Archiv für den Monat: Februar 2017

Skandal Kardinal Christoph Schönborn

Schönborn gegen generelles Burkaverbot

Wiener Kardinal: „Polizistin mit Brustkreuz oder Kopftuch geht nicht“.

Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn spricht sich sowohl gegen ein Kopftuchverbot als auch gegen ein generelles Verbot der Burka aus. Zwar unterstützt er das von der Regierung geplante Verbot des Kopftuches bei gewissen Berufskleidungen. Ein generelles Kopftuchverbot wäre aber „diskriminierend“, so Schönborn im „Standard“ (Wochenend-Ausgabe).

„Eine Polizistin mit einem Brustkreuz oder Kopftuch herumlaufen zu lassen geht nicht. Daraus aber ein generelles Kopftuchverbot abzuleiten ist unzulässig – und es ist diskriminierend“, sagte Schönborn. Strenger sehen würde Schönborn zwar die Vollverschleierung, ist aber auch hier gegen ein generelles Verbot: „Die Burkafrage ist eine andere. Aber das sollte nicht mit einem generellen Verbot, sondern mit Klarstellungen, in welchen Situationen das Tragen nicht erlaubt ist, verbunden werden – etwa vor Gericht.“

Die Regierung plant ein generelles Verbot der Gesichtsverhüllung in der Öffentlichkeit (mit Ausnahmen für künstlerische, kulturelle oder traditionelle Veranstaltungen, Sport und bei beruflichen bzw. gesundheitlichen Gründen). Das „Anti-Gesichtsverhüllungsgesetz“ ist Teil des aktuellen Integrationspakets und noch bis 8. März in Begutachtung.

Quelle: oe24 Bild: Fotoarchiv

Kardinal Christoph Schönborn und der Islam

Ist Kardinal Christoph Schönborn bereits im Juli 2012 heimlich zum Islam konvertiert?

Rückblick ins Jahr 2012: Kardinal Christoph Schönborn freut sich über Fußballspiele zwischen muslimischen Imamen und katholischen Priestern. Es sei erfreulich, dass die islamische Minderheit überdies Christen zum Essen anlässlich des Ramadan einlade. In seiner Euphorie begann er eine Ansprache vor Moslems mit einer islamischen Gebetsformel. Die freiheitliche Nationalratsabgeordnete Susanne Winter vermutete daraufhin, dass der umstrittene Kardinal dadurch zum Islam konvertiert sei.

Vor 100 Jahren wurde das Islamgesetz im damaligen Österreich-Ungarn verabschiedet. Anlässlich dieses Jubiläums eröffnete Schönborn seine Rede mit der islamischen Gebetsformel „Bismillah er-Rahman er-RahimIn“. Zu Deutsch: „Im Namen Gottes des Allerbarmenden, des Allbarmherzigen“. In diesem Zusammenhang wies Kardinal Christoph Schönborn darauf hin, dass Österreich ein Vorbild hinsichtlich der Verständigung zwischen dem Islam und dem Christentum sein solle. „In Vielfalt geeint!“, lautet sein Slogan. „Christen und Muslime inspirieren sich gegenseitig und geben einander Hoffnung“, verlautbarte der Kardinal. Exempel für diese Inspiration blieb er nicht schuldig: Muslimische Imame und katholische Priester hätten gemeinsam Fußball gespielt. Moslems würden Christen anlässlich des Fastenmonats Ramadan zum Essen einladen.

Schönborn für Minarette?

Christoph Schönborn hob die historische Verbindung Österreichs mit dem islamischen Kulturkreis hervor. Auch Moslems hätten ein Recht „auf ordentliche Gebäude“. Ob er damit Moscheen mit Minaretten und stimmgewaltigen Muezzinen meinte, sagte der regionale Hüter der Christenheit freilich nicht. Abschließend überbrachte er den bei seiner Rede anwesenden Moslems herzliche Segenswünsche: „Als Erzbischof von Wien wünsche ich Ihnen von Herzen Gottes reichen Segen. Möge sein Segen alle erfüllen, die Frieden bringen und Gerechtigkeit und Heilung.“

Quelle: unzensuriert.at Bild: Fotoarchiv

Bild: Screens.

