Archiv für den Monat: Juni 2019

Gefeiert am 23. Juni

Hl. Etheldreda von Ely (Edeltraud) – Königin von Northumbrien, Äbtissin

* 635 in Exning in England
† 23. Juni 679 in Ely in Essex in England

Etheldreda, Tochter des Königs Anna von Ostangeln, musste schon in jungen Jahren Fürst Tondberth von Schottland heiraten. Nach seinem frühen Tod zog sie sich auf die Insel Ely zurück, wurde dann aber als 25-jährige mit dem 10 Jahre jüngeren northumbrischen König Egfrid vermählt. Als der nach 12 Jahren den Vollzug der Ehe einforderte, verließ sie ihn und trat ins Kloster Coldingham ein.

637 gründete sie dann das Kloster auf der Insel Ely in Erinnerung an ihre glücklichen Jahre an diesem Ort, dessen erste Äbtissin sie wurde.

Bei der Übertragung ihrer Gebeine 16 Jahre nach ihrem Tod waren sie noch völlig unverwest. Das Grab in der Klosterkirche Ely war bis zur Reformation ein wichtiger Wallfahrtsort. Etheldreda gehört in England zu den am meisten verehrten Heiligen.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

23.06.2019 – 12. Sonntag im Jahreskreis

Hl. Theresia Benedicta a Cruce (Edith Stein) 1891-1942

Karmelitin, Märtyrerin, Mitpatronin Europas

„Er nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach“ (vgl. Lk 9,23)

Die Kreuzeslast, mit der sich Christus beladen hat, das ist die Entartung der Menschennatur mit ihrem ganzen Gefolge an Sünde und Leid, womit die gefallene Menschheit geschlagen ist. Diese Last aus der Welt hinauszutragen ist der Sinn des Kreuzwegs. […] Weil aber das Einssein mit Christus unsere Seligkeit ist und das fortschreitende Einswerden mit Ihm unsere Beseligung auf Erden, darum steht Kreuzesliebe zu froher Gotteskindschaft keineswegs in Gegensatz. Christi Kreuz tragen helfen, das gibt eine starke und reine Freudigkeit, und die es dürfen und können, die Bauleute an Gottes Reich, sind die echtesten Gotteskinder. Und so bedeutet die Vorliebe für den Kreuzweg auch durchaus kein Absehen davon, dass der Karfreitag vorbei und das Erlösungswerk vollbracht ist. Nur Erlöste, nur Kinder der Gnade können ja Christi Kreuzträger sein. Nur aus der Vereinigung mit dem göttlichen Haupt bekommt menschliches Leiden sühnende Kraft. Zu leiden und im Leiden selig zu sein, auf der Erde zu stehen, über die schmutzigen und rauen Wege dieser Erde zu gehen und doch mit Christus zur Rechten des Vaters zu thronen, mit den Kindern dieser Welt zu lachen und zu weinen und mit den Chören der Engel ohne Unterlass Gottes Lob zu singen, das ist das Leben des Christen, bis der Morgen der Ewigkeit anbricht.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

Tagesevangelium – 23.06.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas – Lk 9,18-24

In jener Zeit als Jesus in der Einsamkeit betete und die Jünger bei ihm waren, fragte er sie: Für wen halten mich die Leute? Sie antworteten: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija; wieder andere sagen: Einer der alten Propheten ist auferstanden. Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Petrus antwortete: Für den Messias Gottes. Doch er verbot ihnen streng, es jemand weiterzusagen. Und er fügte hinzu: Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er wird getötet werden, aber am dritten Tag wird er auferstehen. Zu allen sagte er: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Gefeiert am 22. Juni

Hl. John Fisher – Bischof von Rochester, Kardinal, Märtyrer

* 1469 in Beverley in Yorkshire
† 25. Juni 1535 in London

John Fisher, geboren um 1469, war Professor der Theologie und wurde 1504 Bischof von Rochester. Predigt, Seelsorge, insbesondere die Sorge für die Armen, und schriftstellerische Tätigkeit füllten sein Leben aus. Er widersetzte sich der Ehescheidung des Königs und wei­gerte sich, ihn als Haupt der Kirche von England anzuerkennen. Er wurde am 22. Juni 1535 hingerichtet.

22.06.2019 – Samstag der 11. Woche im Jahreskreis

Katechismus der Katholischen Kirche §§ 302–305

„Sorgt euch nicht um euer Leben“

Die Schöpfung hat ihre eigene Güte und Vollkommenheit. Sie ging jedoch aus den Händen des Schöpfers nicht ganz fertig hervor. Sie ist so geschaffen, dass sie noch „auf dem Weg“ [in statu viæ] zu einer erst zu erreichenden letzten Vollkommenheit ist, die Gott ihr zugedacht hat. Wir nennen die Fügungen, durch die Gott seine Schöpfung dieser Vollendung entgegenführt, die „göttliche Vorsehung“. […] Das Zeugnis der Schrift lautet einstimmig: Die Fürsorge der Vorsehung ist konkret und unmittelbar; sie kümmert sich um alles, von den geringsten Kleinigkeiten bis zu den großen weltgeschichtlichen Ereignissen. Die heiligen Bücher bekräftigen entschieden die absolute Souveränität Gottes im Lauf der Ereignisse: „Unser Gott ist im Himmel; alles, was ihm gefällt, das vollbringt er“ (Ps 115,3). Und Christus ist der, „der öffnet, so dass niemand mehr schließen kann, der schließt, so dass niemand mehr öffnen kann“ (Offb 3,7). „Viele Pläne fasst das Herz des Menschen, doch nur der Ratschluss des Herrn hat Bestand“ (Spr 19,21). […] Jesus verlangt eine kindliche Hingabe an die Vorsehung des himmlischen Vaters, der sich um die geringsten Bedürfnisse seiner Kinder kümmert: „Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? . . . Euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles braucht. Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben“ (Mt 6,31–33).

Tagesevangelium – 22.06.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 6,24-34

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Niemand kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird zu dem einen halten und den anderen verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon. Deswegen sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben und darum, dass ihr etwas zu essen habt, noch um euren Leib und darum, dass ihr etwas anzuziehen habt. Ist nicht das Leben wichtiger als die Nahrung und der Leib wichtiger als die Kleidung? Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie? Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine Zeitspanne verlängern? Und was sorgt ihr euch um eure Kleidung? Lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht. Doch ich sage euch: Selbst Salomo war in all seiner Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen. Wenn aber Gott schon das Gras so prächtig kleidet, das heute auf dem Feld steht und morgen ins Feuer geworfen wird, wie viel mehr dann euch, ihr Kleingläubigen! Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen? Denn um all das geht es den Heiden. Euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles braucht. Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazu gegeben.
Sorgt euch also nicht um morgen; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat genug eigene Plage.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Gefeiert am 21. Juni

Hl. Aloisius Gonzaga – Ordensmann

* 9. März 1568 in Castiglione delle Stiviere in Italien
† 21. Juni 1591 in Rom

Aloisius (Luigi) wurde 1568 als ältester Sohn des Markgrafen von Gonzaga in Castiglione bei Mantua geboren. Er lernte früh, sein heftiges Temperament zu beherrschen, und fiel als Page am florentinischen Hof und später am Hof Philipps II. in Madrid durch seinen Lebensernst und seine Frömmigkeit auf. Mit siebzehn Jahren erhielt er von seinem Vater nach hartem Ringen die Erlaubnis, in die Gesellschaft Jesu einzutreten. Bei einer Pestepidemie in Rom stecke er sich an, da er sich ohne Schonung und ohne Vorsicht der Pflege der Kranken widmete, und starb drei Monate später (1591). Er wurde 1726 heilig gesprochen, 1729 zum Patron der studierenden Jugend erklärt. Die Lebensbeschreibungen des Heiligen haben seine männlich-herbe Gestalt oft verzeichnet.

Hl. Leufred – Klostergründer und Abt

* im 7. Jahrhundert in Frankreich
† im 8. Jahrhundert bei Évreux in Frankreich

Leufred gründete bei Évreux das Benediktinerkloster, das heute nach ihm La-Croix-St-Leufroy benannt ist, und das er bis zu seinem Tod als Abt leitete.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

21.06.2019 – Freitag der 11. Woche im Jahreskreis

Johannes Cassianus (360-435) Klostergründer in Marseille

Die Unterscheidung ist die Leuchte der Seele

Die Klugheit ist es, welche im Evangelium Auge und Leuchte des Köpers genannt wird nach jenem Ausspruch des Erlösers: „Die Leuchte deines Körpers ist dein Auge; wenn nun dein Auge ungetrübt ist, so wird dein ganzer Körper Licht sein; wenn aber dein Auge schlecht geworden ist, so wird dein ganzer Körper finster sein“ (Mt 6,22). Das ist so, weil sie alle Gedanken und Handlungen des Menschen unterscheidet und alles, was zu tun ist, durchschaut und durchleuchtet. […] Das ist die Klugheit, welche nicht nur Leuchte des Körpers, sondern auch Sonne vom Apostel genannt wird nach jener Stelle: „Die Sonne soll nicht untergehen über eurem Zorn“ (vgl. Eph 4,26). Sie wird die Leitung unseres Lebens genannt […] In ihr besteht die Weisheit, in ihr die Einsicht und die Sinnigkeit, ohne welche weder unser innerliches Haus erbaut werden kann noch geistige Reichtümer gesammelt werden können, nach jenem Wort: „Durch Weisheit wird das Haus gebaut und durch Einsicht wieder aufgerichtet; durch Sinnigkeit werden die Kammern gefüllt mit allen kostbaren und guten Schätzen“ (Spr 24,3 LXX). Das, sage ich, ist die feste Speise, die nur von Vollkommenen und Starken genommen werden kann, wie es heißt: „Die Vollkommenen aber haben eine feste Speise, jene, welche ihre Sinne durch Gewohnheit geübt haben zur Unterscheidung des Guten und Bösen“ (vgl. Hebr 5,14). […] Dadurch wird ganz offenbar erklärt, dass ohne die Gnade der Unterscheidung keine Tugend weder ganz vollendet werden noch verbleiben könne. […] Man muss also das Gut der Klugheit, die uns unversehrt bewahren kann vor jeder Übertreibung, mit allem Eifer durch die Tugend der Demut zu erlangen suchen. Es ist nämlich ein altes Sprichwort: ἀκρότητες ἰσότητες, d. i. Übertreibungen gleichen sich […] So sättigte uns der gottselige [Abt] Moses mit der Speise eines doppelten Unterrichtes: da er uns […] die Gnade und Tugend der Klugheit im gegenwärtigen Lehrvortrage […] zeigte, so dass, was wir vorher nur in der Glut des Geistes und im Eifer für Gott gleichsam mit geschlossenen Augen verfolgt hatten, uns nun heller als das Licht durch ihn eröffnet war.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

Tagesevangelium – 21.06.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 6,19-23

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Sammelt euch nicht Schätze hier auf der Erde, wo Motte und Wurm sie zerstören und wo Diebe einbrechen und sie stehlen, sondern sammelt euch Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Wurm sie zerstören und keine Diebe einbrechen und sie stehlen. Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz. Das Auge gibt dem Körper Licht. Wenn dein Auge gesund ist, dann wird dein ganzer Körper hell sein. Wenn aber dein Auge krank ist, dann wird dein ganzer Körper finster sein. Wenn nun das Licht in dir Finsternis ist, wie groß muss dann die Finsternis sein!

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé