas, natale Julianae“) angegeben.

Diese Erwähnung ist nur in dem einzigen Manuskript der oben genannten Liste von Märtyrern (dem Codex Epternacensis) enthalten. Dennoch ist klar, dass die Erwähnung authentisch ist; dies wird durch einen Brief des heiligen Gregor deutlich, der die besondere Verehrung der heiligen Juliana in der Gegend von Neapel bezeugt. Eine fromme Frau namens Januaria hatte eine Kirche auf einem ihrer Anwesen gebaut und wünschte für deren Weihe Reliquien der Heiligen Severinus und Juliana. Gregor schrieb an Fortunatus, den Bischof von Neapel, und wies ihn an, dem Wunsch Januarias zu entsprechen („Gregorii Magni epist., lib. IX, ep. xxxv“, in Mignes Patrologia Latina, LXXXVII, 1015).

Die Taten der heiligen Juliana, die Beda Venerabilis in seinem Martyrologium aufführt, sind nicht geschichtlich belegt. Nach dem Bericht lebte die heilige Juliana in Nikomedien und war dem Senator Eleusius versprochen. Ihr Vater Africanus war Heide und den Christen gegenüber feindlich eingestellt. Während der Christenverfolgungen unter Diokletian und Maximian wurde Juliana enthauptet, nachdem sie die Folter ertragen hatte. Eine weitere Christin, Barbara, erlitt mit ihr den Märtyrertod und wurde ebenfalls heiliggesprochen.

Wenig später kam eine Adelige namens Sephonia durch Nikomedien und nahm den Leichnam der Heiligen mit nach Italien, wo sie ihn in Kampanien begraben ließ. Offensichtlich war es diese Überführung des Leichnams, die dazu führte, dass die Identität der Märtyrin Juliana, die in Nikomedia verehrt wurde, mit der der heiligen Juliana von Cumae verschmolz.

Die Verehrung der Heiligen Juliana war im Mittelalter weit verbreitet, besonders in den Niederlanden. Zu dieser Zeit wurde sie Patronin bei Entbindungen und Krankheit.

Zu Beginn des 13. Jahrhunderts wurden ihre Reliquien nach Neapel überführt; von dieser Überführung existiert noch ein zeitgenössischer Bericht. Der Gedenktag der Heiligen wird in der katholischen Kirche am 16. Februar gefeiert, in der griechisch-orthodoxen am 21. Dezember.

In der Ikonographie wird die heilige Juliana unter der Folter dargestellt, oder im Kampf mit einem geflügelten Teufel bzw. den Teufel an der Kette führend. Sie wird auch mit Buch und Märtyrerkrone abgebildet, wobei meist ein Teufel mit einer bittenden Gebärde zu ihren Füßen sitzt.

Philippa Mareri

Klostergründerin, Äbtissin in Borgo San Pietro di Petrella Salto

* um 1200 auf der Burg Mareri in Petrella Salto bei Rieti in Italien
† 13. Februar 1236 in Borgo San Pietro, Ortsteil von Petrella Salto bei Rieti in Italien

Philippa, Tochter des edlen und reichen Ortsherren, lernte um 1225 Franziskus kennen. Der vermittelte ihr Roger von Todi als Seelenführer. Gegen den Widerstand ihrer Eltern zog sie sich 1227 in eine Höhle auf einem nahen Berg zurück, um dort mit einigen Gefährtinnen ein Leben mit Bußübungen zu führen. Ihr Bruder ließ ihr dann nahe der Kirche in Borgo San Pietro ein Haus errichten, in dem die frommen Frauen ab 1228 ein Leben nach der Regel der Klarissen führen konnten und dessen erste Äbtissin Philippa wurde. Gerühmt wurden Philippas Nächstenliebe, Bußfertigkeit und Gebetseifer.

Philippa Mareri wurde gleich nach ihrem Tod verehrt. Ihr Festtag wurde schon 1247 von Papst Innozenz IV. erwähnt. Ihre Höhle in Petrella Salto ist bis heute Wallfahrtsort. Das ursprüngliche Kloster von Philippa Mareri in Borgo San Pietro liegt heute unter dem durch den Bau eines Staudamms 1940 höher liegenden Wasserspiegels; das Kloster wurde weiter oben wieder aufgebaut, einige Gegenstände, Kunstwerke und Philippas Requiem wurden dorthin übertragen. Philippas Verehrung wurde 1806 von Papst Pius VII. genehmigt.

Quelle: wikipedia & CFM.SCJ Archiv Cairo Bild: Screens.