Archiv für den Monat: Dezember 2019

IS-Terrormiliz köpft elf entführte Christen

Angriffe auf Christen, Sicherheitskräfte und Hilfspersonal in Nigeria nehmen zu.

Kano. Die Jihadistenmiliz Islamischer Staat Provinz Westafrika (Iswap) hat ein Video veröffentlicht, das nach ihren Angaben die Hinrichtung von elf Christen im Nordosten Nigerias zeigt. Es handle sich um eine „Botschaft an die Christen in aller Welt“, sagt ein maskierter Mann in dem einminütigen Video.

Das Bildmaterial wurde am Donnerstag auf die Propaganda-Plattform der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS), Amaq, gestellt. Der Maskierte in der Aufzeichnung sprach von einem Racheakt für den Tod von IS-Anführer Abu Bakr al-Baghdadi, der Ende Oktober bei einem gezielten US-Militäreinsatz starb. Im Video ist zu sehen, wie elf Männer mit verbundenen Augen von islamistischen Kämpfern erschossen und erstochen werden.

Miliz Iswap hat sich dem IS angeschlossen

Die Miliz Iswap, die sich dem IS angeschlossen hat, hat ihre Angriffe auf Christen, Sicherheitskräfte und Hilfspersonal in den vergangenen Monaten verstärkt. Die Kämpfer errichteten zudem Straßensperren und durchsuchten Häuser. Die Vereinten Nationen hatten am Dienstag das Vorgehen bewaffneter Gruppen im Nordosten Nigerias verurteilt.

Am vergangenen Sonntag tötete die Jihadistenmiliz sechs Menschen und entführte fünf weitere, darunter zwei Entwicklungshelfer. Bei einem Angriff auf einen Militärkonvoi am selben Tag wurden sechs nigerianische Soldaten getötet.

Neben Iswap verübt die Jihadistenmiliz Boko Haram seit zehn Jahren Gewalttaten im Norden Nigerias. Dabei wurden bisher rund 36.000 Menschen getötet, zwei Millionen Menschen ergriffen die Flucht.

Quelle: oe24 Bild: Screenshot

Zum Ausdrucken als PDF Datei >>> Christen an Weihnachten enthauptet

Kardinal Müller: „Es gibt keine Alternative zu Christus“

Im Interview spricht der Kurienkardinal über die Bedeutung von Weihnachten, den kindlichen Geist des Vertrauens und den Einfluss glaubensfeindlicher Ideologien.

Lieber Herr Kardinal, weil das Jesuskind in der Krippe so klein ist, wollen wir heute nur ein kleines und kurzes Gespräch über Weihnachten mit Ihnen führen. Was kommt Ihnen als Erstes in den Sinn, wenn Sie an Weihnachten denken?

Für mich als Christ und Theologen ist natürlich zuerst die Menschwerdung Gottes das entscheidende Ereignis, das mit der Empfängnis und der Geburt beginnt und sich dann weiter entfaltet in der Reich-Gottes-Verkündigung Jesu bis zum Kreuz und zur Auferstehung: Gott in der Welt! Das ist Weihnachten.

Ostern ist für Christen entscheidend. Warum ist Weihnachten aber unser populärstes  Fest?

Weil es in mitteleuropäischen Zonen auch in fast romantischer Weise als Fest der Familie ausgelegt und als Gelegenheit wahrgenommen wird, mit der Familie zusammenzukommen. Insofern ist Weihnachten auch über den Kreis der Gläubigen hinaus mit einer bestimmten Aura umgeben, die wir nicht ablehnen wollen. Entscheidend ist die Substanz des Festes, damit wir begreifen, wie wichtig wir unserem Gott und Schöpfer sind. „Christ, verstehe und erkenne Deine Würde und bedenke“, sagt der heilige Leo der Große (ca. 400–461) schon im 5. Jahrhundert, „um welchen Preis Du freigekauft worden bist. Gott ist Mensch geworden, damit wir Menschen zu der Höhe Gottes emporgehoben werden. Gott wurde ein Kind, damit die Menschen Kinder Gottes werden.“

„Entscheidend ist die Substanz des Festes,
damit wir begreifen, wie wichtig wir
unserem Gott und Schöpfer sind“

Gerade Familien aber sind heute oft Ort großer und schmerzhafter Dramen. Von unseren Kindern glaubt keiner mehr an das, worauf wir noch unser Leben gesetzt haben. Ist die Vorstellung einer Heiligen Familie da nicht ein Auslaufmodell?

Stimmt, es ist sicher eine Tragödie, dass viele Kinder unter dem Einfluss glaubensfeindlicher Ideologien den Glauben aufgeben, der den Menschen zum Heil hinführt. Deshalb ist es so wichtig, dass Menschen von heute, selbst wenn sie sich von ihrer christlichen Tradition entfernt haben, begreifen, dass es zu Christus eigentlich keine Alternative gibt. Die großen Heilsversprecher oder die materialistischen Stimmen, die sagen, der Sinn des Lebens besteht darin, reich zu werden oder sich im sexuellen Genuss auszuleben, führen die Menschen früher oder später in eine Katastrophe. Der Nihilismus, nach dem das Leben letztlich keinen Sinn hat, und die Erfahrung, dass Gott der Sinn des Lebens ist, ist die Alternative, an der letztlich keiner vorbeikommt.

Sie haben zweimal die Menschwerdung Gottes angesprochen. Warum wird in der Kirche denn das bedeutende Fest der Fleischwerdung am 25. März (am Festtag der Verkündigung Mariä) nicht viel größer gefeiert als Weihnachten?

Weil durch die Geburt Jesu Gott ins Licht der Welt getreten ist. Vorher hat sich seine Menschwerdung gleichsam verborgen im Leib Mariens abgespielt, als Geheimnis Gottes. In der Geburt aber ist er „erschienen“. Natürlich beginnt sein menschliches Leben wie das jedes Menschen mit seiner Empfängnis im Mutterleib. Aber das öffentliche Hervortreten Gottes und seine Inthronisation zuerst auf dem Holz der Krippe und schließlich am Kreuz des Holzes hat mit seiner Geburt aus Maria begonnen, in der die Güte und Menschlichkeit Gottes erstmals „erschienen“ ist: Das Licht der Welt. Darum feiert die orthodoxe Christenheit ja auch die Epiphanie – das heißt, das „Erscheinen“ Gottes – als das eigentliche Weihnachten. Darum wurde den Hirten gesagt: „Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren: Er ist der Christus, der Herr.“ Ihr werdet ein Kind finden, das in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt.“ (Lk 2, 11f).

Wenn Ihr nicht werdet wie die Kinder, werdet Ihr nicht ins Himmelreich eingehen, wissen wir von Jesus. Paulus hingegen schreibt: Früher dachte ich wie ein Kind und glaubte wie ein Kind. Heute aber denke ich wie ein Erwachsener und glaube wie ein Erwachsener etc. Was sagen Sie zu diesem Gegensatz und Widerspruch?

„Jesus selbst ist Sohn Gottes, also auch Kind.
Keinesfalls darf deshalb der Begriff „Kind“
in diesem Zusammenhang mit dem
Aspekt mangelnder Reife verbunden werden“

Die Begrifflichkeit des „Wie-die-Kinder-werdens“ und des „Kind-Gottes-Seins“ ist natürlich analog gemeint. Jesus selbst ist Sohn Gottes, also auch Kind. Keinesfalls darf deshalb der Begriff „Kind“ in diesem Zusammenhang mit dem Aspekt mangelnder Reife verbunden werden. Deshalb unterscheiden wir im Deutschen ja auch die Begriffe „kindlich“ im Sinne des Vertrauens und „kindisch“ im Sinne des mangelnden Vernunftgebrauchs, wo sich jemand auf eine infantile Stufe zurückbegibt. Verlangt ist von uns stattdessen, dass wir den kindlichen Geist des Vertrauens und der Demut  Gott gegenüber wiederfinden und nicht so eingebildet sind und hochmütig fragen: „Wie kann ich jetzt als Erwachsener Kind Gottes sein. Ich bin doch ein mündiger Christ und weiß alles besser als die anderen und kann sogar Gott belehren.“  Das habe ich oft gehört und widerspricht dennoch fundamental der wirklichen geistigen und geistlichen Reife-Erfahrung, dass wir auch als erwachsene Menschen im Sohnesverhältnis und Tochterverhältnis zu Gott stehen. Wenn der Sohn Gottes demütig wurde um unsertwegen, warum sollen wir uns gegen die Einsicht sperren, dass wir endliche, sterbliche und sündige Menschen sind, die sich aber ganz Gott anvertrauen dürfen.

Sie haben lange studiert und waren von 1986 bis 2002 Professor für Dogmatik. Welche Rolle spielt da der Kinderglaube für Sie und ihren Glauben?

Das, was wir als Kind schon glauben, wird in seinem Inhalt und seiner Realität nicht anders als das, was wir als Erwachsene glauben. Was wahr ist, kann nicht falsch werden und was falsch ist, wird nicht wahr, nur weil wir an Jahren zulegen. Nur die Sehweise kann sich ändern und vertiefen. Manches kann auch durch die Wechselfälle des Lebens verloren gehen oder verdunkelt werden. Viele, die vom Leben enttäuscht sind, sehnen sich zurück nach dem Kinderglauben. Die Kinderzeit kommt aber nicht mehr zurück.

„Was wahr ist, kann nicht falsch werden
und was falsch ist, wird nicht wahr,
nur weil wir an Jahren zulegen“

Christus hingegen „ist derselbe gestern und heute und in Ewigkeit“, wie es im Hebräerbrief heißt. Wir sollten uns sehnen nach der Kindlichkeit des Glaubens, doch nicht nach einem vorreflexiven Zustand, als ob der Glaube nur etwas wäre für Leute, die ihre Vernunft noch nicht gebrauchen können. Das wäre völlig falsch. Glaube ist nicht blinder Gehorsam oder ein romantisches Gefühl, sondern die vollkommene Hingabe des Verstandes und Willens an Gott, der sich in seinem Wort offenbart und uns im Heiligen Geist in seine dreifaltige Liebe aufnimmt.

Die Evangelien sagen, Jesus wurde in Bethlehem geboren. Viele Theologen verbreiten hingegen schon lange, dass er in Nazareth geboren wurde. Was sagen Sie?

