Gefeiert am 24. Mai

Hl. Magdalena Sophie Barat – Ordensgründerin

* 13. Dezember 1779 in Joigny in Burgund in Frankreich
† 24. Mai 1865 in Paris in Frankreich

Sophie kam als Tochter eines Winzers zur Welt. Ihr Bruder Louis, als Diakon in seinem Heimatort tätig, unterrichtete seine gelehrige Schwester. Während der französischen Revolution wurde Louis nach Paris verschleppt; als er nach zwei Jahren freigelassen wurde, holte er Sophie zu sich, die nun als Katechetin verwahrloste Jugendliche der Hauptstadt unterrichtete. Der Jesuit Varin wurde auf sie aufmerksam, gemeinsam gründeten sie 1802 den Orden der „Dames du Sacré Coeur“, die „Ordensfrauen vom Heiligsten Herzen (Jesu)“. Sophie trug nun den Ordensnamen Magdalena, wurde dessen Vorsteherin und 1806 Generaloberin. Dieses Amt versah sie 62 Jahre lang bis zu ihrem Tod.

Am 24. Mai 1908 wurde Magdalena-Sophia Barat durch Papst Pius X. selig- und am 24. Mai 1925 durch Papst Pius XI. heiliggesprochen.

Der Orden machte sich die Ausbildung von Schülerinnen, Lehrerinnen und Frauen im Rahmen von Erwachsenenbildung zur Aufgabe und verbreitete sich rasch in Europa, Amerika und Afrika.

Hl. Vinzenz von Lérins – Mönch

† vor 450 (möglicherweise 435) auf der heute St-Honorat genannten Insel in Frankreich

Vinzenz wurde um 425 Mönch im Kloster Lerinum auf der heute St-Honorat genannten Insel. Bekannt wurde er mit den um 435 unter dem Pseudonym Peregrinus verfassten Merkbüchern, Commonitoria; das zweibändige Werk – von dem nur ein Band erhalten ist – enthält den Kanon des Vinzenz: eine Glaubensformel zur Bestimmung der Rechtgläubigkeit, die festhält, was wahr und eigentlich katholisch, was überall, immer und von allen geglaubt wurde. Darin verteidigte er die Universalität des katholischen Glaubens gegen alle Neuerungen der Irrlehrer wie Donatismus, Arianismus oder Nestorianismus; inspiriert ist sein Werk von Tertullian.

Als beunruhigende Neuerung bekämpfte Vinzenz auch die Lehre des Augustinus von der Prädestination und der Gnade, was ihn in Auseinandersetzungen mit Prosper von Aquitanien verwickelte. Vinzenz selbst vertrat eine Haltung des Semipelagianismus, der die Notwendigkeit der Gnade zwar akzeptierte, jedoch postulierte, dass dem menschlichen Willen bei der Erlangung der Erlösung ebenfalls eine Rolle zukomme.

Bis heute gelten Vinzenz Maßstäbe für das katholische Verständnis von Tradition und Orthodoxie. Das 1. Vatikanische Konzil zitierte in seiner Konstitution Dei Filius, Sohn Gottes daraus: Erkenntnis, Wissen und Verständnis sollen wachsen, ja kräftig voranschreiten, sowohl der Einzelnen als auch der ganzen Kirche, aber nur auf die ihr eigene Weise, d.h. in derselben Lehre, demselben Sinn, derselben Auffassung.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

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