Archiv für den Monat: August 2019

Tagesevangelium – 24.08.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes – Joh 1,45-51

Hier zum Nachhören

In jener Zeit traf Philippus Natanaël und sagte zu ihm: Wir haben den gefunden, über den Mose im Gesetz und auch die Propheten geschrieben haben: Jesus aus Nazaret, den Sohn Josefs.
Da sagte Natanaël zu ihm: Aus Nazaret? Kann von dort etwas Gutes kommen? Philippus antwortete: Komm und sieh! Jesus sah Natanaël auf sich zukommen und sagte über ihn: Da kommt ein echter Israelit, ein Mann ohne Falschheit. Natanaël fragte ihn: Woher kennst du mich? Jesus antwortete ihm: Schon bevor dich Philippus rief, habe ich dich unter dem Feigenbaum gesehen. Natanaël antwortete ihm: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel! Jesus antwortete ihm: Du glaubst, weil ich dir sagte, dass ich dich unter dem Feigenbaum sah? Du wirst noch Größeres sehen. Und er sprach zu ihm: Amen, amen, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel geöffnet und die Engel Gottes auf- und niedersteigen sehen über dem Menschensohn.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Gefeiert am 23. August

Hl. Rosa von Lima – Terziarin und Mystikerin

* 20. April 1586 in Lima in Peru
† 24. August 1617 daselbst

Rosa, „Südamerikas erste Blüte der Heiligkeit“, war spanischer Herkunft; sie wurde 1586 in Lima (Peru) geboren. Ihr Taufname war Isabella, aber ihre Mutter nannte sie Rosa, „die Rose“. Schon früh waren die Gedanken des Kindes ganz auf Gott gerichtet. 1606 wurde sie Dominikaner-Terziarin wie die hl. Katharina von Siena. Sie führte ein unglaublich strenges Bußleben für die Bekehrung ihres Volkes und zur Sühne für die Bluttaten der spanischen Eroberer. Sie starb am 24. August 1617 in Lima und wird als Patronin von Lateinamerika ver­ehrt.

 

Hl. Victor von Vita – Autor, Priester in Karthago, Bischof von Vita

† nach 484 in Karthago, heute Vorort von Tunis
oder in Vita in der damaligen Provinz Byzacena, der Gegend um Sousse in Tunesien

Victor war sicher zwischen 480/481 und 484 als Priester in Karthago – dem heutigen Vorort von Tunis – tätig. Um 489/90 verfasste er im Auftrag des katholischen Bischofs von Karthago, Eugenius, die „Historia persecutionis Africae provinciae“ („Geschichte der Verfolgung der Provinz Afrika“), d.h. Verfolgung der katholischen Bevölkerung durch die arianischen Vandalenkönige Geiserich und Hunerich. Das Werk ist eine der wichtigsten Quellen für die Geschichte des Vandalenreiches, auch wenn dies nicht von Viktor beabsichtigt war. Vielmehr wollte Viktor den Mut der Katholiken in der Verfolgung betonen. Sein Werk hat hagiographischen Charakter.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

