Archiv für den Monat: Oktober 2019

Tagesevangelium – 24.10.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas – Lk 12,49-53

Hier zum Nachhören

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen! Ich muss mit einer Taufe getauft werden, und ich bin sehr bedrückt, solange sie noch nicht vollzogen ist. Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen? Nein, sage ich euch, nicht Frieden, sondern Spaltung. Denn von nun an wird es so sein: Wenn fünf Menschen im gleichen Haus leben, wird Zwietracht herrschen: Drei werden gegen zwei stehen und zwei gegen drei, der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwiegermutter gegen ihre Schwiegertochter und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Gefeiert am 23. Oktober

Hl. Johannes von Capestrano – Priester und Wanderprediger

* 24. Juni 1386 in Capestrano in den Abruzzen in Italien
† 23. Oktober 1456 in Ilok, damals Ungarn, heute in Kroatien

Johannes stammte aus Capestrano in den Abruzzen. 1386 geboren, studierte er Rechtswissenschaften und wurde Richter. Dann wurde er Franziskaner von der strengen Observanz und entfaltete seit 1417 eine große Predigttätigkeit. Mit seinem Freund Bernhardin von Siena (20. Mai) war er der größte Wanderprediger des 15. Jahrhunderts. Er predigte in Italien, Deutschland, Böhmen, Mähren, Polen und Österreich. An der Abwehr der Türkengefahr und dem Sieg über die Türken bei Belgrad (Juli 1456) hatte er wesentlichen Anteil. Er war aber auch ein großer Seelsorger und Friedensstifter. Er starb am 23. Oktober 1456 in Ilok an der Donau, im heutigen Kroatien. Sein Grab ist verschollen.

 

Hl. Severin – Bischof von Köln

† 397 in Bordeaux in Frankreich

Severin ist der dritte überlieferte Bischof von Köln, er trat sein Amt in der 2. Häfte des 4. Jahrhunderts an. In der Legende wird er wegen seiner Fähigkeit gerühmt, himmlischen Gesang wahrnehmen zu können. Gregor von Tours berichtete, Severin habe durch himmlische Gesänge vom Tod Martins erfahren, als er in Köln nach der Messe die heiligen Stätten der Stadt umschritt – tatsächlich gab es solche christliche Stätten in Köln erst zu Gregors Zeiten. Severins um 900 geschriebene Lebensgeschichte berichtet, er sei als Bischof der Nachfolger des – auf einer angeblichen Kölner Synode 346 als Häretiker abgesetzten – Euphrates gewesen; diese Vita lässt Severin in Bordeaux sterben, was auf eine Vermischung mit der Lebensgeschichte des Bischofs Severinus von Bordeaux schließen lässt; auf Verlangen der Kölner wurde demnach der Leichnam überführt und in Köln bestattet.

Gesicherte Nachrichten über Severins Wirken fehlen völlig. Aus seiner Amtszeit gibt es in Köln keine Reste christlicher Bauten. Der Ort seiner Beisetzung ist der Überlieferung nach eine – angeblich von ihm gegründete oder zumindest vergrößerte – Kapelle in einem Begräbnisbezirk an der Ausfallstraße nach Süden aus römischer Zeit, die Bestattungsort privilegierter Bevölkerungskreise und zweier späterer Bischöfe wurde. Sein Patrozinium und das Severinstift sind an dieser Stelle um 800 und 866 belegt. Seit 1925/26 durchgeführte Grabungen an der Severin-Kirche aus dem 13. – 15. Jahrhundert in der Kölner Südstadt haben neben römischen Gräbern einen Raum aus dem 4. Jahrhundert mit Apsis aber ohne christliche Zeichen gefunden – möglicherweise Severins Grab; die Stätte wurde im 5./6. Jahrhundert als Grablege und später mehrfach für sakrale Zwecke ausgebaut.

