Archiv für den Monat: April 2020

Aus Psalm 93

Hier zum Nachhören

Der Herr ist König, bekleidet mit Hoheit;
der Herr hat sich bekleidet und mit Macht umgürtet.
Der Erdkreis ist fest gegründet,
nie wird er wanken.

Dein Thron steht fest von Anbeginn,
du bist seit Ewigkeit.
Fluten erheben sich, Herr,
Fluten erheben ihr Brausen,
Fluten erheben ihr Tosen.

Gewaltiger als das Tosen vieler Wasser,
gewaltiger als die Brandung des Meeres
ist der Herr in der Höhe.
Deine Gesetze sind fest und verlässlich;
Herr, deinem Haus gebührt Heiligkeit
für alle Zeiten.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

Tagesevangelium 21.04.2020

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes – Joh 3,7-15

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In jener Zeit sprach Jesus zu Nikodemus: Wundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsst von neuem geboren werden. Der Wind weht, wo er will; du hörst sein Brausen, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist es mit jedem, der aus dem Geist geboren ist.
Nikodemus erwiderte ihm: Wie kann das geschehen? Jesus antwortete: Du bist der Lehrer Israels und verstehst das nicht? Amen, amen, ich sage dir: Was wir wissen, davon reden wir, und was wir gesehen haben, das bezeugen wir, und doch nehmt ihr unser Zeugnis nicht an.
Wenn ich zu euch über irdische Dinge gesprochen habe und ihr nicht glaubt, wie werdet ihr glauben, wenn ich zu euch über himmlische Dinge spreche? Und niemand ist in den Himmel hinaufgestiegen außer dem, der vom Himmel herabgestiegen ist: der Menschensohn.
Und wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der an ihn glaubt, in ihm das ewige Leben hat.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Tagesevangelium 20.04.2020

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes – Joh 3,1-8

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Es war ein Pharisäer namens Nikodemus, ein führender Mann unter den Juden.
Der suchte Jesus bei Nacht auf und sagte zu ihm: Rabbi, wir wissen, du bist ein Lehrer, der von Gott gekommen ist; denn niemand kann die Zeichen tun, die du tust, wenn nicht Gott mit ihm ist. Jesus antwortete ihm: Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen. Nikodemus entgegnete ihm: Wie kann ein Mensch, der schon alt ist, geboren werden? Er kann doch nicht in den Schoß seiner Mutter zurückkehren und ein zweites Mal geboren werden. Jesus antwortete: Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen.
Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; was aber aus dem Geist geboren ist, das ist Geist. Wundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsst von neuem geboren werden. Der Wind weht, wo er will; du hörst sein Brausen, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist es mit jedem, der aus dem Geist geboren ist.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Benedikt XVI. begeht den 93. Geburtstag

Am heutigen 16. April beginnt für Benedikt XVI. das 94. Lebensjahr.

(Rom) Heute vollendet Benedikt XVI. sein 93. Lebensjahr. Seinen Geburtstag verbringt das vormalige Kirchenoberhaupt ohne den Besuch durch Gratulanten. Wegen der Ansteckungsgefahr durch das Coronavirus wurde darauf verzichtet, wie Kurienerzbischof Georg Gänswein sagte. Der Zutritt zum Vatikan unterliegt starken Restriktionen. Der Privatsekretär Benedikts teilte zugleich mit, daß im Kloster Mater Ecclesiae alle wohlauf sind.

Benedikt XVI. wurde am 16. April 1927 als Joseph Ratzinger im oberbayerischen Marktl am Inn als Sohn eines Bayern und einer Tirolerin geboren. Am 29. Juni 1951 wurde er für das Erzbistum München und Freising zum Priester geweiht. Als junger Theologe konnte er als Peritus an den Arbeiten des Zweiten Vatikanischen Konzils mitwirken, was er an der Seite von Karl Rahner SJ und Hans Küng tat. Von diesen trennte er sich bald nach dem Konzil, als er dessen Umsetzung beobachtete und durch die Studentenproteste von 1968 und ihre innerkirchlichen Auswirkungen irritiert wurde.

Die beiden Richtungen, die sich dadurch in der Kirche formierten, sammelten sich um zwei theologische Fachzeitschriften. Die progressiven Hermeneutiker des Bruchs um die Zeitschrift Concilium, darunter Küng, die anderen, darunter Ratzinger und die Hermeneutik der Kontinuität, um die Zeitschrift Communio. Dadurch wurde er zu einem Bezugspunkt jener Kräfte in der Kirche, die dem „Geist des Konzils“ mehr oder weniger mißtrauten. Diese Rolle, die er nicht suchte, die ihm aber zuwuchs, verstärkte sich durch seinen Aufstieg in der kirchlichen Hierarchie.

