Gefeiert am 27. Oktober

Armand Jean Le Bouthillier de Rancé – Abt in La Trappe

* 9. Januar 1626 in Paris in Frankreich
† 27. Oktober 1700 in La Trappe, heute Soligny-la-Trappe in Frankreich

Armand Jean, Sohn von Denis Bouthillier, einem adligen Regierungsmitglied, wurde nach dem Tod seines älteren Bruders 1637 zum Domherr an Notre Dame in Paris und Abt in La Trappe – dem heutigen Soligny-la-Trappe – und anderen Klöstern ernannt. Im Alter von 12 Jahren verfasste er sein erstes Buch, versehen mit griechischen Anmerkungen, gewidmet seinem Patenonkel Kardinal Richelieu. 1651 wurde er zum Priester geweiht, lebte und wirkte aber weiterhin am Hof in Paris. 1654 wurde er zum Doktor der Theologie promoviert, ab 1655 war er Mitglied der französischen Klerusversammlung und Erzdiakon von Tours.

1662 zog er sich nach dem plötzlichen Tod einer mit der Familie befreundeten Frau aus dem politischen und höfischen Leben zurück in sein Kloster nach La Trappe. 1664 legte er die Ordensgelübde ab, kurz darauf wurde er zum Abt gewählt. Er führte nun in seinem Kloster Reformen und eine strenge Askese ein, aber die Mönche lehnten mehrheitlich ihren neuen Abt und seine Regeln ab, drohten ihn zu erstechen bzw. im Klosterteich zu ertränken. Dennoch setzte er mit den reformwilligen Mönchen die neuen Regeln durch, die er in seinem 1683 erschienenen Buch Traité de la sainteté et de la vie monastique, Traktat von der Heiligkeit und vom klösterlichen Leben, beschrieb. Diese Regeln wurden so berühmt, dass die Anhänger den Namen Trappisten erhielten, La Trappe wurde zu einem Zentrum religiösen Lebens in Frankreich. Papst Innozenz XI. genehmigte 1678 die neuen Regeln, der Trappistenorden wurde eine selbständige Gemeinschaft in der großen benediktinischen Ordensfamilie.

Bei Armand Jean Bouthillier de Rancés Tod lebten in La-Trappe Trappe an die 90 Mönche, es gab fünf weitere Abteien und einen Frauenkonvent, wo man seine Regel befolgte.

 

Hl. Wolfhard – Einsiedler

* 1070 in Augsburg in Bayern
† 30. April 1127 in Verona in Italien

Wolfhard war Sattler in Augsburg. Um 1095 ging er nach Verona, um dort in seinem Beruf zu arbeiten. Daneben kümmerte er sich aufopferungsvoll um Notleidende und Arme. Schließlich zog er sich für mehr als 20 Jahre in einen Wald im Etschtal zurück, lebte dort als Einsiedler und half den Menschen mit wunderkräftigen Taten. 1117 kehrte er nach Verona zurück und trat ins Kamalduenserkloster San Salvatore ein, wo er als Inkluse in seiner Zelle lebte.

Wolfhards Wunsch, unbeachtet auf der Straße bestattet zu werden, wurde nicht erfüllt; eine große Menschenmenge nahm an der Beisetzung des schon zu Lebzeiten als heilig Verehrten in der Kirche seines Klosters in Verona teil. Am 27. Oktober 1602 wurde eine Reliquie in die neue Kapuzinerkirche nach Augsburg übertragen, andere blieben in Verona.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

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