Archiv für den Monat: Januar 2019

Gefeiert am 23. Januar

Seliger Nikolaus Gross – Gewerkschaftssekretär, Journalist und Märtyrer 

* 30. September 1898 in Niederwenigern an der Ruhr in Nordrhein-Westfalen

† 23. Januar 1945 in Berlin-Plötzens

Nikolaus Groß wurde am 30. September 1898 als Sohn eines Zechenschmiedes in Niederwenigern – nahe der Stadt Essen – geboren. Nach seiner Schulzeit war er zunächst in einem Blechwalzwerk tätig. Als Schlepper, später als Hauer, arbeitete er dann fünf Jahre lang “unter Tage” in einer Kohlengrube.

In seiner knappen Freizeit war er um intensive Weiterbildung bemüht. 1917 trat er dem Gewerkverein christlicher Bergarbeiter bei, wurde 1918 Mitglied der Zentrumspartei und schloss sich 1919 dem Antonius-Knappenverein (KAB) Niederwenigern an. Schon mit 22 Jahren wurde er Jugendsekretär in der christlichen Bergarbeitergewerkschaft, bereits ein Jahr später Hilfsredakteur der Zeitung “Bergknappe”. Seine weitere Gewerkschaftstätigkeit führte ihn nach Waldenburg in Schlesien und über Zwickau wieder zurück an die Ruhr nach Bottrop.

In der Zwischenzeit hatte er Elisabeth Koch aus Niederwenigern geheiratet, die ihm im Verlauf einer glücklichen Ehe sieben Kinder schenkte. Seine Familie liebte er über alles und war ein vorbildlicher Vater in seiner Verantwortung für die Erziehung und die Vermittlung des Glaubens. In seinem Büchlein “Sieben um einen Tisch” schreibt er: “Die tiefen Sorgen kreisen unablässig um die Sieben, aus denen tüchtige, aufrechte und seelenstarke Menschen werden sollen.” Bei seiner ganzen Familienliebe kennt Groß keinen Rückzug in die Familienidylle. Er bleibt wach für die großen gesellschaftlichen Probleme gerade auch in der Verantwortung für die Familie. Arbeit und gesellschaftliche Verpflichtungen sind für ihn der Ort, an dem er seinen christlichen Auftrag verwirklicht. In seiner 1943 verfassten Glaubenslehre schreibt er: “Die meisten großen Leistungen entstehen aus der täglichen Pflichterfüllung in den kleinen Dingen des Alltags. Dabei gilt unsere besondere Liebe immer den Armen und Kranken”.

Zu Beginn des Jahres 1927 wurde Groß Hilfsredakteur bei der Westdeutschen Arbeiterzeitung, dem Organ der Katholischen Arbeiter-Bewegung (KAB), und schon bald ihr Chefredakteur. In dieser Funktion vermittelte er den katholischen Arbeitern Orientierung in vielen Fragen der Gesellschaft und der Arbeitswelt. Dabei wurde immer wieder deutlich, dass für ihn die politischen Herausforderungen einen sittlichen Anspruch enthalten und dass die sozialen Aufgaben ohne geistliche Bemühungen nicht zu lösen waren. Der Redakteur wurde zu einem Boten, der auch hier seinen Glauben bezeugt.

Als Nikolaus Groß 1929 in seiner Eigenschaft als Chefredakteur ins Kölner Ketteler-Haus einzog, hatte er sich bereits ein klares Urteil über den heraufziehenden Nationalsozialismus gebildet. Ausgehend von der Leitidee Bischof Kettelers, dass eine Reform der Zustände in der Gesellschaft nur durch eine Reform der Gesinnung erreicht werden kann, sah er in den Erfolgen der Nationalsozialisten in der Gesellschaft “politische Unreife” und “mangelnde Urteilsfähigkeit”. Schon damals betitelte er die Nazis als “Todfeinde des heutigen Staates”. Als Redakteur des KAB-Organs schrieb er am 14. September 1930: “Wir lehnen als katholische Arbeiter den Nationalsozialismus nicht nur aus politischen und wirtschaftlichen Gründen, sondern entscheidend auch aus unserer religiösen und kulturellen Haltung entschieden und eindeutig ab.”