1977 ernannte ihn Papst Paul VI. zum Erzbischof von München und Freising und kreierte ihn noch im selben Jahr zum Kardinal. Im November 1981 berief ihn Papst Johannes Paul II. als Präfekt der Glaubenskongregation an die Römische Kurie. Dadurch entstand jene Symbiose, die trotz aller Unterschiede an Charakter, Formung und Schwerpunkten ein „Doppelpontifikat“ begründete, das mit Akzentverschiebungen von 1981 bis 2013 die Kirche – gegen Widerstände – prägte.

Widerstände kamen außerkirchlich vom immer dominanter werdenden linksliberalen Establishment, innerkirchlich von Ratzingers einstigen Weggefährten der Konzilszeit. Als besonders renitent und schwierig erwies sich dabei der deutsche Sprachraum, wo seit Jahrhunderten das gesellschaftliche Leben durch die Spaltung der Reformation geprägt ist, in die der ökumenische Paradigmenwechsel des Zweiten Vaticanums hineinstieß und eine offene oder latente Protestantisierung des katholischen Denkens auslöste. Dieser Prozeß, der auf theologischer Ebene begann, sich von dort durch die Ausbildung auf die jüngeren Generationen ausweitete und über diese zur Umerziehung der Gläubigen führte, ist weit fortgeschritten, sodaß ihn manche Hierarchen, Theologen und Gläubige gar nicht mehr als solchen wahrgenommen und erkennen.

Als Beispiel ante litteram für Fake News erwies sich die trommelnde Denunziation, mit der Ratzinger als „Panzer-Kardinal“ diskreditiert wurde. Den unrühmlichen Anfang dabei machten deutsche Medien, die namentlich genannt werden könnten. Sie wurden auch zu Stichwortgebern für die ausländische Presse. In Wirklichkeit erwies sich Benedikt XVI. seinem Charakter entsprechend als überaus sanftmütiger Papst. Der Kontrast zu seinem Nachfolger verdeutlicht es.

Die kommunistische Tageszeitung Il Manifesto berichtete 2005 die Wahl Ratzingers zum Papst mit einem Wortspiel-Titel, der sowohl als „Der deutsche Hirte“ als auch „Der deutsche Schäferhund“ gelesen werden konnte. Die Niedertracht dieses Beispiels zeigt die unerbittliche Feindseligkeit, mit der dem sanften Theologen aus Bayern begegnet wurde, ohne daß er sich wirklich dagegen wehren konnte, denn kaum etwas fällt oft schwerer, als sich gegen ungerechtfertigte persönliche Angriffe zur Wehr zu setzen.

Manche hätten sich durch Benedikt eine stärkere Führung in der Kirchenleitung gewünscht. Er erteilte aber nicht Befehle und übte keinen Zwang aus, sondern bemühte sich, durch sein Beispiel indirekt zu führen und zu überzeugen. Das Ergebnis fällt entsprechend ambivalent aus, zumal er sein Wirken durch den überraschenden und historisch beispiellosen Amtsverzicht ganz in Hand seines Nachfolgers legte.

Durch den Rücktritt 2013 machte Benedikt möglich, was damals viele für unmöglich gehalten hatten. Sein Nachfolger wurde im Vorfeld des Konklaves im näheren und weiteren Umfeld der sogenannten „Ratzingerianer“ gesucht. Weit gefehlt. Die wählenden Kardinäle, obwohl zu zwei Dritteln von Benedikt ernannt, wählten mit Zweidrittel-Mehrheit seinen Gegenspieler von 2005, Kardinal Jorge Mario Bergoglio, auf den Stuhl des Petrus.

Martin Mosebach urteilte mit wahrnehmbarer Enttäuschung über den Rücktritt, wie sie von vielen Katholiken weltweit empfunden wurde, und ganz nüchtern, daß vom Pontifikat des achten deutschen Papstes in der Kirchengeschichte wahrscheinlich nur sein Motu proprio Summorum Pontificum Bestand haben werde. Damit verschaffte er der überlieferten Form des Römischen Ritus und der Tradition ein Stück mehr an Heimstatt in der Kirche, die ihr Ende der 60er Jahre entzogen worden war. Dieser Schritt setzte eine Nachfolge im Geiste Benedikts voraus. Wie wenig er sich dessen aber zum Zeitpunkt seines Rücktritts sicher sein konnte, zeigten die weiteren Ereignisse. Ihm hätte das mehr bewußt sein müssen als anderen. Allerdings verstanden es nicht wenige, auch ranghohe Hierarchen, zum Mittel der Mimikry zu greifen, um die eigene Karriere voranzutreiben oder auch bewußt zu täuschen. Sich dessen in einem konkreten, schmerzlich berührenden Punkt bewußt zu werden, kann schwer desillusionierend sein. Benedikt XVI. erlebte zahlreiche Enttäuschungen, von denen nur wenige öffentlich bekannt wurden. Die Sabotage seines Versuchs, den heiligen Pfarrer von Ars, Johannes Maria Vianney, zum Patron der Priester und ihrem Modell zu erheben, ist nur ein Beispiel dafür.

Mosebachs Analyse ist auch sieben Jahre später nichts hinzuzufügen, was Regierungsakte der Ära von Benedikt XVI. anbelangt. Was sein Wirken insgesamt betrifft, wäre deutlich mehr zu sagen, nicht zuletzt sein reiches theologisches und schriftstellerisches Schaffen. Zu nennen ist aber auch seine Stimme, die er noch immer vernehmen läßt. Darin liegt zwar ebenso eine Ambivalenz wie in seinem Rücktritt und seinem nicht wirklich geklärten Verhältnis zum Zweiten Vaticanum, doch zeigt es seine Fähigkeit und Entschlossenheit, auf seine Art, die Rolle eines Kontrapunktes zum Pontifikat von Papst Franziskus zu übernehmen. Zuletzt geschah dies zusammen mit Kardinal Robert Sarah gegen massive Versuche, den priesterlichen Zölibat auszuhebeln und einen Anteil für Frauen am Weihesakrament reklamieren zu wollen.

Im Zusammenhang mit der Veröffentlichung des Buches „Aus der Tiefe des Herzens“ (fe-Medienverlag, Kißlegg 2020) wurde Kurienerzbischof Georg Gänswein von Papst Franziskus bestraft. Er „beurlaubte“ ihn als Präfekten des Päpstlichen Hauses, was einer etwas elegantere Form der Suspendierung gleichkommt. Seither sind fast zweieinhalb Monate vergangen, in denen das derzeitige Kirchenoberhaupt demonstriert, ohne dieses uralte Amt der Kirche auszukommen. Bereits im Januar 2019 waren insistente Gerüchte aufgetreten, daß Franziskus die Abschaffung dieser Präfektur überlegt. Am 7. Dezember 2017 war das fünfjährige Mandat Gänsweins als Präfekt abgelaufen. Eine Bestätigung im Amt durch Franziskus erfolgte seither nicht. Damit ließ er den Titularerzbischof und Privatsekretär seines Vorgängers gewiß nicht unabsichtlich im Raum hängen. Msgr. Gänswein kümmert sich seit Februar wieder ungeteilt um Benedikt XVI.

Die vielleicht wichtigste Bedeutung von Benedikt XVI. läßt sich aber weder quantifizieren noch wirklich fassen: Es ist das Vorbild, das er seinen Schülern an der Universität, den Priestern als Bischof und Papst und den Gläubigen als ihr Hirte war und ist. Damit ist weder eine unangemessene Personalisierung und schon gar nicht ein falscher „Personenkult“ gemeint, sondern jenes Lehrer-Schüler-Verhältnis (Hirte-Gläubige-Verhältnis) von dem die Christenheit seit dem Auftreten Jesu Christi und durch sein Beispiel und Vorbild des Meister-Jünger-Verhältnisses geprägt ist.

Benedikt XVI. regierte fast acht Jahre als Nachfolger des Petrus, um genau zu sein: sieben Jahre, zehn Monate und neun Tage.

Papst Franziskus regiert bereits sieben Jahre, einen Monat und drei Tage. In weniger als einem Jahr, am 22. Januar 2021, werden beide Päpste gleich lang regiert haben.

Die Existenz eines regierenden und eines „emeritierten“ Papstes, wie sich Benedikt XVI. selbst bezeichnet, wirft nach wie vor ungeklärte Fragen auf. Bemerkenswert ist, daß Benedikt XVI. in gewisser Weise das ganze Pontifikat von Franziskus überschattet oder überstrahlt, was wohl eine Frage des Blickwinkels ist, und dieses manchmal sogar bedingen kann. Nicht wenigen Katholiken, die sich am 28. Februar 2013 verwaist fühlten, als Benedikt XVI. den Rücktritt wahrmachte und den Vatikan verließ, gibt es Sicherheit, daß der deutsche Papst noch lebt, im Vatikan anwesend ist und das derzeitige Pontifikat irgendwie „überwacht“. Diese Sichtweise mag im Gesamten überzeichnet sein, ist aber auch nicht ganz unzutreffend.

Gott gefällt es jedenfalls, Benedikt XVI. ein langes Leben zu schenken. Gerade auch, weil keine Besuche im Kloster Mater Ecclesiae möglich sind, sollen von dieser Stelle aus Benedikt XVI. zu seinem 93. Geburtstag Glück- und Segenswünsche übermittelt werden. Und viele werden auch und trotz allem ein schlichtes, aber dankbares Vergelt’s Gott hinzufügen.

