Archiv für den Monat: Mai 2025

Papst Leo XIV.: „Wirklich friedliche Beziehungen können nicht ohne Wahrheit aufgebaut werden“

Papst Leo XIV. am 8. Mai 2025, unmittelbar nach seiner Wahl
© Vatican Media

Im Rahmen einer Audienz für die beim Heiligen Stuhl akkreditierten Diplomaten hat Papst Leo XIV. betont: „Wirklich friedliche Beziehungen können nicht ohne Wahrheit aufgebaut werden, auch nicht innerhalb der internationalen Gemeinschaft.“

„Wo Worte zweideutige und ambivalente Bedeutungen annehmen und die virtuelle Welt mit ihrer veränderten Wahrnehmung der Realität unkontrolliert die Oberhand gewinnt, ist es schwierig, authentische Beziehungen aufzubauen, weil die objektiven und realen Voraussetzungen der Kommunikation verloren gehen“, warnte der Pontifex in der Sala Clementina im Apostolischen Palast.

Die Kirche könne sich „niemals ihrem Auftrag entziehen, die Wahrheit über den Menschen und die Welt auszusprechen, auch wenn sie, wenn nötig, zu einer deutlichen Sprache greift, die vielleicht ein anfängliches Unverständnis hervorruft“, stellte Leo klar. „Die Wahrheit ist jedoch niemals von der Nächstenliebe zu trennen, deren Wurzel immer die Sorge um das Leben und das Wohl eines jeden Menschen ist.“

„Aus christlicher Sicht ist die Wahrheit außerdem nicht die Bestätigung abstrakter und realitätsferner Prinzipien, sondern die Begegnung mit der Person Christi selbst, der in der Gemeinschaft der Gläubigen lebt“, fügte er hinzu. „So entfremdet uns die Wahrheit nicht, sondern befähigt uns vielmehr, die Herausforderungen unserer Zeit mit größerem Nachdruck anzugehen, wie etwa die Migration, die ethische Nutzung der künstlichen Intelligenz und die Bewahrung unserer geliebten Erde.“

In seiner Ansprache sagte Leo außerdem über die päpstliche Diplomatie, sie sei „ein Ausdruck der Katholizität der Kirche selbst, und der Heilige Stuhl ist in seinem diplomatischen Handeln von einem pastoralen Drang beseelt, der ihn dazu antreibt, nicht nach Privilegien zu streben, sondern seine Sendung zur Evangelisierung im Dienste der Menschheit zu intensivieren“. Die Kirche sei bestrebt, „jedes Volk und jeden einzelnen Menschen auf dieser Erde zu erreichen und zu umarmen, der sich nach Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden sehnt und diese braucht“.

Neben dem Begriff der Wahrheit ging der Papst auch auf die Begriffe Gerechtigkeit und Frieden ein.

„Der Friede entsteht im Herzen und aus dem Herzen heraus, indem man Stolz und Forderungen zurückstellt und die Worte abwägt, denn man kann auch mit Worten verletzen und töten, nicht nur mit Waffen“, so Leo. Hierbei sei „die uneingeschränkte Achtung der Religionsfreiheit in jedem Land“ von Bedeutung, „denn die religiöse Erfahrung ist eine grundlegende Dimension der menschlichen Person, ohne die es schwierig, wenn nicht gar unmöglich ist, eine Reinigung des Herzens zu erreichen, die notwendig ist, um Beziehungen des Friedens aufzubauen“.

Gleichzeitig gelte: „Wer Frieden will, muss Gerechtigkeit üben.“ Der Pontifex forderte dazu auf, sich anzustrengen, „um die globalen Ungleichheiten zu beseitigen, bei denen Reichtum und Armut tiefe Furchen zwischen Kontinenten, Ländern und sogar innerhalb einzelner Gesellschaften ziehen“.

Quelle: catholicnewsagency

14 Anekdoten über den neuen Papst

Papst Leo XIV

Die Vincentian International Mission Services haben 14 Anekdoten über Papst Leo XIV. veröffentlicht.
1. Er wuchs in der South Side von Chicago in einer Arbeiterfamilie auf. Bevor er weiß trug, trug er einen roten Parka. In der Pfarrei seiner Kindheit gab es Fischbratereien, Straßenfeste und die Art von Gemeinschaft, die sein tiefes Mitgefühl prägte.
2. Bevor er ins Priesterseminar eintrat, arbeitete er als Highschool-Lehrer.
Er unterrichtete Geschichte und trainierte Basketball. Seine Schüler sagen, er sei hart und fair gewesen und habe immer das Kind bemerkt, das beim Mittagessen allein saß.
3. Er wanderte 500 Meilen über die Grenze zwischen den USA und Mexiko. In seinen Dreißigern nahm er sich eine Auszeit, um zu Fuß mit Migranten und Asylbewerbern zu reisen. Dies veränderte seine Sicht auf die Rolle der Kirche in der Welt.
4. Er spricht sechs Sprachen, darunter die Gebärdensprache. Er lernte die Gebärdensprache in seiner ersten Pfarrei, um den gehörlosen Gemeindemitgliedern besser dienen zu können, und hat sie seither immer wieder verwendet.
5. Er ist ein Jazz-Fan und spielt selbst ein wenig Trompete. Er sagt, der Jazz habe ihn gelehrt, genau zuzuhören, mit Demut zu improvisieren und die Stille sprechen zu lassen.
6. Er fastete einmal 40 Tage lang in einem Kloster ohne Internet und Strom. Nicht um irgendetwas zu beweisen, sondern einfach um zuzuhören. Er beschrieb diese Zeit als die einsamste und gnadenreichste seines Lebens.
7. Er lehnte zweimal die Beförderung zum Bischof ab. Beide Male lehnte er ab, weil er noch nicht damit fertig war, „ein Pfarrer zu sein, der bei Beerdigungen Spaghetti kocht und bei Taufen weint.
8. Der erste Anruf, den er erhielt, nachdem er Papst geworden war, galt seinem besten Freund aus Kindertagen. Er sagte einfach: ‚Du wirst nicht glauben, was gerade passiert ist. Sein Freund dachte, er mache einen Scherz.
9. Er wählte den Namen Leo zu Ehren von Papst Leo XIII., einem Sozialreformer, der sich für Gerechtigkeit, Arbeitnehmerrechte und modernes Engagement in der Gesellschaft einsetzte.
10. Er besaß nie ein Auto. Selbst als Kardinal bestand er darauf, zu Fuß zu gehen, Fahrrad zu fahren oder die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen.
11. Sein Lieblingsbuch ist kein theologischer Text, sondern Der kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry. Er hat es in Predigten, Briefen und einmal während einer privaten Einkehr im Vatikan zitiert. ‚Das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar‘, sagte er oft.
12. Er benutzt nie ein Smartphone. Er trägt ein Klapphandy bei sich und benutzt einen handgeschriebenen Papierkalender. Er sagt, das hindert ihn daran, ‚im Lärm zu verschwinden‘.
13. Sein geistlicher Begleiter ist seit mehr als 20 Jahren eine 92-jährige Nonne. Sie sprechen immer noch jede Woche miteinander. Sie hat ihm einmal gesagt: ‚Habe den Mut, klein zu sein‘. Das hat er in sein Brevier geschrieben.
14. Er bewahrt ein Kruzifix auf, das aus dem Holz eines schiffbrüchigen Migrantenbootes geschnitzt wurde. Es wurde ihm von einem sizilianischen Fischer geschenkt, der 18 Überlebende aus dem Meer gerettet hat.

„Wir müssen ‚Nein‘ zum Krieg der Worte und Bilder sagen“

Papst Leo XIV. am 12. Mai 2025
Screenshot / Vatican Media

Papst Leo vor Medienvertretern: „Wir müssen ‚Nein‘ zum Krieg der Worte und Bilder sagen“.

In einer Begegnung mit Medienvertretern in der vatikanischen Audienzhalle hat Papst Leo XIV. am Montag betont: „Wir müssen ‚Nein‘ zum Krieg der Worte und Bilder sagen, wir müssen das Paradigma des Krieges ablehnen.“

Tatsächlich beginne der Friede „bei jedem einzelnen von uns – in der Art und Weise, wie wir andere ansehen, anderen zuhören und über andere sprechen“.

Vor diesem Hintergrund forderte er nicht nur die Medienvertreter, sondern alle Menschen auf, „sich um eine andere Art der Kommunikation zu bemühen, eine, die nicht um jeden Preis den Konsens sucht, keine aggressiven Worte benutzt, nicht der Kultur des Wettbewerbs folgt und niemals die Suche nach der Wahrheit von der Liebe trennt, mit der wir sie demütig suchen müssen“.

