Gefeiert am 28. August

Hl. Augustinus – Bischof von Hippo Regius, Kirchenlehrer

* 13. November 354 in Thagaste in Numidien, dem heutigen Souk Ahras in Algerien
† 28. August 430 in Hippo Regius in Numidien, dem späteren Bône, heutigen Annaba in Algerien

Über Augustinus sind wir gut unterrichtet durch seine „Bekenntnisse“ (Confessiones), in denen er seine Irrwege bekennt und die Führung Gottes preist. Er war der Sohn des Heiden Patricius und der Christin Monika (hl., 27.8.), wurde in Tagaste geboren, studierte in Madaura und Karthago und wurde Lehrer der Rhetorik in Tagaste und Karthago. 383 siedelte er nach Rom über, 384 begann er seine Lehrtätigkeit in Mailand. Mailand wurde für sein leidenschaftliches Herz und seinen suchenden Geist entscheidend. Er las Platon und lernte den Bischof Ambrosius kennen. In der Osternacht 387 empfing er die Taufe. Schon vorher hatte er sich von jener gewiss ungewöhnlichen Frau getrennt, mit der er vierzehn Jahre gelebt hatte. Nun löste er sich auch von seiner Karriere und seinem Besitz. Er kehrte nach Tagaste zurück und begann mit einigen Freunden ein klosterähnliches Leben zu führen. Aber bald „entdeckte“ ihn der Bischof von Hippo und weihte ihn 391 zum Priester. Nach dem Tod des Bischofs wurde Augustinus sein Nachfolger in Hippo. Er lebte nun mit einigen Klerikern zusammen, für die er auch eine Regel schrieb; sie enthält grundlegende Normen für das Zusammenleben einer religiösen Gemeinschaft; auch heute noch liegt sie den Regeln vieler Ordensgemeinschaften zugrunde. Augustinus starb 430, während die Vandalen seine Bischofsstadt belagerten.

Augustinus ist der bedeutendste lateinische Kirchenvater. Er schrieb außer den „Bekenntnissen“ die 22 Bücher über den Gottesstaat, philosophische und theologische Abhandlungen, Schrifterklärungen, Predigten und Briefe. Die Philosophie und Theologie des Westens, aber auch die Frömmigkeit stehen bis heute unter seinem Einfluss.

Zu dir hin geschaffen

„Groß bist du, Herr, und über alles Lob erhaben. Und da will der Mensch dich preisen, dieser winzige Teil deiner Schöpfung. Du selbst regst ihn dazu an; denn du hast uns zu dir hin geschaffen, und unruhig ist unser Herz, bis es ruht in dir.“

„Sag mir in der Fülle deiner Erbarmung, mein Herr und mein Gott, was du mir bist! Sag zu meiner Seele: Dein Heil bin ich. Sag es so, dass ich es höre!“ (Augustinus, Bekenntnisse)

 

Hl. Julianus von Brioude – Märtyrer

* in Vienne in Frankreich
† 304 in Brioude in Frankreich

Julianus, wohl Soldat der kaiserlichen Armee, soll in der Verfolgung durch Diokletian nach Brioude geflohen sein, wo er durch Enthauptung hingerichtet wurde.

Gregor von Tours besuchte schon in seiner Jugend Julianus‘ Grab. Er berichtet, dass eine Frau zum Grab des Märtyrers kam mit der Bitte, ihren in Trier gefangen gehaltenen Mann gesund wiederzusehen; nach deren Erfüllung erbaute sie neben dem Grab eine Zelle. Das Grab des Julianus in Brioude war neben dem Grab des hl. Martin in Tours das meist besuchte Pilgerziel in Gallien. Wein und Staub vom Grab und Wasser aus der Quelle neben der Stätte seiner Enthauptung galten als kostbare Heilmittel. Viele Kirchen in Frankreich wurden unter sein Patronat gestellt, sein Haupt wurde in Vienne verehrt.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

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