Archiv für den Monat: Februar 2018

Tagesevangelium – 13.02.2018

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus – Mk 8,14-21

In jener Zeit hatten die Jünger vergessen, bei der Abfahrt Brote mitzunehmen; nur ein einziges hatten sie dabei. Und er warnte sie: Gebt acht, hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und dem Sauerteig des Herodes! Sie aber machten sich Gedanken, weil sie kein Brot bei sich hatten.
Als er das merkte, sagte er zu ihnen: Was macht ihr euch darüber Gedanken, dass ihr kein Brot habt? Begreift und versteht ihr immer noch nicht? Ist denn euer Herz verstockt? Habt ihr denn keine Augen, um zu sehen, und keine Ohren, um zu hören? Erinnert ihr euch nicht: Als ich die fünf Brote für die Fünftausend brach, wie viele Körbe voll Brotstücke habt ihr da aufgesammelt? Sie antworteten ihm: Zwölf. Und als ich die sieben Brote für die Viertausend brach, wie viele Körbe voll habt ihr da aufgesammelt? Sie antworteten: Sieben. Da sagte er zu ihnen: Versteht ihr immer noch nicht?

Quelle: Archiv der Herz Jesu Franziskaner

12.02.2018 – Montag der 6. Woche im Jahreskreis

Kommentar zum heutigen Evangelium 
Katechismus der Katholischen Kirche
§§ 156-159

Die, die glauben sehen die Zeichen

Der Glaube und der Verstand: Der Beweggrund, zu glauben, liegt nicht darin, daß die geoffenbarten Wahrheiten im Licht unserer natürlichen Vernunft wahr und einleuchtend erscheinen. Wir glauben „wegen der Autorität des offenbarenden Gottes selbst, der weder sich täuschen noch täuschen kann“ (I. Vatikanisches Konzil). „Damit nichtsdestoweniger der Gehorsam unseres Glaubens mit der Vernunft übereinstimmend sei, wollte Gott, daß mit den inneren Hilfen des Heiligen Geistes äußere Beweise seiner Offenbarung verbunden werden“. So sind die Wunder Christi und der Heiligen (vgl. Mk 16,20; Hebr 2,4), die Weissagungen, die Ausbreitung und Heiligkeit der Kirche, ihre Fruchtbarkeit und ihr Fortbestehen „ganz sichere und dem Erkenntnisvermögen aller angepaßte Zeichen der göttlichen Offenbarung“, Beweggründe der Glaubwürdigkeit, die zeigen, daß „die Zustimmung zum Glauben keineswegs eine blinde Regung des Herzens ist“ (I. Vatikanisches Konzil).

Der Glaube ist gewiß, gewisser als jede menschliche Erkenntnis, denn er gründet auf dem Wort Gottes, das nicht lügen kann. Zwar können die geoffenbarten Wahrheiten der menschlichen Vernunft und Erfahrung dunkel erscheinen, aber „die Gewißheit durch das göttliche Licht ist größer als die Gewißheit durch das Licht der natürlichen Vernunft“ (hl. Thomas v. Aquin). „Zehntausend Schwierigkeiten machen keinen einzigen Zweifel aus“ (sel. J. H. Newman). „Der Glaube sucht zu verstehen“ (hl. Anselm). Wer wirklich glaubt, sucht den, in den er seinen Glauben setzt, besser zu erkennen und das von ihm Geoffenbarte besser zu verstehen […]

