Archiv für den Monat: Februar 2019

13.02.2019 – Mittwoch der 5. Woche im Jahreskreis

Hl. Bernhard (1090-1153) Zisterziensermönch und Kirchenlehrer

„Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz“ (Ps 51(50),12)

Wo kann unsere gebrechliche Natur Ruhe und Sicherheit finden, wenn nicht in den Wunden des Erlösers? Dort berge ich mich mit umso mehr Zuversicht, als seine Macht, mich zu retten, noch größer ist. Die Welt gerät ins Wanken, der Leib lastet schwer auf mir, der Teufel knüpft seine Fallstricke: doch ich komme nicht zu Fall, weil ich auf einen festen Felsen gestellt bin […] Was mir durch eigenes Versagen mangelt, entnehme ich voll Vertrauen dem barmherzigen Innersten des Herrn, denn seinem Leib wurden genügend Wunden geschlagen, damit seine ganze Liebe sich verströmen kann […] Sie haben seine Hände und Füße durchbohrt und mit einem Lanzenstoß seine Seite (vgl. Joh 19,34). Durch diese klaffenden Öffnungen kann ich mich sättigen mit dem Honig aus dem Felsen (Ps 81(80),17) und mit dem Öl, das aus dem harten Gestein fließt, also sehen und schmecken die Süßigkeit des Herrn (vgl. Ps 34(33),9). Er dachte Gedanken des Heils und ich wusste es nicht (vgl. Jer 29,11) […] Aber der Nagel, der ihn durchdringt, ist für mich zu einem Schlüssel geworden, der mir das Geheimnis seiner Pläne eröffnet. Wie könnte man durch diese Öffnungen nicht hindurchblicken? Die Nägel und die Wunden schreien es heraus, dass Gott in der Person Christi wirklich die Welt mit sich versöhnt (2 Kor 5,19). Das Eisen hat sein Wesen durchbohrt und sein Herz getroffen, damit er mit meiner verletzlichen Natur Mitleid empfinden kann. Das Geheimnis seines Herzens liegt entblößt da in den Wunden seines Leibes: das Mysterium der unendlichen Güte ist offen zu sehen, diese zärtliche „Liebe unseres Gottes, durch die uns das aufstrahlende Licht aus der Höhe besucht hat“ (vgl. Lk 1,78). Wie sollte dieses Herz sich durch solche Wunden nicht offenbaren? Wie kann man denn deutlicher als durch deine Wunden aufzeigen, dass du, Herr, sanft bist, voller Mitgefühl und von großer Barmherzigkeit? Denn es gibt kein größeres Mitgefühl, als wenn einer sein Leben hingibt für jene, die zum Tode verurteilt sind (vgl. Joh 15,13).

Quelle: CFM.SCJ Archiv Cairo

Tagesevangelium – 13.02.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus – Mk 7,14-23

In jener Zeit rief Jesus die Leute zu sich und sagte: Hört mir alle zu und begreift, was ich sage:
Nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn unrein machen, sondern was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein. Er verließ die Menge und ging in ein Haus. Da fragten ihn seine Jünger nach dem Sinn dieses rätselhaften Wortes. Er antwortete ihnen: Begreift auch ihr nicht? Seht ihr nicht ein, dass das, was von außen in den Menschen hineinkommt, ihn nicht unrein machen kann? Denn es gelangt ja nicht in sein Herz, sondern in den Magen und wird wieder ausgeschieden. Damit erklärte Jesus alle Speisen für rein.
Weiter sagte er: Was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein. Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen die bösen Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habgier, Bosheit, Hinterlist, Ausschweifung, Neid, Verleumdung, Hochmut und Unvernunft. All dieses Böse kommt von innen und macht den Menschen unrein.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

12.02.2019 – Worte von Bruder Johannes Paul CFM.SCJ

Von Bruder Johannes Paul CFM.SCJ , Herz Jesu Franziskaner

„Widme deine Zeit – Jesus im Tabernakel anzubeten. Wenn du meinst keine Zeit zu haben beim heiligen Messopfer anwesend zu sein, solltest du wissen, dass faule Ausreden nicht gelten. Ist deine Liebe im Herzen zu Gott nicht ganz verschüttet, wirst du die Sehnsucht haben dem Opfer unseres Herrn Jesus Christus – der heiligen Messe – beizuwohnen.“

Ⓒ corjesu.info CFM.SCJ – Kongregation der Herz Jesu Franziskaner  2015-2019

12.02.2019 – Dienstag der 5. Woche im Jahreskreis

Hl. Pater Pio von Pietrelcina (1887-1968) Kapuziner

„Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, sein Herz aber ist weit weg von mir“

Das Gebet ist ein Herz-zu-Herz mit Gott […] Das gut verrichtete Gebet berührt das Herz Gottes und bewegt ihn, uns zu erhören. Wenn wir beten, soll sich unser ganzes Sein Gott zuwenden: unsere Gedanken, unser Herz. Der Herr lässt sich rühren und kommt uns zu Hilfe. Bete und hoffe. Gerate nicht in Erregung; Aufgeregtheit dient zu nichts. Gott ist barmherzig und er hört dein Gebet. Das Gebet ist unsere stärkste Waffe: es ist der Schlüssel, der das Herz Gottes aufschließt. Du musst dich an Jesus wenden, weniger mit den Lippen als mit dem Herzen.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Cairo

Tagesevangelium – 12.02.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus – Mk 7,1-13

In jener Zeit hielten sich die Pharisäer und einige Schriftgelehrte, die aus Jerusalem gekommen waren, bei Jesus auf. Sie sahen, dass einige seiner Jünger ihr Brot mit unreinen, das heißt mit ungewaschenen Händen aßen. Die Pharisäer essen nämlich wie alle Juden nur, wenn sie vorher mit einer Handvoll Wasser die Hände gewaschen haben, wie es die Überlieferung der Alten vorschreibt. Auch wenn sie vom Markt kommen, essen sie nicht, ohne sich vorher zu waschen. Noch viele andere überlieferte Vorschriften halten sie ein, wie das Abspülen von Bechern, Krügen und Kesseln. Die Pharisäer und die Schriftgelehrten fragten ihn also: Warum halten sich deine Jünger nicht an die Überlieferung der Alten, sondern essen ihr Brot mit unreinen Händen?
Er antwortete ihnen: Der Prophet Jesaja hatte recht mit dem, was er über euch Heuchler sagte: Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, sein Herz aber ist weit weg von mir. Es ist sinnlos, wie sie mich verehren; was sie lehren, sind Satzungen von Menschen. Ihr gebt Gottes Gebot preis und haltet euch an die Überlieferung der Menschen. Und weiter sagte Jesus: Sehr geschickt setzt ihr Gottes Gebot außer Kraft und haltet euch an eure eigene Überlieferung. Mose hat zum Beispiel gesagt: Ehre deinen Vater und deine Mutter!, und: Wer Vater oder Mutter verflucht, soll mit dem Tod bestraft werden. Ihr aber lehrt: Es ist erlaubt, dass einer zu seinem Vater oder seiner Mutter sagt: Was ich dir schulde, ist Korbán, das heißt: eine Opfergabe. Damit hindert ihr ihn daran, noch etwas für Vater oder Mutter zu tun. So setzt ihr durch eure eigene Überlieferung Gottes Wort außer Kraft. Und ähnlich handelt ihr in vielen Fällen.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Gefeiert am 11. Februar

Unsere Liebe Frau von Lourdes

Immer wieder im Lauf der Jahrhunderte erschien die Gottesmutter verschiedenen Menschen, oft Kindern und Menschen geringer Herkunft, um sie zu Boten ihrer Botschaften und Anliegen zu machen. Am 11. Februar 1858 zeigte sich der vierzehnjährigen Bernadette Soubirous in der Grotte Massabielle bei Lourdes eine „weiße Dame“, die sich am 25. März als „Unbefleckte Empfängnis“ zu erkennen gab. Sie forderte Bernadette zum Rosenkranzgebet auf und hieß sie, an der Grotte hervorsickerndes Wasser zu trinken und sich damit zu waschen, Buße zu tun und für die Bekehrung der Sünder zu beten. Sie verlangte auch den Bau einer Kapelle und Wallfahrten zu diesem Ort. Nach der ersten Erscheinung zeigte sich die Gottesmutter noch weitere 17 Mal.

Nach anfänglicher Skepsis und strenger Prüfung von kirchlicher Seite wurden die Erscheinungen anerkannt. 1891 wurde das Fest der Erscheinung am 11. Februar für die Kirchenprovinz Auch genehmigt, 1907 dehnte Pius X. es auf die ganze Kirche aus. Millionen Pilger besuchen jährlich den Wallfahrtsort, und viele naturwissenschaftlich-medizinisch nicht erklärbare Heilungen haben seither stattgefunden. Von der Kirche sind bisher allerdings nur 69 anerkannt worden (Stand Februar 2018). Körperliche Heilung ist die eine Seite, doch wie viel seelische Heilung, wie viel ewiges Heil gewirkt wurde auf die Fürsprache der Gottesmutter, entzieht sich jeder Statistik. An diesem Ort ist die Gegenwart der Gottesmutter zu spüren, die die Gläubigen zum Herrn führt. Es ist ein Ort des Gebets und der Umkehr, aber auch ein Ort, die Gemeinschaft und Katholizität der Weltkirche zu erfahren.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Cairo

11.02.2019 – Montag der 5. Woche im Jahreskreis

Hl. Cyrill von Alexandria (380 – 444) Bischof und Kirchenlehrer

„Alle, die ihn berührten, wurden geheilt“

Selbst wenn er Tote auferweckt, begnügt sich der Retter nicht damit, durch sein Wort, das doch göttliche Befehle verkündet, zu handeln. Für diese so großartige Tat bedient er sich, wenn man so sagen darf, der Mitwirkung seines Fleisches. Er will damit zeigen, dass es die Macht hat, das Leben zu schenken, und erkennen lassen, dass sein Fleisch eins ist mit ihm: es handelt sich ja in der Tat um sein eigenes Fleisch und nicht um einen fremden Körper. So geschah es auch, als er die Tochter des Synagogenvorstehers auferweckte mit den Worten: „Mädchen, ich sage dir, steh auf!“ (Mk 5,41): Er nahm sie bei der Hand, wie geschrieben steht. Er gab ihr das Leben zurück durch einen allmächtigen Befehl als Gott; er belebte sie auch durch die Berührung mit seinem heiligen Fleisch und bezeugte so, dass in seinem Leib wie in seinem Wort ein und dieselbe Kraft am Werk war. Ebenso geschah es, als er in eine Stadt namens Nain kam, wo man den einzigen Sohn einer Witwe zu Grabe trug: er fasste die Leichenbahre an und sagte: „Jüngling, ich sage dir: Steh auf!“ (Lk 7,14). Er verleiht also nicht nur seinem Wort die Macht, Tote aufzuerwecken; sondern um zu zeigen, dass sein Leib lebendig macht, berührt er auch die Toten, und lässt durch sein Fleisch das Leben in ihre Leichen übergehen. Wenn schon der bloße Kontakt mit seinem heiligen Leib einem Körper, der bereits im Zustand der Zersetzung ist, das Leben zurückgibt – welchen Gewinn werden wir dann erst in seiner lebenspendenden Eucharistie finden, wenn wir sie zu unserer Nahrung machen? Sie verwandelt jene, die am Mahl teilgenommen haben, ganz und gar in das ihr eigene Gut: in die Unsterblichkeit.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Cairo

Tagesevangelium – 11.02.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus – Mk 6,53-56

In jener Zeit fuhren Jesus und seine Jünger auf das Ufer zu, kamen nach Genesaret und legten dort an. Als sie aus dem Boot stiegen, erkannte man ihn sofort. Die Menschen eilten durch die ganze Gegend und brachten die Kranken auf Tragbahren zu ihm, sobald sie hörten, wo er war.
Und immer, wenn er in ein Dorf oder eine Stadt oder zu einem Gehöft kam, trug man die Kranken auf die Straße hinaus und bat ihn, er möge sie wenigstens den Saum seines Gewandes berühren lassen. Und alle, die ihn berührten, wurden geheilt.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Gefeiert am 10. Februar

Die heilige Scholastika von Nursia (* um 480 in Nursia, dem heutigen Norcia in Umbrien; † um 542 bei Montecassino) war die Schwester (möglicherweise die Zwillingsschwester) des heiligen Benedikt von Nursia. Sie wird in der Vita des hl. Benedikt im zweiten Buch der Dialoge von Gregor dem Großen erwähnt, weitere historische Zeugnisse gibt es nicht.

Nach Gregor war Scholastika von Kindheit an Gott geweiht. Traditionell wird sie als erste Benediktinerin betrachtet, es ist allerdings aus dieser knappen Information bei Gregor nicht zu entnehmen, ob sie tatsächlich in einer klösterlichen Gemeinschaft lebte oder, wie in jener Zeit üblich, allein als geweihte Jungfrau.

Laut der Vita besuchte Scholastika ihren Bruder jährlich; sie trafen sich in einem Gutshaus seines Klosters und verbrachten den Tag miteinander im Gebet und geistlichen Gespräch. Bei einem dieser Treffen bat Scholastika Benedikt, noch bis zum Morgen bei ihr zu bleiben und das Gespräch fortzusetzen, was er zunächst ablehnte. Auf ihr inständiges Gebet hin begann ein so gewaltiges Unwetter, dass Benedikt nicht aufbrechen konnte und die Nacht über bleiben musste, so dass die Geschwister bis zum Morgen miteinander sprechen konnten. Gregor kommentiert die Episode mit den Worten: „Jene vermochte mehr, weil sie mehr liebte.“

Drei Tage darauf starb Scholastika; Benedikt sah ihre Seele in Gestalt einer Taube zum Himmel aufsteigen. Er ließ ihren Leichnam in sein Kloster holen und in dem für ihn selbst vorgesehenen Grab beisetzen.

Die Reliquien der hl. Scholastika befinden sich unter dem Hauptaltar der Basilika von Montecassino. Sie ist, neben ihrem Bruder, Patroninder römischen Kirche San Benedetto della Ciambella.

Scholastika wird in der Kunst im Habit einer Benediktinerin dargestellt; ihr ikonografisches Heiligenattribut ist die Taube.

Quelle: wikipedia Bild: CFM.SCJ Archiv Cairo