Blutiges Wien: Heuer schon 8 Messer-Attacken

Eine Blutspur zieht sich durch Wien: Alle paar Tage wird ein Opfer niedergestochen.

Die Gewaltkriminalität steigt. Im vergangenen Jahr waren es 6,9 Prozent. Ganz oben auf der Liste: Messerattacken. Es vergeht kein Monat mehr ohne schwere Angriffe. Allein im ersten Quartal gab es in Wien acht Messerstechereien. Die Chronologie der Verbrechen:

Die Serie von Messerstechereien nahm am 8. Jänner in Wien-Brigittenau ihren Anfang. Dort war ein Ehepaar in der Früh mit Schneeschaufeln beschäftigt. Einen 52-jährigen Anrainer störte der Lärm. Mit einem Fleischermesser ging er auf die Frau los (40). Ihr Mann (42) konnte den Angreifer im letzten Augenblick mit einem Besen abwehren.

Nur zehn Tage später wird ein 24-Jähriger in einem Hostel in der Siebenbrunnengasse in Wien-Margareten mit einem Messer verletzt. Ein betrunkener 40-Jähriger zog nach einem Streit im Gemeinschaftsraum des Hauses ein Messer und verletzte das Opfer am Kinn und an der Stirn.

Messerstecherei am 26. Jänner in Wien-Favoriten. In einem Beisl nahe des Quellenplatzes fordert ein Marokkaner (31) einen um zehn Jahre jüngeren Algerier auf, mit vor die Tür zu gehen. Die beiden haben sich zuvor noch nie gesehen. Vor dem Lokal zieht der Ältere ein Messer und sticht auf den Jüngeren ein. Dank Notoperation überlebt das Opfer, der Täter flüchtet.

Zu einem Blutbad nach Streit unter Teenie-Banden kam es am 23. Februar in Wien-Landstraße. Die rivalisierenden Gruppen hatten sich in der Rüdengasse verabredet, gingen aufeinander los. Grund war die Trennung eines jungen Pärchens. Ein erst 14-Jähriger zog plötzlich ein Messer, stach wild um sich. Drei Jugendliche trugen Stichwunden davon, ein 18-Jähriger wurde durch einen Lungenstich lebensgefährlich verletzt.

Im Lugner-Park geraten am 4. März Afghanen aneinander. Fünf junge betrunkene Burschen im Alter zwischen 16 und 20 Jahren trafen dort auf ältere Landsleute im Alter zwischen 26 und 32 Jahren. Ein Streit untereinander eskalierte. Aus der Jungen-Clique zog plötzlich einer ein Messer, stach dem 32-Jährigen dreimal in den Rücken. Das Opfer überlebte schwer verletzt. Beim Einsatz gegen die Afghanen wurden mehrere Polizeibeamte schwer verletzt.

Wahnsinnstat am 23. März in Wien-Penzing: Ein 16-Jähriger tötet aus tiefem Hass die eigene Mutter, sticht 15-mal mit einem Messer auf sie ein. Motiv: Die 42-Jährige hatte ihm vorgeworfen, nichts aus seinem Leben zu machen und nur Ego-Shooter-Games zu spielen. Als sie ihn aus der Wohnung schmiss, drehte er durch.

Am 26. März kommt es zu einem Todesdrama am Lerchenfelder Gürtel in Ottakring. Nach einem Streit in einer Shisha-Bar wird ein Iraker (21) vor dem Lokal niedergestochen. Trotz Notoperation stirbt er. Der Täter ist auf der Flucht.

In derselben Nacht sticht ein 42-Jähriger in einem Sadomaso-Lokal in Mariahilf auf seinen Begleiter ein und verletzt ihn schwer.

Quelle: oe24 Bild: Archiv der Herz Jesu Franziskaner

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert