Archiv für den Monat: Juni 2016

Prälat Msgr. DDr. Gregorius Hesse

Prälat Dr. Gregorius Hesse

Un­ge­wöhn­lich sind Werde­gang und Per­sön­lich­keit des Dr. Grego­rius Hesse. Als pro­mo­vier­ter Theo­loge und Kir­chen­recht­ler gab er die vor­ge­zeich­nete Karrie­re im Vati­kan auf, als er fest­stell­te, dass er sich mit dem im Rom vor­herr­schen­den Mo­der­nis­mus weder ar­ran­gie­ren konn­te noch woll­te.
Ohne fi­nan­ziel­le Ab­siche­rung leb­te er fort­an in sei­ner Wie­ner Hei­mat und musste sich sei­nen Lebens­unter­halt müh­sam durch Vor­trags­rei­sen und Über­set­zungs­arbeiten ver­die­nen. Anderer­seits genoss er aber die Frei­hei­ten, die ihm die durch die Kir­chen­krise in Kraft ge­tre­tenen Not­stands­ge­set­ze ein­räum­ten.
Dr. Hesse zeich­nete die sel­tene Ver­bin­dung von gro­ßer Ge­lehr­samkeit mit der Fähig­keit, sein Wissen ver­ständ­lich und mit­rei­ßend unter­halt­sam wei­ter­geben zu kön­nen, aus.

Prälat Msgr. DDr. Gregorius Hesse

 

Schwulen-Lobby im Vatikan

Schwulen-Lobby im Vatikan: Ein Monsignore packt aus

Ein Monsignore des Vatikan erzählt von seinem Leben als homosexueller Priester und gewährt einen Einblick, was es mit der so genannten Schwulen-Lobby auf sich hat.

Ich komme gerade vom Strand zurück. Heute hatte ich einen freien Nachmittag, und ich fuhr mit zwei Freunden, beide sind Franziskaner, nach Capocotta. Ja, das ist der römische Schwulenstrand, bei Ostia. Da fahre ich immer hin. Da ist man unter sich und kann, na Sie wissen schon, in den Büschen zwischen der Straße und dem Strand Leute kennen lernen. Heute traf ich dort einen französischen Touristen.

Zwei, drei Stunden in der Sonne, und auch in den Büschen, und dann geht´s wieder zurück nach Rom und gleich unter die Dusche.

Ich wohne in einem Mehrfamilienhaus beim Vatikan, das der APSA gehört. Das ist die Immobilienverwaltung des Heiligen Stuhls. Die verfügen über zahllose Wohnungen und uns Monsignori steht die Möglichkeit offen, solche Wohnungen zu erhalten.

Das geht vor allem, wenn man gute Beziehungen hat. Und die habe ich Gott sei Dank, denn während eines Theologie- und Philosophie-Studiums hier in Rom an der Papsthochschule Gregoriana lernt man die richtigen Leute kennen. Was mir heute bei meiner Arbeit in der vatikanischen Verwaltung sehr zugute kommt. Also ich meine, wenn man offene Augen hat und natürlich auch gut aussieht. Ich sehe ja gut aus, nicht? (Er lacht.) Auch jetzt noch, mit meinen 42 Jahren. Aber als ich an der Gregoriana anfing. Da war ich ein echter Feger. Und ich meine, das ist wie das B nach dem A: unter lauter Männern, vor allem älteren, sticht ein hübscher Junge immer hervor und findet schnell jemanden, der ihn protegiert. So wird man, wie man bei uns sagt, ein pupillo (italienisch für Mündel, Anm.), man könnte auch sagen, ein Augapfel.

Zum pupillo wird man durch den Kontakt zu einem Bischof oder einem Erzbischof, oder noch besser: zu einem Kardinal. Der wird dann der Förderer eines jungen Geistlichen. Ich will damit nicht sagen, dass die allesamt miteinander rummachen. Das geschieht sicherlich auch, aber in unserem Umfeld ist es oft so, dass ein älterer Mann etwas für einen jüngeren empfindet, ihm wohl gesonnen ist. Falls sich erotische Triebe regen, aber davon gehe ich aus, hält er sie zurück und bringt seine Gefühle für den Jüngeren anders zum Ausdruck, auf sublimierte Weise: Indem er den jungen Mann fördert, immer ein Auge auf ihn hat, wie eine Art Vater, und wenn dann die Studien beendet sind, nimmt er ihn in seine Entourage auf und verschafft ihm innerhalb seines Einflussbereichs einen Posten innerhalb der vatikanischen Hierarchie. Für solche Beziehungen gibt es hier im Kirchenstaat zahllose Beispiele.