„Ich danke Ihnen, liebe Freunde, für Ihren Dienst an der Wahrheit“, sagte Leo. „Wir leben in Zeiten, in denen es schwierig ist, sich zurechtzufinden und darüber zu berichten. Sie stellen für uns alle eine Herausforderung dar, vor der wir aber nicht weglaufen sollten. Im Gegenteil, sie verlangen von jedem von uns, dass wir in unseren verschiedenen Rollen und Diensten niemals in Mittelmäßigkeit verfallen.“

„Eine der wichtigsten Herausforderungen besteht heute darin, eine Kommunikation zu fördern, die uns aus dem ‚Turm zu Babel‘ herausführt, in dem wir uns manchmal befinden, aus dem Wirrwarr liebloser Sprachen, die oft ideologisch oder parteiisch sind“, konstatierte der Pontifex. „Daher ist Ihr Dienst mit den Worten, die Sie verwenden, und dem Stil, den Sie wählen, von entscheidender Bedeutung.“

„Wie Sie wissen, besteht Kommunikation nicht nur in der Übermittlung von Informationen, sondern auch in der Schaffung einer Kultur, eines menschlichen und digitalen Umfelds, das zu einem Raum des Dialogs und der Diskussion wird“, fuhr er fort. „Mit Blick auf die technologische Entwicklung wird diese Aufgabe immer notwendiger.“ In diesem Zusammenhang erwähnte der Papst etwa die Künstliche Intelligenz (KI).

Zum Abschluss seiner Ansprache kam Leo zurück auf das Thema Frieden: „Sie stehen an vorderster Front, wenn es darum geht, über Konflikte und Friedensbestrebungen, über Ungerechtigkeit und Armut und über die stille Arbeit so vieler Menschen zu berichten, die sich für eine bessere Welt einsetzen. Deshalb bitte ich Sie, sich bewusst und mutig für den Weg der Kommunikation zugunsten des Friedens zu entscheiden.“

An anderer Stelle hatte Papst Leo „die Solidarität der Kirche“ mit den „wegen ihrer Suche nach der Wahrheit und ihrer Berichterstattung“ inhaftierten Journalisten bekundet „und gleichzeitig ihre Freilassung“ gefordert.

„Die Kirche erkennt in diesen Zeugen – ich denke an diejenigen, die über den Krieg berichten, selbst wenn sie dafür ihr Leben lassen – den Mut derer, die die Würde, die Gerechtigkeit und das Recht der Menschen auf Information verteidigen, denn nur wer informiert ist, kann freie Entscheidungen treffen“, so der Pontifex. „Das Leid dieser inhaftierten Journalisten fordert das Gewissen der Nationen und der internationalen Gemeinschaft heraus und appelliert an uns alle, das kostbare Geschenk der Meinungs- und Pressefreiheit zu schützen.“

Papst Leo verlas seine Ansprache auf Italienisch, nachdem er zu Beginn einige Sätze spontan auf Englisch gesagt hatte. Papst Benedikt XVI. hatte 2005 vor Medienvertretern italienisch, englisch, französisch und deutsch gesprochen.

Quelle: catholicnewsagency (auszugsweise)

Bruder verrät rührende Papst-Kindheitserinnerung

Papst Leo XIV. © EPA

„Er wusste es sofort. Ich glaube nicht, dass er es jemals hinterfragt hat“, sagte John Prevost den US-Sendern ABC und Univision. „Ich glaube nicht, dass er jemals an etwas anderes gedacht hat.“ Demnach „zelebrierte“ der kleine Robert Prevost nicht nur die „Messe“ am heimischen Bügelbrett, das als Altar diente. „Er kannte alle Gebete auswendig, auf Englisch und Latein.“

Bereits in der ersten Klasse Volksschule habe eine Nachbarin seinem Bruder auch prophezeit, dass er der erste US-amerikanische Papst werden werde, sagte John Prevost laut Kathpress. Am Dienstag, einen Tag bevor die 133 Kardinäle in Rom zum Konklave schritten, habe er seinem Bruder Robert das Gleiche gesagt. Kardinal Prevost habe dies als „Unsinn“ bezeichnet: „Sie werden keinen amerikanischen Papst wählen“, zitierte ihn sein Bruder. „Er hat es einfach nicht geglaubt oder wollte es nicht glauben.“