Schon früh wurde Severin in Köln hoch verehrt. Von dem Ende des 11. Jahrhunderts gestifteten, 1795 in der französischen Revolution eingeschmolzenen Schrein blieb eine Emailscheibe mit seiner Darstellung erhalten. Heute tragen eine Brücke und ein ganzer Stadtteil in Köln, das Vringsveedel, seinen Namen.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

23.10.2019

Hl. Johannes Chrysostomus (345-407) Bischof von Konstantinopel und Kirchenlehre

„Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet“ (Mt 24,44) Darum befiehlt Jesus seinen Jüngern zu wachen und stets bereit zu sein, deshalb sagt er, wenn ihr es nicht erwartet, wird er kommen, weil er will, dass sie allezeit kampfbereit und um Tugend bemüht seien. Er will sagen: Wüssten die Leute, wann sie sterben müssen, dann würden sie sicher zu jener Stunde Eifer zeigen. Damit sie nun nicht bloß an jenem Tag eifrig wären, sondern jederzeit, so offenbart er ihnen weder im allgemeinen noch im besonderen den Tag, weil er will, dass sie denselben immer erwarten. Ebendarum hat er auch das Lebensende eines jeden einzelnen im Dunkel gelassen. Deshalb verlangt der Herr von den Knechten zwei Dinge: Klugheit und Treue. Die Sünde hat nämlich ihre Quelle in der Einsichtslosigkeit. Treu heißt er ihn, weil er vom Eigentum des Herrn nichts veruntreut oder zweck und planlos verwendet hatte, und klug, weil er die anvertrauten Güter in gebührender Weise zu verwalten wusste. Beides ist ja auch notwendig. Siehst du, welche Folgen es hatte, dass jener Tag unbekannt blieb? „Der Herr lässt sich Zeit“, sagt der Knecht; dem möchte ich entgegnen: Nicht weil der Tag unbekannt war, handelte der Knecht so, sondern weil er selbst nichtsnutzig war. Warum kam denn der kluge und getreue Knecht nicht auf solche Gedanken? Wie, Elender, wenn der Herr auch säumt, erwartest du überhaupt, dass er kommt? Weshalb kümmerst du dich dann nicht darum? Wir lernen also daraus, dass der Herr auch nicht säumt. Der böse Knecht meinte es bloß so, aber der Herr hatte dies nicht gesagt.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

Tagesevangelium – 23.10.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas – Lk 12,39-48

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In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüsste, in welcher Stunde der Dieb kommt, so würde er verhindern, dass man in sein Haus einbricht.
Haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet. Da sagte Petrus: Herr, sagst du dieses Gleichnis nur zu uns oder auch zu allen?
Der Herr antwortete: Wer ist denn der treue und kluge Verwalter, den der Herr über sein Gesinde einsetzen wird, damit er ihnen zur rechten Zeit die Tagesration gibt? Selig der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt! Wahrhaftig, das sage ich euch: Er wird ihn über sein ganzes Vermögen einsetzen. Wenn aber der Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr verspätet sich zu kommen! und anfängt, die Knechte und Mägde zu schlagen, auch zu essen und zu trinken und sich zu berauschen, dann wird der Herr jenes Knechtes an einem Tag kommen, an dem er es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt; und der Herr wird ihn in Stücke hauen und ihm seinen Platz unter den Ungläubigen zuweisen. Der Knecht, der den Willen seines Herrn kennt, sich aber nicht darum kümmert und nicht danach handelt, der wird viele Schläge bekommen. Wer aber, ohne den Willen des Herrn zu kennen, etwas tut, was Schläge verdient, der wird wenig Schläge bekommen. Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert werden, und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man um so mehr verlangen.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Aus Psalm 40

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An Schlacht- und Speiseopfern hast du kein Gefallen,
Brand- und Sündopfer forderst du nicht.
Doch das Gehör hast du mir eingepflanzt;
darum sage ich: Ja, ich komme.
In dieser Schriftrolle steht, was an mir geschehen ist.