Ein Fall ging ja vor einiger Zeit durch die Medien. Marco Simeon, ein junger und gar nicht mal so schlecht aussehender Mann aus Norditalien, wurde von Tarcisio Bertone, unserem Noch-Kardinalstaatssekretär denn der wird bald durch einen neuen Mann des Papstes ersetzt werden dabei unterstützt, in verschiedene wichtige Posten der von Laien verwalteten Kirchenorganisation zu gelangen. Gerüchte tauchten auf, dieser Marco sei ein Sohn Bertones, oder gar sein Liebhaber. Oder doch nur sein Protegé?

Klar, seine Heiligkeit, also Franziskus, liegt nicht falsch, wenn er von einer schwulen Lobby im Vatikan spricht …

Quelle: profil

Tridentinische Heilige Messe


Zitat des heiligen Peter Julian Eymard:
„Eine hl. Messe ist viel kostbarer als alle guten Werke, Tugenden und Verdienste der Heiligen, die allerseligste Jungfrau nicht ausgenommen, vom Anbeginn der Welt bis zu deren Ende.
Denn die hl. Messe ist das Opfer des Gottmenschen…“

Schönborn bei Homosex-Veranstaltung

Kardinal Schönborn bei Homo Veranstaltung
Das Brustkreuz ist versteckt, dafür die Aidsschleife gut sichtbar

Schönborn bei Homosex-Veranstaltung:
Meine Vorurteile gegen Homosexuelle sind geschmolzen.

Am 10. Juni 2016 fand im Wiener Burgtheater die Aids-Veranstaltung „Red Ribbon Celebration Concert“ des Homosexuellen Gerald Keszler statt. Keszler organisiert neben dem Konzert jährlich – außer in diesem Jahr – die mit Steuergeldern massiv subventionierte Homosex-Zeremonie „Live Ball“ im Wiener Rathaus

Für die gestrige Veranstaltung lud Keszler den Wiener Kardinal Christoph Schönborn ein. Dieser folgte der Einladung und hielt sogar eine Rede. Die Gäste staunten sosehr über den Auftritt des Kardinals, dass – wie die „Kronenzeitung“ berichtet -, ein „überraschtes Raunen“ durch den Saal ging. Schönborn steckte sich auch die rote Aidsschleife als Erkennungszeichen an.

Der Agentur „APA“ sagte Kardinal Schönborn: „Ich hab auf der Bühne gesagt, ich bin vermutlich der einzige hier im Burgtheater, der Vorurteile hat. Ich gestehe es, ich habe Vorurteile, aber sie sind geschmolzen.“

Schönborn will in den Vordergrund stellen, dass es nicht um die Homosexualität geht, sondern um Menschen, welche „diese Neigung, diese Lebensform“ haben. Man solle sich weniger mit Vorurteilen, weniger mit Kategorien, dafür mehr als Menschen begegnen: „Ich bin nicht die Katholische Kirche und Gery Keszler ist nicht der Life Ball. In erster Linie sind wir Menschen.“

Keszler erklärte, dass der Auftritt des Kardinals „etwas Großartiges“ sei. Die Meldung werde weit über die Halle des Burgtheaters hinausgehen: „Es wird den Vatikan und die Welt erreichen.“

Skandal-Kardinal Christoph Schönborn

Kardinal Schönborn im Sektentempel         Kardinal Schönborn im Sektentempel 2

Kardinal Christoph Schönborn im Schneidersitz und mit einer orangefarbenen Stola als Kopftuch. Schönborn besuchte am Sonntag, den 12. Juni 2016 den Sikh-Tempel in Wien Meidling, bei dem er die Religionsfreiheit würdigte.

Sikhs sind Anhänger einer im 15. Jahrhundert in Nordindien entstandenen religiösen Reformbewegung. Die falsche Religion wurde von dem Wanderprediger Guru Nanak (1469-1538) begründet. Er versuchte, mit der neuen Religion eine Verbindung zwischen Hinduismus und Islam zu schaffen.

Kirchenkrise: „Dazu braucht es keine Beweise mehr“

Bishop Athanasius Schneider

Bischof Athanasius Schneider

Bischof Athanasius Schneider im Video-Interview

Das kirchliche Leben ist in vielen Ländern von einer tiefen Krise des Glaubens geprägt. Das sagt der kasachstan-deutsche Weihbischof Athanasius Schneider im Video-Interview mit dem österreichischen Philosophie-Professor Thomas Stark.

Weihbischof Schneider stellt fest, dass der Glaube das Fundament der Kirche ist, und fährt weiter: „Wenn das Fundament nicht stimmt oder geschwächt wird, dann wird langsam das Gebäude schief oder mit der Zeit schwerwiegend beschädigt.“

Die Ursache der Kirchenkrise verortet er im Klerus. Der Klerus habe mit seinem schwachen Glauben das Volk Gottes angesteckt. Darum wäre eine solide Priesterausbildung für Schneider die Lösung des Problems. Die unterrichtete Theologie müsse auf dem Fundament des heiligen Thomas von Aquin stehen. Die Feier der Liturgie in den Priesterseminarien müsse würdig sein. Das geistliche Leben der Kandidaten sei zu festigen.

Es ist unverantwortlich, die Krise schönzureden

Professor Stark weist auf das Wort Christi hin, wonach die Pforten der Hölle die Kirche nicht überwältigen werden. Zitat: „Manche optimistisch gestimmte Leute bedienen sich des Zitates, um dann zu sagen: ‚Es ist ja alles gar nicht so schlimm‘.“ Weihbischof Schneider findet eine solche optimistische Beurteilung „gar nicht realistisch“:

„Wir können vor der Wirklichkeit nicht die Augen schließen oder den Kopf in den Sand stecken und sagen: ‚Alles ist in Ordnung.‘ Es ist nicht in Ordnung. Das sehen wir. Dazu braucht es keine großen Beweise mehr. Es wäre verantwortungslos, wenn wir sagen würden, es ist alles in Ordnung oder es ist nicht so schlimm. Es ist schlimm. Wenn wir die offensichtlichen Übel im Leben der Kirche heute feststellen, bedeutet das nicht, Pessimisten zu sein. Das ist Realismus. Das ist die Sorge um den Glauben, um die Kirche. Wenn ein Vater über eine große Not in der Familie sagt: ‚Es ist gar nicht so schlimm, man muss nichts machen, es wird sich irgendwie lösen‘, dann ist das verantwortungslos. Ein Vater muss, wenn es eine ernste Krise gibt, Hilfe und Lösungen suchen. So ist es auch in der Kirche.“

Kardinäle verkünden Häresien

Professor Stark spricht Weihbischof Schneider auf dessen Aussage an, wonach zunehmend Leute an den Schaltstellen der Kirche sitzen, die den katholischen Glauben nicht vollständig besitzen. Schneider antwortet mit Verweis auf die letzten beiden Bischofssynoden:

„Das sind alles Leute, die an die Schaltstellen der Macht der Kirche gelangt sind – Kardinäle zum Beispiel. Das ist nach dem Papst das höchste Kirchenamt. Wir haben in den letzten beiden Jahren erlebt, wie sogar aus dem Munde von Kardinälen Worte gesprochen worden sind, die gegen den katholischen Glauben waren. Das ist natürlich sehr traurig.“

Schneider zitiert den früheren Präfekten der Glaubenskongregation Franjo Kardinal Šeper (1905-1981), der sagte: „Die Krise der Kirche ist eine Krise der Bischöfe.“

Die Kommunion an Ehebrecher ist unmöglich

Zu Amoris Laetitia fordert Bischof Schneider Korrekturen, sonst „verbreitet sich die Unsicherheit und die Zweideutigkeit und die falsche Anwendung noch mehr“. Johannes Paul II. und Benedikt XVI. hätte die Kommunion an Wiederverheiratete ausnahmslos verboten: „Sie haben gesagt, dass diese Praxis auf dem Wort Gottes gründet, das heißt auf der Offenbarung. Somit ist es unfehlbar.“ Es handle sich nicht um eine Erfindung von Johannes Paul II., sondern um die beständige Praxis der Kirche.

Von diesem Punkt könne man auch bei schuldmindernden Umständen nicht abweichen: „Das wäre eine Untreue.“ Das wäre nicht, wie Kardinal Kasper meint, eine Weiterentwicklung, sondern würde den Sinn verändern: „Solange man die intellektuelle Redlichkeit hat, muss man sagen, dass es ein Widerspruch ist – sonst werden wir Gnostiker, Sophisten.“

Bischof Schneider stellt fest, dass die Kommunionspendung an Ehebrecher bereits seit Jahren in manchen Ortskirchen stillschweigend geduldet wird: „Durch Amoris Laetitia wird diese Praxis bestärkt.“ Dieser Missstand werde sich – wenn keine Korrektur aus dem Vatikan komme – wie eine Metastase im Körper ausbreiten.