Ich frage mich, woher die das wissen! Diese Theologen denken, es müsste nach ihren Vorstellungen so sein, weil beim Propheten Micha die Geburt des Messias als Herrscher und Hirt Israels in Bethlehem prophezeit wurde. Deshalb hätten die Evangelisten ihre Berichte entsprechend gefälscht und hätten Bethlehem als literarische Fiktion eingeführt. Theologie aber ist die vernunftgemäße Auslegung des geoffenbarten Glaubens. Es ist absurd, aus einer Verheißung ein späteres historisches Ereignis abzuleiten. Gerade umgekehrt wird das Ereignis der Geburt Jesu, den die Kirche schon vor der Abfassung der Evangelien als Christus und Sohn des lebendigen Gottes im Glauben bekannte, im Licht des universalen Heilswillens dargestellt. Jesus ist in Bethlehem geboren nach dem Ausweis der Evangelien und das ist das Entscheidende, dass sich hier die Verheißung erfüllt, dass Jesus aus dem Stamm Davids in der Stadt Davids geboren wird. Das wäre auch nicht anders, wenn er woanders geboren worden wäre. Es gibt aber keinen Grund, dass die Evangelisten eine vorsätzliche Fälschung in einer Selbsttäuschung vornehmen mussten, um die Wahrheit wahrscheinlicher zu machen.

Zur Jugend Christi und zur Jugend der Kirche: Was sagen Sie zum folgenden Zitat des heiligen Johannes Paul II. vom 7. Dezember 1990 aus seiner Enzyklika „Redemptoris missio“: „Wenn man die heutige Welt oberflächlich betrachtet, ist man nicht wenig betroffen von den negativen Tatsachen, die zum Pessimismus führen können. Aber dieses Gefühl ist nicht gerechtfertigt: Wir glauben an Gott, den Vater und Herrn, an seine Güte und Barmherzigkeit. Am Anfang des 3. Jahrtausends der Erlösung ist Gott ist dabei, einen großen christlichen Frühling zu bereiten, dessen Morgenröte man schon ahnend erkennen kann.“ Was sagen Sie dazu?

„Es hängt […] ganz stark von uns ab, ob wir
als Christen wirklich bereit sind, uns
zu öffnen und für den Glauben und die
Kirche, vor allem aber für Christus, einzustehen“

Hier redete Johannes Paul II.  schon vor zwei Jahrzehnten über den Gegensatz zwischen Nihilismus, der zum Pessimismus führt und dem Glauben, der zur Hoffnung führt, auch wenn es da keinen Automatismus gibt zu einem Frühling, den er damals als ein Bildwort benutzte. Denn es hängt in diesem Zusammenhang ja ganz stark von uns ab, ob wir als Christen wirklich bereit sind, uns zu öffnen und bereit sind, für den Glauben und die Kirche, vor allem aber für Christus  einzustehen und Zeugnis abzulegen oder ob wir uns verängstigt zurückziehen wollen, wie einst die Jünger, die dann aber doch den heiligen Geist empfangen haben und das Evangelium mit großer Kraft verkündeten. Christsein heißt, im Leben und im Sterben allein auf Christus seine ganze Hoffnung zu setzen.

Karl Rahner sprach zu seiner Zeit noch von einem „Winter der Kirche“. Würden Sie denn das Wort des heiligen Johannes Paul unterschreiben, dass der Frühling der Kirche noch vor uns liegt?

Nun, momentan sieht es zumindest in Deutschland und Europa ja eher nicht nach Frühling aus. Und doch: In Afrika etwa blüht die Kirche unter schwierigsten Bedingungen wie noch nie. Da muss man unbedingt von einem Frühling sprechen. Und auch persönlich kenne ich viele Jugendliche aus der ganzen Welt aus allen Kontinenten, die sich ganz bewusst und aktiv für den Glauben und die Kirche engagieren, ohne sich von ermüdenden Strukturdebatten oder geistlosen Funktionärsveranstaltungen entmutigen zu lassen.  Es gibt Gläubige aller Altersstufen, die sich an mich und viele andere Seelsorger wenden, weil sie wissen, dass der Glaube an Jesus Christus das Fundament ist für unser Leben, nicht nur in unserem kurzen, keineswegs leidfreien Erdenleben, sondern darüber hinaus in alle Ewigkeit. Und am Schluss wird man den Frühling oder die Zeit der Ernte wohl nur an der Zahl der Heiligen messen können, die in unserer Zeit unter uns heranreifen.

Quelle: die tagespost Bild: Screens.

29.12.2019

Hl. Johannes Paul II. (1920-2005) Papst

Fast unmittelbar nach der Geburt Jesu zeigt sich die sinnlose Gewalt, die sein Leben bedroht, auch an so vielen anderen Familien im Mord an den heiligen Unschuldigen Kindern. Die Kirche erinnert an diese schreckliche Bedrängnis, die der Gottessohn und die Kinder in seinem Alter erleiden mussten, und sie fühlt sich dadurch eingeladen, für alle Familien zu beten, die von innen her oder von außen bedroht sind. Die Heilige Familie von Nazareth ist für uns eine ständige Herausforderung, die uns dazu verpflichtet, das Geheimnis der „Hauskirche“ und jeder menschlichen Familie zu vertiefen. Sie lässt in uns den Eifer wachsen, für die und mit den Familien zu beten und alles mit ihnen zu teilen, was sie mit Freude oder Hoffnung erfüllt, aber auch, was sie besonders beschäftigt und beunruhigt. Tatsächlich soll die Erfahrung der familiären Situation eine tägliche Opferbereitung werden, wie eine heilige Gabe, ein Gott wohlgefälliges Opfer. Das Evangelium von der Darstellung Jesu im Tempel weist uns darauf hin. Jesus, das „Licht der Welt“, aber auch „das Zeichen, dem widersprochen wird“ (vgl. Lk 2,32.34), verlangt danach, diesen Opfergang jeder Familie anzunehmen, wie er auch das Brot und den Wein in der Eucharistie annimmt. Er will diese Hoffnungen und diese menschlichen Freuden mit dem Brot und dem Wein, die verwandelt werden sollen, vereinigen, aber auch die unausweichlichen Leiden und die dem Familienleben eigenen Beschäftigungen, indem er sie in das Geheimnis seines Leibes und Blutes einschließt. Diesen Leib und dieses Blut gibt er dann in der Kommunion als geistliche Kraftquelle, und das nicht nur für jede einzelne menschliche Person, sondern auch für jede Familie. Die Heilige Familie von Nazareth möge uns empfänglich machen für ein immer tieferes Verständnis der Berufung einer jeden Familie, die in Christus die Quelle ihrer Würde und Heiligkeit findet.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria – Johannes Paul II. Generalaudienz am 29. Dezember 1993

Tagesevangelium – 29.12.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 2,13-15.19-23

Als die Sterndeuter wieder gegangen waren, erschien dem Josef im Traum ein Engel des Herrn und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter, und flieh nach Ägypten; dort bleibe, bis ich dir etwas anderes auftrage; denn Herodes wird das Kind suchen, um es zu töten.
Da stand Josef in der Nacht auf und floh mit dem Kind und dessen Mutter nach Ägypten.
Dort blieb er bis zum Tod des Herodes. Denn es sollte sich erfüllen, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen. Als Herodes gestorben war, erschien dem Josef in Ägypten ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter, und zieh in das Land Israel; denn die Leute, die dem Kind nach dem Leben getrachtet haben, sind tot. Da stand er auf und zog mit dem Kind und dessen Mutter in das Land Israel. Als er aber hörte, dass in Judäa Archelaus an Stelle seines Vaters Herodes regierte, fürchtete er sich, dorthin zu gehen. Und weil er im Traum einen Befehl erhalten hatte, zog er in das Gebiet von Galiläa und ließ sich in einer Stadt namens Nazaret nieder. Denn es sollte sich erfüllen, was durch die Propheten gesagt worden ist: Er wird Nazoräer genannt werden.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

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28.12.2019 – Worte von Bruder Serge CFM.SCJ

Von Bruder Serge CFM.SCJ , Herz Jesu Franziskaner

Hier zum Nachhören

Übersetzung – Pater Andreas Endl

Ich bin Bruder Serge von der Kongregation der Herz Jesu Franziskaner. Ich wünsche allen Katholiken der katholischen Tradition ein gesegnetes und friedvolles neues Jahr 2020. Der Friede unseres Herrn Jesus Christus wohne in unseren Herzen und mache uns zu lebendigen Zeugen seiner heiligen katholischen Kirche.

Ⓒ corjesu.info CFM.SCJ – Kongregation der Herz Jesu Franziskaner  2015-2020

„Wir werden von einem falschen Lehramt vergiftet“

„Klicken Sie auf das Bild, um es zu vergrößern“

Heidnischer Götze mit Papst Franziskus im Petersdom: Erzbischof Carlo Maria Viganò geißelt das derzeitige Pontifikat.

„Seit mehr als sechs Jahren werden wir von einem falschen Lehramt vergiftet“

(Rom) Kurz vor Weihnachten meldete sich heute der ehemalige Apostolische Nuntius in den USA, Msgr. Carlo Maria Viganò, zu Wort. Wo sich der ehemalige Vatikandiplomat und Titularerzbischof aufhält, ist unbekannt, seit er am 26. August 2018 enthüllte, daß Papst Franziskus über den Fall von Ex-Kardinal Theodore McCarrick schon seit Juni 2013 informiert war und nicht erst seit Juli 2018, als die New York Times darüber berichtete. Aus Sicherheitsgründen hält er seinen Aufenthaltsort geheim. Mit seiner Stellungnahme, die von Corrispondenza Romana veröffentlicht wurde, reagiert er auf die jüngsten Ereignisse und formuliert „aus Liebe zur Kirche“ eine neue Anklage gegen Franziskus.

Wörtlich schreibt Erzbischof Viganò:

So spricht Gott, der Herr,
der den Himmel erschaffen und ausgespannt hat,
der die Erde gemacht hat und alles, was auf ihr wächst,
der den Menschen auf der Erde den Atem verleiht
und allen, die auf ihr leben, den Geist:

„Ich bin Jahwe, das ist mein Name;
ich überlasse die Ehre, die mir gebührt, keinem anderen,
meinen Ruhm nicht den Götzen.“

Der Herr zieht in den Kampf wie ein Held,
er entfacht seine Leidenschaft wie ein Krieger. Er erhebt den Schlachtruf und schreit,
er zeigt sich als Held gegenüber den Feinden.

Ich hatte sehr lange geschwiegen,
ich war still und hielt mich zurück. Wie eine Gebärende will ich nun schreien,
ich schnaube und schnaufe.

Die Berge und Hügel dörre ich aus
und lasse ihr Gras völlig vertrocknen. Flüsse mache ich zu festem Boden
und Teiche lege ich trocken.

Alle müssen weichen und werden beschämt,
die auf Götzenbilder vertrauen, die zu gegossenen Bildern sagen:
„Ihr seid unsere Götter“.

Wer lieferte Jakob den Plünderern aus
und Israel den Räubern? Hat nicht der Herr es getan,
gegen den wir gesündigt hatten? Sie wollten nicht auf seinen Wegen gehen,
sie hörten nicht auf sein Gesetz.

Da goß er über sie seinen glühenden Zorn aus
und den Schrecken des Krieges: Ringsum hat er sie umlodert,
doch sie merkten es nicht; du hast sie in Brand gesetzt,
doch sie nahmen es sich nicht zu Herzen.

(Jesaja 42, 5–25)

Erzbischof Carlo Maria Viganò hält sich zur Sicherheit seit August 2018 versteckt (Aufnahme von Mai 2018)

Unbefleckte Jungfrau und Mutter Maria, Acies ordinata, ora pro nobis

„Gibt es im Herzen der Jungfrau Maria etwas anderes als den Namen unseres Herrn Jesus Christus? Auch wir wollen nur einen Namen in unserem Herzen haben: den von Jesus, wie die Allerseligste Jungfrau.“

Die tragische Parabel dieses Pontifikats setzt sich mit einer Reihe bedrückender Schläge fort. Kein Tag vergeht: Vom höchsten Thron aus setzt der Papst die Demontage der Cathedra Petri fort, indem er die höchste Autorität gebraucht und mißbraucht, nicht um zu bekennen, sondern zu leugnen, nicht um zu bestätigen, sondern in die Irre zu führen, nicht um zu einen, sondern zu spalten, nicht um aufzubauen, sondern niederzureißen.

Papst Franziskus und die Pachamama-Religion, die in der katholischen Kirche etabliert werden soll. Im Bild erweist Franziskus der heidnischen Gottheit Pachamama die Ehre (4.10.2019)

Materielle Häresien, formelle Häresien, Götzendienst, Oberflächlichkeiten aller Art: Papst Bergoglio hört nicht auf, die oberste Autorität der Kirche hartnäckig zu demütigen und das Papsttum zu „entmythisieren“ – wie der berühmte Gefährte Karl Rahner vielleicht sagen würde. Sein Handeln zielt darauf ab, das Heilige Depositum zu mißachten und das Katholische Antlitz der Braut Christi zu entstellen mit seinem Reden und Tun, mit Täuschungen und Lügen, mit jenen eklatanten Gesten der demonstrativen Spontaneität, die aber akribisch ausgedacht und geplant sind, und durch die er sich in einer ununterbrochenen, narzißtischen Zelebration selbst feiert, während die Gestalt des römischen Papstes, des sanften Christus auf Erden, gedemütigt und verdunkelt wird.

Sein Handeln bedient sich der lehramtlichen Improvisation, jenes improvisierten, fluiden Lehramtes, das heimtückisch wie Treibsand ist, und das nicht nur in großen Höhen, wo er der Spielball der Journalisten aus aller Welt ist in jenen ätherischen Räumen, die ein pathologisches Delirium illusorischer Allmacht sichtbar werden lassen können, sondern auch im Rahmen der feierlichsten Funktionen, die heiligen Schauer und ehrfurchtsvollen Respekt einflößen sollten.

Am Gedenktag der Jungfrau von Guadalupe hat Papst Bergoglio noch einmal seiner offensichtlichen marianischen Ungeduld Ausdruck verliehen, die an jene der Schlange in der Erzählung vom Sündenfall in jenem Protoevangelium erinnert, das die von Gott gesetzte, unerbittliche Feindschaft zwischen der Frau und der Schlange und die erklärte Feindseligkeit von letzterer prophezeit, die bis zur Vollendung der Zeit versuchen wird, die Ferse der Frau zu treffen und über sie und ihre Nachkommen zu triumphieren. Was der Papst getan hat, ist eine offensichtliche Aggression gegenüber den erhabenen Vorrechten und Eigenschaften, welche die Unbefleckte Jungfrau und Gottesmutter zur weiblichen Ergänzung zum Geheimnis des menschgewordenen Wortes machen, die aufs engste mit Ihm in der Heilsökonomie verbunden ist.

Nachdem er sie zur „Nachbarin von nebenan“ deklassierte, und zur flüchtenden Migrantin, und zum einfachen Laien mit den Mängeln und Krisen irgendeiner Frau und von der Sünde gezeichnet, oder zuletzt zur Schülerin, die uns offensichtlich nichts zu lehren hat; nachdem er sie auf die gleiche Art und Weise banalisierte und entsakralisierte wie jene Feministen, die in Deutschland mit ihrer Bewegung „Maria 2.0“ an Boden gewinnen und darauf abzielen, die Gottesmutter zu modernisieren, um aus ihr ein Trugbild nach ihrem Abbild und Ebenbild zu machen, hat Papst Bergoglio sich noch weiter an der majestätischen Königin und unbefleckten Gottesmutter ausgetobt, indem er erklärte, „sie hat sich mit der Menschheit vermischt… und hat selbst „Gott vermischt“. Mit wenigen, salopp hingeworfenen Sätzen traf er das marianische und das damit verbundene christologische Dogma ins Herz.

Die Mariendogmen sind das Siegel, das an den katholischen Wahrheiten unseres Glaubens befestigt ist, die von den Konzilen von Nicäa, Ephesus und Chalcedon definiert wurden. Sie sind der unzerbrechliche Schutzdamm gegen christologische Häresien und gegen die wütende Entfesselung der Pforten der Unterwelt. Wer sie „vermischt“ und entweiht, zeigt daß er auf der Seite des Feindes steht. Maria anzugreifen, bedeutet, sich auf Christus selbst zu stürzen. Die Mutter anzugreifen, bedeutet, sich gegen den Sohn zu erheben und gegen das Mysterium der Heiligsten Dreifaltigkeit zu rebellieren. Die Unbefleckte Theotokos, „furchterregend wie Heerscharen“ – acies ordinata, ein Heer in Aufstellung –,  wird kämpfen, um die Kirche zu retten, und sie wird die Armee des von den Ketten gelassenen Feindes zerstören, der Ihr den Krieg erklärt hat, und mit ihm werden alle dämonischen Pachamamas endgültig in die Hölle zurückkehren.

Papst Bergoglio scheint seine Ungeduld gegen die Unbefleckte nicht länger im Zaum zu haben und scheint sie nicht mehr unter dieser so auffälligen, scheinbaren Verehrung verbergen zu können, die er im Rampenlicht der Kameras zeigt, während er den Feierlichkeiten zum Hochfest Mariä Himmelfahrt und dem  Rosenkranzgebet mit den Gläubigen fernbleibt, die mit Johannes Paul II. und Benedikt XVI. den Damasushof und die obere Loggia des Petersdoms füllten.

Papst Bergoglio benutzt die Pachamama, um sich der Guadalupana zu entledigen. Die Erhöhung dieses Amazonas-Götzen bis vor das Petrusgrab war nichts weniger als eine Kriegserklärung an Unsere Liebe Frau und Patronin von ganz Amerika. Indem sie sich dem heiligen Juan Diego zeigte, vernichtete sie die dämonischen Götzen und gewann dank ihrer mütterlichen Vermittlung die Indianer für Christus und für die Anbetung des „Wahren und Einzigen Gottes“. Und das ist keine Legende!

Wenige Wochen nach dem Ende der Amazonassynode, deren Kennzeichen die Einsetzung der Pachamama im Herzen der Katholizität war,  haben wir erfahren, daß die konziliare Katastrophe des Novus Ordo Missae einer weiteren Modernisierung unterzogen wird, unter anderem durch die Einführung des Taus [lat. ros, ital. rugiada] (*1) in das Eucharistische Hochgebet anstelle der Erwähnung des Heiligen Geistes, der dritten Person der Allerheiligsten Dreifaltigkeit.

Das ist ein weiterer Schritt im Sinne eines Rückschritts zur Naturalisierung und Immanentisierung des katholischen Kultes zu einem pantheistischen und götzendienerischen Novissimus Ordo. Der Tau, ein im „theologischen Ort“ der Amazonas-Tropen vorhandenes Wesen, gilt – wie wir von den Synodenvätern erfahren haben – als das neue immanente Prinzip der Befruchtung der Erde, das sie im Sinne der „Transsubstantiation“ in ein pantheistisch verbundenes Ganzes wesensverwandelt, dem die Menschen assimiliert und unterworfen werden zur höheren Ehre der Pachamama. Und schon sind wir wieder in die Finsternis des Heidentums zurückgeworfen, eines neuen, globalistischen und öko-tribalen Heidentums mit seinen Dämonen und seinen Perversionen. Durch diesen x-ten liturgischen Umbruch wird die göttliche Offenbarung von der Fülle zum Archaismus zurückgestuft. Von der hypostatischen Identität des Heiligen Geistes rutscht man in Richtung der symbolischen und metaphorischen Vergänglichkeit, die dem Tau eigen ist, und den sich die freimaurerische Gnosis schon seit einiger Zeit zu eigen gemacht hat.

Aber kehren wir für einen Moment zu den selten häßlichen Götzen-Figuren zurück und zu der Erklärung von Papst Bergoglio nach ihrer Entfernung aus der Kirche Santa Maria in Traspontina und ihrer Entsorgung im Tiber. Auch in diesem Fall haben die Worte des Papstes den Geruch einer kolossalen Lüge: Er ließ uns glauben, daß die Figuren durch das sofortige Eingreifen der Carabinieri aus dem schmutzigen Wasser befreit wurden. Man fragt sich verwundert, warum nicht eine von Tornielli und Spadaro von der Civiltà Cattolica koordinierte VaticanNews-Truppe mit Reportern und Kameraleuten der Hofpresse hinzugeeilt ist, um die Heldentat von Tauchern zu filmen und die Rettung der Pachamama festzuhalten. Es scheint auch unwahrscheinlich, daß eine so spektakuläre Aktion auch nicht die Aufmerksamkeit einiger Passanten auf sich gezogen hätte, die mit einem Mobiltelefon ausgestattet gefilmt und die Aufnahme in den sozialen Medien verbreitet hätten. Wir sind versucht, die Frage an die Person weiterzureichen, die die Erklärung abgegeben hat. Mit Sicherheit würde er uns auch diesmal mit seinem beredten Schweigen antworten.

Seit mehr als sechs Jahren werden wir von einem falschen Lehramt vergiftet, von einer Art extremer Synthese aller zweifelhaften Konzilsformulierungen und aller nachkonziliaren Irrtümer, die sich unaufhaltsam ausgebreitet haben, ohne daß die meisten von uns es bemerkt hätten. Ja, weil das Zweite Vaticanum nicht nur die Büchse der Pandora, sondern auch das Overton-Fenster geöffnet hat, und zwar so allmählich und schrittweise, daß wir die Umwälzungen, die wirkliche Natur der Reformen und ihre dramatischen Konsequenzen, nicht erkannt haben, und uns nicht einmal der Verdacht kam, wer wirklich die Regie bei dieser gigantischen, subversiven Operation führte, die der modernistische Kardinal Suenens als „1789 der katholischen Kirche“ bezeichnete.

