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Die Kongregation der Herz Jesu Franziskaner bedeutet unseren treuen Gläubigen in der Liebe unseres Herrn Jesus Christus seit vielen Jahren zuverlässig katholische Heimat und Geborgenheit. Unser hochverehrter Lehrer, der päpstliche Legat Erzbischof Pierre Martin Ngô Dình Thuc kämpfte für die Bewahrung des unverfälschten Lehramtes der heiligen römisch katholischen Kirche.
Konsequent begründete der päpstliche Legat Erzbischof Pierre Martin Ngô Dình Thuc in seiner Jurisdiktion durch die in Folge Berufenen die Kongregation der Herz Jesu Franziskaner, damit die unverfälschte Tradition der römisch katholischen Kirche erhalten und in die ganze Welt hinausgetragen werde.
Der päpstliche Legat wollte die katholische Tradition in unserer Gemeinschaft nicht nur behütet wissen, sondern er war davon überzeugt, dass nur das katholische Priestertum in der Treue zur katholischen Glaubenslehre das wertvolle Glaubensgut unverfälscht bewahren und für nachkommende Generationen weitergeben kann.
Die Herz-Jesu Franziskaner wurden unmittelbar nach der Liturgiereform des II. Vatikanischen Konzils durch den Päpstlichen Legaten Erzbischof Pierre Martin Ngô Dình Thuc ins Leben gerufen. Pater Dominikus versammelte in den Vereinigten Staaten Franziskanerbrüder um sich, die mit den verheerenden Auswirkungen der Umgestaltung der Liturgie nicht einverstanden waren und die Treue zur überlieferten heiligen Messe beibehalten wollten. Nachdem der Generalminister des Franziskanerordens Pater John Vaughn keine Einwände gegen eine Klostergründung der neuen franziskanischen Familie vorbrachte, etablierten sich im Laufe der Zeit zahlreiche Niederlassungen in den Vereinigten Staaten von Amerika.
Durch Erzbischof Marcel Lefebvre, Kardinal Alfons Maria Stickler und Erzbischof Pierre Martin Ngô Dình Thuc in der Treue zur überlieferten heiligen Messe inspiriert und bestärkt, entschlossen sich die Herz Jesu Franziskaner auch im europäischen Raum eine Niederlassung ins Leben zu rufen.
Erzbischof Pierre Martin Ngô Dình Thuc inspirierte und förderte dieses Bollwerk katholischer Tradition und wurde auch „zum Stammvater“ für jene, die ihre heiligen Weihen aus der Sukzession des Erzbischofs von Hué (Vietnam) empfangen hatten.
Mit Stand Januar 2022 umfasst die Mitgliederzahl der Kongregation der Herz-Jesu Franziskaner weltweit 44 Priester, 19 Ordensbrüder und 14 Ordensschwestern (Herz-Jesu Franziskanerinnen). In den jeweiligen autonomen Niederlassungen der Kongregation der Herz-Jesu Franziskaner, sind unsere Patres vorwiegend mit der Seelsorge jener Katholiken betraut, die ihre Treue zur römisch katholischen Kirche durch die Bewahrung der heiligen Messe im lateinisch-tridentinischen Ritus zum Ausdruck bringen.
Papst Franziskus
Aus den Leitlinien der Kongregation der Herz-Jesu Franziskaner:
Die Kongregation der Herz-Jesu Franziskaner erfüllt ihren Auftrag, indem sie sich den pastoralen Notständen unserer Zeit zuwendet und den Menschen, besonders den Armen, das Evangelium verkündet.
Sie folgt dem Beispiel Christi durch das apostolische Leben, welches beides umfasst: sowohl das in besonderer Weise Gott geweihte Leben als auch das missionarische Wirken der Herz-Jesu Franziskaner. Um ihre Sendung in der Kirche zu erfüllen, vereinigt die Kongregation der Herz-Jesu Franziskaner Mitglieder, die in Gemeinschaft lebend eine franziskanische Gemeinschaft bilden. Allen Herz-Jesu Franziskanern ist es aufgegeben, von apostolischem Geist geleitet und von der Bewahrung des unverfälschten Lehramtes der Kirche sowie von der Treue zum römischen Papst beseelt, sowohl auf die Tradition ihrer Gemeinschaft als auch auf die Zeichen der Zeit zu achten.
Die Menschen, zu denen die Kongregation der Herz-Jesu Franziskaner in besonderer Weise gesandt ist, sind die am meisten Verlassenen. Es sind vor allem die Menschen,
– denen die Kirche die notwendigen Heilsmittel noch nicht geben konnte;
– welche die Botschaft der Kirche überhaupt noch nicht gehört oder noch nicht als Frohe Botschaft vernommen haben;
– welche durch die Spaltung der Kirche Schaden erlitten haben oder erleiden.
Die Herz-Jesu Franziskaner wenden sich mit Vorliebe den Armen, Kleinen und Unterdrückten zu.
Die pastoralen Notsituationen, die Verkündigung des Evangeliums, die Verteidigung des katholischen Priestertums und die Bewahrung der katholischen Tradition geben der Kongregation der Herz-Jesu Franziskaner ihre besondere Aufgabe in der Kirche und bilden den Prüfstein ihrer Treue zur empfangenen Berufung.
Der Auftrag der Kongregation der Herz-Jesu Franziskaner, nämlich die Evangelisation und die Bewahrung der überlieferten Glaubenslehre der hl. Kirche in besonderer Treue zum Nachfolger des hl. Petrus, zielt auf die Befreiung und Erlösung des ganzen Menschen hin. Die Aufgabe der Herz-Jesu Franziskaner besteht also darin: Ausdrücklich das Evangelium zu verkünden, die Glaubenslehre der hl. Kirche unverfälscht zu bewahren, sich mit den Armen zu verbinden und ihre Grundrechte in Freiheit und Gerechtigkeit zu fördern. Dabei sind jene Mittel einzusetzen, die dem Evangelium entsprechen und zugleich wirksam sind.