Der Weihbischof ermutigt Priester, die von den eigenen Oberen gezwungen werden, die Kommunion an Ehebrecher zu spenden, sich auf die kirchliche Praxis der letzten 2000 Jahre zu berufen: „Der Priester muss sogar bereit sein, sein Amt als Pfarrer oder ein anderes Amt, zu verlieren, weil er hier Gott verteidigt und nicht sich selbst.“

Ein Priester verteidigt, so Schneider, bei der Kommunion etwas, das ihm nicht gehört, sondern nur anvertraut ist: „Letztlich ist es der Glaube und für den Glauben muss man sogar bereit sein, zu sterben. Was nützt es diesem Priester, diesem Bischof, wenn er hier für diese kurze Lebenszeit etwas gewinnt: ein Amt, ein Ansehen der Menschen? Wie schnell vergeht das, wie nichtig ist das! Plötzlich steht er vor dem Richterstuhl Gottes, vor der ewigen, unerbittlichen Wahrheit. Dort muss er Rechenschaft ablegen. Da wird kein Papst neben ihm stehen. Kein Bischof. Keine Zeitung. Keine öffentliche Meinung. Alleine er mit seinem Gewissen vor Gott.“

Die gegenwärtige, „sehr ernste Situation“ erfordert für Weihbischof Schneider, „dass man manchmal vor den eigenen kirchlichen Oberen ein Bekenner sein muss: „Solche Zeiten gab es in der Kirchengeschichte. Nicht oft, sehr selten, aber es gab sie. Darum muss es uns nicht wundern. Wir haben unser Taufversprechen nicht dem Papst gegeben, nicht dem Bischof, nicht unserem Pfarrer, nicht der Zeitung, nicht der Bischofskonferenz. Wir haben unsere Taufgelübde Jesus gegeben, der ewigen Wahrheit. Daran müssen wir uns halten.“

Christus ist der einzige Erlöser – auch der Juden

Schneider fordert, dass die Kirche in ihren Verlautbarungen auf eindeutige Weise formuliert. In der Straßenverkehrsordnung wäre es verantwortungslos, die Weisung zu erlassen: „Man kann bei der roten Ampel durchfahren oder nicht.“

Ebenso müssten die kirchlichen Dokumente bei Dingen, von denen das ewige Leben abhängt, klare Weisungen geben. Das betreffe Dinge wie die Gebote Gottes oder die Einzigartigkeit der Erlösung durch Jesus Christus: „Es gibt keinen anderen Weg ohne ihn – nicht einmal das heutige Judentum. Er ist der einzige Erlöser aller, auch der heutigen Juden.“

Bischof Schneider betont, dass es nur eine einzige Kirche gibt, die römisch-katholische Kirche: „Außerhalb der Kirche gibt es kein Heil, das heißt: außerhalb Christi gibt es kein Heil.“

Die Alte Messe kommt sogar bis in die Kreuzzeichen aus dem 8. Jahrhundert

Hinsichtlich der Messe warnt der Bischof, diese zu einer „Show“ verkommen zu lassen. Das würde die Liturgie zu einer Veranstaltung machen, von der man sagen kann: „Wir haben die Herrlichkeit der Menschen gesehen.“

Schneider beurteilt es als Fortschritt, dass der alte Ritus im Jahr 2007 wiederbelebt wurde. Er habe über tausend Jahre lang „so viele Früchte, so viel herrliches kirchliches Leben gebracht“. Dagegen fehlten der Liturgiereform nach dem Zweiten Vatikanum überwiegend die Früchte der größeren Ehrfurcht und Andacht. Es habe mehr Früchte der gegenseitigen, menschlichen Verehrung bewirkt.

Schneider wendet sich gegen die Bezeichnung „tridentinische Liturgie“. Der Bischof spricht von „der Liturgie der Väter“ und „der Liturgie der Heiligen“.

Die alte Messe sei viel älter als das Konzil von Trient (1545-1563). Der Aufbau der überlieferten Messe, alle Gesten und Kreuzzeichen, können aus Manuskripten nachgewiesen werden, die bis ins 8. Jahrhundert zurückgehen: „8. Jahrhundert. Das ist nicht das tridentinische Konzil.“

Bischof Schneider betrachtet das Motu Proprio Summorum Pontificum von Benedikt XVI., dass die überlieferte Liturgie wieder zur Verfügung gestellt hat, „als eine der größten Handlungen seines Pontifikats.“

VIDEO: Verheerende Kirchenkrise