Archiv für den Monat: Juni 2022

STURM AUFS KAPITOL

©MANDEL NGAN / AFP

Schwere Vorwürfe gegen Trump: „Es war ein Putschversuch“

Der Untersuchungsausschuss zur Erstürmung des US-Kapitols hat in einer ersten öffentlichen Anhörung neue Erkenntnisse zu den Hintergründen der Attacke offengelegt und Ex-Präsident Donald Trump weiter belastet. 

In der Sitzung am Donnerstagabend (Ortszeit) zeigte das Gremium Videomaterial und Ausschnitte aus Befragungen früherer Mitglieder der Trump-Regierung. So bezeichnete etwa Ex-Justizminister William Barr die Wahlbetrugsbehauptungen Trumps als Schwachsinn („Bullshit“).

Die Ausschussmitglieder warfen Trump vor, dieser habe mit seinen Betrugsbehauptungen den wütenden Mob angetrieben. Der Ausschussvorsitzende Bennie Thompson sprach von einem „Putschversuch“ und mahnte, die Demokratie in den USA sei weiter in Gefahr.

Anhänger des damaligen republikanischen Präsidenten Trump hatten am 6. Januar 2021 den Parlamentssitz in der Hauptstadt Washington erstürmt. Sie wollten verhindern, dass der Wahlsieg des Demokraten Joe Biden vom November 2020 bestätigt wird. Bei der Attacke kamen damals mehrere Menschen ums Leben, Dutzende wurden verletzt.

Anhänger aufgewiegelt 

Trump hatte seine Anhänger kurz zuvor bei einer Kundgebung damit aufgewiegelt, dass ihm der Wahlsieg gestohlen worden sei. Der Präsident musste sich deswegen einem Amtsenthebungsverfahren stellen, an dessen Ende er freigesprochen wurde. Der Untersuchungsausschuss im Kongress wurde im Sommer 2021 eingesetzt, um die Hintergründe des Angriffs auf das Kapitol aufzuklären.

Die Vize-Ausschusschefin, die Republikanerin und Trump-Kritikerin Liz Cheney, sagte, die Attacke sei „kein spontaner Aufstand“ gewesen. „Präsident Trump hat den Mob herbeigerufen, den Mob versammelt und die Flamme dieses Angriffs entzündet.“ Über Monate habe Trump einen ausgeklügelten Plan koordiniert, den Ausgang der Präsidentenwahl zu kippen und die Machtübergabe an seinen Nachfolger zu verhindern.

Der Untersuchungsausschuss hatte über Monate hinter verschlossenen Türen Hunderte Zeugen befragt und große Mengen an Dokumenten und Beweismaterial gesichtet. In der öffentlichen Sitzung wurden erstmals Ausschnitte der Befragungen gezeigt – unter anderem von Barr. Darin sagte der Ex-Justizminister mit Blick auf Trumps Behauptungen zum Wahlbetrug, er habe mehrere Gespräche mit ihm zu dem Thema gehabt: „Ich habe deutlich gemacht, dass ich nicht damit einverstanden bin, dass behauptet wird, die Wahl sei gestohlen worden, und dass dieses Zeug verbreitet wird, von dem ich dem Präsidenten gesagt habe, dass es Schwachsinn (Original: „Bullshit“) ist.“ Behauptungen dieser Art nannte Barr „verrückt“.

Schwere Vorwürfe

Der Ausschuss zeigte auch den Video-Mitschnitt einer Befragung von Trumps Tochter Ivanka. Gefragt nach Barrs Aussagen sagte sie, dessen Einschätzung habe durchaus Auswirkungen auf ihre Sichtweise gehabt. Sie respektiere Barr. „Also akzeptierte ich, was er sagte.“

Das Gremium legte offen, Trump habe sich während des Sturms auf das Kapitol positiv über Drohungen seiner Anhänger gegen Vizepräsident Mike Pence geäußert. Cheney sagte unter Berufung auf Erkenntnisse des Gremiums, Trump habe von den Drohungen gewusst und dazu gesagt: „Vielleicht haben unsere Anhänger die richtige Idee.“ Pence verdiene es, zitierte Cheney Trump weiter. Pence hatte am 6. Jänner 2021 in seiner Rolle als Vizepräsident die Kongresssitzung geleitet, bei der Bidens Wahlsieg bestätigt wurde. Trumps Anhänger suchten damals im Gebäude auch nach Pence, den sie als Verräter beschimpften und zu hängen drohten, weil er Bidens Bestätigung nicht verhinderte.

Pence war nach Erkenntnissen des Ausschusses derjenige, der am Ende die Nationalgarde zur Unterstützung anforderte, um die Lage am Kapitol unter Kontrolle zu bringen. Dies gab Generalstabschef Mark Milley in seiner Befragung an, aus der ebenfalls Ausschnitte gezeigt wurden. Das Weiße Haus habe es jedoch so darstellen wollen, als habe Trump die Entscheidung getroffen, hieß es weiter.

Bei der Ausschusssitzung sagten außerdem live zwei Zeugen aus: Eine Polizistin, die bei der Kapitol-Attacke verletzt worden war, erzählte auf eindrückliche Weise von ihren traumatischen Erlebnissen. Und ein Dokumentarfilmer, der am Tag des Angriffs Mitglieder der rechten Miliz „Proud Boys“ begleitet hatte, berichtete von seinen Erfahrungen. Die „Proud Boys“ und die rechte Gruppierung „Oath Keepers“ spielten nach Erkenntnissen des Untersuchungsausschusses eine entscheidende Rolle bei der Attacke. Sie seien teils in voller Kampfausrüstung erschienen und hätten den Angriff koordiniert. Mitglieder beider Gruppen wurden nach der Erstürmung festgenommen und angeklagt. Die Verfahren laufen größtenteils noch.

In den kommenden Wochen sollen weitere öffentliche Anhörungen des Gremiums folgen. Die nächste Sitzung ist für Montag angesetzt.

Quelle: oe24

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„Das brennende Herz“

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Ein Film über eine unbesiegbare Kraft, die sich aufmacht, die Welt zu retten

Mit Claudia Langen, „Verein zur Förderung des internationalen christlichen Films“ & Anne-Françoise Vater, Initiatorin der „Schule der Anbetung“

Moderation: Volker Niggewöhner. Der neue Film des spanischen Regisseurs Andrés Garrigó trägt den Titel „Das brennende Herz“ und hat einen nicht geringen Anspruch: Er möchte, dass sich die Herzen der Menschen für die unwiderstehliche Kraft der Liebe und „das brennende Herz” – das Heiligste Herz Jesu – öffnen.

Erdogan droht mit nächstem Krieg in Europa

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Der türkische Präsident warnt Griechenland vor „katastrophalen Konsequenzen“. 

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Griechenland vor einer „weiteren Aufrüstung“ griechischer Inseln in der Ägäis gewarnt. Athen solle „Träume, Äußerungen und Handlungen vermeiden, die es bedauern würde“, sagte Erdogan am Donnerstag während Militärübungen an der westtürkischen Küste, an denen auch NATO-Verbündete beteiligt waren. „Reißt euch zusammen (…) ich spaße nicht“, sagte Erdogan. Solche Aktionen Athens könnten „katastrophale Konsequenzen“ haben.

Die Türkei stellt die Souveränität Griechenlands über etliche griechische Inseln in der östlichen Ägäis in Frage. Türkische Kampfjets verletzten zuletzt fast täglich griechischen Luftraum und überflogen selbst große bewohnte Inseln wie Rhodos, Samos und Kos. Ankara beruft sich auf die Verträge von Lausanne (1923) und Paris (1947), wonach diese Inseln nicht militarisiert sein dürfen. Athen wiederum begründet die Militarisierung mit der Bedrohung durch zahlreiche Landungsboote an der türkischen Westküste und dem Recht eines jeden Staates auf Selbstverteidigung.

Türkei provoziert mit Manöver

Kurz vor Erdogans Rede hatte das türkische Militär am Donnerstagvormittag an einem türkischen Strand direkt gegenüber von Samos die Einnahme eines Küstenabschnitts durch Landungstruppen geübt – die türkische Nachrichtenagentur Anadolu übertrug die Übung live.

Das griechische Außenministerium veröffentlichte seinerseits am Donnerstag 16 Landkarten, die „das Ausmaß des türkischen Revisionismus“ dokumentieren sollen. Die Abbildungen zeigen die türkischen Gebietsansprüchen – Ankara beanspruche nach den griechischen Darstellungen die halbe Ägäis und große Teile des östlichen Mittelmeers.

„Wir rufen die Türkei dazu auf, ihre Taktik der Provokationen zu beenden und einzusehen, dass der einzige Weg die verantwortungsvolle und aufrichtige Verständigung ist“, sagte der griechische Regierungssprecher Giannis Oikonomou am Donnerstagnachmittag in Athen. Diese Verständigung müsse auf Basis des internationalen Rechts und des absoluten Respekts der Souveränität eines jeden Landes erfolgen.

Quelle: oe24

Pater Markus Heggenberger FSSPX

Pater Markus Heggenberger FSSPX

Am frühen Sonntagmorgen, den 22. Mai, ist im Seniorenheim Weihungszell bei Ulm Hochwürden Pater Markus Heggenberger von Gott in die Ewigkeit abberufen worden.

Er litt seit langem an Multipler Sklerose, war stark beeinträchtigt und konnte die Heilige Messe nicht mehr zelebrieren.

Nachdem er vor zwei Wochen ins Krankenhaus eingeliefert worden war und die Sterbesakramente empfangen hatte, war er wieder ins Heim zurückgekehrt. Nichts deutete auf seinen baldigen Tod hin. R. I. P.

Pater Heggenberger wurde 1991 im Alter von 30 Jahren für die Priesterbruderschaft Sankt Pius X. zum Priester geweiht und war von 1993-2004 Distriktoberer in Deutschland. Dabei hat er sich viele Verdienste erworben im Bau von Kirchen und in der Gründung des Sarto-Verlags.

Quelle: gloria.tv Bild: gloria.tv Screenshot