Archiv für den Monat: August 2019

Gefeiert am 31. August

Hl. Paulinus von Trier – Bischof von Trier und Märtyrer

* 300 in Aquitanien in Frankreich
† 31. August 358 in Phrygien in der Türkei

Paulinus (nicht zu verwechseln mit Paulinus von Nola. 22.Juni) wurde 346 Bischof von Trier. Auf der von den Arianern beherrschten Synode von Arles 353 weigerte er sich, der Verurteilung des Athanasius zuzustimmen. Deshalb wurde er abgesetzt und von Kaiser Konstantius II. nach Phrygien verbannt, wo er 358 starb. Sein Leib soll nach Trier übertragen worden sein. 1072 fand man in der Krypta der um 400 erbauten Kirche des späteren Kanonikerstifts Sankt Paulinus in Trier seinen Sarg, der, wie sich aus den Symbolen und Inschriften ergibt, vom Ende des 4. Jahrhunderts stammt.

 

Hl. Raimundus Nonnatus – Ordensmann und Kardinal

* um 1200 in Portella (katalanisch: La Portella bei Lérida in Spanien
† 31. August 1240 in Cardona in Spanien

Raimundus erhielt den Beinamen Nonnatus, der Ungeborene, weil er aus seiner toten Mutter herausgeschnitten worden sein soll. 1224 trat er Raimundus Nonnatus in den Mercedarierorden ein, der sich für die Befreiung und den Loskauf von christlichen Gefangenen in Afrika einsetzte, und wurde zum Begleiter des Ordensgründers Petrus Nolaskus. In Algerien begab Raimundus sich einmal selbst zur Auslöse monatelang ins Gefangnis und erlitt Folter und Qualen. Verschiedenster Quellen zufolge wurde er 1239 von Papst Gregor IX. als Anerkennung seines Mutes und seiner wundertätigen Kraft zum Kardinal ernannt; während der Reise zur Amtsübernahme starb er auf dem Weg nach Rom.

Die Existenz von Raimundus ist wegen fehlender zeitgenössischer Quellen umstritten, seine Lebensgeschichte ist in lokalen Traditionen überliefert. Sein Grab ist seit 1675 im nun nach ihm benannten Santuario S. Ramón in Portell zu besichtigen.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

31.08.2019 – Samstag der 21. Woche im Jahreskreis

Hl. Gertrud von Helfta (1256-1301) Benediktinerin

Christus stellt mit mir die Rechnung auf

Siehe, tief erbleiche ich ob meiner Sünden, ob meiner Versäumnisse erröte ich so sehr. Heftig fürchte ich mich vor dem Verlust meines Lebens. Jene Prüfung, die auf mich zukommt, in dem Christus, der edle Mensch, mit mir die Rechnung aufstellt, ängstigt mich. Wenn er von mir das meiner Lebenszeit Anvertraute einfordern wollte, sowie den Ertrag aus dem Reichtum meines Verstandes, den er mir gegeben hat: Ganz gewiss werde ich keine Erwiderung, die deiner Güte angemessen ist, finden können. Was soll ich tun? Wohin mich wenden? Zu schwerer Arbeit tauge ich nicht, und zu betteln schäme ich mich (Lk 16,3). O Güte, du Güte, öffne jetzt deinen Mund. Dein guter Rat soll, ich beschwöre dich, meinen Geist erquicken. Ja, antworte mir, was ich unter diesen Umständen tun kann, denn deinem Namen entsprechend bist du wahrhaft von Herzen gütig und weißt am besten, was mir in meiner Lage von Nutzen ist. Ja, verschone mich, komm mir zu Hilfe und sei in der Betrübnis nicht wie eine Fremde zu mir. Lass dich von der Armut meines Geistes bewegen und, angerührt vom Erbarmen deines Herzens, sag in deiner Güte zu mir: Es soll eine gemeinsame Geldbörse geben für dich und für mich (Spr 1,14). Du hast meinen Jesus dazu genötigt, dass er für meine Seele die seine hingab, für mein Leben das seine, so dass du alles Seine zu dem Meinem machtest und so aus deinem Überfluss ein Besitz für den Armen erwuchs. Ja, rufe meine hungrige Seele zu deiner reichen Pfründe, damit ich aus deinen Reichtümern lebe. Und weil du mich leitest, du mich ernährst, werde ich unter der strengen Zucht des Herren nicht ermatten, bis dass ich unter deiner Leitung zu meinem Gott zurückkehren und meinen Geist dem zurückgeben werde, der ihn gegeben hat.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

Tagesevangelium – 31.08.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 25,14-30

