27.02.2018 – Dienstag der 2. Fastenwoche

Kommentar zum heutigen Evangelium 
Isaak der Syrer (7. Jh.), Mönch in Ninive bei Mossul im heutigen Irak, Heiliger der orthodoxen Kirchen
Abhandlungen über die Askese, 1.Reihe, Nr.49

„Wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden“

Die göttliche Vorsehung, die dafür sorgt, dass jeder von uns bekommt, was gut für ihn ist, hat uns mit allem nur Möglichen konfrontiert, um uns der Demut geneigt zu machen. Die Vorsehung wendet sich nämlich von dir ab und du fällst wieder, wenn du auf ihre Gnadengaben stolz wirst […] Sei dir also bewusst, dass es nicht deine Sache, noch Sache deiner Tugendhaftigkeit ist, bösen Neigungen zu widerstehen, sondern dass allein die Gnade dich in ihrer Hand birgt, damit du keine Angst zu haben brauchst […] Klage und weine und erinnere dich zur Zeit der Prüfung an deine Fehler, damit du frei von Stolz wirst und demütig. Doch verzweifle nicht. Bete demütig zu Gott, dir deine Sünden zu vergeben.

Auch wenn gute Werke fehlen, tilgt die Demut viele Fehler. Werke ohne Demut jedoch sind zu nichts nütze; ja, sie leiten sogar viel Böses in die Wege. Erlange also durch Demut die Vergebung deiner ungerechten Taten. Was für jedwede Nahrung das Salz ist, das ist für jegliche Tugendhaftigkeit die Demut. Sie kann die Kraft vieler Sünden brechen […] Wenn wir sie besitzen, macht sie aus uns Söhne Gottes und führt uns, auch ohne die Hilfe guter Werke, zu Gott. Wenn sie fehlt, sind deshalb all unsere Werke nichtig, nichtig all unsere Tugenden, ist nichtig all unser Mühen.

Quelle: Archiv der Herz Jesu Franziskaner

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