23.08.2019 – Freitag der 20. Woche im Jahreskreis

Hl. Basilius (330-379) Mönch und Bischof von Caesarea in Kappadozien

„Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen“

Wir haben von Gott die natürliche Neigung empfangen, das zu tun, was er befiehlt, und können uns also nicht auflehnen, als ob er von uns etwas ganz und gar Ungewöhnliches verlangen würde, noch stolz sein, so als ob wir mehr erbrächten als uns gegeben wurde […] Da wir von Gott das Gebot der Liebe empfingen, hatten wir auch von Anfang an die natürliche Fähigkeit zu lieben. Nicht von außen wurde sie an uns herangetragen. Jeder kann es an sich selbst erkennen: Wir streben von Natur aus nach dem, was schön ist […] Ohne dass man es uns beibringen müsste, lieben wir diejenigen, die durch Blut oder Bund mit uns verwandt sind; und wir bezeigen schließlich auch gerne unseren Wohltätern unser Wohlwollen. Was ist bewundernswerter als die Schönheit Gottes? […] Welches Verlangen ist so glühend wie der Durst, den Gott in einer geläuterten Seele bewirkt, wenn sie in echtem Angerührtsein ruft: „Ich bin krank vor Liebe“ (Hld 2,5) […] Diese Schönheit ist für die Augen des Leibes unsichtbar, nur Seele und Geist können sie erfassen. Jedes Mal, wenn sie die Heiligen erleuchtet hat, hat sie in ihnen den Stachel einer großen Sehnsucht hinterlassen, so dass sie riefen: „Weh mir, dass ich als Fremder hier wohnen muss“ (vgl. Ps 120(119),5); „wann darf ich kommen und Gottes Antlitz schauen?“ (Ps 42(41),3); „ich sehne mich danach, aufzubrechen und bei Christus zu sein“ (Phil 1,23) und „meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott“ (Ps 42(41),3). So strecken sich die Menschen von Natur aus nach dem Schönen aus. Was aber gut ist, ist auch überaus liebenswert. Gott ist gut; alles sucht das Gute; also sucht alles Gott […] Wenn die Liebe der Kinder zu ihren Eltern ein natürliches Gefühl ist, das sich sowohl im Instinkt der Tiere äußert als auch in der Veranlagung der Menschen, die Mutter von klein auf zu lieben, dann sollten wir nicht weniger gescheit sein als Kinder und auch nicht dümmer als wilde Tiere: Verharren wir also vor Gott, der uns geschaffen hat, nicht lieblos, wie Fremde. Auch wenn wir nicht durch seine Güte gelernt haben, was er ist, sollten wir ihn doch schon allein aus dem Grund, dass wir von ihm geschaffen wurden, über alles lieben und an seinem Gedenken festhalten, wie Kinder an dem ihrer Mutter.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

Tagesevangelium – 23.08.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 22,34-40

Hier zum Nachhören

In jener Zeit, als die Pharisäer hörten, dass Jesus die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, kamen sie bei ihm zusammen. Einer von ihnen, ein Gesetzeslehrer, wollte ihn auf die Probe stellen und fragte ihn: Meister, welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste? Er antwortete ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken. Das ist das wichtigste und erste Gebot. Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz samt den Propheten.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Gefeiert am 22. August

Maria, Königin des Himmels

Der Gedenktag „Maria, Königin des Himmels“ (Regina = Königin) wurde 1845 in Ancona in Italien zu Ehren der Königin aller Heiligen gefeiert, ab 1870 auch in Spanien und in einigen Diözesen Lateinamerikas begangen.

1954 führte Papst Pius XII. den Gedenktag für die gesamte katholische Kirche ein. 1969 verlegte der römische Generalkalender das Fest auf den 22. August, den Oktavtag von Mariä Himmelfahrt.

 

Hl. Philippus Benitius – Priester und Generaloberer

* 15. August 1233 in Florenz in Italien
† 22. August 1285 in Todi in Italien

Philippus aus der edlen Familie der Benizi studierte Medizin und Philosophie in Padua und Paris. Er trat 1253 in den Servitenorden ein, wurde 1259 zum Priester geweiht und 1267 fünfter Generalprior des Ordens. Er leitete den Orden mit großer Umsicht, gab ihm seine Konstitutionen und verteidigte seinen Fortbestand angesichts der drohenden Aufhebung durch die Erlässe des 2. Konzils von Lyon im Jahr 1274. Er gilt deshalb als zweiter Gründer des Ordens und hat auch den weiblichen Zweig gegründet. Er gewann viele neue Mitglieder für den Orden, insbesondere bedeutende Männer.