Jüngster von drei Brüdern

Der 69-jährige Papst Leo XIV. wuchs als jüngster von drei Brüdern in Dolton, einem Vorort im Süden von Chicago auf. Über die Reaktion in der Familie berichtete John Prevost, er habe sofort den Fernseher eingeschaltet. „Ich saß mit meiner Nichte vor dem Bildschirm, als der Name verkündet wurde – sie schrie auf, ich sagte nur ‚Oh mein Gott!“

Besonders hob der Papst-Bruder die tiefe Verbindung des neuen Kirchenoberhaupts zum Land Peru hervor, wo dieser über Jahrzehnte als Seelsorger wirkte. Es sei keine Überraschung gewesen, dass sein Bruder in seiner ersten Ansprache als Papst besonders auf Chiclayo einging – die Stadt in Nordperu, in der Robert Prevost viele Jahre als Bischof wirkte. „Er hat dort so viel Zeit verbracht, ich glaube, sein Herz ist dort geblieben“, so der Bruder des Papstes.

Religiös geprägte Familie

Leo XIV. stammt aus einer religiös geprägten Familie mit europäischen Wurzeln und hat zwei ältere Brüder: Louis Martín und John Joseph. Seine Mutter Mildred Martínez (1912-1990), deren Vorfahren aus Spanien stammten, war als Bibliothekarin tätig. Zwei ihrer Schwestern waren Ordensfrauen. Der 1997 verstorbene Vater Louis Marius Prevost hatte französisch-italienische Wurzeln und war Schuldirektor und Katechet.

Der heutige Papst entwickelte früh eine starke Bindung zum Glauben. Er war Ministrant und besuchte eine katholische Schule. „Ich wurde in den USA geboren, aber meine Großeltern waren alle Einwanderer – Franzosen, Spanier … Ich bin in einer sehr katholischen Familie aufgewachsen. Beide Eltern waren tief mit der Pfarre verbunden“, erklärte Prevost in seiner Zeit als Kardinal in einem Interview mit dem italienischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk RAI.

Quelle: oe24

Habemus papam

Papst Leo XIV. © vatikan news

Der Raum der Tränen (camera lacrimatoria) © Christophore Média

Was geschieht in dem Moment, in dem die im Konklave versammelten Kardinäle einen ihrer Mitbrüder gewählt haben? Wie nimmt dieser, wenn er es wünscht, die Wahl des Kardinalskollegiums an, und wie sind die ersten Augenblicke des neuen Papstes? Wir vermitteln hier einen Einblick in die Geheimnisse des von der Kirche vorgesehenen Ablaufs des Konklaves.

Ein Kardinal hat die entscheidende Zweidrittelmehrheit der Wahlberechtigten erreicht – im Konklave vom Mai 2025 sind das 89 Stimmen. Von da an herrscht Stille in der Sixtinischen Kapelle. Der letzte der Kardinaldiakone, eine in gewöhnlichen Zeiten diskrete, hier jedoch unverzichtbare Persönlichkeit, ruft den Sekretär des Kardinalskollegiums, den Meister der päpstlichen Liturgiefeiern und zwei Zeremonienmeister in den Saal, in dem die Wahl stattgefunden hat.

Denn diesen Männern kommt die Aufgabe zu, den Moment festzuhalten, in dem die Kirche ihren neuen Hirten erhält. Kardinal Pietro Parolin ist der erste Kardinal in der Rangordnung und im Dienstalter, da der Dekan, Kardinal Giovanni Battista Re, und der Vizedekan, Kardinal Leonardo Sandri, beide die Altersgrenze erreicht haben und nicht am Konklave teilnehmen.

Der ehemalige Staatssekretär wendet sich im Namen des gesamten Kardinalskollegiums an den Gewählten: „Nimmst Du Deine kanonische Wahl zum Papst an?“ Diese einfache Frage ist von großer Bedeutung. Sie verpflichtet den Gewählten zu einer Mission, die über seine Person hinausgeht, denn die mit einem Atemzug gegebene Zustimmung markiert den Moment, in dem ein Mann zum Stellvertreter Christi wird.

Wird die Zustimmung erteilt, folgt eine zweite Frage: „Wie willst Du genannt werden?“ Die Wahl des Namens ist mehr als eine Formalität, sie ist ein symbolischer Akt, eine Absichtserklärung. Mit der Wahl eines Namens offenbart der neue Papst, was er mit seinem Pontifikat zu tun gedenkt. Der Zeremonienmeister, der als Notar fungiert, hält diese Zustimmung und den Namen in einem offiziellen Dokument fest, unter den wachsamen Augen der beiden Zeremonienmeister, die die Wahrheit dieses Augenblicks bewahren.

Die Annahme durch den Gewählten markiert einen entscheidenden Wendepunkt, denn er wird sofort Bischof von Rom, Papst, Oberhaupt des Bischofskollegiums. In diesem Moment erhält er die volle und höchste Macht über die Weltkirche. Angesichts der Konstellation des Konklaves von 2025 wird hier der unwahrscheinliche und rein theoretische Fall eines Kardinals ohne Bischofsamt nicht berücksichtigt – in diesem Fall wäre sofort seine Bischofsweihe erforderlich.

Nach Erfüllung der Formalitäten treten die wahlberechtigten Kardinäle gemäß dem Ordo rituum Conclavis vor, um dem neuen Pontifex ihre Ehrerbietung zu erweisen. Dieser Akt des Gehorsams, geprägt von Respekt und Gemeinschaft, symbolisiert die Einheit der Kirche um ihr Oberhaupt. Dann erhebt sich ein Dankgebet, die Stimmzettel der letzten Wahl werden verbrannt, und weißer Rauch steigt aus dem kleinen Kamin der Sixtinischen Kapelle auf.

Dann kommt der lang ersehnte Moment: die Verkündigung vor der Welt. Der erste der Kardinaldiakone – der korsische Kardinal Domenico Mamberti – verkündet von der Segnungsloge der Petersbasilika die Wahl und gibt den Namen des neuen Papstes bekannt. Die auf dem Platz versammelte Menge hält den Atem an, bevor sie in Jubel ausbricht. „Habemus Papam!

Der neue Papst wird in den „Saal der Tränen“ geführt, bekleidet sich mit der weißen Soutane, der purpurroten Mozetta, dem Brustkreuz und der Stola und betrachtet sich in einem großen Spiegel. Wenige Augenblicke später erscheint der neue Stellvertreter Christi auf dem Balkon und erteilt seinen ersten Segen „Urbi et Orbi“, eine Geste, die die Stadt Rom und die ganze Welt umfasst.

Der Stellvertreter des Staatssekretariats, der Sekretär für die Beziehungen zu den Staaten, der Präfekt des Päpstlichen Hauses und andere wichtige Persönlichkeiten können sich dann dem Papst nähern, um dringende Angelegenheiten zu besprechen.

In den folgenden Tagen findet eine Zeremonie statt, die das Pontifikat einleitet. Innerhalb einer angemessenen Frist nimmt der 267. Nachfolger Petri die Lateranbasilika, „Mutter und Hauptkirche aller Kirchen“, in Besitz. Dieser in der römischen Tradition verankerte Ritus besiegelt die unauflösliche Verbindung zwischen dem Papst und der Ewigen Stadt.

Quelle: Universi Dominici gregis & FSSPX Distrikt Deutschland

Robert Francis Prevost ist Leo XIV.

Papst Leo XIV. ©Vatican Media

Die im Konklave versammelten Kardinäle haben Kardinal Robert Francis Prevost zum 267. Bischof von Rom gewählt. Das hat der Kardinalprotodiakon Dominique Mamberti gerade von der Loggia des Petersdoms verkündet. Zahlreiche Menschen waren nach Aufscheinen des weißen Rauchs schon auf den Petersplatz geströmt.

„Annuntio vobis gaudium magnum: habemus Papam!“ – („Ich verkündige euch große Freude: Wir haben einen Papst!“): Vor wenigen Augenblicken hat der Kardinalprotodiakon Dominique Mamberti die bekannte lateinische Formel von der Loggia des Petersdoms aus verkündet, mit der traditionell die Welt über den Namen des neuen Nachfolgers des Apostels Petrus informiert wird:

Eminentissimum ac Reverendissimum Dominum, Dominum Robertum Franciscum, Sanctæ Romanæ Ecclesiæ Cardinalem Prevost, qui sibi nomen imposuit Leonem XIV.”

Auf Deutsch bedeuten diese Worte, die nach der Ankündigung des neuen Papstes gesprochen werden:

„Den hochwürdigsten und ehrwürdigsten Herrn, Herrn Robert Francis, Kardinal der Heiligen Römischen Kirche Prevost, der sich den Namen Leo XIV. gegeben hat.“

Quelle: vatican news