Archiv für den Monat: Dezember 2022

Ukraine-Krieg

©APA/AFP/Satellite image ©2022 Maxar Technologies

Ex-Soldat packt aus: „Das sind Wahnsinnige, die gerne töten“

Ein russischer Deserteur berichtet über das Kriegsgeschehen in der Ukraine.

Mehr als 450 Menschen wurden beim Massaker von Butscha von Angehörigen der russischen Streitkräfte im Frühjahr dieses Jahres ermordet. Daran beteiligt war die berüchtigte 64. Schützenbrigarde, der auch Nikita Chibrin angehörte. Der Russe desertierte im September und floh über Belarus und Kasachstan nach Europa. Im Interview mit CNN packte er nun über seine ehemaligen Kameraden aus.

„Sie genießen es, Menschen zu töten“

Chibrin war direkt Azatbek Omurbekov, dem Metztger von Butscha, unterstellt. Er behauptet selbst keine Straftaten begangen und auch keine Morde gesehen zu haben. Seinen Aussagen zufolge,  beobachtete er aber sehr wohl andere Verbrechen. So sah er zwei seiner Kameraden wegrennen, nachdem sie gerade eine Mutter und eine Tochter vergewaltigt hatten. Ihre Kommandeure hätten darauf nur die Schultern gezuckt, die beiden Vergewaltiger wurden nie vollständig gestraft. „Sie wurden nie dafür inhaftiert. Sie wurden einfach nur abgezogen. Das war’s!“, so Chibrin.

Die Soldaten haben den direkten Befehl erhalten, alle Menschen zu töten, die den Standort ihrer Einheit verrieten. „Wir durften alle erschießen, die ein Handy in der Hand hielten“, erzählt der Deserteur. „Es gibt Soldaten, die es genießen, Menschen zu töten. Solche Wahnsinnigen sind dort aufgetaucht“.

Quelle: oe24

Der Wert einer einzigen heiligen Messe

Heiliges Messopfer© corjesu.info CFM.SCJ
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„Es wird von der heiligen Messe zu wenig geschrieben, zu wenig gelehrt und zu wenig gepredigt. Damit nun die Welt diesen großen Schaden nicht länger leiden müsse, will ich in diesem Buche mit Hilfe der göttlichen Gnade deutlich und nachdrücklich zeigen, dass die heilige Messe der höchste Gottesdienst ist, durch den die Allerheiligste Dreifaltigkeit würdig geehrt, die lieben Engel und Heiligen hoch erfreut, die heilige Kirche merklich gestärkt, die Welt mächtig erhalten und die Seelen im Fegfeuer mild erquickt werden.“ (Pater Martin von Cochem)

Pater Martin von Cochem, Kapuziner
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Buchempfehlung: Pater Martin von Cochem: Erklärung des heiligen Meßopfers

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Kardinal Zen Ze-kiun verurteilt

Kardinal Joseph Zen Ze-kiun 

Kardinal Joseph Zen, graue Eminenz der chinesischen Untergrundkirche, blieb nicht erspart, im Alter von 90 Jahren festgenommen und vor Gericht gestellt worden zu sein. Nun wurde er unter einem Vorwand verurteilt.

(Hongkong) Das kommunistische Regime zeigt der Demokratiebewegung die rote Karte, indem sie eine der integersten Persönlichkeiten, die ihr nahesteht, vor Gericht stellte und verurteilte. Kardinal Joseph Zen und fünf Aktivisten der Demokratiebewegung in Hongkong wurden gestern zu einer Geldstrafe verurteilt, weil sie angeblich vorschriftswidrig einen Fonds zur Unterstützung der Familien von inhaftierten Demonstranten eingerichtet hätten. Anstatt lebenslanger Haft ist es am Ende „nur“ eine Geldstrafe, denn das Regime hat auch ohne drakonische Sanktionen gewonnen.

Der 91jährige Kardinal Zen war zusammen mit den anderen Angeklagten im vergangenen Mai festgenommen worden. Auf die beispiellose Repression folgte kein wirklicher Aufschrei in der westlichen Welt, selbst der Vatikan hielt sich auffällig zurück. Signale, die Peking aufmerksam registrierte.

Dabei hatte der Kardinal gegen keine Gesetze verstoßen. Der Unterstützungsfonds 612 Humanitarian Relief Fund für die Familien von inhaftierten Vertretern der Demokratiebewegung war nach geltendem Hongkonger Recht eingerichtet worden. Er war allerdings dem kommunistischen Regime ein Dorn im Auge. 2020 hatte das Regime die Bestimmungen erlassen, um die Demokratiebewegung abzuwürgen, und wandte diese nun rückwirkend gegen Kardinal Zen an – eine Vorgehensweise, die jeder Rechtsstaatlichkeit spottet. Dem Kardinal und seinen Mitangeklagten wurde auf der Grundlage des neuen Gesetzes ein „geheimes Zusammenwirken mit ausländischen Kräften“ vorgeworfen, worauf lebenslange Haft steht.

Durch dieses neue Gesetz über die nationale Sicherheit, die Verhaftungen und den Prozeß konnte das Regime der Demokratiebewegung einen harten Schlag versetzen, ohne diese direkt anzugreifen. Sie traf vielmehr die Absicherung der Demokratiebewegung und legte ihr Unterstützerumfeld weitgehend lahm. Fast alle führenden Exponenten der Demokratiebewegung, die 2019 die Proteste angeführt hatten, befinden sich im Gefängnis oder im Ausland.

Damit drohte dem Kardinal und seinen Mitangeklagten eine lebenslange Haftstrafe.

Von den anfänglichen Anschuldigungen blieb am Ende zwar wenig übrig und die Verurteilung erfolgte aufgrund einer Verwaltungsübertretung, die mit einer Geldstrafe von 500 Dollar geahndet wurde, doch die Signalwirkung der vergangenen Monate wurde erreicht.

Das Regime wollte es demnach nicht auf die Spitze treiben, um Kardinal Zen nicht zu einem Märtyrer zu machen. Dadurch konnte auch den hinter den Kulissen erfolgten Interventionen des Vatikans entsprochen werden, von einer Verurteilung des hochbetagten Kirchenmannes abzusehen.

Kardinal Joseph Zen, was in der eher bescheidenen westlichen Berichterstattung meist ausgeklammert wird, ist seit vielen Jahren auch die graue Eminenz der chinesischen Untergrundkirche und einer der massivsten Kritiker der neuen vatikanischen „Ostpolitik“. Er prangerte wiederholt das Geheimabkommen an, das 2018 zwischen Rom und Peking unterzeichnet und seither zweimal verlängert wurde. Zuvor hatte er mit ganzem persönlichem Einsatz die Unterzeichnung desselben zu verhindern versucht. Santa Marta schirmte sich jedoch hinter einer hohen Mauer gegen seine Einwände ab.

Kardinal Zen wirft dem vatikanischen Staatssekretariat vor, gegenüber dem totalitären kommunistischen Regime eine Beschwichtigungspolitik auf Kosten der romtreuen Untergrundkirche zu betreiben. Seit vier Jahren verweist er auf das Ausbleiben der guten Früchte und sieht sich in seiner Kritik am Geheimabkommen bestätigt. Der Heilige Stuhl feiert, ohne auf die kritischen Stimmen einzugehen, die Bedeutung des Abkommens, das bisher allerdings nur dem Pekinger Regime Vorteile brachte. Jüngstes Beispiel ist der Seitenwechsel des bisherigen Untergrundbischofs Johannes Peng Weizhao, der am Donnerstag einen Eid gegenüber dem Regime ablegte, „den Katholizismus zur Anpassung an die sozialistische Gesellschaft zu führen“.

Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) wollte mit der spektakulären Festnahme, dem Prozeß und der Verurteilung von Kardinal Zen nicht nur die Demokratiebewegung im kleinen Hongkong treffen, sondern auch die katholische Untergrundkirche in der Volksrepublik China.

Es ist ein offenes Geheimnis: Im Vatikan will niemand Kardinal Zen im Gefängnis sehen, doch nicht alle haben etwas dagegen, daß der unermüdliche Mahner mundtot gemacht wird.

Quelle: katholisches, G.N. Bild:© corjesu.info CFM.SCJ – Archiv Alexandria