Einem Aussätzigen schenkte Philippus einmal sein Unterkleid; als dieser es anzog, wurde er geheilt. Überliefert wird, dass die zum Konklave versammelten Kardinäle von diesem Wunder hörten und ihn deshalb zum Papst wählen wollten. Philippus entzog sich der Wahl, indem er sich am Monte Amiata in einer Einsiedelei versteckte. Deshalb wird er oft mit der Tiara dargestellt – allerdings zu seinen Füßen, als Ausdruck dafür, dass er das Papstamt abgelehnt hat.

Im nach Philippus Benitius benannten Dom von Todi werden seine Reliquien aufbewahrt. Der Servitenorden pflegt den Brauch, am Gedenktag von Philippus Brot und Wasser zu segnen; denn die Überlieferung berichtet, dass die Ordensbrüder in Arezzo dereinst unter einer Hungersnot litten; Philippus erflehte Hilfe bei Maria, kurz darauf stand ein Korb voll von Brot vor der Klosterpforte.

22.08.2019 – Donnerstag der 20. Woche im Jahreskreis

Hl. Makarius der Ägypter (†390) Mönch

„Kommt zur Hochzeit!“

Wenn ein ganz kleines Volk zum Krieg gegen den König sich erhebt, so bleibt ihm die Mühe erspart, persönlich den Feldzug mitzumachen. Vielmehr sendet er seine Soldaten mit ihren Befehlshabern aus und sie führen den Krieg. Ist aber das Volk, das gegen ihn anrückt, sehr mächtig, imstande, sein Reich zu zerstören, so sieht sich der König gezwungen, persönlich samt seinen Palastleuten und seinen Heeren auszuziehen und die Schlacht zu schlagen. Da sieh nun deine Würde: Gott selbst hat sich mit seinen Heerscharen, den Engeln und den heiligen Geistern, aufgemacht, als Gesandter ist er in eigener Person zu dir gekommen, um dich vom Tod zu retten. Fasse also Zuversicht und erwäge, welch eine Fürsorge deinetwegen getroffen worden ist. Nehmen wir noch ein Beispiel aus dem Leben, da wir ja im Leben [stehen]. Da ist ein König. Der findet einen armen, kranken Menschen. Er schämt sich dessen nicht, sondern heilt mit heilsamen Arzneien seine Wunden. Er nimmt ihn in seinen Palast, bekleidet ihn mit dem Purpur und dem Diadem und macht ihn zu seinem Tischgenossen. So kommt auch der himmlische König Christus zum kranken Menschen, heilt ihn und macht ihn zum Genossen seines königlichen Tisches. Und dabei nötigt er seinen Willen nicht, sondern ladet ihn ein und erhebt ihn zu solcher Ehrenstellung. Im Evangelium steht geschrieben: „Der Herr sandte seine Knechte aus, die, welche [kommen] wollten, einzuladen und ihnen kundzutun: Mein Gastmahl ist bereitet. Sie aber, die Geladenen, entschuldigten sich […]“. Du siehst, der Gastgeber war bereit, die Gäste aber weigerten sich. Folglich waren sie selbst an ihrem Los schuld. So groß also ist die Würde der Christen. Sieh, der Herr bereitet ihnen das Reich, er ladet sie ein zu kommen, sie aber wollen nicht. Mit Rücksicht auf das Geschenk, das sie empfangen sollen, kann man wohl mit Recht sagen: Wenn jemand von der Erschaffung Adams bis zum Ende der Welt gegen den Satan kämpfte und Widerwärtigkeiten erduldete, so täte er nichts Großes im Vergleich zu der Herrlichkeit, die er empfangen soll (vgl. Röm 8,18). Denn er wird mitherrschen mit Christus in endlose Ewigkeit. Preis ihm, der eine solche Seele so geliebt, dass er sich selbst und seine Gnade der Seele gegeben und anvertraut hat! Preis seiner Majestät!

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

Tagesevangelium – 22.08.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 22,1-14

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In jener Zeit erzählte Jesus den Hohenpriestern und den Ältesten des Volkes das folgende Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem König, der die Hochzeit seines Sohnes vorbereitete. Er schickte seine Diener, um die eingeladenen Gäste zur Hochzeit rufen zu lassen. Sie aber wollten nicht kommen. Da schickte er noch einmal Diener und trug ihnen auf: Sagt den Eingeladenen: Mein Mahl ist fertig, die Ochsen und das Mastvieh sind geschlachtet, alles ist bereit. Kommt zur Hochzeit! Sie aber kümmerten sich nicht darum, sondern der eine ging auf seinen Acker, der andere in seinen Laden, wieder andere fielen über seine Diener her, misshandelten sie und brachten sie um. Da wurde der König zornig; er schickte sein Heer, ließ die Mörder töten und ihre Stadt in Schutt und Asche legen. Dann sagte er zu seinen Dienern: Das Hochzeitsmahl ist vorbereitet, aber die Gäste waren es nicht wert eingeladen zu werden.
Geht also hinaus auf die Straßen und ladet alle, die ihr trefft, zur Hochzeit ein. Die Diener gingen auf die Straßen hinaus und holten alle zusammen, die sie trafen, Böse und Gute, und der Festsaal füllte sich mit Gästen. Als sie sich gesetzt hatten und der König eintrat, um sich die Gäste anzusehen, bemerkte er unter ihnen einen Mann, der kein Hochzeitsgewand anhatte.
Er sagte zu ihm: Mein Freund, wie konntest du hier ohne Hochzeitsgewand erscheinen? Darauf wusste der Mann nichts zu sagen. Da befahl der König seinen Dienern: Bindet ihm Hände und Füße, und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen. Denn viele sind gerufen, aber nur wenige auserwählt.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Gefeiert am 21. August

Hl. Pius X. Papst

* 2. Juni 1835 Riese bei Treviso in Italien
† 20. August 1914 in Rom

Pius X. (Giuseppe Sarto) war das Kind armer Eltern; er wurde 1835 in dem Dorf Riese bei Treviso geboren, studierte in Padua, wurde 1858 Priester, 1875 Domherr in Treviso und 1884 Bischof von Mantua. „Der alte Bauernpfarrer taugt nicht zum Bischof“, sagte er damals. Aber neun Jahre später ernannte ihn Papst Leo XIII. zum Patriarchen von Venedig. Als solcher reiste er 1903 (mit Rückfahrkarte) nach Rom zum Konklave, bei dem er zum Papst gewählt wurde. Mit Widerstreben nahm er die Wahl an. Er blieb auch als Papst, was er schon immer gewesen war: ein Seelsorger. Er sah seine Aufgabe darin, „alles in Christus zu erneuern“, Liturgie, Kirchenrecht, Bibelwissenschaft: das alles förderte er mit der ihm eigenen Energie. Furchtlos nahm er auch den Kampf gegen die zeitgenössischen Irrlehren auf, die unter dem Namen Modernismus zusammengefasst werden. Er war ein großer Beter und Helfer in vielerlei Nöten. Er erlaubte und empfahl die häufige, ja tägliche Kommunion allen Ständen und Lebensaltern. Seine Güte und Lauterkeit machte tiefen Eindruck auch auf nicht kirchlich gesinnte Menschen. Er starb bald nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges, am 20. August 1914. Er wurde 1954 heilig gesprochen.

 

Hl. Maria (Zaida) Nonne und Märtyrerin

* in Lérida (katalonisch Lleida) in Spanien
† 1180 in Alzira in Spanien

Zaida war die Tochter von Almansor, dem muslimischen Kalifen von Lérida (katalonisch Lleida), und die Schwester von Bernhard (s.u. unter „Bernhard“ und Gracia (s.u. unter „Gratia“). Sie wurde von ihrem Bruder Bernhard zum Christentum bekehrt, wurde Nonne mit dem Ordensnamen Maria und wollte zusammen mit ihren Geschwistern auch ihren Bruder Almansor zum Christentum bekehren. Dieser übergab seine Geschwister den maurischen Behörden und alle wurden in einem Schauprozess zum Tode verurteilt.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