Schon einige Monate nach Hitlers Machtergreifung 1933 nannte der Führer der Deutschen Arbeiterfront die Westdeutsche Arbeiterzeitung der KAB “staatsfeindlich”. Groß versuchte in der Folgezeit, die Zeitung vor der Vernichtung zu bewahren, ohne inhaltliche Zugeständnisse zu machen. Er verstand es fortan, “zwischen den Zeilen” zu schreiben, so dass Eingeweihte es verstanden. Im November 1938 erfolgte das endgültige Verbot der inzwischen in “Kettelerwacht” umbenannten Arbeiterzeitung.

Nikolaus Groß, der seine Qualifikation sehr hart hatte erarbeiten müssen, war kein großer Redner. Doch er sprach eindringlich, warmherzig und mit Überzeugungskraft. Dass Nikolaus Groß sich dem Widerstand in Deutschland anschloss, erwuchs aus seiner katholischen Glaubensüberzeugung. Für ihn galt, “dass man Gott mehr gehorchen muss als den Menschen”. “Wenn von uns etwas verlangt wird, was gegen Gott oder den Glauben geht, dann dürfen wir nicht nur, sondern müssen den Gehorsam (gegen Menschen) ablehnen”, schrieb Nikolaus Groß 1943. Ihm wurde immer deutlicher, dass dieser Zustand in Deutschland unter dem Hitler-Regime erreicht war.

Die gemeinsamen Überlegungen hielt Groß in zwei Aufzeichnungen fest, die später der Gestapo in die Hände fielen. Sie führten mit zu seiner Verurteilung. Ab 1940 musste er Verhöre und Hausdurchsuchungen über sich ergehen lassen. Nach dem Verbot der Verbandszeitung gab er eine Reihe von Kleinschriften heraus, die helfen sollten, Glaubens- und Wertebewusstsein bei den Arbeitern zu stärken. Für Groß war das Vertrauen auf Gott das Fundament seines Lebens.

Nach dem fehlgeschlagenen Attentat gegen Hitler am 20. Juli 1944 überschlugen sich die Ereignisse. Groß, der an der Vorbereitung und Ausführung selbst nicht beteiligt war, wurde am 12. August 1944 gegen Mittag in seiner Wohnung verhaftet und zunächst in Gefängnis Ravensbrück und dann ins Zuchthaus nach Berlin-Tegel gebracht. Seine Frau Elisabeth kam zweimal nach Berlin, um ihn zu besuchen. Sie berichtete über deutliche Folterspuren an seinen Händen und Armen. Seine Briefe aus dem Gefängnis bezeugen eindrucksvoll, dass für Nikolaus Groß das beständige Gebet der Kraftquell in seiner schwierigen und am Ende aussichtslosen Lage war. In fast jedem Brief bat er seine Frau und seine Kinder um das beständige Gebet, wie er selbst auch Tag für Tag für seine Familie betete.

Am 15. Januar 1945 erging das Todesurteil. Seine Leiche wurde verbrannt und die Asche über die Rieselfelder verstreut. Am 7. Oktober 2001 wurde Nikolaus Groß durch Papst Johannes Paul II. selig gesprochen.

Heinrich Seuse, angegriffen von Dämonen, Teufeln, Menschen und Tieren (Bild aus dem Exemplar, zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts, Bibliothèque Nationale et Universitaire, Strasbourg)

Seliger Heinrich Seuse – Ordensmann und Mystiker

* 21. März 1295 (oder 1297) in Konstanz oder Umgebung in Baden-Württemberg
† 25. Januar 1366 in Ulm in Baden-Württemberg

Heinrich Seuse (Suso) wurde um 1295 in Konstanz oder Überlingen geboren. 1308 wurde er in Konstanz Dominikaner. Er kam 1322 nach Köln, wo er Schüler von Meister Ekkehart war. Nach 1326 ist er wieder in Konstanz. Heinrich Seuse war ein begnadeter Mystiker, Seelenführer und Prediger; seine Tätigkeit reichte von der Schweiz bis zu den Niederlanden. Er verteidigte auch die Mystik seines Lehrers Ekkehart gegen dessen Gegner. Seuses „Büchlein der Ewigen Weisheit“ ist bis in die Neuzeit herein ein viel gelesenes Gebets- und Betrachtungsbuch. Seuse starb am 25. Januar 1366 in Ulm. Er wurde erst 1831 selig gesprochen.