Hier zum Nachhören

In jener Zeit erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Mann, der auf Reisen ging: Er rief seine Diener und vertraute ihnen sein Vermögen an. Dem einen gab er fünf Talente Silbergeld, einem anderen zwei, wieder einem anderen eines, jedem nach seinen Fähigkeiten. Dann reiste er ab. Sofort begann der Diener, der fünf Talente erhalten hatte, mit ihnen zu wirtschaften, und er gewann noch fünf dazu. Ebenso gewann der, der zwei erhalten hatte, noch zwei dazu. Der aber, der das eine Talent erhalten hatte, ging und grub ein Loch in die Erde und versteckte das Geld seines Herrn. Nach langer Zeit kehrte der Herr zurück, um von den Dienern Rechenschaft zu verlangen. Da kam der, der die fünf Talente erhalten hatte, brachte fünf weitere und sagte: Herr, fünf Talente hast du mir gegeben; sieh her, ich habe noch fünf dazugewonnen. Sein Herr sagte zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du bist im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen, ich will dir eine große Aufgabe übertragen. Komm, nimm teil an der Freude deines Herrn! Dann kam der Diener, der zwei Talente erhalten hatte, und sagte: Herr, du hast mir zwei Talente gegeben; sieh her, ich habe noch zwei dazugewonnen. Sein Herr sagte zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du bist im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen, ich will dir eine große Aufgabe übertragen. Komm, nimm teil an der Freude deines Herrn! Zuletzt kam auch der Diener, der das eine Talent erhalten hatte, und sagte: Herr, ich wusste, dass du ein strenger Mann bist; du erntest, wo du nicht gesät hast, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast;
weil ich Angst hatte, habe ich dein Geld in der Erde versteckt. Hier hast du es wieder.
Sein Herr antwortete ihm: Du bist ein schlechter und fauler Diener! Du hast doch gewusst, dass ich ernte, wo ich nicht gesät habe, und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe. Hättest du mein Geld wenigstens auf die Bank gebracht, dann hätte ich es bei meiner Rückkehr mit Zinsen zurückerhalten. Darum nehmt ihm das Talent weg und gebt es dem, der die zehn Talente hat!
Denn wer hat, dem wird gegeben, und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat. Werft den nichtsnutzigen Diener hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Gefeiert am 30. August

Hl. Amadeus – Bischof von Lausanne

* 1110 auf Schloss Chatte bei Grenoble in Frankreich
† 24. August 1159 in Lausanne in der Schweiz

Amadeus war Grafensohn aus Savoyen, der nach dem Tod seiner Mutter 1119 ins Zisterzienserkloster Bonneval bei Orléans eintrat. Er wechselte 1121 in die Benediktinerabtei Cluny und kam dann an den Hof von Kaiser Heinrich V. 1125 kam er ins Kloster Clairvaux – im heutigen Longchamp-sur-Aujon, wurde 1139 Abt in Hautecombe am Lac du Bourget und 1144 Bischof von Lausanne.

 

Hl. Guarin (Warin) Abt und Bischof

Guarin, geboren um 1065 in Pont-à-Mousson, trat  zunächst in die Benediktiner-Abtei Molesmes ein und ging 1109 in das von ihm gegründete Priorat Aulps in Savoyen, wo er 1113 Abt wurde. 1136 trat er mit dem ganzen Konvent zum Zisterzienserorden über, um die strengere  Lebensweise von Clairvaux zu führen. 1138 wurde Guarin Bischof von  Sitten. Er starb am 27. August 1150 zu Aulps. Seine Gebeine, seit 1804  in der Pfarrkirche von Saint-Jean-d´Adulps, wurde 1886 in die neue Wallfahrtskirche von Plan-d´Avan übertragen.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

30.08.2019 – Freitag der 21. Woche im Jahreskreis

Hl. Gertrud von Helfta (1256-1301) Benediktinerin

Lass mich dir entgegengehen

Dass du mich in der Stunde meines Todes im Brautkleid mit brennender Lampe in der Schar der klugen Jungfrauen wie die Braut dem Bräutigam dir entgegengehen lässt: Wir bitten dich, erhöre uns. Dass du mich mit einem Kuss deines honigfließenden Mundes als dein Eigentum hineinführst in das Brautgemach festlicher Liebe […] Zu dir, der das Herz erforscht, lass mich hingehen zur Schar der klugen Jungfrauen, nicht als eine, deren Leib, sondern deren Geist gefällt, damit ich den himmlischen Bräutigam mit entzündeter Lampe, mit dem Öl meiner Vorbereitung erwarten kann. Damit ich nicht in Verwirrung gestürzt werde durch eine unvorhergesehene Ankunft des Königs, vielmehr sicher mit dem Licht dem Chor der ihm vorausgehenden Jungfrauen entgegenlaufen kann und nicht mit den Törichten ausgeschlossen werde (Mt 25,1–13). Damit ich vielmehr frei bin, mit den klugen Jungfrauen den königlichen Palasthof zu betreten. Und in der ewigwährenden Gemeinschaft deines Lammes möchte ich bleiben in dieser Reinheit […] O Liebe, o Liebe, in deiner schönen Liebe bereite mir den Weg zu dir: […] Du führst im seligsten himmlischen Reigentanz mit dir die Tausende und Abertausende der alles überstrahlenden Jungfrauen an, […] die voll Jubel singen die süßen Lieder von der ewigen Hochzeit mit dir. Ja, o Liebe, in diesem Elend behüte mich unter dem Schatten deiner erbarmenden Liebe, damit ich nach diesem Leben in der Fremde von dir geführt ohne jeden Makel eintreten kann in dein Heiligtum, in jene große Schar der Jungfrauen, und mich dann nur noch der göttlichen Zuneigung erfrischt; dieser eine honigfließende Genuss mich sättigt. Amen, Amen, sollen alle sagen.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

Tagesevangelium – 30.08.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 25,1-13

Hier zum Nachhören

In jener Zeit erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis: Mit dem Himmelreich wird es sein wie mit zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und dem Bräutigam entgegengingen.
Fünf von ihnen waren töricht, und fünf waren klug. Die törichten nahmen ihre Lampen mit, aber kein Öl, die klugen aber nahmen außer den Lampen noch Öl in Krügen mit. Als nun der Bräutigam lange nicht kam, wurden sie alle müde und schliefen ein. Mitten in der Nacht aber hörte man plötzlich laute Rufe: Der Bräutigam kommt! Geht ihm entgegen! Da standen die Jungfrauen alle auf und machten ihre Lampen zurecht. Die törichten aber sagten zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, sonst gehen unsere Lampen aus. Die klugen erwiderten ihnen: Dann reicht es weder für uns noch für euch; geht doch zu den Händlern und kauft, was ihr braucht.
Während sie noch unterwegs waren, um das Öl zu kaufen, kam der Bräutigam; die Jungfrauen, die bereit waren, gingen mit ihm in den Hochzeitssaal, und die Tür wurde zugeschlossen.
Später kamen auch die anderen Jungfrauen und riefen: Herr, Herr, mach uns auf!
Er aber antwortete ihnen: Amen, ich sage euch: Ich kenne euch nicht.
Seid also wachsam! Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Reaktion der Vereinigung der Exorzisten

Der heilige Augustinus und der Teufel (Darstellung von Michael Pacher, 2. Hälfte des 15. Jhdt.)

Exorzisten: „Die Kirche warnt vor Leuten wie Jesuitengeneral Sosa“

Die Internationale Vereinigung der Exorzisten (AIE) nahm zu den jüngsten Äußerungen des Jesuitengenerals Arturo Sosa Abascal Stellung und korrigierte den „Schwarzen Papst“.

Am Rande des jährlichen Meeting der Gemeinschaft Comunione e Liberazione (CL) in Rimini hatte General Sosa in einem Interview mit dem Wochenmagazin Tempi behauptet, dass der Teufel weder Person noch real existiere. Er sei nur eine „symbolische Realität“, so der Generalobere des Jesuitenordens.

Die Exorzistenvereinigung ist ein Rechtssubjekt mit Sitz im Vatikan. Bereits am 22. August reagierten die Exorzisten mit einer ausführlichen Erwiderung auf Sosa Abascals Ausführungen und bekräftigten, dass der Teufel eine Person ist und real existiert.

Der „Schwarze Papst“ hielt sich beim CL-Meeting für eine Veranstaltung zum Thema „Lernen, die Welt mit den Augen von Papst Franziskus zu sehen“ auf.

Die Äußerungen des Jesuitengenerals bezeichnen die Exorzisten als „schwerwiegend desorientierend“. Es sei nicht das erste Mal, dass Sosa Abascal in diesem Sinne über den Teufel spricht. Die Exorzisten antworten mit „Präzisierungen im Licht des Lehramtes“ samt der zugespitzten Hinzufügung: „auch des derzeitigen Papstes“.

Sie lassen keinen Zweifel, dass Sosa Abascals Aussagen sowohl „außerhalb des ordentlichen als auch des feierlichen, außerordentlichen Lehramtes stehen“.

Wörtlich heißt es in der Stellungnahme der AIE:

„Die reale Existenz des Teufels, als personales Subjekt, das denkt und handelt und das sich für die Rebellion gegen Gott entschieden hat, ist eine Glaubenswahrheit, die von Anfang an Teil der christlichen Glaubenslehre ist. Diese Wahrheit wird von einem Dokument der Glaubenskongregation bekräftigt, dass im Osservatore Romano am 26. Juni 1975 veröffentlicht wurde.“

Die Exorzisten verweisen zudem auf die Katechese von Papst Paul VI. vom 15. November 1972, als er sagte, dass „der Teufel in uns und in unserer Welt als finsterer Agent und Feind wirkt“.

Paul VI. weiter:

„Das Böse ist nicht nur ein Defizit, sondern ein lebendiges, pervertiertes und pervertierendes Geistwesen. Eine schreckliche Realität.“

Die mehrfache Erwähnung von Papst Franziskus durch die Exorzisten will die Haltlosigkeit der Position des Jesuitengenerals herausstreichen, vor allem auch deshalb, weil Papst Franziskus selbst Jesuit ist. Sosa Abascal war in Rimini immerhin als Interpret des päpstlichen Denkens und Handelns aufgetreten.

Es sei Lehre der Kirche, so die Exorzisten, dass der Teufel auch ein von Gott erschaffenes Wesen ist, das sich dann aber aus freiem Willen gegen Gott auflehnte und sich seither Gott radikal und diametral entgegenstellt. Der Teufel sei deshalb nicht ein absolut unabhängiges Prinzip oder gar nur ein Symbol des Bösen. Die Heilige Schrift liefere ausreichend Anhaltspunkte, aus denen sich die Lehre der Kirche klar ergebe.

„Die Kirche, die auf der Heiligen Schrift und der Apostolischen Tradition gründet, lehrt offiziell, dass der Teufel ein Geschöpf und ein personales Wesen ist und warnt vor jenen, die wie Pater Sosa, ihn nur für ein Symbol halten.“

Zu ihrer Stellungnahme veröffentlichten die Exorzisten zahlreiche einschlägige Bibelstellen und ein Verzeichnis wichtiger Dokumente und Schriften zur Existenz des Teufels und über ihn.

Die Exorzistenvereinigung wurde vom langjährigen Hauptexorzisten der Diözese Rom, Pater Gabriele Amorth, gegründet.

Quelle: katholisches Bild: Wikicommons

Gefeiert am 29. August

Hl. Theodora – Nonne

* 812 auf der Insel Ägina / Aigina in Griechenland
† 29. August 892 in Thessaloniki in Griechenland

Theodora trat 837 als Witwe in das Stephanuskloster in Thessaloniki ein. Sie führte ein vorbildliches Leben in Frömmigkeit und Dienstbereitschaft.

 

Hl. Beatrix von Aa – Priorin von Nazareth bei Lier

* 1200 in Tienen in Brabant in Belgien
† 29. August 1268 in Lier in Belgien

Beatrix, Tochter eines wohlhabenden Bürgers, wurde Nonne bei den Zisterzienserinnen in Bloemendaal, dann im Kloster Magdendaal in Oplinter bei Tienen. 1236 wurde sie Äbtissin im von ihrem Vater gegründeten Kloster Nazareth bei Lier. Sie war mystisch begabt und verfasste die früheste mystische Selbstbiografie, ein Tage- und Arbeitsbuch, das von ihrem anonymen Seelenführer als Quelle für die Vita Beatricis benutzt wurde. Um 1250 schrieb sie die bis heute erhaltene Schrift „Von den sieben Weisen der Liebe“, eine Analyse von sieben Erfahrungsaspekten der Gottesliebe. Sie war mit Ida von Nivelles befreundet und eine Vorläuferin der Herz-Jesu-Verehrung.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

29.08.2019 – Gedenktag Enthauptung Johannes des Täufers

Johannes Justus Landsberg (1489-1539) Karthäuser und Theologe

Johannes der Täufer, gestorben für Christus

Johannes hat nicht für sich selbst gelebt und ist nicht für sich selbst gestorben. Wie viele mit Sünden belastete Menschen wurden durch sein hartes und karges Leben nicht zur Umkehr gebracht? Wie viele Menschen hat sein unverdienter Tod nicht dazu ermutigt, ihre Prüfungen zu ertragen? Und wir? Was gibt uns heute Veranlassung, Gott in Treue Dank zu sagen, wenn nicht das Andenken an den heiligen Johannes, der um der Gerechtigkeit willen, also um Christi willen, ermordet wurde? […] Ja, Johannes der Täufer hat von ganzem Herzen sein irdisches Leben um der Liebe Christi willen geopfert. Er zog es vor, lieber die Gebote des Tyrannen zu missachten als die Gebote Gottes. Dieses Beispiel lehrt uns, dass uns nichts teurer sein sollte als der Wille Gottes. Den Menschen zu gefallen nützt nicht viel, oft schadet es sogar sehr […] Deshalb lasst uns mit allen Freunden Gottes unseren Sünden und unseren Sorgen sterben, unserer verirrten Eigenliebe einen Fußtritt geben und darauf bedacht sein, die glühende Liebe Christi in uns wachsen zu lassen.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria