Archiv für den Monat: Mai 2018

Der Täter rief „Allahu Akbar“

Die Jihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) hat den Anschlag in Lüttich für sich reklamiert. Der Täter sei ein „Soldat des Islamischen Staats“ gewesen, teilte das IS-Propaganda-Sprachrohr AMAQ am Mittwoch mit. Ein 31-jähriger Gefängnis-Freigänger hatte am Dienstagmorgen in der Innenstadt von Lüttich zwei Polizistinnen und einen jungen Mann erschossen.

In einer arabischsprachigen Mitteilung des IS-Propagandamediums „Amaq“ wurde der Lüttich-Attentäter als „Soldat des Islamischen Staates“ bezeichnet. Dieser habe einem Aufruf des IS, sich an Mitglieder-Länder der Anti-IS-Koalition zu rächen, Folge geleistet.

Zudem habe der Täter mehrfach „Allah Akbar“ (Gott ist groß) gerufen. Nach Justizangaben war der Täter 2012 im Gefängnis zum Islam übergetreten. In den Jahren 2016 und 2017 habe er Kontakte in die Islamistenszene gehabt, danach seien keine solchen Kontakte dokumentiert.
Der Angreifer war den belgischen Behörden seit 2003 als Kleinkrimineller und Drogenabhängiger bekannt. Er wurde mehrmals wegen Gewalttaten und Drogenhandels zu jeweils kurzen Haftstrafen verurteilt.
Anschließend hatte er an einer Schule eine Frau als Geisel genommen, bevor er von der Polizei erschossen wurde. Wenige Stunden vor dem Angriff soll der Mann einen Drogendealer erschlagen haben.
Auf einen terroristischen Hintergrund deutet nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft vor allem die Vorgehensweise: Der Täter hatte die Polizistinnen von hinten mit einem Messer angegriffen, ihnen die Dienstwaffen entrissen und sie damit erschossen. Genau diese Vorgehensweise werde in Propagandavideos des IS empfohlen, erklärte die Ermittlungsbehörde.
Quelle: oe24 Bild: Screens.

01.06.2018 – Freitag der 8. Woche im Jahreskreis

Kommentar zum heutigen Evangelium 
Hl. Hieronymus (347-420), Priester, Bibelübersetzer und Kirchenlehrer

„Es war nicht die Zeit der Feigen-Ernte“

„[…] es war nicht die Zeit der Feigenernte.“ In seinem Brief an die Römer erläutert der Apostel Paulus diese Stelle: „Ich will nicht, Brüder, dass ihr in Unkenntnis bleibt über dieses Geheimnis: Verstockung liegt auf einem Teil Israels, bis die Heiden in voller Zahl das Heil erlangt haben; dann wird ganz Israel gerettet werden“ (vgl. Röm 11,25-26). Wenn der Herr auf diesem Feigenbaum Früchte gefunden hätte, hätten nicht alle Nationen das Heil erlangt. Wenn die Heiden in voller Zahl das Heil erlangt haben, wird schließlich ganz Israel gerettet werden […] In der Offenbarung des Johannes findet sich außerdem folgende Stelle: „Aus dem Stamm Juda werden zwölftausend glauben; aus dem Stamm Ruben werden zwölftausend glauben, und auch aus den anderen Stämmen“ (vgl. Offb 7,5-8). Im Ganzen waren es hundertvierundvierzigtausend, die glaubten […]

Wäre Israel zum Glauben gekommen, wäre unser Herr nicht gekreuzigt worden, und die Masse der Heiden wäre nicht gerettet worden. Die Juden werden also zum Glauben kommen, aber erst am Ende der Welt. Ihre Zeit, ans Kreuz zu glauben, war noch nicht gekommen […] Ihr Unglaube ist unser Glaube; ihr Fall machte unsere Erhebung möglich. Es war nicht ihre Zeit, damit es unsere sein konnte.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Tagesevangelium – 01.06.2018

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus – Mk 11,11-25

In jener Zeit zog Jesus nach Jerusalem hinein, in den Tempel; nachdem er sich alles angesehen hatte, ging er spät am Abend mit den Zwölf nach Betanien hinaus. Als sie am nächsten Tag Betanien verließen, hatte er Hunger. Da sah er von weitem einen Feigenbaum mit Blättern und ging hin, um nach Früchten zu suchen. Aber er fand an dem Baum nichts als Blätter; denn es war nicht die Zeit der Feigenernte. Da sagte er zu ihm: In Ewigkeit soll niemand mehr eine Frucht von dir essen. Und seine Jünger hörten es. Dann kamen sie nach Jerusalem. Jesus ging in den Tempel und begann, die Händler und Käufer aus dem Tempel hinauszutreiben; er stieß die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenhändler um und ließ nicht zu, dass jemand irgendetwas durch den Tempelbezirk trug. Er belehrte sie und sagte: Heißt es nicht in der Schrift: Mein Haus soll ein Haus des Gebetes für alle Völker sein? Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht. Die Hohenpriester und die Schriftgelehrten hörten davon und suchten nach einer Möglichkeit, ihn umzubringen. Denn sie fürchteten ihn, weil alle Leute von seiner Lehre sehr beeindruckt waren. Als es Abend wurde, verließ Jesus mit seinen Jüngern die Stadt.
Als sie am nächsten Morgen an dem Feigenbaum vorbeikamen, sahen sie, dass er bis zu den Wurzeln verdorrt war. Da erinnerte sich Petrus und sagte zu Jesus: Rabbi, sieh doch, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorrt. Jesus sagte zu ihnen: Ihr müsst Glauben an Gott haben. Amen, das sage ich euch: Wenn jemand zu diesem Berg sagt: Hebe dich empor, und stürz dich ins Meer!, und wenn er in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, dass geschieht, was er sagt, dann wird es geschehen. Darum sage ich euch: Alles, worum ihr betet und bittet – glaubt nur, dass ihr es schon erhalten habt, dann wird es euch zuteil. Und wenn ihr beten wollt und ihr habt einem anderen etwas vorzuwerfen, dann vergebt ihm, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen vergibt.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Hl. Pater Pio – 31.05.2018

Worte des hl. Pater Pio – 31.05.2018

Das Schlachtfeld, auf dem der Kampf zwischen Gott und dem Satan ausgetragen wird, ist die menschliche Seele. In ihr findet er in jedem Augenblick des Lebens statt. Es ist deshalb notwendig, dass die Seele dem Herrn freien Zugang gewährt und von Ihm in jeder Hinsicht und mit jeder Art von Waffen gestärkt wird. Es ist notwendig, dass Sein Licht sie erhellt, um die Dunkelheit des Irrtums zu bekämpfen, und es ist notwendig, dass sich die Seele mit Jesus Christus bekleidet, mit Seiner Wahrheit und Gerechtigkeit, mit dem Schutzschild des Glaubens und mit dem Wort Gottes, um solch mächtigen Feind zu besiegen. Um aber mit Jesus Christus bekleidet zu sein, muss man sich selbst aufgeben.

Quelle: Worte des hl. P. Pio, CFM.SCJ Archiv Kairo

 

Hochfest des Leibes und Blutes Christi – Fronleichnam

Kommentar zum heutigen Evangelium 
Hl. Jean-Baptiste Marie Vianney (1786-1859), Priester, Pfarrer von Ars
Vom Geist des Pfarrers von Ars in seinen Unterweisungen, Predigten, seinen Gesprächen (Abbé Monnin, Éds Tequi 2007, p. 57-58, rev.)

Gott gibt sich selbst zur Speise

Um zu einer Vorstellung unserer Würde zu gelangen, müssen wir uns immer wieder den Himmel, den Kreuzeshügel und die Hölle in Erinnerung rufen. Wenn wir nur verstünden, was es bedeutet, Kind Gottes zu sein, wären wir nicht mehr in der Lage Böses zur tun, wir wären wie Engel auf Erden. Kind Gottes zu sein – was für eine Würde!

Als sich die Engel gegen Gott aufgelehnt hatten, schuf dieser so überaus gütige Gott, weil er sah, dass sie nicht mehr das Glück verkosten konnten, für das er sie erschaffen hatte, den Menschen und diese für uns sichtbare kleine Welt, um seinen Körper zu sättigen. Aber es bedurfte ja auch der Nahrung für seinen Geist; doch da nichts Geschaffenes das, was Geist ist, sättigen kann, wollte Gott sich selber als Speise hingeben.

Doch das große Unglück ist, dass man versäumt, auf diese göttliche Speise zurückzugreifen, um die Wüste dieses Lebens durchqueren zu können. So wie ein Mensch neben einem reichlich gedeckten Tisch verhungert, so gibt es welche, die fünfzig, sechzig Jahre lang ihrer Seele nichts zu essen geben.

Wenn die Christen die Worte unseres Herrn verstünden, wenn er sagt: „Trotz deines Elends, möchte Ich diese schöne Seele, die Ich doch für mich erschaffen habe, von Nahem sehen. Ich habe sie so groß erschaffen, dass nur Ich sie zu füllen vermag. Ich habe sie so rein erschaffen, dass nur Mein Leib ihren Hunger zu stillen vermag.“

Tagesevangelium – 31.05.2018

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus – Mk 14,12-16.22-26

Am ersten Tag des Festes der Ungesäuerten Brote, an dem man das Paschalamm schlachtete, sagten die Jünger zu Jesus: Wo sollen wir das Paschamahl für dich vorbereiten? Da schickte er zwei seiner Jünger voraus und sagte zu ihnen: Geht in die Stadt; dort wird euch ein Mann begegnen, der einen Wasserkrug trägt. Folgt ihm, bis er in ein Haus hineingeht; dann sagt zu dem Herrn des Hauses: Der Meister lässt dich fragen: Wo ist der Raum, in dem ich mit meinen Jüngern das Paschalamm essen kann? Und der Hausherr wird euch einen großen Raum im Obergeschoss zeigen, der schon für das Festmahl hergerichtet und mit Polstern ausgestattet ist. Dort bereitet alles für uns vor! Die Jünger machten sich auf den Weg und kamen in die Stadt. Sie fanden alles so, wie er es ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Paschamahl vor. Während des Mahls nahm er das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es ihnen und sagte: Nehmt, das ist mein Leib. Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet, reichte ihn den Jüngern, und sie tranken alle daraus. Und er sagte zu ihnen: Das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird. Amen, ich sage euch: Ich werde nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken bis zu dem Tag, an dem ich von neuem davon trinke im Reich Gottes.
Nach dem Lobgesang gingen sie zum Ölberg hinaus.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Hl. Pater Pio – 30.05.2018

Worte des hl. Pater Pio – 30.05.2018

Bleibe also deinem einmal gegebenen Versprechen Gott gegenüber treu und kümmere dich nicht um den Spott der Dummen. Wisse, dass die Heiligen schon immer über die Welt und die Menschen gelacht haben und diese Welt samt ihren Grundsätzen missachtet haben.

Quelle: Worte des hl. P. Pio, CFM.SCJ Archiv Kairo

30.05.2018 – Mittwoch der 8. Woche im Jahreskreis

Kommentar zum heutigen Evangelium 
Hl. Alphons-Maria von Liguori (1696-1787), Bischof und Kirchenlehrer

Der Menschensohn ist gekommen, um sein Leben hinzugeben

Der ewige Gott wollte sich uns zunächst als ein kleines Kind in einem Stall schenken, dann wollte er für uns ein einfacher Arbeiter in einer Werkstatt sein, nachher bot er sich uns dar als ein Verbrecher, der am Galgen sein Leben aushaucht, und schließlich schenkt er sich uns als Brot auf dem Altar. Das sind zahlreiche Aspekte, die alle von Jesus gewollt sind und die nur eines zum Ziel haben, nämlich die Liebe zu offenbaren, die er zu uns hat.

Aber, Herr, kannst du noch etwas erfinden, um zu bewirken, dass alle dich lieben: „Verkündet unter den Völkern“, rief der Prophet Jesaja aus, „verkündet die Großtaten unseres Gottes“ (vgl. Jes 12,4). Erlöste Seelen, verkündet überall die Taten der Liebe dieses Gottes, der so voller Liebe ist. Er hat die Taten erdacht und vollzogen, damit er von allen Menschen geliebt werde, er, der sie mit seinen Wohltaten überhäuft hat und schließlich sich selbst geschenkt hat, und das auf so vielfache Weise.

Bist du krank oder verletzt, und möchtest du gesund werden? Jesus ist der Arzt. Er heilt dich durch sein Blut. Brennt das Fieber in dir? Er ist der kühlende Quell. Plagen dich die Leidenschaften und die Wirrnisse dieser Welt? Er ist der Quell geistlicher Tröstungen, der wahren Stärkung. „Fürchtest du den Tod? Er ist das Leben. Sehnst du dich nach dem Himmel? Er ist der Weg dorthin“ (vgl. Joh 14,6): das sind Worte des hl. Ambrosius. Jesus Christus hat sich nicht nur für alle Menschen im Allgemeinen hingegeben. Er möchte sich jedem einzelnen im Besonderen schenken. Deswegen sagt der hl. Paulus: „Er hat mich geliebt und sich für mich dahin-gegeben“ (vgl. Gal 2,20). Und der hl. Johannes Chrysostomus lehrt, dass „Gott jeden einzelnen von uns genau so liebt wie die ganze Menschheit“. Deswegen, mein lieber Bruder, wäre der göttliche Erlöser auch gekommen, wenn du allein auf der Welt gewesen wärst; er hätte sein Blut für dich vergossen, sein Leben für dich hingegeben.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Tagesevangelium – 30.05.2018

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus – Mk 10,32-45

In jener Zeit, als Jesus und seine Jünger auf dem Weg hinauf nach Jerusalem waren, ging Jesus voraus. Die Leute wunderten sich über ihn, die Jünger aber hatten Angst. Da versammelte er die Zwölf wieder um sich und kündigte ihnen an, was ihm bevorstand. Er sagte: Wir gehen jetzt nach Jerusalem hinauf; dort wird der Menschensohn den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten ausgeliefert; sie werden ihn zum Tod verurteilen und den Heiden übergeben;
sie werden ihn verspotten, anspucken, geißeln und töten. Aber nach drei Tagen wird er auferstehen. Da traten Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, zu ihm und sagten: Meister, wir möchten, dass du uns eine Bitte erfüllst. Er antwortete: Was soll ich für euch tun?
Sie sagten zu ihm: Lass in deinem Reich einen von uns rechts und den Anderen links neben dir sitzen. Jesus erwiderte: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, oder die Taufe auf euch nehmen, mit der ich getauft werde? Sie antworteten: Wir können es. Da sagte Jesus zu ihnen: Ihr werdet den Kelch trinken, den ich trinke, und die Taufe empfangen, mit der ich getauft werde. Doch den Platz zu meiner Rechten und zu meiner Linken habe nicht ich zu vergeben; dort werden die sitzen, für die diese Plätze bestimmt sind. Als die zehn anderen Jünger das hörten, wurden sie sehr ärgerlich über Jakobus und Johannes. Da rief Jesus sie zu sich und sagte: Ihr wisst, dass die, die als Herrscher gelten, ihre Völker unterdrücken und die Mächtigen ihre Macht über die Menschen missbrauchen. Bei euch aber soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein, und wer bei euch der Erste sein will, soll der Sklave aller sein. Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé