Gefeiert am 12. Juli

Hl. Hermagoras – Märtyrer und erster Bischof von Aquileia

† 305 in Singidunum, dem heutigen Beograd in Serbien

Hermagoras war Lektor in Singidunum. Zusammen mit Fortunatus erlitt er in den Christenverfolgungen unter Diokletian das Martyrium.

Er war Schüler der heiligen Apostel und erster Bischof von Aquileia. Markus in Aquileia bekehrte ihn, dann wurde Hermagoras wegen seines heiligmäßigen Lebens in Rom Petrus vorgestellt und von diesem als Bischof eingesetzt und geweiht. Als Christ entlarvt und unter Kaiser Nero um 65 verhaftet, habe er im Gefängnis seinen Wärter Pontianus, die Familie von Gregorius und die Matrone Alexandra, die er von Blindheit heilte, bekehrt. Zusammen mit Fortunatus sei er schließlich enthauptet und im Beisein der von ihm Bekehrten bestattet worden.

Hermagoras‘ Gebeine kamen um 400 nach Aquileia; bis heute werden sie in Grado bei Aquileia aufbewahrt.

Aquileia war eine der ersten Städte, in der das Christentum ungehindert ausgeübt werden konnte; der Patriarch von Aquileia war nach dem Bischof von Rom der zweitwichtigste Mann der Kirche des Westens. Zu seiner Glanzzeit unterstanden dem Patriarchen von Aquileia mehr als 25 Diözesen zwischen Bayern, Ungarn, Dalmatien und Norditalien. Als 452 Hunnenkönig Attila die Stadt zerstörte, wurde der Bischofssitz nach Grado verlegt. 606 wurde das Patriarchat von Aquileia geteilt, weil das Domkapitel seinem Patriarchen nicht von Grado wieder zurück nach Aquileia folgen wollte; in der Folge erhielt der vom Papst in Rom und vom Patriarchen in Byzanz – dem heutigen Ístanbul – unterstützte Patriarch in Grado die Jurisdiktion über Istrien und die Adriaküste, während der schismatische Konkurrent aus Aquileia seinen Sitz in langobardisches Gebiet verlegte. Unter der Herrschaft von Karl dem Großen blühte Aquileia neu auf. Die weltliche Herrschaft des Patriarchen von Aquileia endete 1420 mit der Besetzung durch Venedig. Im kirchlichen Sinne wurde das Patriarchat erst 1751 auf Drängen der Habsburger von Papst Benedikt XIV. aufgelöst und durch die neu gegründeten Erzdiözesen Udine und Gorizia ersetzt. Der Titel des Patriarchen lebt bis heute fort im Patriarchat von Venedig.

Die Basilika von Aquileia enthält bis heute farbenprächtige, faszinierende Bodenmosaiken vom Anfang des 4. Jahrhunderts, u.a. das Bild eines Kampfes zwischen Hahn und Schildkröte; es soll den Kampf zwischen Glauben und Unglauben darstellen. Der Hahn, Sinnbild für das Christentum und das Licht, stellt sich der Schildkröte, dem Sinnbild für Unglauben, entgegen.

Hl. Fortunatus – Diakon und Märtyrer

† um 305 in Singidunum, dem heutigen Beograd in Serbien

Fortunatus war Diakon in Singidunum. Zusammen mit Hermagoras erlitt er in den Christenverfolgungen unter Diokletian das Martyrium.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

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