Deinen Willen zu tun, mein Gott, macht mir Freude,
deine Weisung trag‘ ich im Herzen.
Gerechtigkeit verkünde ich in großer Gemeinde,
meine Lippen verschließe ich nicht; Herr, du weißt es.

Alle, die dich suchen, frohlocken;
sie mögen sich freuen in dir.
Die dein Heil lieben, sollen immer sagen:
Groß ist Gott, der Herr.

22.10.2019

Hl. Vinzenz von Paul (1581-1660)

Bedenkt, liebe Töchter, die Treue, die ihr Gott schuldet. Eure Berufung besteht darin, dass ihr euch oft die Gegenwart Gottes bewusst macht. Damit euch das einfacher gelingt, bedient euch der Hinweise, die das Schlagen der Uhr euch geben wird, um dann irgendeinen Akt der Anbetung zu verrichten. Ein solcher Akt könnte dann darin bestehen, in eurem Innersten etwa folgende Worte zu sagen: „Mein Gott, ich bete Dich an“, oder auch „Mein Gott, Du bist mein Gott“, „Mein Gott, ich liebe Dich aus ganzem Herzen“; „Ich wünschte, dass alle Welt, Dich, o mein Gott, erkennen und ehren würde, dass sie die Ablehnung, die Du freiwillig auf Erden erduldest hast, hochzuschätzen wüsste“. Zu Beginn jedes dieser (Gebets-)Akte könntet ihr die Augen schließen, um euch vorher kurz zu sammeln.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

Tagesevangelium – 22.10.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas – Lk 12,35-38

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In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Legt euren Gürtel nicht ab, und lasst eure Lampen brennen! Seid wie Menschen, die auf ihren Herrn warten, der von einer Hochzeit zurückkehrt, damit sie ihm sogleich öffnen, wenn er kommt und anklopft! Selig die Knechte, die der Herr wach findet, wenn er kommt! Amen, ich sage euch: Er wird sich gürten, sie am Tisch Platz nehmen lassen und sie der Reihe nach bedienen. Und kommt er erst in der zweiten oder dritten Nachtwache und findet sie wach – selig sind sie.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Gefeiert am 21. Oktober

Sel. Karl I. Kaiser von Österreich, König von Ungarn

* 17. August 1887 in Persenbeug in Österreich
† 1. April 1922 in Quinta do Monte bei Funchal auf Madeira in Portugal

Karl aus dem Hause Österreich wurde am 17. August 1887 auf Schloss Persenbeug in Niederösterreich geboren. Seine Eltern waren Erzherzog Otto und Prinzessin Maria Josepha von Sachsen, Tochter des letzten Königs von Sachsen. Kaiser Franz Joseph I. war Karls Großonkel. Karl wurde bewusst katholisch erzogen und von Kindheit an durch eine Gruppe von Menschen im Gebet begleitet, da eine stigmatisierte Klosterfrau große Leiden und Angriffe gegen ihn prophezeit hatte. Daraus entstand nach dem Tod Karls die Kaiser-Karl-Gebetsliga für den Frieden der Völker – seit 1963 als Gebets-Gemeinschaft kirchlich anerkannt. Schon früh wuchs in Karl eine große Liebe zur heiligsten Eucharistie und zum Herzen Jesu. Alle wichtigen Entscheidungen suchte er im Gebet.

Am 21. Oktober 1911 heiratete er Prinzessin Zita von Bourbon‑Parma. In den gut zehn Jahren ihrer glücklichen und vorbildhaften Ehe wurden dem Paar acht Kinder geschenkt. Noch auf seinem Sterbebett sagte Karl zu Zita: »Ich liebe Dich unendlich!« Am 28. Juni 1914 wurde Karl infolge der Ermordung des Erzherzog Thronfolgers Franz Ferdinand durch einen Attentäter zum Thronfolger Österreich‑Ungarns. Mitten im Ersten Weltkrieg machte der Tod Kaiser Franz Josephs Karl am 21. November 1916 zum Kaiser von Österreich. Am 30. Dezember 1916 wurde er zum Apostolischen König von Ungarn gekrönt. Auch diese Aufgabe sah Karl als Weg der Nachfolge Christi: In der Liebe zu seinen Völkern, in der Sorge um sie und in der Hingabe des Lebens für sie. Die heiligste Pflicht eines Königs – für den Frieden zu sorgen – stellte Karl in den Mittelpunkt seiner Bemühungen während des furchtbaren Krieges. Als einziger aller Verantwortlichen unterstützte er die Friedensbemühungen Papst Benedikts XV. Im Inneren bot er in schwierigster Zeit die Hand zu einer umfangreichen und beispielgebenden Sozialgesetzgebung im Sinne der christlichen Soziallehre. Seine Haltung ermöglichte einen Übergang in die Nachkriegsordnung ohne Bürgerkrieg. Dennoch wurde er aus seiner Heimat verbannt. Auf Wunsch des Papstes, der eine kommunistische Herrschaft in Mitteleuropa befürchtete, versuchte Karl, seine Regierungsverantwortung in Ungarn wieder herzustellen. Zwei Versuche scheiterten, da er unbedingt einen Bürgerkrieg vermeiden wollte.

Karl wurde nach Madeira ins Exil geschickt. Da er seine Aufgabe als einen Auftrag Gottes sah, konnte er sein Amt nicht zurücklegen.

Er lebte mit seiner Familie verarmt in einem feuchten Haus. Dort zog sich Karl eine tödliche Erkrankung zu, die er als Opfer für Frieden und Einheit seiner Völker annahm. Karl ertrug sein Leid ohne Klagen, verzieh allen, die an ihm schuldig geworden waren, und starb am 1. April 1922 mit dem Blick auf das Allerheiligste. Motto seines Lebens war, wie er noch am Sterbebett sagte: »Mein ganzes Bestreben ist immer, in allen Dingen den Willen Gottes möglichst klar zu erkennen und zu befolgen, und zwar auf das Vollkommenste«.

 

Hl. Himana von Looz

Himana von Looz, eine Halbschwester des Kölner  Erzbischofs Konrad von Hochstaden, war seit etwa 1239 Äbtissin im  Zisterzienserinnen-Kloster Salzinnes. 1254/67 nahm sie die verfolgte  Juliana von Lüttich in ihrem Kloster auf. 1256 wurde Himana selbst  vertrieben und fand mit ihren Nonnen Aufnahme im Kloster Flines bei  Douai, wo sie 1267 wiederum Äbtissin wurde. Sie starb dort am 21.  Oktober 1270.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

21.10.2019

Hl. Jean-Baptiste Marie Vianney (1786-1859) Pfarrer von Ars

Wer sich am Sonntag abrackert, weil er denkt, so mehr Geld zu verdienen oder noch produktiver zu sein, der liegt falsch! Können zwei oder drei Francs jemals den Schaden ersetzen, den er sich selbst zufügt, wenn er das Gebot des lieben Gottes bricht? Ihr glaubt, dass alles von eurer Arbeit abhängt; und da trifft euch eine Krankheit, ein Unfall. Es kann eine Kleinigkeit sein: ein Gewitter, Hagel, Frost … .

Arbeitet nicht für die Nahrung, die verdirbt, sondern für die, die für das ewige Leben bleibt. Was bringt euch eure Sonntagsarbeit? Ihr lasst die Erde doch so zurück, wie sie ist, wenn ihr von hier scheidet; ihr nehmt nichts mit. Euer vorrangiges Ziel ist, zu Gott zu kommen; nur deshalb sind wir auf Erden. Meine Brüder, man müsste am Sonntag sterben, und am Montag wieder auferstehen. Der Sonntag ist Gottes Eigentum, der Tag, der ihm gehört, der Tag des Herrn. Gott hat alle Tage der Woche gemacht, er könnte sie alle für sich beanspruchen. Sechs davon hat er uns gegeben und nur den siebten für sich zurückbehalten.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria