Das Terror-Netzwerk des London-Killers

Von K. Wendl

Im Auftrag der IS-Terrormiliz tötete Khalid Masood in London vier Menschen, verletzte 39 schwer.

Wer ist der Killer?

Khalid Masood, 52, der IS-Mörder von London, führte ein Doppelleben. Ständig wechselte er seine Wohnsitze, trat unter fünf verschiedenen Namen auf: Einmal nannte er sich Khalid Choudry, dann Adrian Ajao, zuletzt Khalid Masood. Seine Nachbarn nannten ihn „Vampir“: weil er meist nachts das Haus verließ, stets schwarz gekleidet.
Geboren wurde er als Adrian Elms in Dartford, Kent. Seine Mutter war 17, weiß, Alleinerzieherin. Sein Vater schwarz. Adrian besuchte die Huntleys Secondary School in Tunbridge Wells, galt als guter Schüler: „Ein toller Fußballer“, so seine Kameraden.

Verurteilung: 1983 kommt er erstmals mit dem Gesetz in Konflikt: Sachbeschädigungen, Raufereien, Körperverletzung. Damals war er 19. Erste Vorstrafe. Kurz darauf heiratet er, wird Vater. Von seiner Frau trennt er sich bald.

Messerattacke: 2000 rastet er aus. Mit einem Schlagstock drischt er auf einen Mann ein – sechs Monate Haft. 2004  schlitzt er mit einem Messer einen Café-Besitzer das Gesicht auf.   Weil ihn dieser „rassistisch beschimpft hat“, heißt es. 2 Jahre Gefängnis. In Haft konvertiert er zum Islam.

Zweite Hochzeit: Nach seiner Entlassung heiratet er die Muslima Farzana Malik. Abermals eine Verurteilung: Körperverletzung. Als ihn die Polizei verhaften will, springt er aus dem dritten Stock seines Hauses.

Ausreise nach Saudi Arabien:  2005 verlässt er England, geht nach Saudi Arabien, arbeitet in Yanbu als Englisch-Lehrer. Ein Jahr später kehrt er kurz nach England zurück, gerät abermals ins Visier der Polizei. Wieder setzt er sich nach Arabien ab, bekommt eine Stelle als Englisch-Lehrer in Jeddah.

Namensänderung.  Als er 2009 nach Birmingham zurückkehrt, nennt er sich Khalid Masood, besucht regelmäßig die Moschee, trägt einen langen Bart, macht Bodybuilding. Seine Frau und die Kinder sind verschleiert.  Offiziell betreibt er eine private Sprachschule in Birmingham. Der Geheimdienst MI5 überprüft ihn, stuft ihn aber nur als „Randfigur“ ein. Ein Fehler. 8 seiner Kontaktpersonen sitzen derzeit in Haft, darunter zwei Frauen.  Werden sie im Verhör die Hintermänner nennen?

Quelle: oe24 Bild: Screens.

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