Der gute Hirt

„Christus speiset und weidet seine Schafe
mit seiner Gnade und Liebe,
mit den heiligen Sakramenten,
mit der Heiligen Schrift und mit vielen anderen Wohltaten,
und nachmals mit derselbigen Seligkeit, die er hat und ist.“
(Heinrich Seuse)

Quelle: CFM.SCJ Archiv Cairo

Tagesevangelium – 23.01.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus – Mk 3,1-6

In jener Zeit als Jesus in eine Synagoge ging, saß dort ein Mann, dessen Hand verdorrt war.
Und sie gaben acht, ob Jesus ihn am Sabbat heilen werde; sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn. Da sagte er zu dem Mann mit der verdorrten Hand: Steh auf und stell dich in die Mitte! Und zu den anderen sagte er: Was ist am Sabbat erlaubt: Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder es zu vernichten? Sie aber schwiegen. Und er sah sie der Reihe nach an, voll Zorn und Trauer über ihr verstocktes Herz, und sagte zu dem Mann: Streck deine Hand aus! Er streckte sie aus, und seine Hand war wieder gesund. Da gingen die Pharisäer hinaus und fassten zusammen mit den Anhängern des Herodes den Beschluss, Jesus umzubringen.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

„Besser für Christus zu sterben, als den Glauben verraten“

Kardinal Gerhard Ludwig Müller in seiner Titelkirche Sant’Agnes in Agone

„Es ist besser, für Christus zu sterben, als den Glauben zu verraten“, sagt Kardinal Gerhard Ludwig Müller. Sein Blick richtet sich auf eine Darstellung der heiligen Agnes, einer Märtyrerin wohl aus dem 3. Jahrhundert. Am Ort ihres Martyriums hat man eine Kirche errichtet. Sant’Agnese in Agone, zu Deutsch: heilige Agnes im Kampf. Sie ist Kardinal Müllers Titelkirche in Rom.

Die barocke Kirche Sant’Agnese in Agone liegt im Herzen der Stadt, direkt an der Piazza Navona. Die prominente Lage macht sie zu einer der beliebtesten Kirchen Roms und zieht zahlreiche Beter und Besucher an. Für Kardinal Müller ist besonders eines entscheidend: sie ist einer Märtyrerin geweiht. „Das Blut der Märtyrer ist der Hinweis auf Christus, auf das ewige Leben, das uns hoffentlich im guten Sinn, nämlich im Himmel bevorsteht.“

Der heiligen Agnes wird am 21. Januar gedacht. Sie war noch ein junges Mädchen, als sie das Martyrium erlitt. Wer heute die ihr geweihte Kirche besucht, kann zentrale Etappen ihres Lebens nachvollziehen. Eine Agnesstatue in der südlichen Seitenkapelle, ein Relief in der Krypta, ein Reliquienschrein, der ihren Schädel beherbergt, oder die Gemäldedarstellungen in der zentralen Kuppel werfen Schlaglichter auf ihr Leben.

Über die südliche Seitenkapelle steigt Kardinal Müller hinunter in die Krypta. Einige enge Stufen führen an den historischen Ort, an dem Agnes das Martyrium erlitt. Hier unten gibt es nur wenig Licht. Nur mehr in Grundzügen sind die Fresken zu erkennen, die dort einst Szenen aus dem Leben der Heiligen nachstellten. Wenige Schritte entfernt aber erinnert ein Relief an den Beginn ihres Leidensweges. Darauf zu sehen ist die junge Frau, umringt von Soldaten, ohne Kleidung, ganz bloß. Sie sollte im Stadion des Domitian, das der Piazza Navona noch heute ihre charakteristische ovale Form gibt, nackt zur Schau gestellt werden. Ihr Verbrechen: Sie wies das Werben des Sohnes des Präfekten von Rom zurück. Sie hatte sich ganz Gott geweiht.

