Gefeiert am 8. Oktober

Hl. Demetrius – Märtyrer

† um 304 in Sirmium, dem heutigen Sremska Mitrovica in Jugoslawien
oder in der Achaia in Griechenland

In der Überlieferung über Demetrios vereint sich wohl die von drei verschiedenen Personen: Erstens die eines Märtyrers aus Thessaloniki unter Kaiser Maximianus, der in der Christenverfolgung Anfang des 4. Jahrhunderts im Kerker erstochen wurde; zweitens die eines Diakons aus Sirmium – dem heutigen Sremska Mitrovica in Serbien; drittens die eines weiteren Diakons slawischer Abstammung in Pannonien – der damaligen römischen Provinz im heutigen Ungarn.

Demetrios ist einer der am meisten verehrten Heiligen der Ostkirche, vor allem in Griechenland und besonders in Thessaloniki, durch Wallfahrer aber auch in der westlichen Kirche verbreitet. Wohl wegen der Plünderung von Sirmium – dem heutigen Sremska Mitrovica in Serbien – durch die Hunnen um 441/442 wurden Gebeine von dort nach Thessaloniki überführt, nach der Verlegung der Präfektur von Sirmium nach Thessaloniki wurde 535 Thessaloniki zum Zentrum der Verehrung des Heiligen. Der altserbische Name von Sirmium erinnerte an den Heiligen: er lautete Dimitrovce, ungarisch Szava Szent-Demeter, civitas S. Demetrii in lateinischen Quellen des 13. bis 15. Jahrhunderts. Im 9. Jh. führten die Slavenlehrer Cyrillus und Methodius die Verehrung von Demetrios in Mähren und Pannonien ein.

Nach Russland kam die Verehrung von Dimitrij wohl aus Mähren, 1052 wurde das erste russische Kloster dieses Namens eröffnet. 1197 wurde eine Ikone von Thessaloniki nach Kiew gebracht. Klemens von Ochrid verfasste um 916 einen Lobpreis in altbulgarischer Sprache. Auch in Konstantinopel – dem heutigen Ístanbul in der Türkei – wurde Demetrios verehrt; infolge der Kreuzzüge verbreitete sich der Kult auch im Westen; Zeuge ist z.B. der Schrein für Anno von Köln in Siegburg.

Im 5. Jahrhundert wurde Demetrios zu Ehren in Thessaloniki eine Kirche erbaut. Sein Grab wurde im Mittelalter ein bedeutender Wallfahrtsort, aus ihm fließt bis heute in den Tagen vor seinem Fest ein für heilkräftig erachtetes Öl, das täglich mehr duftet. Am Festtag wird der Schrein geöffnet und innerhalb weniger Sekunden duftet die ganze Kirche vom Wohlgeruch. Anschließend ist eine Prozession in der Stadt, dabei erfüllen sich die Gassen von diesem Duft. Noch heute sind ihm allein in Griechenland über 200 Kirchen geweiht. Er gehört zu den Heiligen Rittern, die in verschiedener Zusammenstellung vorkommen.

 

Hl. Gunther – Bischof von Regensburg

† 8. Oktober 940

Gunther war Mönch im Kloster St. Emmeram. 940 wurde er von Kaiser Otto dem Großen zum Bischof von Regensburg ernannt, starb aber schon bald darauf.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

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