Alle Herz-Jesu Franziskaner haben die Pflicht, in Treue zum Apostolischen Stuhl und dem Lehramt der Kirche bescheiden und mutig unter den Menschen dem Evangelium unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus zu dienen und das hl. Messopfer getreu der rechtmäßig überkommenen Tradition im lateinisch-tridentinischen Ritus zu feiern.
Der Kern der Heilsbotschaft unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus ist die überreiche Erlösung, nämlich die Liebe Gottes des Vaters, „der uns zuerst geliebt und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat“ (1 Joh 4, 10); durch den heiligen Geist schenkt er allen, die an ihn glauben, das Leben.
Diese Erlösung ergreift den ganzen Menschen. Sie vollendet und verklärt alle menschlichen Werte, um in Christus alles zu vereinen (vgl. Eph 1, 10; 1 Kor 3, 23) und zum Ziel zu führen: zur „neuen Erde und zum neuen Himmel“ (vgl. Off 21, 1).
Mit dem Dienst der Versöhnung beschenkt (vgl. 2 Kor 5, 18), künden die
Herz-Jesu Franziskaner den Menschen die Frohbotschaft vom Heil und „die Zeit der Gnade“ (vgl. 2 Kor 6, 2), damit sie umkehren und an das Evangelium glauben (vgl. Mk 1, 15), die Taufe wirklich leben und den neuen Menschen anziehen (vgl. Eph 4, 24).
Die Herz-Jesu Franziskaner sind daher „Missionare des Heiligsten Herzens Jesu“, insofern ihre pastorale Fürsorge besonders darauf ausgerichtet ist, die Menschen in die Grundentscheidung für Christus zu führen und sie mit Festigkeit und Güte zur dauernden, vollen Umkehr anzuspornen.
Die persönliche Bekehrung aber vollzieht sich in der kirchlichen Gemeinschaft, in der Treue zum Apostolischen Stuhl und zum Lehramt der Kirche.
Die Herz-Jesu Franziskaner als „Missionare vom Heiligsten Herzen Jesu“ führen die Bekehrten zur vollen Teilnahme an der Erlösung.
Die Treue zum überlieferten Lehramt der katholischen Kirche wird zum Zeichen der Gegenwart Gottes in der Welt.
Die pastorale Liebe der Herz-Jesu Franziskaner wird die einzelnen und die Gemeinschaft motivieren, ihr eigenes Missionswerk auf die pastoralen Notstände der Gesamtkirche abzustimmen.
Die von der Kongregation der Herz-Jesu Franziskaner innerhalb der Kirche übernommene Aufgabe ist nämlich Dienst an Christus und somit auch Dienst an der Kirche.
Weil die Herz-Jesu Franziskaner vornehmlich im Dienste der Gesamtkirche stehen, sind sie, auch kraft des Gehorsamsgelübdes, dem Papst unterstellt.
In der Praxis werden die Herz-Jesu Franziskaner die Verehrung des heiligsten Herzens Jesu und die Anbetung des Allerheiligsten Sakramentes und die Brüderlichkeit im Apostolat pflegen und fördern, indem sie sowohl die Gesamtpastoral eines Gebietes als auch das eigene Charisma der Kongregation der Herz-Jesu Franziskaner vor Augen haben.
Dazu berufen, die Gegenwart Christi in der Welt weiterzuführen, machen die Herz-Jesu Franziskaner die Person Christi zur Mitte ihres Lebens. Tag für Tag suchen sie dem Erlöser eng verbunden zu sein. So leben der Erlöser und sein Geist der Liebe in der Mitte ihrer Gemeinschaft, um sie zu tragen und zu formen. Je enger ihre Verbindung mit Christus wird, desto stärker wird ihre Einheit untereinander sein.
Damit sie Anteil erhalten an der Liebe des Sohnes zum Vater und zu den Menschen, sollen sie den Geist der inneren Besinnung leben. Er gibt ihrem Glauben Wachstum und Kraft.
So können sie in den Menschen und in den Ereignissen des täglichen Lebens Gott entdecken, seinen Heilsplan im rechten Licht sehen und schließlich die Wirklichkeit von Illusionen unterscheiden.
Die Mitglieder sollen gegenüber dem Heiligen Geist gelehrig sein. Er ist immer am Werk, um sie Christus gleichförmig zu machen und sie zu lehren, so gesinnt zu sein wie Christus selbst (vgl. Phil 2, 5 ff), und die gleiche Einstellung zu haben wie er (vgl. 1 Kor 2, 16). Der Heilige Geist ist es auch, der sie in der Vielfalt der Dienste von innen her zum Apostolat bewegt.
Verschieden sind nämlich die Gaben, die den einzelnen Mitgliedern und den Gemeinschaften „nach dem Maße, wie Christus sie geschenkt hat“ (vgl. Eph 4, 7), verliehen sind; einer aber ist der Geist (vgl. 1 Kor 12, 4).
Als mindere Brüder in der Spiritualität des hl. Franziskus, seien die Herz-Jesu Franziskaner stark im Glauben, froh in der Hoffnung, erfüllt von Liebe, unermüdlich an Eifer, demütig in der Gesinnung, beharrlich im Gebet. Freudig folgen sie Christus, dem Erlöser, nehmen an seinem Geheimnis teil und verkünden es weiter. Sie seien dem römischen Papst treu ergeben, einfach in Wort und Tat, selbstlos und opferbereit.