Hl. Johannes Bosco (Don Bosco) Priester und Ordensgründer
* 16. August 1815 in Becchi bei Turin in Italien
† 1888 in Turin in Italien
Johannes Bosco, wurde 1815 als Sohn armer Bauersleute geboren. Sein Vater starb früh, seine Mutter, die mit drei Jungen nun allein dastand, schöpfte Kraft aus ihrem Glauben. Sie ist es, die Johannes beten lehrt und ihm ein inniges Verhältnis zu Gott vorlebt. Eines Tages – er ist neun Jahre alt und und durfte endlich bei einem alten Priester des Nachbarorts Elementarunterricht bekommen – sieht er im Traum eine Schar Jungen in einem Hof fluchen und streiten und will mit den Fäusten dazwischenfahren, da hört er eine Stimme: „Nicht mit Schlägen, sondern mit Güte und Liebe wirst du sie zu Freunden gewinnen“. Für diesen Traum wird er von der Familie, mit Ausnahme seiner Mutter, ausgelacht; sie versteht, dass er zum Priester berufen ist, doch daran ist in dieser Situation nicht zu denken. Aber der Kinder und Jugendlichen seines Heimatortes nimmt er sich an. Durch Einfühlungsvermögen und mit seiner ihm eigenen Ausstrahlung lockt er sie an, betet mit ihnen und unterweist sie im Glauben. Bei verschiedenen Priestern in der Umgebung lernt er inzwischen das eine oder andere, aber erst mit 15 Jahren kann er zum ersten Mal eine Schule besuchen. Nach nur einem Jahr darf er aufs Gymnasium wechseln, mit 20 Jahren tritt er ins Priesterseminar ein. 1841 wurde er geweiht. Als Priester in Turin erlebte er das Elend der verwahrlosten Kinder der Armen, der Jugendlichen, die auf der Straße lebten und, wenn sie überhaupt Arbeit hatten, von ihren Arbeitgebern ausgebeutet wurden. Sie lebten, mit oder ohne Familie, in finsteren ungesunden Behausungen, die oft nur den Namen „Loch“ verdienten. Johannes nahm sich ihrer an. Er gab ihnen Unterkunft, Geborgenheit in einem Gemeinschaftsleben, Unterricht und Glaubensunterweisung; seine tapfere und fromme Mutter, unterstützte ihn, indem sie für die Jugendlichen kochte und die Hauswirtschaft führte. Johannes, nunmehr Don Bosco, verschaffte den Jungen Arbeitsstellen und sorgte dafür, dass sie gerechte Arbeitsverträge bekamen. Auch der jugendlichen Straftäter nahm er sich an, die oft nur wegen ihrer hoffnungslosen Lebenssituation im Gefängnis gelandet waren. Er glaubte an das Gute in ihnen, zeigte auch ihnen durch Liebe die Liebe Gottes, die sie nicht kannten, und brachte viele auf den rechten Weg zurück. Von vielen Seiten wurde er angefeindet, aber er ließ sich nicht abschrecken. Er gründete die „Fromme Gesellschaft vom heiligen Franz von Sales“ (Salesianer) und zusammen mit der hl. Maria Domenica Mazzarello die Kongregation der Mariahilf-Schwestern.
Durch sein Wirken hat er entscheidend auf die Erneuerung des Bildungswesens in Italien und (seit 1875) in Südamerika eingewirkt. Seine Erziehungskunst beruhte auf charismatischer Begabung und Einfühlungskraft, verbunden mit einer klaren Erkenntnis der Not seiner Zeit und einer aus tiefem Glauben erwachsenen Liebe zur Jugend. Er starb am 31. Januar 1888 in Turin und wurde 1934 heilig gesprochen. „In seinem Leben war das Übernatürliche fast natürlich und das Außergewöhnliche gewöhnlich“ (Pius XI.).
„Das Beste was wir auf der Welt tun können, ist:
Gutes tun, fröhlich sein und die Spatzen pfeifen lassen.“ (Johannes Bosco)
Quelle: CFM.SCJ Archiv Cairo