Glaube und Wissenschaft. „Auch wenn der Glaube über der Vernunft steht, so kann es dennoch niemals eine wahre Unstimmigkeit zwischen Glauben und Vernunft geben: denn derselbe Gott, der die Geheimnisse offenbart und den Glauben eingießt, hat in den menschlichen Geist das Licht der Vernunft gelegt; Gott aber kann sich nicht selbst verleugnen, noch [kann] jemals Wahres Wahrem widersprechen“ (I. Vatikanisches Konzil). „Deshalb wird die methodische Forschung in allen Disziplinen, wenn sie in einer wirklich wissenschaftlichen Weise und gemäß den sittlichen Normen vorgeht, niemals dem Glauben wahrhaft widerstreiten, weil die profanen Dinge und die Dinge des Glaubens sich von demselben Gott herleiten. Ja, wer bescheiden und ausdauernd die Geheimnisse der Dinge zu erforschen versucht, wird, auch wenn er sich dessen nicht bewußt ist, gleichsam an der Hand Gottes geführt, der alle Dinge trägt und macht, daß sie das sind, was sie sind“ (II. Vatikanisches Konzil, GS).

Quelle: Archiv der Herz Jesu Franziskaner

Tagesevangelium – 12.02.2018

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus – Mk 8,11-13

In jener Zeit kamen die Pharisäer und begannen ein Streitgespräch mit Jesus; sie forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel, um ihn auf die Probe zu stellen. Da seufzte er tief auf und sagte: Was fordert diese Generation ein Zeichen? Amen, das sage ich euch: Dieser Generation wird niemals ein Zeichen gegeben werden. Und er verließ sie, stieg in das Boot und fuhr ans andere Ufer.

Quelle: Archiv der Herz Jesu Franziskaner

Botschaft von Papst Franziskus

Ansprache zum 52. Welttag der sozialen Kommunikationsmittel

(Auszugsweise)

Fake News – was ist an „Falschmeldungen“ falsch?

Fake News ist ein umstrittener, vieldiskutierter Begriff. Normalerweise ist damit die im Internet oder in den traditionellen Medien verbreitete Desinformation gemeint: gegenstandslose Nachrichten also, die sich auf inexistente oder verzerrte Daten stützen und darauf abzielen, den Adressaten zu täuschen, wenn nicht gar zu manipulieren. Die Verbreitung solcher Nachrichten kann gezielt erfolgen, um politische Entscheidungen zu beeinflussen oder Vorteile für wirtschaftliche Einnahmen zu erlangen.

Die Wirksamkeit der Fake News liegt vor allem in ihrer mimetischen Natur, in ihrer Fähigkeit der Nachahmung also, um glaubhaft zu erscheinen. Darüber hinaus sind solche Meldungen, die zwar falsch, aber plausibel sind, verfänglich: indem sie sich Stereotype und Vorurteile zunutze machen, die in einem bestimmten sozialen Gefüge vorherrschen, ist es ihnen nämlich ein Leichtes, die Aufmerksamkeit ihrer Zielgruppen auf sich zu lenken und Gefühle anzusprechen, die schnell und unmittelbar ausgelöst werden können: Angst, Verachtung, Wut und Frustration. Die Verbreitung solcher Meldungen erfolgt durch manipulative Nutzung der sozialen Netzwerke und dank deren spezifischer Funktionsweise: so erhalten auch Inhalte, die eigentlich jeder Grundlage entbehren, eine so große Sichtbarkeit, dass der Schaden selbst dann nur schwer eingedämmt werden kann, wenn von maßgeblicher Seite eine Richtigstellung erfolgt.

Die Schwierigkeit, Fake News aufzudecken und auszumerzen, hat auch mit dem Umstand zu tun, dass die Interaktion der Personen oft innerhalb homogener digitaler Räume erfolgt, zu denen divergierende Meinungen oder Blickwinkel nicht durchdringen können. Diese Logik der Desinformation führt also nicht nur dazu, dass es zu keiner gesunden Auseinandersetzung mit anderen Informationsquellen kommt, welche Vorurteile in Frage stellen und einen konstruktiven Dialog entstehen lassen könnte, sondern dass man sogar riskiert, sich zum unfreiwilligen Verbreiter parteiischer Meinungen zu machen, die jeder Grundlage entbehren. Das Drama der Desinformation ist die Diskreditierung des anderen, seine Stilisierung zum Feindbild bis hin zu einer Dämonisierung, die Konflikte schüren kann. Falschmeldungen gehen also mit intoleranten und zugleich reizbaren Haltungen einher und führen nur zur Gefahr, dass Arroganz und Hass eine immer weitere Verbreitung finden. Denn das ist es, wozu die Falschheit letztlich führt.

Quelle: vatican.va & POSchenker Bild: Screens.

11.02.2018 – 6. Sonntag im Jahreskreis

Kommentar zum heutigen Evangelium 
Hl. Teresa von Avila (1515-1582), Karmelitin, Kirchenlehrerin
Ihr Leben, von ihr selbst aufgeschrieben, Kap. 25

„Wenn du willst, kannst du […]“

Mein zärtlicher Meister, du bist wirklich der wahre Freund! Da du allmächtig bist, kannst du alles, was du willst. Und niemals willst du es nicht bei denen, die dich lieben. Alles hier auf Erden soll dich loben, Herr! Wie kann ich meine Stimme im ganzen Universum ertönen lassen, um zu verkünden, wie treu du deinen Freunden bist? Alle Geschöpfe können uns fehlen: Du, der du ihr Schöpfer bist, fehlst uns niemals.

Auch wenn du für kurze Zeit leiden lässt, die dich lieben – oh mein Meister, was für ein Zartgefühl, welch eine Aufmerksamkeit, was für eine Zärtlichkeit legst du ihnen gegenüber an den Tag! Ja, glückselig, wer niemals etwas geliebt hat außer Dir! Es ist schon wahr, du behandelst deine Freunde mit Strenge, doch das tust du, so glaube ich, um im Übermaß des Leidens ein noch viel größeres Übermaß deiner Liebe zu entfesseln. Mein Gott, hätte ich doch soviel Verstand, soviel Talent, hätte ich doch eine neue Zunge, um von deinen Werken sprechen zu können, die meine Seele empfangen darf! Alles das fehlt mir, mein Herr! Doch wenn du mich nicht verlässt, werde auch ich dich niemals verlassen […]

Ich weiß aus Erfahrung, wie vorteilhaft du aus der Prüfung diejenigen hervorgehen lässt, die dir vertrauen. Als ich in bitterer Bedrängnis war […], haben diese wenigen Worte, die ich gehört habe, genügt, um meine Pein zu zerstreuen und mich völlig ruhig werden zu lassen: „Fürchte nichts, meine Freundin, ich bin es, ich werde dich nicht verlassen. Fürchte nichts.“ […] Und bei diesen wenigen Worte werde ich ruhig, fühle ich mich stark, mutig und sicher; ich fühle, wie in mir der Friede und das Licht wiedererstehen. In einem einzigen Augenblick ist meine Seele wie umgewandelt.

Quelle: Archiv der Herz Jesu Franziskaner

Tagesevangelium – 11.02.2018

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus – Mk 1,40-45

In jener Zeit kam ein Aussätziger zu Jesus und bat ihn um Hilfe; er fiel vor ihm auf die Knie und sagte: Wenn du willst, kannst du machen, dass ich rein werde. Jesus hatte Mitleid mit ihm; er streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will es – werde rein! Im gleichen Augenblick verschwand der Aussatz, und der Mann war rein. Jesus schickte ihn weg und schärfte ihm ein:
Nimm dich in acht! Erzähl niemand etwas davon, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring das Reinigungsopfer dar, das Mose angeordnet hat. Das soll für sie ein Beweis meiner Gesetzestreue sein. Der Mann aber ging weg und erzählte bei jeder Gelegenheit, was geschehen war; er verbreitete die ganze Geschichte, so dass sich Jesus in keiner Stadt mehr zeigen konnte; er hielt sich nur noch außerhalb der Städte an einsamen Orten auf. Dennoch kamen die Leute von überallher zu ihm.

Quelle: Archiv der Herz Jesu Franziskaner