Archiv für den Monat: Dezember 2018

05.12.2018 – Mittwoch der 1. Adventswoche

Seliger John Henry Newman (1801-1890) – Theologe und Kardinal

„Ich habe Mitleid mit diesen Menschen“

Die inspirierte Schrift hat uns gesagt: „Du hast mit allen Erbarmen, weil du alles vermagst, und siehst über die Sünden der Menschen hinweg, damit sie umkehren. Du liebst alles, was ist, und verabscheust nichts von dem, was du gemacht hast […] Du schonst alles, weil es dein Eigentum ist, Herr, du Freund des Lebens“ (Weish 11,23–26). Nun sieh, was ihn vom Himmel herabsteigen lässt und ihm den Namen Jesus gibt […]: „ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen“ (vgl. Mt 1,21). Es ist seine große Liebe zu den Menschen, sein Mitleid mit den Sündern: das ist es, was ihn vom Himmel herabsteigen ließ. Warum also sollte er einwilligen, seine Herrlichkeit in einem sterblichen Leib zu verbergen, hätte er nicht glühend danach verlangt, die zu retten, die sich verirrt und alle Hoffnung auf Rettung verloren hatten. Er selber sagt: „Denn der Menschensohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist“ (Lk 19,10). Statt uns zugrunde gehen zu lassen, hat er vielmehr alles getan, was ein allmächtiger Gott seiner göttlichen Eigenschaften gemäß tun konnte: er hat sich selbst gegeben. Und er liebt uns alle so sehr, dass er für jeden von uns sein Leben hingeben wollte: so absolut, so ausschließlich, als wenn da nur ein einziger Mensch zu retten gewesen wäre. Er ist unser bester Freund […], der einzig wahre Freund, und er hat jedes nur mögliche Mittel angewandt, um zu erreichen, dass wir seine Liebe erwidern. Er verweigert uns nichts, solange wir nur einwilligen, ihn zu lieben […] O mein Herr und Retter, in deinen Armen ruhe ich sicher. Wenn du mich hältst, habe ich nichts zu fürchten; aber wenn du mich verlässt, habe ich nichts zu hoffen. Ich habe keine Ahnung, was mir noch bis zu meinem Tod geschehen wird, ich weiß nichts über die Zukunft, aber ich vertraue mich dir an […] Ich verlasse mich ganz auf dich, denn du weißt, was für mich gut ist – ich weiß es nicht.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Tagesevangelium – 05.12.2018

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 15,29-37

Jesus zog weiter und kam an den See von Galiläa. Er stieg auf einen Berg und setzte sich.
Da kamen viele Menschen und brachten Lahme, Krüppel, Blinde, Stumme und viele andere Kranke zu ihm; sie legten sie vor ihn hin, und er heilte sie. Als die Menschen sahen, dass Stumme plötzlich redeten, Krüppel gesund wurden, Lahme gehen und Blinde sehen konnten, waren sie erstaunt und priesen den Gott Israels. Jesus rief seine Jünger zu sich und sagte: Ich habe Mitleid mit diesen Menschen; sie sind schon drei Tage bei mir und haben nichts mehr zu essen. Ich will sie nicht hungrig wegschicken, sonst brechen sie unterwegs zusammen.
Da sagten die Jünger zu ihm: Wo sollen wir in dieser unbewohnten Gegend so viel Brot hernehmen, um so viele Menschen satt zu machen? Jesus sagte zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Sie antworteten: Sieben, und noch ein paar Fische. Da forderte er die Leute auf, sich auf den Boden zu setzen. Und er nahm die sieben Brote und die Fische, sprach das Dankgebet, brach die Brote und gab sie den Jüngern, und die Jünger verteilten sie an die Leute.
Und alle aßen und wurden satt. Dann sammelte man die übriggebliebenen Brotstücke ein, sieben Körbe voll.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

04.12.2018 – Worte von Bruder Johannes Paul CFM.SCJ

Von Bruder Johannes Paul CFM.SCJ , Herz Jesu Franziskaner

„Immer wenn ich mich an die Verheißungen unseres Herrn Jesus Christus erinnere, wird mir klar vor Augen gestellt, dass ER für unser Wohlergehen sorgt und in seiner unergründlichen Liebe jeden Schaden fernhält. JESUS erfüllt uns mit Hoffnung und deshalb sehe ich keine Notwendigkeit der Welt anzuhängen. Gott allein genügt !“

Ⓒ corjesu.info CFM.SCJ – Kongregation der Herz Jesu Franziskaner  2015-2018

Gefeiert am 4. Dezember

Hl. Barbara – Märtyrin und Nothelferin

* Ende des 3. Jahrhunderts in Nikomedia, heute Ízmit in der Türkei
oder: in Heliopolis, heute Baʿlbak / Baalbek im Libanon
† 306 (?) in Nikomedia, heute Ízmit in der Türkei

Barbara lebte vermutlich im 3. oder 4. Jahrhundert in Nikomedien (in Bithynien, Kleinasien). Nach der Legende soll sie um 306 unter Maximinus Daja hingerichtet worden sein. Aber die Legende über das Leben und Martyrium der hl. Barbara stammt erst aus dem 7. Jahrhundert und ist wenig glaubwürdig. Die Verehrung der hl. Barbara hat sich im Osten und im Westen verbreitet. Sie zählt zu den Vierzehn Nothelfern und ist im Besonderen die Patronin der Artillerie und der Bergleute.

 

Hl. Johannes von Damaskus – Mönch und Kirchenlehrer

* um 650 in Damaskus in Syrien
† um 749 im Kloster Mar Saba bei Bethlehem

Johannes von Damaskus gilt als der letzte griechische Kirchenvater, der klassische Dogmatiker der griechischen Kirche; er hat in seinen Schriften das zusammengefasst, was die christlichen Schriftsteller vor ihm gesagt haben. Sein Werk „Über den orthodoxen Glauben“ ist in der griechischen Kirche, was theologische Autorität angeht, etwa das, was bei den Lateinern die „Theologische Summe“ des Thomas ist. Als Johannes um 650 geboren wurde, stand seine Heimat Damaskus unter islamischer Herrschaft. Sein christlicher Vater war Beamter bei den arabischen Herren. Der Sohn, als Kind getauft, trat ebenfalls in den Dienst des Kalifen, ging aber dann nach Jerusalem und wurde Mönch im Sabaskloster. Er benützte seine Zeit und sein umfassendes Wissen, um Bücher zu schreiben und Hymnen zu dichten. Zwischendurch – wenn die Legende Recht hat – verkaufte er im Auftrag des Klosters Körbe in den Straßen der Stadt. Im Bilderstreit, der um diese Zeit seinen Höhepunkt erreichte, trat Johannes entschieden für die Verehrung der heiligen Bilder ein; vom griechischen Kaiser, der ein Gegner der Bilderverehrung war, hatte er, da er unter arabischer Herrschaft lebte, wenig zu fürchten. Johannes starb wahrscheinlich 749. Papst Leo XIII. erhob ihn 1890 zum Kirchenlehrer.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

04.12.2018 – Dienstag der 1. Adventswoche

Hl. Karl Borromäus (1538-1584) – Bischof

„Selig sind die Augen, die sehen, was ihr seht“

Jetzt, meine Lieben, ist die so inbrünstig gefeierte Zeit gekommen, die Gnadenzeit des Herrn, wie der Heilige Geist sie nennt (Jes 61,2; Lk 4,19): die Zeit des Heils, des Friedens und der Versöhnung; die Zeit, der einst die inständigsten Wünsche und die brennende Sehnsucht der Propheten und Patriarchen galt; die Zeit, die schließlich der gerechte Simeon mit überbordender Freude begrüßte (Lk 2,26f). Die Kirche hat diese Zeit immer mit großer Inbrunst gefeiert. Deshalb sollen auch wir sie begehen mit Lobpreis und Dank, gerichtet an unseren himmlischen Vater für seine Barmherzigkeit, die er in diesem Geheimnis offenbart hat. Die Kirche lässt jedes Jahr dieses Geheimnis neu aufleben und ruft uns dadurch auf, ständig der großen Liebe eingedenk zu sein, die Gott uns gegenüber hat. Daraus ersehen wir auch, dass das Kommen Christi nicht nur zum Nutzen derer geschah, die zur Zeit des Retters lebten, sondern dass sich seine Kraft auch uns allen mitteilen sollte – zumindest, wenn wir vermittels des Glaubens und der Sakramente die Gnade, die er uns verdient hat, empfangen und unser Leben gehorsam nach dieser Gnade gestalten wollen.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Tagesevangelium – 04.12.2018

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas – Lk 10,21-24

In dieser Stunde rief Jesus, vom Heiligen Geist erfüllt, voll Freude aus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen. Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand weiß, wer der Sohn ist, nur der Vater, und niemand weiß, wer der Vater ist, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will. Jesus wandte sich an die Jünger und sagte zu ihnen allein: Selig sind die, deren Augen sehen, was ihr seht.
Ich sage euch: Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und wollten hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Gefeiert am 3. Dezember

Hl. Franz Xaver – Glaubensbote in Indien und Ostasien, Ordensprovinzial

* 7. April 1506 auf Schloss Xavier, heute Javier, bei Pamplona in Spanien
† 3. Dezember 1552 auf der Insel Sancian / Shangchuan Dao bei Kanton in China

Franz Xaver (Francisco Javier) wurde 1506 auf dem Schloss Javier (Navarra) geboren. Er kam 1525 zum Studium nach Paris, wo er sich 1533 dem hl. Ignatius von Loyola anschloss. 1537 wurde er in Venedig zum Priester geweiht und half in Rom bei der Abfassung der ersten Ordenssatzung mit. 1542 landete er als Missionar und päpstlicher Legat im portugiesischen Goa (Ostindien). Er wirkte mit apostolischem Eifer unter Portugiesen und Heiden. Er versuchte, die christlichen Portugiesen Gerechtigkeit und Menschlichkeit zu lehren; von den Heiden soll er etwa 30000 getauft haben. 1549 brach er mit zwei Jesuiten und drei getauften Japanern zur Mission nach Japan auf und gründete auch dort eine Christengemeinde. 1552 kehrte er nach Goa zurück. Bei einem Versuch, das Evangelium auch nach China zu bringen, starb er 1552 auf einer Insel bei Kanton (Südchina). – Franz ist einer der größten christlichen Missionare gewesen, der Bahnbrecher der neuzeitlichen Mission überhaupt. Er passte sich dem Volk an, bei dem er wirkte, lebte mit den Armen in größter Armut, zog einheimische Kräfte für die Missionsarbeit heran und weckte in der alten Heimat das Interesse für das Missionswerk. Tausende sind seinem begeisternden Vorbild gefolgt.

„Wir alle, die wir hier (in Japan) sind, haben geglaubt, wir seien es, die Gott einige Dienste erweisen, weil wir in diese Länder kommen, um den heiligen Glauben zu verkünden. Doch in seiner Güte lässt uns der Herr erkennen und zuinnerst erfühlen, dass Er es ist, der uns eine Gnade erweist: die unermessliche Gunst, uns nach Japan zu rufen und uns frei zu machen von dem zähen Sichanklammern an die Geschöpfe, die uns hindern würden, immer tiefer an Gott zu glauben, auf ihn zu hoffen und ihm zu vertrauen.“ (Franz Xaver, Brief aus Japan an die Väter in Goa)

„Ich werde Ihnen niemals beschreiben können, was ich den Japanern verdanke; denn unser Herr gab mir um ihretwillen eine tiefe Einsicht in die Abgründe meines Innern.“ (Franz Xaver, Brief an Ignatius von Loyola)

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Tagesevangelium – 03.12.2018

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 8,5-11

In jener Zeit als Jesus nach Kafarnaum kam, trat ein Hauptmann an ihn heran und bat ihn:
Herr, mein Diener liegt gelähmt zu Hause und hat große Schmerzen. Jesus sagte zu ihm: Ich will kommen und ihn gesund machen. Da antwortete der Hauptmann: Herr, ich bin es nicht wert, dass du mein Haus betrittst; sprich nur ein Wort, dann wird mein Diener gesund. Auch ich muss Befehlen gehorchen, und ich habe selber Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem anderen: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es. Jesus war erstaunt, als er das hörte, und sagte zu denen, die ihm nachfolgten: Amen, das sage ich euch: Einen solchen Glauben habe ich in Israel noch bei niemand gefunden. Ich sage euch: Viele werden von Osten und Westen kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé