Am 1. Oktober 2020 wurde das Grab von Carlo Acutis geöffnet. Gestorben vor 14 Jahren, am 12.10.2006. Seligsprechung am 10. Oktober 2020 in Assisi.
Carlo Acutis (* 3. Mai 1991 in London, England; † 12. Oktober 2006 in Monza, Italien) war Computerexperte und katalogisierte eucharistische Wunder auf der ganzen Welt.
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Carlo Acutis ist der Sohn von Andrea Acutis und Antonia Salzano (* 1966). Die Familie übersiedelten im September 1991 aus beruflichen Gründen nach Mailand. Später weihten die Eltern Carlo der Gottesmutter. Carlo besucht die Grundschule. Man behält ihn als lebhaften und kontaktfreudigen Jungen in Erinnerung. Das Kind empfing am 16. Juni 1998 im Bernaga-Kloster bei Perego die Erstkommunion, betete täglich den Rosenkranz und besuchte ebenfalls täglich die Heilige Messe. 2005 kommt Carlo auf das musische Gymnasium Leo XIII. und machte dort das Abitur.
Carlo interessierte sich für die Programmierung von Computern, Filmmontage, das Erstellen von Websites über Schriften, die er auch redaktionell und im Layout verwaltete, bis hin zum freiwilligen Einsatz für die Bedürftigsten, Kinder und Senioren. Er übernimmt die Aufgabe des Vize-Katecheten für die Firmvorbereitung, engagiert sich in der Entwicklung und Betreuung der Internetseite seiner Pfarrei und der seiner Schule. Seine Computerkenntnisse nutzte er, um eucharistische Wunder auf der ganzen Welt zu katalogisieren.
Der „Kompass“ für das Leben war nach seinen Worten „das Wort Gottes“, mit „dem wir uns beständig auseinandersetzen müssen“. Das Sakrament der Eucharistie nannte er seine „Autobahn in den Himmel”. Seine Vorbilder waren Franz von Assisi, Francisco und Jacinta Marto, Dominikus Savio, Aloisius von Gonzaga, Tarcisius und Bernadette Soubirous. Es gelang ihm, in nicht immer leichten Umfeldern und gegenüber Menschen anderen Glaubens ein Zeuge des Evangeliums zu sein.
Die Mutter von Carlo erzählt, dass er sich öfter fragte, warum so viele Leute endlos in der Schlange stehen können, um an einer weltlichen Veranstaltung wie einem Rockkonzert teilzunehmen. »Obwohl sie katholisch sind, finden sie andererseits nie die Zeit, auch nur fünf Sekunden in Stille vor dem Tabernakel zu verweilen, in dem Gott ist, dem wir unsere Existenz verdanken.« Die wöchentliche Beichte wird für ihn eine geistliche Übung, in der er jedes Mal einen Vorsatz fasst, um seinen Weg in größerer Freiheit zu gehen: einen Fehler ausmerzen oder eine besondere Tugend vermehren. Er pflegte zu sagen: »Auch der kleinste Fehler hält uns an der Erde fest, so wie Gasluftballons von einem dünnen Faden festgehalten werden.« Er bedient sich eines sehr wahren Bildes: »Der Heißluftballon muss Gewicht abwerfen, um in die Höhe zu steigen, und so muss die Seele, die zu Gott aufsteigen will, auch jene kleinen Gewichte der lässlichen Sünden loswerden.«
Im Oktober 2006 erkrankte Carlo und man stellte akute Leukämie vom Typ »M3« fest, an der er starb. Vor dem Tod brachte er seine Leiden für den Papst und die Kirche dar. Seine Nächstenliebe zu den Armen, den Bettlern, den Obdachlosen, den Ausländern und Ausgegrenzten war heroisch. Er starb am Fest der Virgen del Pilar (Unsere Liebe Frau auf dem Pfeiler), dem 12. Oktober 2006.
Bei seiner Beerdigung erwiesen ihm Dutzende von Bettlern, die er insgeheim unterstützt hatte, die letzte Ehre. Carlo wurde seinem eigenen Wunsch entsprechend auf dem Friedhof von Assisi beigesetzt, wo die Familie ein Haus besaß und er oft den Sommer dort verbrachte. Seine sterblichen Überreste wurden am 6. April 2019 vom Friedhof in das 2017 in der Kirche Santa Maria Maggiore eingerichtete »Heiligtum der Entkleidung (Santuario della Spogliazione)« übertragen. Im Jahre 2010 gebar Carlos Mutter die Zwillinge Francesca und Michele.
Zitate
Zur Muttergottes: »Sie ist die einzige Frau meines Lebens«
„Unser Ziel ist nicht die Endlichkeit, sondern die Unendlichkeit. Die Unendlichkeit ist unsere Heimat. Der Himmel erwartet uns seit jeher“.
»Alle werden als Original geboren, aber viele sterben als Fotokopie.«
»Die Menschen sorgen sich so sehr um die Schönheit ihres Körpers, um die Schönheit ihrer Seele dagegen kümmern sie sich überhaupt nicht«
„Unser Ziel muss das Unendliche sein, nicht das Endliche. Die Ewigkeit ist unsere Heimat. Seit jeher wartet der Himmel auf uns.“
Seligsprechung
Lombardische Bischöfe haben im Jahre 2013 den kanonischen Weg für die Einleitung der Seligsprechung von Carlo Acutis vorgeschlagen. Papst Franziskus erkannte Carlo Acutis am 6. Juli 2018 den heroischen Tugendgrad zu und anerkannte am 21. Februar 2020 ein Wunder, das eine Seligsprechung ermöglicht. Er wird am 10. Oktober 2020 seliggesprochen.
Quelle: gloria.tv Foto: CFM.SCJ Archiv Alexandria
Wunderbarer Junge! Ein Geschenk des Himmels!
Carlo hat es begriffen um was es wirklich geht!