21.08.2019 – Mittwoch der 20. Woche im Jahreskreis

Hl. Gregor der Große (540-604) Papst und Kirchenlehrer

„Geht auch ihr in meinen Weinberg!“

Der Herr hört nie auf, Arbeiter auszusenden, um seinen Weinberg zu pflegen […]: Zuerst durch die Patriarchen, dann durch die Gesetzeslehrer und Propheten, zuletzt durch die Apostel arbeitete er auf unterschiedliche Weise durch seine Arbeiter an der Pflege seines Weinbergs. Alle, die mit dem rechten Glauben gute Werke verbanden, waren Arbeiter in diesem Weinberg […] Mit den Arbeitern der ersten, dritten, sechsten und neunten Stunde ist also das alte hebräische Volk gemeint, das sich […] von Anfang an um einen rechtgläubigen Gottesdienst bemüht und nicht aufgehört hat, sozusagen an der Pflege des Weinbergs zu arbeiten. Aber in der elften Stunde werden die Heiden gerufen, und ihnen gelten die Worte: „Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig herum?“ Denn diese ganze lange Zeit der Weltgeschichte hindurch hatten die Heiden es versäumt, im Hinblick auf das ewige Leben zu arbeiten; sie standen gewissermaßen nur herum und taten nichts. Nun aber, meine Brüder, gebt gut acht, was sie auf die an sie gerichtete Frage antworten: „Niemand hat uns angeworben.“ Tatsächlich, kein Patriarch oder Prophet war zu ihnen gekommen. Und was bedeutet: „Niemand hat uns angeworben“, wenn nicht: „Niemand hat uns die Wege des Lebens gelehrt“. Was aber werden wir zu unserer Entschuldigung vorbringen, wenn wir die guten Werke nicht tun? Bedenkt, dass wir den Glauben schon beim Verlassen des Mutterschoßes bekommen, die Worte des Lebens schon in der Wiege gehört und gleichzeitig mit der Muttermilch schon den Trank der himmlischen Lehre an der Brust der heiligen Kirche eingesogen haben.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

Tagesevangelium – 21.08.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 20,1-16a

Hier zum Nachhören

In jener Zeit erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer, der früh am Morgen sein Haus verließ, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben. Er einigte sich mit den Arbeitern auf einen Denar für den Tag und schickte sie in seinen Weinberg. Um die dritte Stunde ging er wieder auf den Markt und sah andere dastehen, die keine Arbeit hatten. Er sagte zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg! Ich werde euch geben, was recht ist. Und sie gingen. Um die sechste und um die neunte Stunde ging der Gutsherr wieder auf den Markt und machte es ebenso. Als er um die elfte Stunde noch einmal hinging, traf er wieder einige, die dort herumstanden. Er sagte zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig herum? Sie antworteten: Niemand hat uns angeworben. Da sagte er zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg! Als es nun Abend geworden war, sagte der Besitzer des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter, und zahl ihnen den Lohn aus, angefangen bei den letzten, bis hin zu den ersten. Da kamen die Männer, die er um die elfte Stunde angeworben hatte, und jeder erhielt einen Denar. Als dann die ersten an der Reihe waren, glaubten sie, mehr zu bekommen. Aber auch sie erhielten nur einen Denar. Da begannen sie, über den Gutsherrn zu murren, und sagten: Diese letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleichgestellt; wir aber haben den ganzen Tag über die Last der Arbeit und die Hitze ertragen. Da erwiderte er einem von ihnen: Mein Freund, dir geschieht kein Unrecht. Hast du nicht einen Denar mit mir vereinbart? Nimm dein Geld und geh! Ich will dem letzten ebenso viel geben wie dir. Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will? Oder bist du neidisch, weil ich zu anderen gütig bin? So werden die Letzten die Ersten sein.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé