Archiv für den Monat: Januar 2018

Papst Franziskus als Irrlehrer ?

Franziskus betet zu Gott als „Vater aller Konfessionen“

Am 27. Januar begrüßte Papst Franziskus siebentausend Mitglieder des italienischen Roten Kreuzes in der der Audienzhalle Paul VI.

Am Ende der Audienz unterließ er offenbar wegen der Nicht-Katholiken die Spendung seines Apostolischen Segens. Stattdessen bat Franziskus Gott, die Anwesenden zu segnen. Er betete zu „Gott – Vater von uns allen, Vater aller Konfessionen“.

Quelle: Archiv der Herz Jesu Franziskaner

Motu proprio Summorum pontificum

Die Messe aller Zeiten bleibt im Bistum Erfurt verboten

Die alte Messe bleibt praktisch verboten – daran hat auch Benedikt XVI. nichts geändert, als er 2007 in seinem Motu proprio „Summorum pontificum“ erklärte, daß sie nie verboten war, daß alle Priester sie ohne bischöfliche Erlaubnis feiern dürfen und daß den Gläubigen, die es wünschen, Möglichkeiten zu schaffen sind, an dieser Messe teilzunehmen.

Schaut man auf eine Deutschlandkarte, in der die Orte eingetragen sind, an denen mit bischöflicher Erlaubnis die alte Messe gefeiert wird, fehlen nur die Bistümer Erfurt und Magdeburg. Für das Bistum Erfurt hat Bischof Ulrich Neymeyr einem Antrag auf die Feier der heiligen Messe „im außerordentlichen Ritus“ nicht entsprochen, wie er in einem Schreiben vom 4. Januar erklärt:

„Vor allem aufgrund der extremen und besonderen Diasporasituation bin ich nun zu dem Entschluß gekommen, keinen Kirchort für die Feier der Heiligen Eucharistie und der anderen Sakramente und Sakramentalien im ‚außerordentlichen Ritus‘ im Bistum Erfurt einzurichten.“

Auf die weiteren Gründe geht der Bischof leider nicht ein, obwohl die besondere Diasporasituation nur „vor allem“ ausschlaggebend war.

Die dezidiert formulierten Worte können einen kirchenrechtlich geschulten Leser darüber hinwegtäuschen, daß Bischof Neymeyr keine verbindliche Entscheidung vornimmt. Von „Summorum pontificum“ ist nicht die Rede, dessen Geltung für das Bistum Erfurt der Bischof selbstverständlich nicht bestreitet. Tatsächlich hat er nur entschieden, zumindest im Moment keinen überpfarreilichen „Kirchort“ einzurichten. Letztlich verweist er also die Angelegenheit an die Pfarreien zurück. Grundsätzlich gilt, daß auch im Bistum Erfurt jeder Priester ohne bischöfliche Erlaubnis die alte Messe feiern darf.

Das ist aber nicht alles. Es gibt nämlich bereits einen Kirchort, an dem die alte Messe gefeiert wird, denn jeder Katholik darf natürlich die von der Priesterbruderschaft St. Pius X. geführte Elisabethkapelle in Hopfgarten bei Weimar besuchen, wo im Moment an mehreren Sonntagen im Monat die alte Messe stattfindet. Regelmäßiger Meßtermin ist der dritte Sonntag im Monat um 17.00 Uhr.

Zur Erinnerung: Papst Franziskus hat 2015 den Bruderschaftspriestern allgemeine Beichtvollmacht erteilt, die seit dem 20. November 2016 zeitlich uneingeschränkt gültig ist. Der Papst kennt in diesem Punkt keine Berührungsängste.

Bischof Neymeyr geht es um die Pastoral. Er betont, daß die „pastoralen Herausforderungen im Bistum Erfurt“ darin liegen, einer dem Christentum entfremdeten „Bevölkerung“ den Glauben zu verkünden. Die Ernsthaftigkeit dieser Begründung wird niemand bestreiten. Aber immerhin haben das Erzbistum Berlin und die Bistümer Dresden und Görlitz anders entschieden. Stellt man die rechtliche Seite also einmal zurück, dann wird man den Blick zuerst darauf lenken, daß die alte Messe immer schon eine gewaltige missionarische Kraft hatte und gerade heute wieder hat.

In unserer banalisierten Welt ist sie das Echte und Ursprüngliche, nachdem sich so viele sehnen. Die alte Messe – Latein, seltsame Gesänge usw. – fordert viel, sie gibt aber unendlich viele Gnaden zurück. Das Denken in Statistiken kommt hier vielleicht an seine Grenzen. Selbst wenn von den „70 % der Menschen“, die „seit Generationen keine Religion haben“, wie der Bischof schreibt, nur sehr wenige durch diesen alten Ritus zu Christus geführt würden, wie es tatsächlich an anderen Orten täglich geschieht, dann sollte das Grund genug sein, ab und zu der alten Messe eine der vielen, durchaus nicht völlig ausgelasteten Kirchen Erfurts einzuräumen.

Die Zahl derjenigen, die das wollen, ist aber gar nicht so klein. Wenn es an erreichbaren Orten regelmäßige Sonntagsmessen im alten Ritus gibt, gibt es dort innerhalb kurzer Zeit auch Erwachsenenraufen und Konversionen, ganz zu schweigen davon, daß es dorthin junge Familie und nicht zuletzt jene frommen alten Damen zieht, deren Gebet so viel vermag.

Da er die rechtliche Seite, die durch „Summorum pontificum“ geregelt ist, nicht weiter behandelt, hätte der Bischof natürlich immer noch problemlos die Möglichkeit, der alten Messe „ad experimentum“ eine Chance zu geben. Hoffen wir es! Beten wir.

Quelle: katholisches.info Bild: Screens.

02.02.2018 – Fest Darstellung des Herrn – Lichtmess

Kommentar zum heutigen Evangelium 
Hl. Sophronius von Jerusalem (?-639), Mönch und Bischof
Homilie zu Lichtmess; PG 87c, 3291

„Ich bin als das Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe“ (Joh 12,46)

Wir wollen dem Herrn alle entgegengehn, wir alle, die sein Geheimnis verehren; mit willigem Herzen lasst uns alle gehen! Keiner schließe sich von der Begegnung aus, niemand bleibe dem Tragen des Lichtes fern! Wir entzünden den Glanz der Kerzen, um das göttliche Licht der Ankunft dessen anzuzeigen, von dem alles leuchtet, durch den die böse Finsternis verjagt wird und alles von der Fülle ewigen Lichtes hell wird. Wir tun es auch, um sichtbar zu machen, mit welchem Glanz der Seele wir Christus entgegeneilen müssen. Wie die jungfräuliche Gottesmutter unbefleckt das wahre Licht auf den Armen trug und bei denen war, die in Finsternis und im Dunkel des Todes saßen (Lk 1,79), so wollen auch wir, von seinen Strahlen erleuchtet, in den Händen das Licht, das allen erscheint, dem entgegeneilen, der wahrhaft das Licht ist.

„Das Licht kam in die Welt“ (Joh 1,9) und erhellte sie, die von Finsternis umfangen war. Das strahlende Licht aus der Höhe (Lk 1,78) kam zu uns und leuchtet denen, die in Finsternis und im Dunkel des Todes saßen. Das ist unser Mysterium […] Darum lasst uns alle zusammen laufen, lasst uns alle Gott entgegeneilen! […] Voll Glanz wollen wir alle hervortreten, erleuchtet lasst uns ihm alle zusammen entgegengehn und mit dem greisen Simeon das klare und ewige Licht in Empfang nehmen. Mit ihm wollen wir im Herzen jubeln und dem Erzeuger und Vater des Lichtes, der das wahre Licht gesandt, das Dunkel verscheucht und alles zum Leuchten gebracht hat, den Hymnus des Dankes singen (Lk 2,28-32)!

Auch wir haben das Heil Gottes gesehen, dass er vor allen Völkern bereitet und zu unserer, des neuen Israel, Herrlichkeit geoffenbart hat. Wir lebten im Dunkel der alten Sünde und wurden wie Simeon beim Anblick Christi von den Fesseln des gegenwärtigen Lebens befreit.

Quelle: Archiv der Herz Jesu Franziskaner

Tagesevangelium – 02.02.2018

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas – Lk 2,22-40

Es kam für die Eltern Jesu der Tag der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung. Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn zu weihen, gemäß dem Gesetz des Herrn, in dem es heißt: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn geweiht sein. Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben. In Jerusalem lebte damals ein Mann namens Simeon. Er war gerecht und fromm und wartete auf die Rettung Israels, und der Heilige Geist ruhte auf ihm. Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Messias des Herrn gesehen habe. Jetzt wurde er vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um zu erfüllen, was nach dem Gesetz üblich war, nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten:

Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.
Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast,
ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel. Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden. Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele durch ihn zu Fall kommen und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird.
Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen. Damals lebte auch eine Prophetin namens Hanna, eine Tochter Penuëls, aus dem Stamm Ascher. Sie war schon hochbetagt. Als junges Mädchen hatte sie geheiratet und sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt; nun war sie eine Witwe von vierundachtzig Jahren. Sie hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten. In diesem Augenblick nun trat sie hinzu, pries Gott und sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten. Als seine Eltern alles getan hatten, was das Gesetz des Herrn vorschreibt, kehrten sie nach Galiläa in ihre Stadt Nazaret zurück. Das Kind wuchs heran und wurde kräftig; Gott erfüllte es mit Weisheit, und seine Gnade ruhte auf ihm.

Quelle: Archiv der Herz Jesu Franziskaner

Hl. Pater Pio – 01.02.2018

Worte des hl. Pater Pio – 01.02.2018

Das Gebet ist die Ergießung unseres Herzens in das Herz Gottes… Ein gutes Gebet rührt das Göttliche Herz und macht es immer mehr geneigt, uns zu erhören. Im Gebet müssen wir versuchen, unsere ganze Seele vor Gott bloßzulegen. Er wird daran Gefallen finden und kann uns zu Hilfe kommen.

Quelle: Worte des hl. P. Pio, CFM.SCJ Archiv Kairo

01.02.2018 – Donnerstag der 4. Woche im Jahreskreis

Kommentar zum heutigen Evangelium 
Ehrwürdiger P. Franz-Maria-Paul Libermann (1802-1852), Gründer der Kongregation vom Heiligen Geist
Geistliche Briefe

Mahnung an die Missionare: „Nehmt nichts mit auf den Weg“

Um ein Leben apostolischer Menschen zu leben, brauchen Sie eine sehr große Zurücknahme ihrer selbst […] es ist notwendig, die Seele im Frieden und in der Freude zu bewahren, inmitten von andauernden und schmerzlich empfundenen Entbehrungen. Und nicht nur inmitten von körperlichen Entbehrungen, die relativ leicht zu ertragen sind, sondern inmitten von geistigen oder moralischen Anfechtungen. Diese sind viel schmerzhafter, sie betrüben, verwirren, entmutigen eine schwache Seele, die auf sich selbst bezogen ist; und sie verleihen einen Mut, eine Ruhe und eine ganz neue Stärke einer Seele, die durch Selbstzurücknahme und durch eine, allein Gott geltenden, Hingabe erstarkt ist […]

Wenn Ihr wüsstet welchen Wert die Geduld unter den apostolischen Tugenden besitzt, würdet Ihr Euch mit der ganzen Kraft Eurer Seele dafür einsetzen, sie zu erlangen. Wenn Ihr jetzt in der Lage seid, Euch zu gedulden, könnt Ihr des Erfolges sicher sein, und dass dieser sicher und bleibend ist […] Die Gräser, die schnell in die Höhe schießen, entwickeln sich kaum und verblühen bald. Die Bäume, deren Wachstum langsam ist, werden groß und mächtig und überdauern Jahrhunderte. Wenn Ihr jemals bei einer Mission einen umgehenden und schnellen Erfolg habt, dann bangt um diese Mission; wenn sie aber im Gegensatz dazu Zeit kostet und Schwierigkeiten mit sich bringt, dann seit guten Mutes, wenn Ihr in Euch die Kraft und die Ausdauer einer heiligen Geduld verspürt […] Wenn Ihr die Geduld besitzt, könnt Ihr sicher sein, jene Umsicht, jene Weisheit Gottes zu erlangen, sowohl in Eurem Verhalten als auch in Euren Unternehmungen.

Quelle: Archiv der Herz Jesu Franziskaner

Tagesevangelium – 01.02.2018

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus – Mk 6,7-13

In jener Zeit rief Jesus die Zwölf zu sich und sandte sie aus, jeweils zwei zusammen. Er gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben, und er gebot ihnen, außer einem Wanderstab nichts auf den Weg mitzunehmen, kein Brot, keine Vorratstasche, kein Geld im Gürtel, kein zweites Hemd und an den Füßen nur Sandalen. Und er sagte zu ihnen: Bleibt in dem Haus, in dem ihr einkehrt, bis ihr den Ort wieder verlasst. Wenn man euch aber in einem Ort nicht aufnimmt und euch nicht hören will, dann geht weiter, und schüttelt den Staub von euren Füßen, zum Zeugnis gegen sie.
Die Zwölf machten sich auf den Weg und riefen die Menschen zur Umkehr auf.
Sie trieben viele Dämonen aus und salbten viele Kranke mit Öl und heilten sie.

Quelle: Archiv der Herz Jesu Franziskaner

Hl. Pater Pio – 31.01.2018

Worte des hl. Pater Pio – 31.01.2018

Ich will diesen ersten Monat des Jahres nicht verstreichen lassen, ohne dir, meine geliebte Tochter, den Gruß meiner Seele an die deine zu überbringen und dir aufs neue zu versichern, wie sehr mein Herz dem deinen zugetan ist. Niemals werde ich aufhören, ihm allen Segen und jede Art geistigen Glücks zu wünschen. Jedoch möchte ich dir, meine gute Tochter, dieses dein armes Herz dringend anempfehlen: sorge dafür, dass es unserem süßen Heiland gegenüber von Tag zu Tag dankbarer wird und sich so verhält, dass dies neue Jahr reicher an guten Werken wird, als es das vergangene war, denn in dem Maße, wie die Jahre verrinnen und die Ewigkeit sich nähert, muss man den Mut verdoppeln und den Geist zu Gott erheben, indem man Ihm in allem, wozu uns unsere Berufung und unser christliches Bekenntnis verpflichten, mit stets wachsendem Eifer dient.

Quelle: Worte des hl. P. Pio, CFM.SCJ Archiv Kairo

31.01.2018 – Mittwoch der 4. Woche im Jahreskreis

Kommentar zum heutigen Evangelium 
Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
Vorträge über das Johannes-Evangelium 25, 15.16 (vgl. Bibliothek der Kirchenväter, München 1913-1914)

„Ist das nicht der Zimmermann?“

Wenn wir nun durch Hochmut hinausgeworfen werden, so kehren wir durch Demut wieder zurück. […] Wie der Arzt, nachdem er die Diagnose gestellt hat, die Ursache entfernt, so heile auch du die Ursache des Übels, heile den Hochmut, und es wird keine Ungerechtigkeit mehr geben. Damit also die Ursache aller Krankheiten, das ist der Hochmut, geheilt würde, stieg der Sohn Gottes herab und wurde demütig. Was bist du hochmütig, o Mensch? Gott ist deinetwegen demütig geworden. Du könntest dich vielleicht schämen, einem demütigen Menschen nachzuahmen, so ahme doch wenigstens den demütigen Gott nach. Der Sohn Gottes kam in Menschengestalt und wurde demütig; es wird dir befohlen, demütig zu sein, es wird dir nicht befohlen, aus einem Menschen ein Tier zu werden; er, Gott, ist Mensch geworden, du, Mensch, erkenne, dass du ein Mensch bist; deine ganze Demut geht darauf hinaus, dass du dich erkennest.

Weil Gott die Demut lehrt, hat er gesagt: „Ich bin nicht gekommen, meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.“ Demütig kam ich, Demut zu lehren kam ich, als Lehrer der Demut kam ich; wer zu mir kommt, wird mir einverleibt; wer zu mir kommt, wird demütig; wer mir anhängen wird, wird demütig sein, weil er nicht seinen Willen tut, sondern den Willen Gottes, und deshalb wird er nicht hinausgeworfen werden (vgl. Joh 6,37), weil er, als er hochmütig war, hinausgeworfen wurde.

Quelle: Archiv der Herz Jesu Franziskaner