Ihr Martyrium wurde von mehreren Wundern begleitet, wovon das erste sie vor der Scham der Nacktheit beschützte. Agnes – so ist es auf dem Relief zu sehen – war es plötzlich möglich, sich mit ihrem langgewachsenen Haar gänzlich zu bedecken. Man versuchte dann, Agnes ins Feuer zu stoßen, doch durch ihr Gebet wichen die Flammen zurück. Schließlich schnitt man ihr mit einem Schwert die Kehle durch. Sie starb wie ein Opferlamm, als Märtyrerin, im Alter von nur zwölf oder dreizehn Jahren, was Untersuchungen des Schädels ergaben.

Vor dem Reliquienschrein der Agnes wird Kardinal Müller nachdenklich. Die große Botschaft der Märtyrer sei vielen oft nicht mehr bewusst, bedauert er: „Viele denken, es kommt allein auf das irdische Dasein an.“ Glaube aber heiße mehr: „Es heißt, seine ganze Hoffnung, sein ganzes Leben, den ganzen Ernst seines Daseins auf Jesus Christus zu setzen.“ Das sei die Grundlage, um Verantwortung in der Welt zu übernehmen, um nicht nur „um sich selbst zu kreisen“, um nicht nur auf Kosten der anderen oder der zukünftigen Generationen zu leben.

Auch heute wird eine große Zahl an Christen verfolgt – auf der ganzen Welt. Und das auf unterschiedliche Art und Weise, gibt Kardinal Müller zu bedenken. Da gibt es einerseits physische Bedrohung, beispielsweise in islamisch oder kommunistisch geprägten Ländern wie auch in Diktaturen, die die totalitäre Herrschaft über den Menschen beanspruchen, „denen Glaube und Religion ein Dorn im Auge ist.“ Aber auch im christlich geprägten Europa gebe es Christenverfolgung, immer wenn ein Mensch „für seine christliche Überzeugung an den Pranger gestellt wird.“ Insofern sind Märtyrer wie Agnes wichtige Vorbilder. „Sie ermuntern uns im Glauben“, sagt der Kardinal. Es ginge um die Frage: „Wofür lebt man?“

Der Weg der Agnes endete nicht im Leiden und Sterben – wie die Kuppelfresken zeigen. Zwischen jubelnden Engeln, Märtyrern und Heiligen findet sich auch Agnes wieder. Die Jungfrau Maria richtet ihren Blick auf das Mädchen im weißen Gewand, streckt ihr die Hand hin und stellt sie Gott Vater und Christus vor. Durch die Kuppel, in deren Zentrum der Heilige Geist in Gestalt der Taube herabschwebt, fällt die Mittagssonne Roms herein und taucht die Kirche in ein angenehmes, goldenes Licht. Eine ganz andere Atmosphäre als noch unten in der Krypta.

„Die Treue zu Christus“ sei das Entscheidende im Leben, sagt Kardinal Müller: „Das irdische Dasein ist kurz. Die Ewigkeit aber ist lang.“

Quelle: CNA catholicnewsagency.com Bild: Julia Wächter

Gefeiert am 22. Januar

Hl. Vinzenz von Saragossa – Diakon und Märtyrer

* in Huesca in Aragonien in Spanien
† 304 in Valencia in Spanien

Vinzenz, der spanische Märtyrer, war Diakon der Kirche von Sara­gossa. Er bildet mit Stephanus und Laurentius das berühmte Diakonen-Dreigestirn der Alten Kirche. Der Bericht über das Martyrium des heiligen Vinzenz (304) trug zu seiner Verehrung in Spanien und Gallien, aber auch in Rom und in Afrika bei. Augustinus (gest. 430) konnte über ihn sagen: „Wo gibt es eine Gegend, eine Provinz des Römischen Reiches oder der Kirche, wo nicht der Jahrestag des Vinzenz freudig gefeiert wird?“

Quelle: CFM.SCJ Archiv Cairo

22.01.2019 – Dienstag der 2. Woche im Jahreskreis

Hl. Johannes Chrysostomus (345-407)

Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer

„Deshalb ist der Menschensohn auch Herr über den Sabbat“

„Der Sabbat ist für den Menschen gemacht, nicht der Mensch für den Sabbat.“ […] Der Sabbat hat ja auch im Anfang vielen und großen Nutzen gebracht. So machte er, dass die Juden gegen ihre Angehörigen milde und liebevoll waren; er lehrte sie die Vorsehung und die Schöpfung Gottes […] Er selbst hingegen, der das Gesetz des Sabbats gegeben hatte, lässt auch […] erkennen, dass er nur das eine wollte, dass sie sich vom Bösen enthielten. „Denn“, sagt er, „tut nichts, außer was für die Seele getan wird“ (Ex 12,16). So wurde im Heiligtum jede Verrichtung vorgenommen, und zwar mit noch größerem Eifer und mit erhöhter Emsigkeit. So ließ er sie durch den Schatten selbst die Wahrheit schauen. Dann hat also Christus eine so nützliche Einrichtung aufgehoben? Ganz und gar nicht; er hat sie im Gegenteil noch fester begründet. […] Auch sollten sie […] nicht glauben, dass Gott alles allein tue, damit nicht infolgedessen diejenigen lässig würden, die zur Nachahmung der Liebe Gottes selbst berufen waren. „Denn“, heißt es, „werdet barmherzig, wie euer Vater im Himmel“ (Lk 6,36). Ebenso wenig sollten diejenigen nur einen Tag als Fest feiern, die er geheißen hatte, das ganze Leben zu einem Festtag zu gestalten. „Denn“, schreibt Paulus, „lasst uns Feste feiern, nicht mit dem alten Sauerteig, noch mit dem Sauerteig der Schlechtigkeit und Bosheit, sondern mit dem ungesäuerten Brote der Reinheit und Wahrheit“ (1 Kor 5,8). […] Was hat also derjenige den Sabbat nötig, der fortwährend Feiertag hat, dessen Leben sich im Himmel bewegt? Halten wir daher immerdar Feiertag und tun wir nichts Böses; denn darin besteht der wahre Feiertag.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Cairo

Tagesevangelium – 22.01.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus – Mk 2,23-28

An einem Sabbat ging Jesus durch die Kornfelder, und unterwegs rissen seine Jünger Ähren ab.
Da sagten die Pharisäer zu ihm: Sieh dir an, was sie tun! Das ist doch am Sabbat verboten.
Er antwortete: Habt ihr nie gelesen, was David getan hat, als er und seine Begleiter hungrig waren und nichts zu essen hatten – wie er zur Zeit des Hohenpriesters Abjatar in das Haus Gottes ging und die heiligen Brote aß, die außer den Priestern niemand essen darf, und auch seinen Begleitern davon gab? Und Jesus fügte hinzu: Der Sabbat ist für den Menschen da, nicht der Mensch für den Sabbat. Deshalb ist der Menschensohn Herr auch über den Sabbat.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Gefeiert am 21. Januar

Hl. Agnes – Märtyrerin

*  291 in Rom
† 304 in Rom

Die Jungfrau und Märtyrin Agnes („Die Reine“) wird in Rom seit dem 4. Jahrhundert verehrt. Die Basilika an ihrem Grab (Sant Agnese fuori le mura) geht bis in die Zeit Konstantins zurück. Ambrosius und Papst Damasus haben die Heilige gefeiert. Dennoch sind über das Leben und das Martyrium der hl. Agnes nur wenige Nachrichten vorhanden. Im Alter von dreizehn Jahren gab sie ihr Leben für Christus hin.

