Archiv für den Monat: April 2023

Miserere Mei Deus

Miserere mei, Deus: secundum magnam misericordiam tuam.
Et secundum multitudinem miserationum tuarum, dele iniquitatem meam.
Amplius lava me ab iniquitate mea: et a peccato meo munda me.
Quoniam iniquitatem meam ego cognosco: et peccatum meum contra me est semper.
Tibi soli peccavi, et malum coram te feci: ut justificeris in sermonibus tuis, et vincas cum judicaris.
Ecce enim in iniquitatibus conceptus sum: et in peccatis concepit me mater mea.
Ecce enim veritatem dilexisti: incerta et occulta sapientiae tuae manifestasti mihi.
Asperges me hysopo, et mundabor: lavabis me, et super nivem dealbabor.
Auditui meo dabis gaudium et laetitiam: et exsultabunt ossa humiliata.
Averte faciem tuam a peccatis meis: et omnes iniquitates meas dele.
Cor mundum crea in me, Deus: et spiritum rectum innova in visceribus meis.
Ne proiicias me a facie tua: et spiritum sanctum tuum ne auferas a me.
Redde mihi laetitiam salutaris tui: et spiritu principali confirma me.
Docebo iniquos vias tuas: et impii ad te convertentur.
Libera me de sanguinibus, Deus, Deus salutis meae: et exsultabit lingua mea justitiam tuam.
Domine, labia mea aperies: et os meum annuntiabit laudem tuam.
Quoniam si voluisses sacrificium, dedissem utique: holocaustis non delectaberis.
Sacrificium Deo spiritus contribulatus: cor contritum, et humiliatum, Deus, non despicies.
Benigne fac, Domine, in bona voluntate tua Sion: ut aedificentur muri Ierusalem.
Tunc acceptabis sacrificium justitiae, oblationes, et holocausta: tunc imponent super altare tuum vitulos.

Islamistischer Terror in Deutschland

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Kampfbefehle im Islam

Nach jedem Islam-Terror-Anschlag betonen Politiker und Journalisten immer wieder, der Islam sei eine „friedliche Religion“ und die im Namen des Islam verübte Gewalt weltweit habe nichts mit dem Islam zu tun. Liest man jedoch den Koran und betrachtet die islamische Geschichte, stellt man fest, dass radikale Muslime im Grunde nur ausführen, was der Koran vorschreibt. Denn es finden sich zahlreiche Kampfbefehle im Islam. Anbei eine zusammengefasste Version der Kampfbefehle im Koran.

Sure 2, Vers 191: „Und tötet sie, wo immer ihr auf sie trefft, und vertreibt sie, von wo sie euch vertrieben haben, denn Verfolgung ist schlimmer als Töten! Kämpft jedoch nicht gegen sie bei der geschützten Gebetsstätte, bis sie dort (zuerst) gegen euch kämpfen. Wenn sie aber (dort) gegen euch kämpfen, dann tötet sie. Solcherart ist der Lohn der Ungläubigen.“

Sure 2, Vers 193: „Und kämpft gegen sie, bis es keine Verfolgung mehr gibt und die Religion (allein) Allahs ist. Wenn sie jedoch aufhören, dann darf es kein feindseliges Vorgehen geben ausser gegen die Ungerechten.“

Sure 4, Vers 74: „So sollen denn diejenigen auf Allahs Weg kämpfen, die das diesseitige Leben für das Jenseits verkaufen. Und wer auf Allahs Weg kämpft und dann getötet wird oder siegt, dem wird Allah gewaltigen Lohn geben.“

Sure 4, Vers 76: „Diejenigen, die glauben, kämpfen auf Allahs Weg, und diejenigen, die ungläubig sind, kämpfen auf dem Weg der falschen Götter. So kämpft gegen die Gefolgsleute des Satans! Gewiss, die List des Satans ist schwach.“

Sure 4, Vers 84: „So kämpfe auf Allahs Weg – du wirst nur für dich selbst verantwortlich gemacht und sporne die Gläubigen an. Vielleicht wird Allah die Gewalt derjenigen, die ungläubig sind, zurückhalten. Allah ist stärker an Gewalt und an Bestrafung.“

Sure 4, Vers 89: „Sie möchten gern, dass ihr ungläubig werdet, wie sie ungläubig sind, sodass ihr (alle) gleich seiet. Nehmt euch daher von ihnen keine Vertrauten, bevor sie nicht auf Allahs Weg auswandern! Kehren sie sich jedoch ab, dann ergreift sie und tötet sie, wo immer ihr sie findet, und nehmt euch von ihnen weder Schutzherrn noch Helfer (4)“

Sure 4, Vers 95: „Nicht gleich sind diejenigen unter den Gläubigen, die sitzen bleiben – ausser denjenigen, die eine Schädigung haben –, den sich auf Allahs Weg mit ihrem Besitz und ihrer eigenen Person Abmühenden. Allah hat den sich mit ihrem Besitz und ihrer eigenen Person Abmühenden einen Vorzug gegeben vor denen, die sitzen bleiben. Aber allen hat Allah das Beste versprochen. Doch hat Allah die sich Abmühenden vor denen, die sitzen bleiben, mit grossartigem Lohn bevorzugt.“

Sure 5, Vers 33: „Der Lohn derjenigen, die Krieg führen gegen Allah und seinen Gesandten und sich bemühen, auf der Erde Unheil zu stiften, ist indessen (der), dass sie allesamt getötet oder gekreuzigt werden, oder dass ihnen Hände und Füsse wechselseitig abgehackt werden, oder dass sie aus dem Land verbannt werden. Das ist für sie eine Schande im Diesseits, und im Jenseits gibt es für sie gewaltige Strafe.“

Sure 8, Vers 12-13: „Da dein Herr den Engeln offenbarte: Ich bin mit euch; so festiget denn die Gläubigen. In die Herzen der Ungläubigen werde ich Schrecken werfen. Treffet (sie) oberhalb des Nackens und schlagt ihnen die Fingerspitzen ab. Dies, weil sie Allah Trotz boten und seinem Gesandten. Wer aber Allah und seinem Gesandten Trotz bietet – wahrlich, Allah ist streng im Strafen.“

Sure 8, Vers 39: „Und kämpft gegen sie, bis es keine Verfolgung mehr gibt und (bis) die Religion gänzlich Allahs ist. Wenn sie jedoch aufhören, so sieht Allah wohl, was sie tun.“

Sure 8, Vers 65: „O Prophet, sporne die Gläubigen zum Kampf an! Wenn es unter euch zwanzig Standhafte gibt, werden sie zweihundert besiegen. Und wenn es unter euch hundert gibt, werden sie Tausend von denen, die ungläubig sind, besiegen, weil sie Leute sind, die nicht verstehen.“

Sure 9, Vers 14: „Kämpft gegen sie! Allah wird sie durch eure Hände strafen, sie in Schande stürzen, euch zum Sieg über sie verhelfen und die Herzen von gläubigen Leuten heilen.“

Sure 9, Vers 20: „Diejenigen, welche gläubig wurden und auswanderten und in Allahs Weg eiferten mit Gut und Blut, nahmen die höchste Stufe bei Allah ein. Und sie, sie sind die Glückseligen.“

Sure 9, Vers 29: „Kämpfet wider jene von denen, welchen die Schrift gegeben ward, die nicht glauben an Allah und an den Jüngsten Tag und nicht verwehren, was Allah und sein Gesandter verwehrt haben, und nicht bekennen das Bekenntnis der Wahrheit, bis sie den Tribut aus der Hand gedemütigt entrichten.“

Sure 9, Vers 39: „Wenn ihr nicht zum Kampf auszieht, wird Allah euch mit schwerer Strafe belegen und ein anderes Volk an eure Stelle setzen.“

Sure 9, Vers 73: „Du o Prophet, kämpfe gegen die Ungläubigen und die Heuchler und sei streng gegen sie. Ihre Wohnung soll die Hölle sein.“

