Archiv für den Monat: Juli 2017

Tagesevangelium – 10.07.2017

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 9,18-26

In jener Zeit als Jesus redete, kam ein Synagogenvorsteher, fiel vor ihm nieder und sagte: Meine Tochter ist eben gestorben; komm doch, leg ihr deine Hand auf, dann wird sie wieder lebendig.

Jesus stand auf und folgte ihm mit seinen Jüngern.
Da trat eine Frau, die schon zwölf Jahre an Blutungen litt, von hinten an ihn heran und berührte den Saum seines Gewandes; denn sie sagte sich: Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich geheilt. Jesus wandte sich um, und als er sie sah, sagte er: Hab keine Angst, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Und von dieser Stunde an war die Frau geheilt.
Als Jesus in das Haus des Synagogenvorstehers kam und die Flötenspieler und die Menge der klagenden Leute sah, sagte er: Geht hinaus! Das Mädchen ist nicht gestorben, es schläft nur. Da lachten sie ihn aus. Als man die Leute hinausgedrängt hatte, trat er ein und fasste das Mädchen an der Hand; da stand es auf.
Und die Kunde davon verbreitete sich in der ganzen Gegend.

Quelle: Archiv der Herz Jesu Franziskaner

Hassmord in Linz war IS-Terror

Der Tunesier Mohamed H. (54) tötete in Linz ein Pensionistenehepaar. Er ist IS-Fanatiker.

Knalleffekt um den bestialischen Doppelmord von Linz. Es war ein Attentat eines IS-Fanatikers. Der erste Doppelmord eines Islamisten in Österreich. Das bestätigten VP-Innenminister Wolfgang Sobotka, Generaldirektor Konrad Kogler und OÖ-Landespolizeidirektor Andreas Pilsl am Mittwochabend in einer Pressekonferenz: „Bei Hausdurchsuchungen und auf seinem Computer wurden eindeutige Hinweise gefunden, die auf ­einen IS-Hintergrund schließen lassen“, so Minister Sobotka über den Täter. Die Ermittler stießen auch auf zahlreiche Unterlagen, die ein Naheverhältnis zum IS belegen.

Frau erdrosselt, Ehemann mit Stock erschlagen

Linz. Mohamed H. wollte sich an Österreich rächen. Fühlte sich von der Gesellschaft schlecht behandelt, heißt es. Deshalb tötete er Siegfried S. (87), Jurist, und Hildegard S.( 85), Buchautorin. Sie wurden – wie berichtet – in ihrer Wohnung umgebracht. Zunächst erdrosselte der Täter die 85-Jährige. Danach ging er mit einem Stock und einem Messer auf den Mann los, brachte ihn ebenfalls um. Letztlich verschüttete er Benzin und legte Feuer. Die Leichen des betagten Ehepaares wurden bei Löscharbeiten entdeckt. Rasch war klar: Es war eindeutig Mord.

Innenminister Sobotka deckt auf: „Doppelmörder hatte islamistischen Hintergrund“

Bei einer eilig einberufenen Pressekonferenz in Wien sagte Minister Wolfgang Sobotka: „Schon unmittelbar nach dem Mord tauchten erste Verdachtsmomente in Richtung ­eines politischen Motives auf. Diese Verdachtslage hat sich jetzt verdichtet. Es zeigt sich, dass der Tatverdächtige offenbar ein radikalisierter Moslem ist. Im Zuge des Beweisverfahrens durch Hausdurchsuchungen und Auswertung diverser Datenträger des Verdächtigen hat sich schließlich gezeigt: Das Verbrechen hat ­einen eindeutigen IS-Hintergrund. Auch die Aktivitäten des Verdächtigen in den sozialen Netzwerken weisen in Richtung IS.“

Quelle: oe24 Bild: Screens.

Das Konzil von Trient – Teil 2

Pater Klaus Maria, Herz Jesu Franziskaner

Konzil von Trient: Die Heilige Messe ist dem Wesen nach ein wirkliches Opfer, kein Mahl.

  1. Kapitel: Die Messen zu Ehren der Heiligen
    Die Kirche pflegt zwar manchmal die Messe zu Ehren und zum Gedächtnis der Heiligen zu feiern. Doch sie lehrt, dass nicht ihnen das Opfer dargebracht wird, sondern Gott allein, der jene krönte. Deshalb sagt der Priester auch nicht: Ich bringe dir, Petrus und Paulus, das Opfer dar, sondern er sagt Gott Dank für ihren Sieg und bittet um ihren Schutz, auf dass „die im Himmel unsere Fürsprecher seien, deren Gedächtnis wir auf Erden feiern“ (Aus einem Opferungsgebet der Heiligen Messe).
  2. Kapitel: Der Kanon der Messe
    Das Heilige muss heilig verwaltet werden. Da es nun nichts Heiligeres gibt als dieses Opfer, so hat die Katholische Kirche, um würdig und ehrfurchtsvoll zu opfern und zu empfangen, seit vielen Jahrhunderten den heiligen Kanon eingeführt. Er ist frei von jedem Irrtum und enthält nichts, was nicht ganz und gar Heiligkeit und Frömmigkeit atmet und die Herzen der Opfernden zu Gott emporrichtet. Denn er besteht aus Worten des Herrn selbst, aus den Überlieferungen der Apostel und aus den frommen Einrichtungen heiliger Kirchenfürsten.
  3. Kapitel: Die feierlichen gottesdienstlichen Handlungen der Messe
    Die Menschennatur ist so beschaffen, dass sie nicht leicht ohne die Beihilfe von außen zur Betrachtung göttlicher Dinge emporsteigen kann. So hat die gütige Mutter, die Kirche, bestimmte Formen für den Gottesdienst eingeführt, dass nämlich in der Messe manches leise, anderes aber mit lauter Stimme gesprochen werden solle. Ebenso nahm sie gottesdienstliche Handlungen in Gebrauch, wie geheimnisreiche Segnungen, Lichter, Weihrauch, Gewänder und vieles andere dergleichen nach apostolischer Anordnung und Überlieferung. Dadurch sollten die Hoheit dieses großen Opfers zum Bewusstsein gebracht und die Herzen der Gläubigen mittels dieser sichtbaren Zeichen des Gottesdienstes und der Frömmigkeit zur Betrachtung der erhabenen Dinge, die in diesem Opfer verborgen liegen, aufgerufen werden.

Quelle & Bild: Archiv der Herz Jesu Franziskaner

Tagesevangelium – 09.07.2017

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 11,25-30

In jener Zeit sprach Jesus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast.
Ja, Vater, so hat es dir gefallen.
Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.
Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.
Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele.
Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht.

Quelle: Archiv der Herz Jesu Franziskaner

Geistliches Testament von Joachim Kardinal Meisner

Köln, den 25. März 2011

Liebe Mitbrüder im geistlichen Dienst,

liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Seelsorge und Caritas,
liebe Schwestern und Brüder im Erzbistum Köln,
liebe Freunde und Verwandte!

Wie alle Menschen kenne ich nicht den Tag und die Stunde meines Todes und auch nicht die Art und Weise, wo und wie ich sterben werde. Darum möchte ich jetzt schon ein letztes Wort an Sie alle niederschreiben, das dann zu gegebener Zeit verlesen wird. Es soll hauptsächlich ein letztes Wort in dieser Welt vor Ihnen an Jesus Christus sein.

Herr Jesus Christus, du bist das Wort, durch das alles geworden ist. Ich danke dir, dass du 
mich gewollt hast und ich deshalb geworden bin. Dein Wort hat mich im Leben begleitet und mich in deine Not um die Welt und den Menschen geführt. Deshalb wurde ich Priester und Bischof, geprägt und 
geweiht von deinen Wundmalen. Es gehört zu den staunenswertesten Gaben meines Lebens, dass du mich bei deinem Kreuz verwendest und mich deiner Leiden gewürdigt hast. Durch deine Leidenschaft für die Welt sind dein Herz, deine Hände und deine Füße durchbohrt worden. Aus Liebe zu den Menschen hast du mich mit deinem Kreuz berührt. Du hast mich dein Priester und dein Bischof werden lassen. Darum will ich mich besonders im Sterben im Kreuz unseres Herrn Jesus Christus rühmen, durch das Freude in die Welt gekommen ist.

Im Stundengebet der Kirche bezeuge und bekenne ich mit unseren Priestern ausdrücklich:

„Christus, göttlicher Herr,
dich liebt, wer nur Kraft hat zu lieben:
unbewusst, wer dich nicht kennt; 
sehnsuchtsvoll, wer um dich weiß.

Christus, du bist meine Hoffnung

mein Friede, mein Glück, all mein Leben: 
Christus, dir neigt sich mein Geist; 
Christus, dich bete ich an.

Christus, an dir halt‘ ich fest 
mit der ganzen Kraft meiner Seele: 
dich Herr, lieb‘ ich allein – 
suche dich, folge dir nach.“

In dieser Freude versuchte ich, Ihnen allen im Erzbistum Köln zu dienen. Unsere Bischofsstadt Köln trägt den Ehrentitel „Sancta Colonia Dei Gratia Romanae Ecclesiae Fidelis Filia“ (Heiliges Köln, von Gottes Gnaden der Römischen Kirche getreue Tochter). Ich habe in meinem bischöflichen Dienst versucht, dieser Auszeichnung zu entsprechen. Christus hat das Petrusamt in die Kirche eingestiftet, um den vielen Völkern in den verschiedenen Zeiten Orientierung und Halt zu geben. Das ist meine letzte Bitte an Sie alle um Ihres Heiles willen: Stehen 
Sie zu unserem Heiligen Vater. Er ist der Petrus von heute. Folgen Sie seiner Wegweisung. Hören Sie auf sein Wort. Petrus will nichts für sich, sondern alles für den Herrn und für seine Schwestern und Brüder.

Sie wissen alle, die Spanne meines Lebens umfasste drei gesellschaftli
che Systeme: Das zwöljährige Hitlerreich, die vierundvierzigjährige Herrschaft des Kommunismus und schon jetzt über zwanzig Jahre die freiheitliche Demokratie. In allen drei Lebensepochen hat mir der 
Dienst des Papstes immer Orientierung, Ermutigung und Beistand geschenkt. Haltet immer zum Papst, und ihr werdet Christus nie verlieren!

Nicht die Gnade, die der Apostel Johannes empfangen, begehre ich, nicht die Vergebung, mit der du dem Petrus verziehen, die nur, die du am Kreuz dem Schächer gewährt hast, die erflehe ich: „Heute noch 
wirst du mit mir im Paradies sein“ (Mk 15,43).

Joachim Kardinal Meisner

Erzbischof von Köln

Quelle: Erzbistum Köln Bild: Screens.