Hl. Meinrad – Einsiedler, Mönch und Märtyrer

* Ende des 8. Jahrhunderts im Sülchen, heute Rottenburg in Baden-Württemberg
† 861 an der Stelle des heutigen Einsiedeln in der Schweiz

Meginrad kam im Alter von fünf Jahren als Schüler ins berühmte Kloster auf der Bodenseeinsel Reichenau, wo er mit 25 Jahren zum Priester geweiht und aus Anraten seines Onkels, des Abtes Erlebald, Mönch im Benediktinerorden wurde. In einer mit einer Schule verbundenen Zelle in Benken am Zürcher See wurde er Lehrer. Seine besondere Liebe zur Einsamkeit ließ ihn dann am Etzelpass südlich des Zürichsees ein Einsiedlerleben führen. Weil ihn dort zu viele Menschen aufsuchten, zog er sich um 835 weiter zurück in eine Einsiedelei im finsteren Wald an der Stelle des heutigen Einsiedeln.

Meginrads geistliches Leben war geprägt von strenger Askese nach dem Vorbild der alten Wüstenmönche. Gegen seinen Willen verbreitet sich der Ruf des Einsiedlers wieder schnell in der ganzen Gegend. Geschenke, die man ihm aus Dankbarkeit brachte, gab er an die Armen der Umgebung weiter. Dennoch waren wohl solche Nachrichten der Grund dafür, dass er von zwei Räubern, die er zuvor noch mit Brot und Wein bewirtet hatte, überfallen und mit einer Keule erschlagen wurde. Zwei Raben, die Meinrad aufgezogen und ernährt hatte, verfolgten die Mörder und veranlassten ihre Gefangennahme.

Zunächst auf der Reichenau bestattet, wurden Meginrads Reliquien 1039 an den Ort seines Todes zurückgebracht. Aus der Zelle des Heiligen war inzwischen das Benediktinerkloster Einsiedeln geworden.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Cairo

21.01.2019 – Montag der 2. Woche im Jahreskreis

Hl. Ephräm (306-373) – Diakon in Syrien und Kirchenlehrer

„Solange der Bräutigam bei ihnen ist, können sie nicht fasten“

Herr, ich lade Dich ein zu einem Hochzeitsmahl aus Festgesängen. In Kana fehlte der Wein, der unseren Lobpreis versinnbildet; Du, der Du eingeladen warst und die Krüge mit gutem Wein gefüllt hast, sättige meinen Mund mit Deinem Lobpreis! Der Wein von Kana ist das Symbol unseres Lobpreises, weil alle, die von ihm tranken, davon begeistert waren. Bei diesem Hochzeitsmahl, das nicht das Deinige war, hast Du, der wahre Gerechte, sechs große Krüge von köstlichem Wein überfließen lassen; bei dem Festmahl, zu dem ich Dich einlade, kannst Du die Ohren vieler Menschen mit Deiner Süße erfüllen. Einst warst Du bei der Hochzeit anderer der Eingeladene; jetzt jedoch hast Du hier Dein eigenes Festmahl, das keusch und schön ist. Möge es doch Dein Volk erfreuen! Deine Festgesänge sollen Deine Gäste erquicken; meine Zither soll Deinen Gesang begleiten! Deine Verlobte ist unsere Seele; unser Leib ist Dein Hochzeitsgemach; unsere Sinne und Gedanken sind die zum Mahl Eingeladenen. Wenn für Dich schon ein einziger Mensch zum Hochzeitsmahl wird, wie groß wird dann erst das Festmahl der ganzen Kirche sein!

Quelle: CFM.SCJ Archiv Cairo

Tagesevangelium – 21.01.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus – Mk 2,18-22

Da die Jünger des Johannes und die Pharisäer zu fasten pflegten, kamen Leute zu Jesus und sagten: Warum fasten deine Jünger nicht, während die Jünger des Johannes und die Jünger der Pharisäer fasten? Jesus antwortete ihnen: Können denn die Hochzeitsgäste fasten, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Solange der Bräutigam bei ihnen ist, können sie nicht fasten.
Es werden aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam genommen sein; an jenem Tag werden sie fasten. Niemand näht ein Stück neuen Stoff auf ein altes Kleid; denn der neue Stoff reißt doch vom alten Kleid ab, und es entsteht ein noch größerer Riss. Auch füllt niemand neuen Wein in alte Schläuche. Sonst zerreißt der Wein die Schläuche; der Wein ist verloren, und die Schläuche sind unbrauchbar. Neuer Wein gehört in neue Schläuche.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé