Archiv für den Monat: Januar 2018

Tagesevangelium – 31.01.2018

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus – Mk 6,1b-6

In jener Zeit kam Jesus in seine Heimatstadt; seine Jünger begleiteten ihn.
Am Sabbat lehrte er in der Synagoge. Und die vielen Menschen, die ihm zuhörten, staunten und sagten: Woher hat er das alles? Was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist! Und was sind das für Wunder, die durch ihn geschehen!
Ist das nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder von Jakobus, Joses, Judas und Simon? Leben nicht seine Schwestern hier unter uns? Und sie nahmen Anstoß an ihm und lehnten ihn ab.

Da sagte Jesus zu ihnen: Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen wie in seiner Heimat, bei seinen Verwandten und in seiner Familie. Und er konnte dort kein Wunder tun; nur einigen Kranken legte er die Hände auf und heilte sie. Und er wunderte sich über ihren Unglauben.
Jesus zog durch die benachbarten Dörfer und lehrte dort.

Quelle: Archiv der Herz Jesu Franziskaner

Hl. Pater Pio – 30.01.2018

Worte des hl. Pater Pio – 30.01.2018

Ich wünsche nichts weiter als zu sterben oder Gott zu lieben: entweder den Tod oder die Liebe, denn ein Leben ohne diese Liebe ist schlimmer als der Tod, es wäre für mich unerträglicher als es gegenwärtig schon ist.

Quelle: Worte des hl. P. Pio, CFM.SCJ Archiv Kairo

30.01.2018 – Dienstag der 4. Woche im Jahreskreis

Kommentar zum heutigen Evangelium 
Origenes (um 185-253), Priester und Theologe
4. Homilie über Levitikus

„Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich geheilt“

Im Zusammenhang mit den Erstlingsfrüchten der Erde als Opfergabe sagt das Gesetz: „Alles, was damit in Berührung kommt, wird heilig“ (Lev 6,11). Der geopferte Christus ist das einzigartige und vollkommene Opfer, wofür die Opfer des alten Gesetzes Symbol und Vorausdeutung waren. Wer das Fleisch dieses Opfers berührt, ist augenblicklich geheiligt: wenn er unrein ist, ist er gereinigt; wenn er verletzt ist, ist seine Verletzung geheilt. Genauso hat es die Frau verstanden, die an Blutfluss litt […] Weil sie begriff, dass es sich hier wahrhaft um das Fleisch des Heiligen der Heiligen handelte, näherte sie sich ihm. Sie wagt es nicht, das Fleisch selbst zu berühren, denn sie hatte noch nicht begriffen, was das Vollkommene ist; aber sie hat den Saum seines Gewandes berührt, das dieses hochheilige Fleisch berührt. Und da sie ihn im Glauben berührte, „ging eine Kraft aus“ von der Menschennatur Christi, und sie reinigte sie von ihrer Unreinheit und heilte ihre Krankheit.

Glaubst du denn nicht, dass dieser Text aus dem Gesetz so verstanden werden muss: Wenn jemand das Fleisch Jesu mit der eben genannten Einstellung berührt, wenn er sich mit seinem ganzen Vertrauen, seinem ganzen Gehorsam Jesus als dem Fleisch gewordenen Wort nähert, dann hat er das wahre Opferfleisch berührt und ist geheiligt.

Quelle: Archiv der Herz Jesu Franziskaner

Tagesevangelium – 30.01.2018

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus – Mk 5,21-43

In jener Zeit fuhr Jesus im Boot ans andere Ufer hinüber, und eine große Menschenmenge versammelte sich um ihn. Während er noch am See war, kam ein Synagogenvorsteher namens Jaïrus zu ihm. Als er Jesus sah, fiel er ihm zu Füßen und flehte ihn um Hilfe an; er sagte: Meine Tochter liegt im Sterben. Komm und leg ihr die Hände auf, damit sie wieder gesund wird und am Leben bleibt. Da ging Jesus mit ihm. Viele Menschen folgten ihm und drängten sich um ihn.
Darunter war eine Frau, die schon zwölf Jahre an Blutungen litt. Sie war von vielen Ärzten behandelt worden und hatte dabei sehr zu leiden; ihr ganzes Vermögen hatte sie ausgegeben, aber es hatte ihr nichts genutzt, sondern ihr Zustand war immer schlimmer geworden.
Sie hatte von Jesus gehört. Nun drängte sie sich in der Menge von hinten an ihn heran und berührte sein Gewand.
Denn sie sagte sich: Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich geheilt.
Sofort hörte die Blutung auf, und sie spürte deutlich, dass sie von ihrem Leiden geheilt war.
Im selben Augenblick fühlte Jesus, dass eine Kraft von ihm ausströmte, und er wandte sich in dem Gedränge um und fragte: Wer hat mein Gewand berührt? Seine Jünger sagten zu ihm: Du siehst doch, wie sich die Leute um dich drängen, und da fragst du: Wer hat mich berührt?
Er blickte umher, um zu sehen, wer es getan hatte. Da kam die Frau, zitternd vor Furcht, weil sie wusste, was mit ihr geschehen war; sie fiel vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit.
Er aber sagte zu ihr: Meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Geh in Frieden! Du sollst von deinem Leiden geheilt sein. Während Jesus noch redete, kamen Leute, die zum Haus des Synagogenvorstehers gehörten, und sagten zu Jaïrus: Deine Tochter ist gestorben. Warum bemühst du den Meister noch länger?
Jesus, der diese Worte gehört hatte, sagte zu dem Synagogenvorsteher: Sei ohne Furcht; glaube nur! Und er ließ keinen mitkommen außer Petrus, Jakobus und Johannes, den Bruder des Jakobus. Sie gingen zum Haus des Synagogenvorstehers. Als Jesus den Lärm bemerkte und hörte, wie die Leute laut weinten und jammerten, trat er ein und sagte zu ihnen: Warum schreit und weint ihr? Das Kind ist nicht gestorben, es schläft nur. Da lachten sie ihn aus. Er aber schickte alle hinaus und nahm außer seinen Begleitern nur die Eltern mit in den Raum, in dem das Kind lag. Er fasste das Kind an der Hand und sagte zu ihm: Talita kum!, das heißt übersetzt: Mädchen, ich sage dir, steh auf! Sofort stand das Mädchen auf und ging umher. Es war zwölf Jahre alt. Die Leute gerieten außer sich vor Entsetzen. Doch er schärfte ihnen ein, niemand dürfe etwas davon erfahren; dann sagte er, man solle dem Mädchen etwas zu essen geben.

Quelle: Archiv der Herz Jesu Franziskaner

Hl. Pater Pio – 29.01.2018

Worte des hl. Pater Pio – 29.01.2018

Man gelangt nicht zum rettenden Hafen, ohne das stürmische, immer Zerstörung androhende Meer durchquert zu haben. Der Kalvarienberg ist der Berg der Heiligen, jedoch gelangt man von dort aus zu einem anderen Berg, der Tabor heißt.

Quelle: Worte des hl. P. Pio, CFM.SCJ Archiv Kairo

29.01.2018 – Montag der 4. Woche im Jahreskreis

Kommentar zum heutigen Evangelium 
Sel. Charles de Foucauld (1858-1916), Eremit und Missionar in der Sahara
Meditation 194 über die Evangelien

Geh nach Hause, und berichte deiner Familie alles, was der Herr für dich getan hat

Wenn wir Jesus nachfolgen wollen, dürfen wir uns nicht wundern, wenn er es uns nicht sogleich erlaubt; selbst dann nicht, wenn er es uns niemals erlaubt […] Tatsächlich reicht sein Blick weiter als unser Blick: er will nicht allein unser Wohl, sondern das Wohl aller […]

An seinem Leben teilzunehmen, zusammen mit den Aposteln und so wie sie, ist sicherlich ein Gut und eine Gnade, und wir müssen unentwegt uns bemühen, dieser Nachfolge mehr und mehr gerecht zu werden. Doch das ist eine nurmehr äußerliche Gnade; Gott kann uns, indem er uns innerlich mit Gnaden überhäuft, viel heiliger machen ohne diese vollkommene Nachahmung […] als mit ihr. Er kann uns, wenn er in uns den Glauben, die Hoffnung und die Liebe vermehrt, viel vollkommener in der Welt oder in einem Orden mit leichten Regeln machen, als wenn wir in der Wüste oder in einem strengen Orden lebten […] Wenn Gott uns nicht erlaubt, ihm zu folgen, dürfen wir uns nicht darüber wundern, uns erschrecken oder traurig werden, sondern müssen uns sagen, dass er uns behandelt wie den Besessenen von Gerasa und dass er dafür überaus weise und verborgene Gründe haben wird. Was es braucht, ist ihm zu gehorchen und uns seinem Willen zu übergeben. Und vielleicht […] hat Jesus einige Monate oder Jahre später dem Besessenen von Gerasa erlaubt, sich den Apostel anzuschließen.

Versuchen wir doch, Schritt für Schritt in größtmöglicher Sorgfalt ihm nachzufolgen – und leben wir so vollkommen wie möglich in der Lebenssituation, in die Jesus uns gestellt hat und in der er uns haben möchte. Leben wir es, als wenn er selbst es leben würde, wenn der Wille seines Vaters ihn da hineinstellen würde, handeln wir in allem so, als würde er handeln, als würde sein Vater ihn dorthin stellen […] Die wirkliche Vollkommenheit besteht darin, den Willen Gottes zu erfüllen.

Quelle: Archiv der Herz Jesu Franziskaner

Tagesevangelium – 29.01.2018

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus – Mk 5,1-20

In jener Zeit kamen Jesus und seine Jünger an das andere Ufer des Sees, in das Gebiet von Gerasa. Als er aus dem Boot stieg, lief ihm ein Mann entgegen, der von einem unreinen Geist besessen war. Er kam von den Grabhöhlen, in denen er lebte. Man konnte ihn nicht bändigen, nicht einmal mit Fesseln. Schon oft hatte man ihn an Händen und Füßen gefesselt, aber er hatte die Ketten gesprengt und die Fesseln zerrissen; niemand konnte ihn bezwingen. Bei Tag und Nacht schrie er unaufhörlich in den Grabhöhlen und auf den Bergen und schlug sich mit Steinen. Als er Jesus von weitem sah, lief er zu ihm hin, warf sich vor ihm nieder
und schrie laut: Was habe ich mit dir zu tun, Jesus, Sohn des höchsten Gottes? Ich beschwöre dich bei Gott, quäle mich nicht! Jesus hatte nämlich zu ihm gesagt: Verlass diesen Mann, du unreiner Geist!
Jesus fragte ihn: Wie heißt du? Er antwortete: Mein Name ist Legion; denn wir sind viele.
Und er flehte Jesus an, sie nicht aus dieser Gegend zu verbannen. Nun weidete dort an einem Berghang gerade eine große Schweineherde. Da baten ihn die Dämonen: Lass uns doch in die Schweine hineinfahren! Jesus erlaubte es ihnen. Darauf verließen die unreinen Geister den Menschen und fuhren in die Schweine, und die Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See. Es waren etwa zweitausend Tiere, und alle ertranken. Die Hirten flohen und erzählten alles in der Stadt und in den Dörfern. Darauf eilten die Leute herbei, um zu sehen, was geschehen war. Sie kamen zu Jesus und sahen bei ihm den Mann, der von der Legion Dämonen besessen gewesen war. Er saß ordentlich gekleidet da und war wieder bei Verstand. Da fürchteten sie sich. Die, die alles gesehen hatten, berichteten ihnen, was mit dem Besessenen und mit den Schweinen geschehen war. Darauf baten die Leute Jesus, ihr Gebiet zu verlassen. Als er ins Boot stieg, bat ihn der Mann, der zuvor von den Dämonen besessen war, bei ihm bleiben zu dürfen.
Aber Jesus erlaubte es ihm nicht, sondern sagte: Geh nach Hause, und berichte deiner Familie alles, was der Herr für dich getan und wie er Erbarmen mit dir gehabt hat. Da ging der Mann weg und verkündete in der ganzen Dekapolis, was Jesus für ihn getan hatte, und alle staunten.

Quelle: Archiv der Herz Jesu Franziskaner

Hl. Pater Pio – 28.01.2018

Worte des hl. Pater Pio – 28.01.2018

„Solange du Furcht hast, sündigst du nicht“. „Mag sein, mein Vater, aber ich leide so sehr“. „Gewiss leidet man, aber man muss Vertrauen haben. Es gibt eine Gottesfurcht und eine Judas-Furcht. Zu große Angst lässt uns ohne Liebe handeln, und ein zu großes Vertrauen lässt uns die Gefahren, die wir meistern müssen, übersehen und missachten. Die eine muss dem anderen die Hand reichen, wie zwei Geschwister, die einträchtig nebeneinander gehen. So muss es immer sein, und wenn wir merken, dass wir Angst haben oder aus Furcht zu sehr zögern, dann müssen wir unsere Zuflucht zum Vertrauen nehmen. Wenn wir dagegen in übertriebenem Maße vertrauen, dann soll ein wenig Furcht uns zügeln, denn die Liebe, die sich ganz auf das geliebte Objekt konzentriert, wird blind, je größer sie wird; sie sieht nicht, deshalb wird die heilige Furcht sie erleuchten“.

Quelle: Worte des hl. P. Pio, CFM.SCJ Archiv Kairo

28.01.2018 – 4. Sonntag im Jahreskreis

Kommentar zum heutigen Evangelium 
Hl. Hieronymus (347-420), Priester, Bibelübersetzer und Kirchenlehrer
Kommentar zum Markusevangelium, 2; PLS 2, 125s

Eine neue Lehre

„Der unreine Geist zerrte den Mann hin und her und verließ ihn mit lautem Geschrei.“ Das ist seine Art, seinen Schmerz zu zeigen: Indem er mit Gewalt an ihm zerrt. Und da er der Seele des Menschen keinen Schaden zufügen konnte, hat der Dämon seine Gewalttätigkeit dem Körper zugefügt. Diese leibhaftigen Zeichen waren andererseits das einzige Mittel, das ihm zur Verfügung stand, um anzuzeigen, dass er ausfahren würde. Der reine Geist offenbart seine Gegenwart – der unreine Geist ist im Rückzugsgefecht […]

„Da erschraken alle und einer fragte den andern: Was ist das?“ Schauen wir in die Apostelgeschichte und auf die Zeichen, die die ersten Propheten wirkten. Was sagen die Zauberer des Pharao zu den Wunderzeichen des Mose? „Das ist der Finger Gottes“ (vgl. Ex 8,15). Moses ist es, der sie vollbringt, doch sie erkennen darin die Macht eines anderen. Später sollten die Apostel andere Wunder vollbringen: „Im Namen Jesu, stehe auf und gehe!“ (vgl. Apg 3,6); „Da befahl Paulus dem Geist im Namen Jesu, aus dieser Frau auszufahren“ (vgl. Apg 16,18). Der Name Jesu wird immer genannt. Doch was sagt er selbst hier? „Schweig und verlass ihn!“, ohne genauer zu werden. Denn in seinem eigenen Namen gibt er dem Geist den Befehl, auszufahren. „Da erschraken alle und einer fragte den andern: Was ist das? Eine neue Lehre mit Vollmacht“. Die Austreibung des Dämons hatte an sich nichts Neues: Die Exorzisten der Hebräer vollzogen sie häufig. Doch was sagt Jesus? Was ist das für eine neue Lehre? Wo steckt die Neuheit? Dass er in seiner eigenen Autorität den unreinen Geistern befiehlt. Er nennt niemand anderes: Er gibt selbst den Befehl; er spricht nicht im Namen eines anderen, sondern mit eigener Autorität.

Quelle: Archiv der Herz Jesu Franziskaner