Hinter die Kulissen blicken

Kardinal Burke wehrt sich gegen „Verleumdung“ – Wer verstehen will, was im Vatikan geschieht, muss hinter die Kulissen blicken

Kardinal Raymond Burke, brillanter Jurist und bis Ende 2014 höchster Richter beim Heiligen Stuhl, ist ein geduldiger Mann, der viel erträgt. Alles lässt er sich aber nicht bieten. Wer derzeit verstehen will, was im Vatikan und in der Kirche wirklich passiert, der muss genau hinhören, hinter die Kulissen blicken, zwischen den Zeilen lesen und vor allem hinterfragen, was die „erprobten Informations-Desinformations-Kanäle“ an Gerüchten ausstreuen, so der Vatikanist Marco Tosatti. Mit anderen Worten: Wer durchblicken will, ist als Beobachter gefordert. Das ist anstrengend, aber im Dienst für die Kirche erforderlich.

Im November 2014 von Papst Franziskus abgesetzt, aus dem Vatikan entfernt und als Kardinalpatron zum Malteserorden versetzt, sagte er zu dieser Demütigung nur, wo der Papst ihn hinschicke, dort gehe er hin. Als ihn Papst Franziskus nun nach Guam schickte, sagte er, er sehe das nicht als Verbannung.

Der Sündenbock will Kardinal Burke nicht sein

Als Sündenbock für die schmutzige Wäsche anderer im Malteserorden will er aber nicht herhalten. Im Orden, der zugleich souveränes Völkerrechtssubjekt ist, hatte sich im Dezember/Januar ein harter Machtkampfharter zugespitzt. Mit vatikanischer Unterstützung wurde faktisch der erste Stand der Profeßritter von einigen Angehörigen des zweiten Standes entmachtet. Der Jurist Burke musste dem rechtlich unsauberen Treiben tatenlos zusehen. Das beste Gesetz taugt nur soviel, als sich Leute finden, die für dessen Einhaltung sorgen. Im Vatikan setzte man sich über die Ordensverfassung hinweg. Auslegungssache?

Journalisten, die dem „magischen Zirkel“ um Papst Franziskus nahestehen, wie Tosatti kommentierte, lieferten der staunenden Öffentlichkeit eine bestimmte Lesart der Ereignisse im Orden, die wenig mit der Wirklichkeit zu tun hatte. Kardinal Burke meldete sich nicht zu Wort, stellte nicht richtig. Er war der Botschafter des Papstes beim Orden. Botschafter haben nicht ihre Meinung zu äußern, sondern öffentlich nur im Sinne ihres Mandanten zu sprechen.

Der Machtkampf im Malteserorden

Schließlich wurde doch der Brief bekannt, den Burke am 1. Dezember 2016 von Papst Franziskus erhielt. Ein Brief, der deutliche Handlungsanweisungen enthielt, gegen bestimmte Machenschaften im Orden vorzugehen. Als Botschafter des Papstes hielt sich Burke auch daran und stach damit ins Wespennest. Das konnte er nicht wissen. Der Kardinalstaatssekretär mischte sich plötzlich ein, stellte sich gegen ihn und erklärte, das mit dem Brief des Papstes sei alles irgendwie ganz anders gewesen und missverstanden worden.

Der Ritter zweiten Standes, Albrecht Freiherr von Boeselager, als Großkanzler Regierungschef im Ordensstaat, war vom Großmeister des Ordens abgesetzt und vom Vatikan, mit päpstlicher Vollmacht, wieder eingesetzt worden. Die jahrhundertealten hierarchischen Strukturen im Orden waren durch ein Machtwort des Papstes außer Kraft gesetzt worden. Kaum wieder im Amt, und das nun als eigentlicher Machthaber im Orden, trat Boeselager Anfang Februar vor die Presse und erklärte, keine Verwendung mehr für Kardinal Burke im Orden zu haben. Wenige Tage später verschickte der Vatikan den Kardinal in die Südsee, weit fort aus Rom.

„Das betrachte ich als Verleumdung“

Der Angriff Boeselagers wurde dem Kardinal dann doch zu bunt. Er trat an die Öffentlichkeit, um klarzustellen, dass er zu keinem Zeitpunkt den Rücktritt Boeselagers gefordert hatte. Der entsprechende Vorwurf wurde pikanterweise von Ludwig Hoffmann von Rumerstein wiederholt, ein österreichischer Profeßritter, also Angehöriger der alten Garde. Hoffmann von Rumerstein leitet der Ordensverfassung gemäß als Statthalter den Orden bis zur Wahl eines neuen Großmeisters, hat aber durch vatikanische Interferenz nur mehr soviel zu sagen, wie ihm der Vatikan erlaubt. Die einseitige Darstellung einer bestimmten Fronde hat zahlreiche Adepten, Mitläufer und naive Nachbeter gefunden.