So wurde in den vergangenen Jahrzehnten der Mystische Leib durch eine unaufhaltsame Blutung langsam seines Lebenselixiers beraubt: Das Heilige Depositum Fidei wurde allmählich vergeudet, die Dogmen denaturiert, der Kult säkularisiert und schrittweise profaniert, die Moral sabotiert, das Priestertum verunglimpft, das eucharistische Opfer protestantisiert und in ein geselliges Bankett umgewandelt …

Jetzt ist die Kirche leblos, überzogen mit Metastasen und am Boden zerstört. Das Volk Gottes ist zum Analphabeten geworden und seines Glaubens beraubt und tappt durch die Finsternis von Chaos und Spaltung. In den vergangenen Jahrzehnten haben die Feinde Gottes nach und nach 2000 Jahre der Tradition verbrannt. Mit beispielloser Beschleunigung, dank der geballten, subversiven Ladung dieses Pontifikats und unterstützt vom mächtigen Jesuitenapparat, wird zum tödlichen Gnadenstoß gegen die Kirche angesetzt.

Bei Papst Bergoglio ist es – wie bei allen Modernisten – unmöglich, nach Klarheit zu suchen, da das Kennzeichen der modernistischen Häresie genau die Verstellung ist. Als Meister des Irrtums und Experten in der Kunst der Täuschung „arbeiten sie daran, daß das Mehrdeutige allgemein akzeptiert wird, indem sie es von seiner harmlosen Seite präsentieren, was als Passierschein dient, um die giftige Seite einführen zu können, die zuvor verborgen gehalten wurde“ (P. Matteo Liberatore SJ). So wird die Lüge, die hartnäckig und besessen wiederholt wird, langsam „wahr“ und von der Mehrheit akzeptiert.

Typisch modernistisch ist auch die Taktik, zu bekräftigen, was man zerstören will, indem vage und ungenaue Begriffe verwendet werden, um den Irrtum zu fördern, ohne ihn jemals klar zu formulieren. Genau das tut Papst Bergoglio mit seiner zersetzenden Formlosigkeit der Glaubensgeheimnisse und mit der ihm eigenen doktrinellen Ungenauigkeit, durch die er die heiligsten Dogmen „vermischt“ und demoliert, wie er es mit den marianischen der Jungfrau und Gottesmutter Maria getan hat.

Das Ergebnis dieses Mißbrauchs ist das, was wir jetzt vor Augen haben: eine katholische Kirche, die nicht länger katholisch ist; ein Container, der seines authentischen Inhalts entleert und mit Ramsch gefüllt wurde.

Die Ankunft des Antichristen ist unvermeidlich, das ist Teil des Epilogs der Heilsgeschichte. Aber wir wissen, daß das die Voraussetzung für den universalen Triumph Christi und seiner ruhmvollen Braut ist. Jene von uns, die sich von diesen Feinden der Kirche, die sich im Leib der Kirche eingenistet haben, nicht täuschen haben lassen, müssen sich vereinen und eine gemeinsame Front gegen das Böse bilden, das schon vor langer Zeit besiegt wurde, aber noch in der Lage ist, Schaden anzurichten und das ewige Verderben vieler zu provozieren, dem aber die Jungfrau, unsere Anführerin, endgültig den Kopf zertreten wird.

Jetzt ist es an uns: Ohne Mißverständnisse, ohne uns aus dieser Kirche vertreiben zu lassen, deren legitime Kinder wir sind, und in der wir das hochheilige Recht haben, uns zu Hause zu fühlen, ohne daß uns die haßerfüllte Horde der Feinde Christi das Gefühl gibt, ausgegrenzt, schismatisch und exkommuniziert zu sein.

Jetzt liegt es an uns! Der Triumph des Unbefleckten Herzens Mariens – Corredemptrix und Mittlerin aller Gnaden – erfolgt durch ihre „Kleinen“, die zweifellos zerbrechlich und sündige Wesen sind, die aber von absolut entgegengesetztem Zeichen sind als die Mitglieder der Armee des Feindes. Bedingungslos der Unbefleckten geweihte „Kleine“, um ihre Ferse zu sein, der am meisten gedemütigte und verachtete und am meisten von der Hölle gehaßte Teil, der aber zusammen mit Ihr den Kopf des höllischen Monsters zertreten wird.

Der heilige Ludwig Maria Grignion von Montfort fragte sich:

„Aber wann wird dieser Triumph eintreten? Gott allein weiß es.“

Unsere Aufgabe ist es, wachsam zu sein und zu beten, wie es die Heilige Katharina von Siena brennend empfiehlt:

„Ach! Möge ich doch sterben, aber ich kann nicht sterben. Schlaft nicht mehr in Nachlässigkeit. Nützt die heutige Zeit, so gut es geht. Stärkt Euch in Christus Jesus, der süßen Liebe. Taucht ein in das Blut des Gekreuzigten. Nehmt das Kreuz mit dem gekreuzigten Christus auf euch, versteckt euch in den Wunden des gekreuzigten Christus und nehmt ein Bad im Blut des gekreuzigten Christus“ (Brief 16).

Die Kirche ist von der Finsternis des Modernismus umhüllt, aber der Sieg gehört Unserem Herrn und Seiner Braut. Wir wollen weiterhin den ewiggültigen Glauben der Kirche bekennen angesichts des Tosen des Bösen, das sie belagert. Wir wollen mit Maria und mit Jesus wachen in diesem neuen Getsemani der Endzeit. Wir wollen beten und Buße tun zur Wiedergutmachung für die vielen ihnen zugefügten Beleidigungen.

+ Carlo Maria Viganò
Titularerzbischof von Ulpiana
Apostolischer Nuntius

19. Dezember 2019

Quelle: katholisches Übersetzung: G. Nardi Bild: vatican.va/LifeSiteNews (Screenshots)

(*1) Um Mißverständnisse zu vermeiden: Mit „Tau“ ist weder das bekannte Antoniuskreuz noch das Seil der Matrosen gemeint, sondern der Morgentau. Die Absicht, die Nennung des Heiligen Geistes im Canon Missae durch das Wort „Tau“ zu ersetzen, wurde vor kurzem von Msgr. Franco Magnani, Leiter des Liturgischen Amtes der Italienischen Bischofskonferenz, bekanntgegeben. Die Änderungen sollen bereits 2020 mit dem 2. Sonntag im Jahreskreis (Januar) eingeführt werden, Anm. GN.

Aus Psalm 124

Hier zum Nachhören

Hätte sich nicht der Herr für uns eingesetzt,
als sich gegen uns Menschen erhoben,
sie hätten uns lebendig verschlungen,
als gegen uns ihr Zorn entbrannt war.

Dann hätten die Wasser uns weggespült,
als hätte sich über uns ein Wildbach ergossen.
Die Wasser hätten sich über uns ergossen,
die wilden und wogenden Wasser.

Unsre Seele ist wie ein Vogel dem Netz des Jägers entkommen;
das Netz ist zerrissen, und wir sind frei.
Unsre Hilfe steht im Namen des Herrn,
der Himmel und Erde gemacht hat.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

Tagesevangelium – 28.12.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 2,13-18

Hier zum Nachhören

Als die Sterndeuter wieder gegangen waren, erschien dem Josef im Traum ein Engel des Herrn und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter, und flieh nach Ägypten; dort bleibe, bis ich dir etwas anderes auftrage; denn Herodes wird das Kind suchen, um es zu töten.
Da stand Josef in der Nacht auf und floh mit dem Kind und dessen Mutter nach Ägypten.
Dort blieb er bis zum Tod des Herodes. Denn es sollte sich erfüllen, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen. Als Herodes merkte, dass ihn die Sterndeuter getäuscht hatten, wurde er sehr zornig, und er ließ in Betlehem und der ganzen Umgebung alle Knaben bis zum Alter von zwei Jahren töten, genau der Zeit entsprechend, die er von den Sterndeutern erfahren hatte. Damals erfüllte sich, was durch den Propheten Jeremia gesagt worden ist: Ein Geschrei war in Rama zu hören, lautes Weinen und Klagen: Rahel weinte um ihre Kinder und wollte sich nicht trösten lassen, denn sie waren dahin.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

Zum Ausdrucken als PDF Datei >>> Christen an Weihnachten enthauptet

27.12.2019

Hl. Theresia Benedicta a Cruce – Edith Stein (1891-1942)

Karmelitin, Märtyrerin und Mit-Patronin Europas

An seiner Krippe will der Heiland auch den nicht vermissen, der ihm im Leben besonders teuer war – den Jünger, den Jesus liebhatte (vgl. Joh 13,23). Er ist uns vertraut als Bild jungfräulicher Reinheit. Weil er rein war, hat er dem Herrn wohl-gefallen. Er durfte am Herzen Jesu vorher ruhen und dort eingeweiht werden in die Geheimnisse des göttlichen Herzens (vgl. Joh 13,25). Wie der himmlische Vater für seinen Sohn Zeugnis ablegte, als er rief: „Dieser ist mein geliebter Sohn. Ihn sollt ihr hören!“ (vgl. Mk 9,7), so scheint auch das göttliche Kind uns auf den Lieblingsjünger hinzuweisen und zu sagen: Die liebende Hingabe eines reinen Herzens ist mir angenehm. Hört auf ihn, der Gott schauen durfte, weil er reinen Herzens war (vgl. Mt 5,8). Niemand hat tiefer hineingeschaut in die verborgenen Abgründe des göttlichen Lebens als er. Darum verkündet er das Geheimnis von der ewigen Geburt des göttlichen Wortes. Er hat die Kämpfe seines Herrn mitgelebt, wie nur eine liebende Seele es vermag. Er hat uns die Selbstzeugnisse sorgfältig verwahrt und übermittelt, in denen der Heiland vor Freunden und Feinden seine Gottheit bekannte. Durch ihn wissen wir, welcher Anteil am Leben Christi – als den Reben am göttlichen Weinstock – und am Leben des dreifaltigen Gottes uns zugedacht ist. Die ganze unausschöpfliche Fülle des gott-menschlichen Lebens Jesu wird ihnen als königliche Gegengabe zuteil. Kommt und trinkt aus den Quellen lebendigen Wassers, die der Heiland den Dürstenden öffnet und die fortströmen ins ewige Leben (vgl. Joh 7,37; 4,14). Das Wort ist Fleisch geworden und liegt vor uns in der Gestalt eines neu-geborenen Kindleins.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

Tagesevangelium – 27.12.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes – Joh 20,2-8

Hier zum Nachhören

Am ersten Tag der Woche lief Maria von Magdala schnell zu Simon Petrus und dem Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Man hat den Herrn aus dem Grab weggenommen, und wir wissen nicht, wohin man ihn gelegt hat. Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab; sie liefen beide zusammen dorthin, aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus, kam er als erster ans Grab. Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging aber nicht hinein. Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen und das Schweißtuch, das auf dem Kopf Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle. Da ging auch der andere Jünger, der zuerst an das Grab gekommen war, hinein; er sah und glaubte.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé