Gefeiert am 29. Juli

Hl. Marta (Martha)

* 1 in Betanien, heute al-Eizariya in Palästina
† im 1. Jahrhundert, nach der Legende bei Marseille oder in Tarascon in Frankreich

Nach dem Johannesevangelium war Marta die Schwester des Lazarus und der Maria von Betanien. Jesus war ein gern gesehener Gast im Haus der beiden Schwestern (vgl. Joh 11, 5). Marta scheint die Ältere gewesen zu sein; jedenfalls war sie es, die sich energisch um alles kümmerte (Lk 10, 40). Aber als sie sich beklagte, dass Maria ihr nicht half, sagte Jesus zu ihr: „Nur eines ist notwendig“ (Lk 10, 42; vgl. dazu auch unten „Maria von Betanien“). Zu Marta sagt Jesus aber auch, nachdem Lazarus gestorben war, das Wort: „Ich bin die Auferstehung und das Leben …“, und fragt sie: „Glaubst du das?“ (Joh 11, 25-26). Darauf antwortet Marta mit ihrem Bekenntnis zu Jesus als dem Messias und Gottessohn (Joh 11, 27).

 

 Hl. Maria von Betanien

* 1 in Betanien, heute al-Eizariya in Palästina
† im 1. Jahrhundert

Maria war die Schwester der Marta (Martha) und des Lazarus, der von Jesus nach drei Tagen vom Tod wiedererweckt wurde. Die drei Geschwister waren mit Jesus freundschaftlich verbunden. Als die Schwestern Jesus in ihrem Haus aufnehmen, setzt sich Maria Jesus zu Füßen und hört seine Lehre, was Marta veranlasst, sich bei Jesus zu beklagen, dass ihre Schwester sie bei der Vorbereitung des Gastmahls im Stich lasse. Jesus weist Marta darauf hin, dass sie sich zwar viel sorge, aber Maria „das Bessere“ erwählt habe. Man hat in den beiden Frauen deshalb meist Sinnbilder für die beiden Seiten des christlichen Lebens gesehen: Marta steht für die vita activa (das aktive Leben) und Maria für die vita contemplativa (das betrachtende Leben, ein Leben im Gebet). Doch eigentlich geht es nicht um einen Gegensatz zwischen tätiger Nächstenliebe und Leben in Stille und Gebet.

Nach dem Johannesevangelium salbte Maria Jesus die Füße mit kostbarem Öl und trocknete sie mit ihren Haaren, als er im Haus der Geschwister eingeladen war (Joh 12, 1-8). So brachte sie Jesus kurz vor seiner Kreuzigung große Ehrerbietung entgegen. Auf Kritik über diese „Verschwendung“ antwortet Jesus, sie tue es für den Tag seines Begräbnisses. Auch das Markusevangelium (14, 3 – 9) und das Matthäusevangelium (26, 6 – 13) berichten, dass eine Frau Jesus salbte, was Proteste der Jünger, aber Anerkennung durch Jesus erfuhr – hier aber bleibt die Frau namenlos, für ihre Identifizierung mit Maria von Bethanien spricht nichts.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

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