Nach der Wortmeldung des Statthalters wurde Kardinal Burke dann doch deutlich: Die Behauptung, er und nicht Großmeister Fra Matthew Festing habe Boeselagers Kopf gefordert, „betrachte ich als Verleumdung“. Großmeister Festing, der Unterlegene im ordensinternen Machtkampf, trat am 24. Januar nach einem Gespräch mit Papst Franziskus enttäuscht und entnervt zurück. Hoffmann von Rumerstein mochte gemeint haben, mit der neuen Version der Darstellung dem Orden in dieser kritischen Situation zu nützen. Immerhin müssen die Profeßritter wie er damit rechnen, dass Papst Franziskus sie ganz entmachtet. Die päpstlichen Ankündigungen, den Orden „reformieren“ zu wollen, wurden von Teilen des Ordens als Drohung empfunden.

Quelle: katholisches.info

Gottes Geldeintreiber „Millionäre Christi“

Geheime Familien und ein Milliarden-Imperium: Ein bizarrer Skandal um den Gründer der „Legionäre Christi“ schadet der Kirche weltweit.

Kardinal Juan Sandoval Iniguez: Gründer der Legionäre Christi war Psychopath

Doppelleben ohne Skrupel

Der Gründer der „Legionäre Christi“ Marcial Maciel habe ein Machtsystem errichtet, das es ihm erlaubt habe, ein Doppelleben „ohne Skrupel und echte religiöse Gefühle“ zu führen, erklärte der Vatikan. Dadurch sei es ihm möglich gewesen, junge Menschen zu missbrauchen. Maciel wurde im Jahr 2006 vom Vatikan gemaßregelt und angewiesen, sich aus dem pastoralen Dienst zurückzuziehen und ein „Leben des Gebets und der Buße“ zu führen. Er starb 2008 im Alter von 87 Jahren.

Nach seinem Tod wurde bekannt, dass er Vater einer Tochter ist. Später meldete sich noch eine Mexikanerin, die sagte, sie habe eine langjährige Beziehung mit Maciel geführt, aus der zwei Söhne hervorgegangen seien. Ein dritter Junge sei von ihm adoptiert worden. Maciel habe zwei seiner Kinder missbraucht.

Der Orden ist in 22 Ländern aktiv, vor allem in Mexiko und Spanien. Nach eigenen Angaben zählt die katholische Gemeinschaft 800 Priester und 70.000 Laienmitglieder. In Trägerschaft des Ordens befinden sich zudem zwölf Universitäten.

Die katholische Kirche in Mexiko hatte sich 2010 für den Missbrauch von Kindern durch Geistliche entschuldigt. Sie sagte außerdem eine Zusammenarbeit mit den Behörden bei der Aufklärung von Missbrauchsfällen zu. Weltweit erschütterten Fälle sexuellen Missbrauchs durch Geistliche die katholische Kirche. Dabei steht der Vatikan in der Kritik, Missbrauchsfälle über Jahrzehnte vertuscht zu haben.

Finanzierung und gesellschaftliche Einflussnahme

Die Kritik wird von anderen Seiten noch deutlicher,[50] wenn sie auch vielfach in die gleiche Richtung wie die offizielle kirchliche Kritik geht. Der Orden wird als fundamentalistisch beschrieben. Er strebe verdeckt um jeden Preis nach politischer Macht und gesellschaftlicher Einflussnahme. Die Legionäre sollen zu den reichsten katholischen Gemeinschaften weltweit gehören und ein weit verzweigtes Netz zu politischen und gesellschaftlichen Repräsentanten haben. So hat der Gründer des Ordens einen der reichsten und einflussreichsten Männer der Welt, Carlos Slim Helu, getraut.[51][52][53] Die Legionäre hätten ein Vermögen von 25 Milliarden Euro und ihr jährlicher Haushalt betrage 650 Millionen Dollar.[54] So werden die Legionäre in Lateinamerika „Milionarios de Cristo“ – „Millionäre Christi“ genannt.[55][56] In Deutschland gibt es ebenfalls Kritik hinsichtlich der Finanzierung des Ordens.

Das Herz Jesu wird herrschen

Bereits im Mittelalter findet sich eine ausgeprägte Herz-Jesu-Verehrung bei Anselm von Canterbury, Bernhard von Clairvaux, Albertus Magnus, Franz von Assisi (Vision von San Damiano) und Bonaventura. Die erste Votivmesse vom heiligsten Herzen Jesu feierte der Hl. Johannes Eudes (er wird „Lehrer und Apostel der liturgischen Verehrung des Herzens Jesu“ genannt)  im Jahr 1672.

Die Verbreitung der Herz-Jesu-Verehrung ist vor allem den Jesuiten zu verdanken, die sich ausgehend von Margareta Maria Alacoque und deren Beichtvater Claude de la Colombière SJ dieser Frömmigkeitsform annahmen. Die Jesuiten verbreiteten die Herz-Jesu-Verehrung besonders durch von ihnen geleitete Volksmissionen.

Am dritten Freitag nach Pfingsten, dem Freitag nach der früheren Oktav von Fronleichnam ist das Hochfest Heiligstes Herz Jesu, das Papst Pius IX. 1856 für die ganze Kirche einführte. Außerdem ist der erste Freitag jedes Monats Herz-Jesu-Freitag. Er ist ein bevorzugter Tag für die Spendung der Krankenkommunion und die Aussetzung des Allerheiligsten mit Spendung des sakramentalen Segens. Das Messbuch enthält neben den Festmessen Votivmessen zum Heiligsten Herzen Jesu.

1899 weihte Papst Leo XIII. die ganze Welt dem Herzen Jesu und gab in der Enzyklika Annum Sacrum seine Beweggründe dafür an. 1928 veröffentlichte Papst Pius XI. seine Enzyklika Miserentissimus redemptor und schrieb „über die Wiedergutmachung gegenüber dem Heiligsten Herzen Jesu“. Zur Hundertjahrfeier der Einführung des Gedenktages (1856) veröffentlichte Papst Pius XII. am 13. Mai 1956 die Enzyklika Haurietis aquas („Ihr werdet Wasser schöpfen“).

Durch Papst Johannes Paul II. wurde der kirchliche Akzent verstärkt auf die Barmherzigkeit Gottes gesetzt. Im Katechismus der Katholischen Kirche wird die Herz-Jesu-Verehrung auf christozentrischem Fundament zusammengefasst und neu empfohlen. Papst Benedikt XVI. hat in seiner ersten Enzyklika Deus Caritas est ausdrücklich auf das durchbohrte Herz Jesu Bezug genommen und zu einer Erneuerung der Herz-Jesu-Frömmigkeit im Herz-Jesu-Monat Juni aufgerufen.

Für eine ganze Reihe von Ordensgemeinschaften ist die Herz-Jesu-Verehrung ein zentrales Element ihrer Spiritualität (Comboni Missionare vom Herzen Jesu, die Gemeinschaft der Herz-Jesu-Priester, die Kongregation der Herz-Jesu-Franziskaner, die Kongregation von den Heiligsten Herzen Jesu und Mariens und der ewigen Anbetung des Allerheiligsten Altarsakramentes, und viele mehr). So wirken beispielsweise die Herz-Jesu-Missionare in über 50 Ländern auf allen Kontinenten. Ihre zentrale Leitung, das Generalat, ist in Rom, der Gründungsort ist Issoudun bei Bourges in Frankreich, ein bekannter Wallfahrtsort und weltweites Fortbildungszentrum der MSC.

Die Herz-Jesu-Missionare der süddeutsch-österreichischen Provinz mit ihrem Zentrum in Salzburg führen Schulen, Heime, Internate, Häuser der Besinnung, Pfarreien und arbeiten in der Mission im Kongo und in Brasilien. Ein besonders renommiertes Haus der Herz-Jesu-Missionare ist das Internat Heiliges Kreuz in Donauwörth, das zusammen mit seiner Knabenrealschule jedes Schuljahr Schüler aus ganz Deutschland anlockt.

Quelle: Archiv der Kongregation der Herz Jesu Franziskaner

[Update] Franziskaner der Immakulata

Von Giuseppe N.

Erzbischof Argüelles, der im Gefolge des Motu proprio Summorum Pontificum auch in der überlieferten Form des Römischen Ritus zelebrierte, war noch in einem anderen Punkt in Rom „negativ“ aufgefallen. Im Juli 2013 wurde der traditionsverbundene junge Orden der Franziskaner der Immakulata von der Ordenskongregation mit Zustimmung von Papst Franziskus unter kommissarische Verwaltung gestellt. Ein Grund für diese Zwangsmaßnahme wurde bis heute nicht genannt. Wegen des direkten Angriffes gegen das Ordenscharisma, die Tradition und den überlieferten Ritus versuchten Ordensangehörige nach Auswegen aus der Zwangslage zu suchen. Erwogen wurde unter anderem die Neugründung als altritueller Orden, der nicht mehr der Ordenskongregation, sondern der Päpstlichen Kommission Ecclesia Dei unterstellt wäre. Der Vatikan lehnte jedoch ab und verbot den Ordensangehörigen den Orden zu verlassen.

Auch auf den Philippinen wurden insgesamt sechs Priester des Ordens suspendiert, weil sie eine Neugründung des Ordens versuchten. Am 28. Juni 2014 war in der Erzdiözese Lipa die Anerkennung einer öffentlichen Vereinigung von Gläubigen erfolgt, wie damals Riposte Catholique berichtete. Die Anerkennung wurde als Vorstufe zu einem Neugründungsversuch des geschundenen Ordens der Franziskaner der Immakulata gesehen. Dementsprechend scharf reagierte der Apostolische Kommissar, P. Fidenzio Volpi, und suspendierte die daran beteiligten Ordenspriester. Als die Sache publik wurde, gab der Kommissar eine öffentliche Erklärung ab, die in einem spöttischen Ton von „ultra-traditionalistischen“ Kreisen sprach, aber zu den angeblichen „Verfehlungen“ der Priester, die ihre Suspendierung rechtfertigen würde, nur vage blieb.

Erzbischof Argüelles erteilte den fünf philippinischen Franziskanern der Immakulata, die suspendiert worden waren, das Celebret in seinem Erzbistum. Damit machte er sich in bestimmten römischen Kreisen keineswegs beliebt. Kurz nach dem Vorfall auf den Philippinen drohte Kommissar Volpi den italienischen Bischöfen, falls sie Franziskaner der Immakulata in ihren Bistümern aufnehmen sollten. Zugleich behauptete der Kommissar allen Ernstes, die Franziskaner der Immakulata wollten Papst Franziskus „stürzen“.

Das vorzeitige Ende seiner Amtszeit wird auf den Philippinen im Zusammenhang mit seiner Haltung zu den Ereignissen von Lipa gesehen. Ein Zusammenhang mit den Franziskanern der Immakulata ist nicht ausgeschlossen. Der Erzbischof hatte sich in Rom nicht beliebt gemacht.

Laut Berichten von Messa in Latino habe Erzbischof Argüelles aus dem Internet von seiner Absetzung erfahren. Von einem Rücktrittsgesuch, das vom Papst „angenommen wurde“, wäre dann keine Rede. Im Tagesbulletin gilt eine feste Sprachregelung, die nichts über die Hintergründe aussagt. Erzbischof Argüelles hätte damit den „barmherzigen“ Arm von Papst Franziskus zu spüren bekommen wie 2014 Bischof Rogelio Livieres von Ciudad del Este in Paraguay. Unter einem Vorwand war Msgr. Livieres nach Rom gelockt worden, wo ihn Papst Franziskus vor verschlossenen Türen warten ließ, während zu Hause die Schlösser der bischöflichen Residenz ausgetauscht wurden. Trotz aller Insistenz des Bischofs weigerte sich Franziskus, den von ihm abgesetzten Bischof, zu empfangen und anzuhören. Bischof Livieres wurden weder „Dialog“ noch „Barmherzigkeit“ zuteil. Die „Schuld“ von Bischof Livieres bestand darin, zu traditionsverbunden und mit seinem Priesterseminar, das fast dreimal soviel Seminaristen zählte als alle anderen Diözesen des Landes zusammen, zu erfolgreich gewesen zu sein. Er war zum „Störenfried“ in einer latent befreiungstheologisch ausgerichteten Bischofskonferenz geworden.

Über der Emeritierung von Erzbischof Argüelles scheint auch ein Schatten zu liegen.

Quelle: katholisches.info