Sure 9, Vers 111: „Allah hat von den Gläubigen ihre eigene Person und ihren Besitz dafür erkauft, dass ihnen der (Paradies-)Garten gehört: Sie kämpfen auf Allahs Weg, und so töten sie und werden getötet. (Das ist) ein für ihn bindendes Versprechen in Wahrheit in der Thora, dem Evangelium und dem Koran. Und wer ist treuer in (der Einhaltung) seiner Abmachung als Allah? So freut euch über das Kaufgeschäft, das ihr abgeschlossen habt, denn das ist der grossartige Erfolg.“

Sure 9, Vers 123: „O die ihr glaubt, kämpft gegen diejenigen, die in eurer Nähe sind von den Ungläubigen! Sie sollen in euch Härte vorfinden. Und wisset, dass Allah mit den Gottesfürchtigen ist.“

Sure 47, Vers 4: „Wenn ihr auf diejenigen, die ungläubig sind, (im Kampf) trefft, dann schlagt den Hals. Wenn ihr sie schliesslich schwer niedergeschlagen habt, dann legt (ihnen) die Fesseln fest an. Danach (lasst sie) als Wohltat frei oder gegen Lösegeld, bis der Krieg seine Lasten ablegt. Dies (soll so sein)! Und wenn Allah wollte, würde er sie wahrlich (allein) besiegen. Er will aber damit die einen von euch durch die anderen prüfen. Und denjenigen, die auf Allahs Weg getötet werden, wird er ihre Werke nicht fehlgehen lassen.“

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Heilige Mutter Teresa von Kalkutta

Heilige Mutter Teresa von Kalkutta

Eines Tages las Mutter Teresa eine Frau von der Strasse auf. Ihr Körper war voll Schmutz mit offenen Wunden und Maden. Mutter Teresa badete sie geduldig und wusch ihre Wunden. Die Frau hörte nicht auf sie anzuschreien mit Beleidigungen und Schimpfworten. Mutter Teresa lächelte nur.

Endlich murmelte die Frau, “Warum tun sie das? Nicht jedermann benimmt sich wie sie. Wer lehrte sie das?

Sie antwortete einfach: “Mein Gott lehrte mich.” Als die Frau fragte, wer dieser Gott sei, küsste sie Mutter Teresa auf die Stirn und sagte: “Du kennst meinen Gott. Mein Gott wird Liebe genannt.”

Dies war die einfache Wahrheit, die Mutter Teresa lebte. Es war ein Glaube, der sich jeden Tag nährte und erneuerte in der Eucharistie. “Die heilige Messe ist die spirituelle Nahrung, die mich aufrecht erhält – ohne die ich nicht einen einzigen Tag oder Stunde in meinem Leben durchkommen könnte,” sagte sie.

Die Eucharistie war die spirituelle Türangel, die ihr mystisches Leben des Gebetes mit ihrer täglichen Verehrung der Armen und Ausgestossenen vereinigte.

„Mich dürstet“ sagte Jesus am Kreuz.
Er sprach nicht von einem Durst nach Wasser, sondern einem Durst nach Liebe.
Unser Ziel ist es, diesen Durst zu stillen.
(aus den Konstitutionen der Missionarinnen der Nächstenliebe)

Was ihr in der ersten Zeit ihres Wirkens besonders schwer fiel, war die Überwindung des Ekels vor der Berührung der oft von Schmutz erstarrenden und mit übelriechenden Geschwüren und Wunden bedeckten Körper der Kranken.

Mutter Teresa erzählte: „Eines Tages, als ich in den Slums von Kalkutta gearbeitet hatte und mich auf den Heimweg zu meinem Zimmer befand, sah ich diese Frau auf dem Pflaster liegen. Sie war sehr schwach, ein Bündel von Haut und Knochen; Ihr Körper strömte so einen üblen Gestank aus, dass mir schlecht wurde, als ich an ihr vorbeiging, und ich mich fast übergeben hätte.
Im Vorbeigehen sah ich fette Ratten, die an ihrem Körper nagten, und ich dachte entsetzt: das ist das Grausigste, was du in deinem ganzen Leben gesehen hast.“

Ihr Wunsch war, so schnell wie möglich wegzulaufen und das Gesehene zu vergessen.

„Aber bevor ich noch die nächste Straßenecke erreichte, ließ mich eine plötzliche Erleuchtung anhalten. Ich stand auf dem Pflaster dieser Straße in den Slums von Kalkutta, die ich schon so gut kannte, und ich sah nicht den von Ratten aufgefressenen Leib einer Frau dort liegen, ich sah,

dass es Christus selbst war, der im Schmutz der Straße lag und litt.“

„….da entschloß ich mich, sie auf mein Zimmer mitzunehmen und sie selbst zu pflegen.“
Von jenem Tag an war mein Leben verändert:
Ich würde für die Ärmsten der Armen und mit ihnen leben, wo immer sie auf dieser Erde zu finden waren.“

Als Engel der Armen wurde Mutter Teresa bereits zu Lebzeiten bezeichnet.
Für Viele war sie ein Inbegriff der Nächstenliebe und des selbstlosen Einsatzes für die Armen.
Wir sprechen von Agnes Bojaxhiu, wie Mutter Teresa mit bürgerlichem Namen hieß.
Geboren am 26.08.1919 in der heutigen mazedonischen Hauptstadt Skopje, das damals noch zu Albanien gehörte.
Die Glaubenspraxis des familiären und kirchlichen Umfeldes prägte ihren Glauben und ihre Offenheit für ihre Ordensberufung.
1928 reiste sie nach Irland, um sich den Schwestern von Loreto anzuschließen. Bei der Einkleidung erhielt sie die Namenspatronin Theresia von Lisieux und wurde von da an Schwester Theresia genannt.
Zum Noviziat reiste sie nach Nordindien und legte dort im Mai 1931 die erste Profess ab.
Nach den Ewigen Gelübden im Jahr 1937 arbeitete sie zunächst als Lehrerin an einer Schule des Ordens in Kalkutta und wurde 1944 deren Direktorin.
Sie war sehr beliebt bei ihren Schülerinnen und wurde von diesen nur noch „Mutter Teresa“ genannt. Das furchtbare Elend, das ihr in den Slums begegnete, drängte sie, zusammen mit einigen Schülerinnen, medizinische Hilfe zu leisten.

Auf einer Zugfahrt im Jahr 1946 hatte sie ein visionäres Schlüsselerlebnis.
Sie fühlte sich berufen, den Ärmsten der Armen zu dienen.

Nach gut 2jähriger Prüfung dieser inneren Eingebung bekam sie 1948 die Erlaubnis, außerhalb des Ordens als Ordensfrau zu wirken und kleidete sich in den weiß-blauen Sari.
Nach medizinischer Weiterbildung in Patna kehrte sie nach Kalkutta zurück, kümmerte sich um die Kranken und Sterbenden und gründete eine Schule für verwahrloste Jugendliche.

Am 7.Oktober 1950 gründete sie mit einigen ihrer ehemaligen Schülerinnen den Orden „Missionarinnen der Nächstenliebe“.

Die Gemeinschaft breitete sich rasch über die Kontinente aus. Es waren bald überall Krankenhäuser, Schulen, Internate und Sterbehospize der Missionarinnen präsent.

1963 gründete sie einen männlichen Zweig des Ordens, 1976 und 1979 entstanden kontemplative Zweige der Schwestern und Brüder. 1984 eine Priesterkongregation.
Für ihren unermüdlichen Einsatz erhielt sie 1979 den Friedensnobelpreis, den sie „zur Ehre Gottes und im Namen der Armen“ entgegen nahm.

Sie starb nach unermüdlichem Einsatz für das Reich Gottes am 5. September 1997.

Im Jahr 2003 wurde sie durch Papst Johannes Paul II selig gesprochen und konnte bereits im September 2016 durch Papst Franziskus als Heilige verehrt werden.

Heilige Mutter Teresa von Kalkutta

Mutter Teresa Zitate 

  1. „Wir werden nie wissen, wie viel Gutes ein einfaches Lächeln vollbringen kann.“
  2. „Wenn du Gutes tust, werden sie dir egoistische Motive und Hintergedanken vorwerfen, tue trotzdem Gutes.“
  3. „Wenn Du keine hundert Menschen füttern kannst, dann füttere nur einen.“
  4. „Das Gute, das du heute tust, werden die Menschen morgen oft schon wieder vergessen haben. Tu weiterhin Gutes.“
  5. Lasse nie zu, dass du jemandem begegnest, der nicht nach der Begegnung mit dir glücklicher ist.“
  6. „Das einzige, was die Armut beseitigen kann, ist miteinander zu teilen.“
  7. „Die schlimmste Armut ist Einsamkeit und das Gefühl, unbeachtet und unerwünscht zu sein.“
  8. „Es genügt nicht zu sagen: ich liebe. Liebe muss lebendige Tat werden.“
  9. „Friede beginnt mit einem Lächeln. Lächle fünfmal am Tag einem Menschen zu, dem du gar nicht zulächeln willst: Tue es um des Friedens willen.“
  10. „Am meisten schenkt, wer Freude schenkt.“
  11. „Die Menschen sind unvernünftig, irrational und egoistisch. Liebe sie trotzdem!“
  12. „Wir können keine großen Dinge vollbringen – nur kleine, aber die mit großer Liebe.“
  13. „Christus wird uns nicht fragen, wie viel wir geleistet haben, sondern mit wie viel Liebe wir unsere Taten vollbracht haben.“
  14. „Deine Hilfe wird wirklich gebraucht, aber die Leute greifen dich vielleicht an, wenn du ihnen hilfst, hilf ihnen trotzdem.“
  15. „Gott hat die Armut nicht erschaffen. Er erschuf nur uns.“
  16. „Anfangs glaubte ich, bekehren zu müssen. Inzwischen habe ich gelernt, dass es meine Aufgabe ist zu lieben. Und die Liebe bekehrt, wen sie will.“
  17. „Merke dir folgendes. Ich kann etwas tun, was du nicht kannst. Und du kannst etwas tun, was ich nicht tun kann. Aber wir beide müssen es tun.“
  18. „Das Gebet nützt der ganzen Welt, denn der Frieden beginnt zu Hause und in unseren eigenen Herzen. Wie können wir Frieden in die Welt bringen, wenn wir keinen Frieden in uns haben?“
  19. „Dazu ist der Mensch geschaffen, zu lieben und geliebt zu werden.“
  20. „Wenn man Leute verurteilt, hat man keine Zeit sie zu lieben.“
  21. „Es gibt viele Leute, die die großen Dinge tun können. Aber es gibt sehr wenig Leute, die die kleinen Dinge tun wollen.“
  22. „Was Jahre braucht, um gebaut zu werden, kann über Nacht zerstört werden. Bauen Sie trotzdem!“
  23. „Der Hunger nach Liebe ist viel schwerer zu beseitigen als der Hunger nach Brot.“
  24. „Mir ist lieber, dass ihr Fehler macht und freundlich seid, als dass ihr Wunder wirkt und unfreundlich seid.“
  25. „Wir fürchten die Zukunft, weil wir die Gegenwart vergeuden.“

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria Bilder:CFM.SCJ Archiv Alexandria

Interview mit Erzbischof Georg Gänswein vom 17.04.2023

Erzbischof Georg Gänswein

Erzbischof Gänswein über sein Buch „Nichts als die Wahrheit“

© corjesu.info CFM.SCJ Archiv Alexandria

Erzbischof Georg Gänswein spricht über sein Buch „Nichts als die Wahrheit“, in dem er das nicht immer konfliktfreie Miteinander des verstorbenen Papstes Benedikt XVI. und Papst Franziskus schildert.

Quelle: ORF „ZIB 2“ vom 17.04.2023 Bild: ORF (Screenshot)

„Die Wölfe schleichen um den Papstthron“

Kardinal Robert Sarah veröffentlichte am 12. April eine Hommage an den vor kurzem verstorbenen Benedikt XVI.

Kardinal Robert Sarah: „Unter dem Vorwand einer ‚synodalen Kirche‘ soll die Wahrheit zum Schweigen gebracht werden“.

(Rom) Der von Papst Franziskus emeritierte Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, Robert Kardinal Sarah, prangert in seinem soeben erschienenen Buch über Benedikt XVI. an, daß unter dem Vorwand einer „synodalen Kirche“ die Wahrheit „zum Schweigen gebracht“ und Menschen ausgeschlossen werden sollen.

„Unter dem Vorwand einer ‚synodalen Kirche‘ soll die Wahrheit zum Schweigen gebracht werden“

In seinem Buch „Il nous a tant donné“ („Er hat uns so viel gegeben“), das am Mittwoch, dem 12. April, im französischen Verlag Fayard erschienen ist, fordert Kardinal Sarah dazu auf, über das Beispiel des deutschen Papstes in einer Zeit nachzudenken, in der „unter dem Vorwand einer ‚inklusiven‘ und ’synodalen Kirche‘ die Wahrheit zum Schweigen gebracht“ und Menschen „im Namen des Konsenses aus der Kirche ausgeschlossen“ werden sollen.

Mit unmißverständlichen Worten charakterisiert der hochrangige Kirchenmann eine gegenwärtige Situation in der Kirche: 

„Jede Ablehnung und jede Ausgrenzung eines als Traditionalist gebrandmarkten Bruders ist das Werk des Teufels“ 

Kardinal Sarah erinnert in dem Buch daran, wie sehr der am 31. Dezember 2022 verstorbene Benedikt XVI. Opfer einer „entfesselten Medienhetze“ und einer „Verhöhnung durch Teile der katholischen Welt“ geworden ist.

Ob gewollt oder nicht: Jeder Satz ist eine Anklage gegen das derzeitige Pontifikat

Der Kardinal stellt dieser Medienhetze und Verhöhnung nicht das gänzlich gegenteilige Verhalten derselben Medien und derselben katholischen Kreise gegenüber Papst Franziskus entgegen. Das muß er auch nicht. Es genügt, in Erinnerung zu rufen, welchen Angriffen das Pontifikat von Benedikt XVI. ausgesetzt war, um den Kontrast offensichtlich werden zu lassen.

Das neue Buch versammelt mehrere Texte des guineischen Kardinals über Benedikt XVI., den er in vielem als seinen „geistlichen Lehrer“ bezeichnet, sowie zehn Texte, die aus der Feder des 265. Papstes stammen.

Kardinal Sarah zeichnet ein Porträt des von ihm hochgeschätzten Benedikt XVI., den er als einen im Herrn „glücklichen Mann mit einer himmlischen Freude“ und „leuchtenden Augen“ beschreibt. Vor allem hebt er das Vermächtnis des deutschen Papstes im Bereich der Liturgie hervor und prangert innerkirchliche Manöver an, dieses Vermächtnis auslöschen zu wollen.

Ohne auf biografische Details einzugehen, erinnert der Kardinal an Benedikts „sanfte Stimme“, die angesichts der großen Heilsmysterien „vibrierte“. Zugleich unterstreicht der Purpurträger die „Väterlichkeit“, die Benedikt XVI. gegenüber seinen Mitarbeitern, den Kardinälen, Bischöfen, Priestern, Ordensfrauen und einfachen Menschen gezeigt hat. Er ruft Benedikts „liebevolle Autorität“ in Erinnerung, die dieser aufgrund seiner geradezu „extremen Bescheidenheit“ in größter „Diskretion“ lebte.

Benedikt XVI. vervielfachte nicht die Kardinalsernennungen, um das nächste Konklave zu beeinflussen

In diesem Sinne betont der Kardinal, daß der deutsche Papst nie „wie ein Politiker“ gehandelt habe, weil er nie wie ein solcher handeln wollte. Damit antwortet Sarah auf jene Kritiker, die dem deutschen Pontifex „politische Schwäche“ vorwerfen. Auch habe Benedikt XVI. „seine Kardinalsernennungen nicht vervielfacht, um ein zukünftiges Konklave zu beeinflussen“, obwohl er wußte, daß ein solches kurz bevorstand. Ebensowenig habe Benedikt XVI. „seine Gegner aus dem Weg geräumt“.

Ob gewollt oder nicht: Jeder Satz in der Porträtierung Benedikts XVI., den Kardinal Sarah äußert, klingt wie eine Anklage gegen Santa Marta, obwohl der derzeitige Inhaber des Petrusamtes gar nicht erwähnt wird.

Laut Kardinal Sarah war die Haltung Benedikts XVI. Ausdruck seines „mystischen Willens, in die väterliche Ausübung der Macht einzutreten“, mit der er Beispiel geben wollte „in einer Zeit, in der so viele in der Kirche wie besessen scheinen von ihren Strukturen, ihrer Zukunft und ihrer Sorge, sich der westlichen Welt anzupassen“.

Papst Benedikt XVI., so Kardinal Sarah, „erlebte jede Spaltung als eine Wunde, die seinem väterlichen Herzen zugefügt wurde“.

Die Wölfe schleichen um den Stuhl Petri

Ein weiterer Schwerpunkt des Buches bezieht sich auf den „entscheidenden Platz“, den Benedikt XVI. der Liturgie einräumte, und erinnert daran, wie sehr er „durch den Dreck gezogen“ wurde, weil er die Annäherung an die traditionsverbundenen Kräfte suchte, da er sich immer deutlicher bewußt geworden sei, daß es ohne die lebendige Anknüpfung an die Tradition der Kirche seit apostolischer Zeit nicht gehen kann.

Schließlich spricht Kardinal Sarah doch den derzeitigen Amtsinhaber auf dem Stuhl Petri an und verweist auf das Motu proprio Traditionis custodes von 2021, mit dem Franziskus den überlieferten Ritus einzuschränken versucht.

Wie es seit alters her in der Kirche üblich ist, greift er dabei Franziskus nicht an, dem er vielmehr das Buch widmet, wohl in der Hoffnung, daß der Papst, der viel liest und häufig Bücher zitiert, auch dieses Buch liest – und hört.
Kardinal Sarah verweist vielmehr auf „bestimmte Mitglieder der Römischen Kurie“, die er mit „Wölfen“ vergleicht, die um den Stuhl Petri „herumschleichen“. Er wirft dem päpstlichen Umfeld vor, wenn nicht Papst Franziskus, so aber Santa Marta: Intrigen und Strategien zu schmieden, um „die Bischöfe“ daran zu hindern, eine echte, richtige und notwendige Versöhnung mit den Gemeinschaften der Tradition umzusetzen.

Kardinal Sarah betont in seinem Vorwort, daß es in seinem Buch weder darum gehe, „Rechnungen zu begleichen“, noch dem „Spiel der Enthüllungen“ zu frönen. Sein Anliegen sei es, Benedikt XVI. zu würdigen und dessen Beispiel der Nachwelt zur Orientierung vor Augen zu stellen.

Der priesterliche Zölibat wird der Welt immer ein Ärgernis sein

Anfang 2020 hatte der Kardinal zusammen mit Benedikt XVI. das Buch „Aus der Tiefe des Herzens. Priestertum, Zölibat und die Krise der katholischen Kirche“ veröffentlicht und mit seinem Plädoyer für das Weihesakrament und den priesterlichen Zölibat entgegengesetzte Absichten nach der Amazonassynode verhindert. Die Kontroverse darüber war enorm und der Zorn von Santa Marta so groß, daß zur Vergeltung Kurienerzbischof Georg Gänswein, der persönliche Sekretär von Benedikt XVI., faktisch sein Amt als Präfekt des Päpstlichen Hauses verlor.

Im Zuge des „synodalen Prozesses“ und der Synodalitätssynode, die im kommenden Oktober stattfinden wird, zeigen sich erneut deutliche Zeichen, nun nachzuholen, was Anfang 2020 mit Hilfe von Benedikt XVI. noch verhindert werden konnte: die Zölibatsabschaffung und weitere Angriffe gegen das Weihesakrament und insgesamt die Sakramentenordnung der Kirche.

Kardinal Sarah zitiert daher im neuen Buch Benedikt XVI., der sagte, daß der priesterliche Zölibat für die Welt „immer ein Ärgernis“ sein wird, weil er auf die übernatürliche Welt verweist. Benedikt XVI. zeigte zudem auf, so der Kardinal in Anspielung auf wiederholte Kritik am Klerikalismus, daß die Eucharistie das „wahre Heilmittel gegen den Klerikalismus“ ist und nicht Formen einer „falschen Toleranz“.

Quelle: katholisches, G. N.