Quelle: katholisches, G. Nardi Bild: Vatican.va (Screenshots)

Tagesevangelium 19.04.2020

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes – Joh 20,19-31

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Am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!
Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, dass sie den Herrn sahen. Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert. Thomas, genannt Didymus – Zwilling-, einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht. Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder versammelt, und Thomas war dabei. Die Türen waren verschlossen. Da kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch! Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger aus – hier sind meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Thomas antwortete ihm: Mein Herr und mein Gott!
Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben. Noch viele andere Zeichen, die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind, hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan. Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Messias ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Tagesevangelium 18.04.2020

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus – Mk 16,9-15

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Als Jesus am frühen Morgen des ersten Wochentages auferstanden war, erschien er zuerst Maria aus Magdala, aus der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte. Sie ging und berichtete es denen, die mit ihm zusammengewesen waren und die nun klagten und weinten. Als sie hörten, er lebe und sei von ihr gesehen worden, glaubten sie es nicht. Darauf erschien er in einer anderen Gestalt zweien von ihnen, als sie unterwegs waren und aufs Land gehen wollten.
Auch sie gingen und berichteten es den anderen, und auch ihnen glaubte man nicht. Später erschien Jesus auch den Elf, als sie bei Tisch waren; er tadelte ihren Unglauben und ihre Verstocktheit, weil sie denen nicht glaubten, die ihn nach seiner Auferstehung gesehen hatten.
Dann sagte er zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Tagesevangelium 17.04.2020

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes – Joh 21,1-14

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In jener Zeit offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal. Es war am See von Tiberias, und er offenbarte sich in folgender Weise. Simon Petrus, Thomas, genannt Didymus – Zwilling-, Natanaël aus Kana in Galiläa, die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen. Simon Petrus sagte zu ihnen: Ich gehe fischen. Sie sagten zu ihm: Wir kommen auch mit. Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot. Aber in dieser Nacht fingen sie nichts. Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer. Doch die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war. Jesus sagte zu ihnen: Meine Kinder, habt ihr nicht etwas zu essen? Sie antworteten ihm: Nein. Er aber sagte zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus, und ihr werdet etwas fangen. Sie warfen das Netz aus und konnten es nicht wieder einholen, so voller Fische war es. Da sagte der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr! Als Simon Petrus hörte, dass es der Herr sei, gürtete er sich das Obergewand um, weil er nackt war, und sprang in den See. Dann kamen die anderen Jünger mit dem Boot – sie waren nämlich nicht weit vom Land entfernt, nur etwa zweihundert Ellen – und zogen das Netz mit den Fischen hinter sich her.
Als sie an Land gingen, sahen sie am Boden ein Kohlenfeuer und darauf Fisch und Brot. Jesus sagte zu ihnen: Bringt von den Fischen, die ihr gerade gefangen habt. Da ging Simon Petrus und zog das Netz an Land. Es war mit hundertdreiundfünfzig großen Fischen gefüllt, und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht. Jesus sagte zu ihnen: Kommt her und esst! Keiner von den Jüngern wagte ihn zu fragen: Wer bist du? Denn sie wussten, dass es der Herr war. Jesus trat heran, nahm das Brot und gab es ihnen, ebenso den Fisch. Dies war schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, seit er von den Toten auferstanden war.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Tagesevangelium 16.04.2020

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas – Lk 24,35-48

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Die beiden Jünger, die von Emmaus zurückgekehrt waren, erzählten den Elf und den anderen Jüngern, was sie unterwegs erlebt und wie sie Jesus erkannt hatten, als er das Brot brach.
Während sie noch darüber redeten, trat er selbst in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Sie erschraken und hatten große Angst, denn sie meinten, einen Geist zu sehen. Da sagte er zu ihnen: Was seid ihr so bestürzt? Warum lasst ihr in eurem Herzen solche Zweifel aufkommen? Seht meine Hände und meine Füße an: Ich bin es selbst. Fasst mich doch an, und begreift: Kein Geist hat Fleisch und Knochen, wie ihr es bei mir seht. Bei diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und Füße. Sie staunten, konnten es aber vor Freude immer noch nicht glauben. Da sagte er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier? Sie gaben ihm ein Stück gebratenen Fisch; er nahm es und aß es vor ihren Augen. Dann sprach er zu ihnen: Das sind die Worte, die ich zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war: Alles muss in Erfüllung gehen, was im Gesetz des Mose, bei den Propheten und in den Psalmen über mich gesagt ist. Darauf öffnete er ihnen die Augen für das Verständnis der Schrift. Er sagte zu ihnen: So steht es in der Schrift: Der Messias wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen, und in seinem Namen wird man allen Völkern, angefangen in Jerusalem, verkünden, sie sollen umkehren, damit ihre Sünden vergeben werden. Ihr seid Zeugen dafür.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé