Archiv für den Monat: Januar 2019

Gefeiert am 26. Januar

Hl. Timotheus: Mitarbeiter des Apostel Paulus, Bischof von Ephesus, Märtyrer
* in Lystra, heute Ruinen bei Hatunsaray bei Konya in der Türkei
† 97 in Ephesus, heute Ruinen bei Selçuk in der Türkei

Hl. Titus: Schüler des Apostel Paulus, erster Bischof von Kreta
* in Griechenland
† um 97 auf Kreta

Timotheus und Titus sind die bekanntesten Schüler des Apostels Pau­lus und werden deshalb gemeinsam am Tag nach Pauli Bekehrung gefeiert.

Timotheus, Sohn eines heidnischen Vaters und einer jüdischen Mutter, stammte aus Lystra (in der heutigen Türkei). Paulus fand ihn dort auf der ersten Missionsreise, und da er ihm empfohlen wurde, nahm er ihn auf seine weitere Reise mit (Apg 16, 1-5). Im Kap. 17 der Apostelgeschichte finden wir Timotheus zusammen mit dem anderen Begleiter des Paulus, Silas, in Beröa, von wo Paulus heimlich fliehen muss. Die beiden schließen sich Paulus wieder in Korinth an (Apg 18, 5). Später schickt Paulus Timotheus nach Mazedonien voraus (Apg 19, 22), im Kap. 20 finden wir sie wieder zusammen. Timotheus war Pauli treuester Begleiter und Mitarbeiter. Auch während der römischen Gefangenschaft war er bei Paulus. Nach alter Überlieferung war Timotheus der erste Bischof von Ephesus. Zwei von den paulinischen Briefen sind an ihn gerichtet.

Titus ist geborener Heide. In der Apostelgeschichte wird er merkwürdigerweise nicht erwähnt, dagegen in den Paulusbriefen oft Mitarbeiter des Paulus genannt. Paulus hat ihn für das Christentum gewonnen, ihn zum sog. Apostelkonzil nach Jerusalem mitgenommen und ihm wichtige Aufgaben anvertraut. Einer der Paulusbriefe ist an Titus gerichtet. Nach der Überlieferung wurde er von Paulus zum ersten Bischof von Kreta bestellt.

Paulus an Timotheus:

„Es wird eine Zeit kommen, in der man die gesunde Lehre nicht erträgt, sondern sich nach eigenen Wünschen zahlreiche Lehrer sucht, die den Ohren schmeicheln … Du aber sei in allem nüchtern, ertrag das Leiden, verkünde das Evangelium, erfülle deine Aufgabe!“ (2 Tim 4, 3-5)

Quelle: CFM.SCJ Archiv Cairo

26.01.2019 – Gedenktag des Hl. Timotheus und Titus

Hl. Cyrill von Jerusalem (313-350) – Bischof von Jerusalem und Kirchenlehrer

Timotheus und Titus verbreiten den Glauben der Apostel in der ganzen Welt

Die Kirche heißt katholisch, weil sie auf dem ganzen Erdkreis, von dem einen Ende bis zum anderen, ausgebreitet ist, weil sie allgemein und ohne Unterlass all das lehrt, was der Mensch von dem Sichtbaren und Unsichtbaren, von dem Himmlischen und Irdischen wissen muss, weil sie das ganze Menschengeschlecht, Herrscher und Untertanen, Gebildete und Ungebildete, zur Gottesverehrung führt, weil sie allgemein jede Art von Sünden, die mit der Seele und dem Leibe begangen werden, behandelt und heilt, endlich weil sie in sich jede Art von Tugend, die es gibt, besitzt, mag sich dieselbe in Werken oder Worten oder in irgendwelchen Gnadengaben offenbaren. Der Name Kirche (ἐκκλησία) [ekklēsia] erklärt sich daraus, daß durch sie alle Menschen berufen und vereint werden. Im Buch Levitikus sagt der Herr: „Versammle (ἐκκλησίασον) [ekklēsiason] die ganze Gemeinde vor der Türe des Zeltes des Zeugnisses!“ (8,3). […] Im Buch Deuteronomium spricht Gott zu Moses: „Versammle (ἐκκλησίασον) [ekklēsiason] vor mir das Volk! Sie sollen meine Worte hören, dass sie mich fürchten lernen!“ (4,10). […] Und der Psalmist sagt: „Ich will dich preisen, o Herr, in großer Versammlung (ἐκκλησία) [ekklēsia], vor zahlreichem Volke will ich dich loben“ (34,18). […] Seitdem aber die Juden den Erlöser verfolgt haben und deshalb aus der Gnade verstoßen worden sind, hat der Erlöser mit der Gründung unserer heiligen christlichen Kirche eine zweite Kirche, und zwar aus den Heiden, erbaut. Zu Petrus sagte er über dieselbe: „Auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen“ (Mt 16,18). […] Nachdem die eine, jüdische Kirche verworfen ist, mehren sich auf dem ganzen Erdkreis die christlichen Kirchen, worüber in den Psalmen gesagt ist: „Singet dem Herrn ein neues Lied! Sein Lob erschalle in der Kirche der Heiligen!“ (149,1). […] Über diese heilige katholische Kirche schreibt Paulus an Timotheus: „Du sollst wissen, wie du zu wandeln hast im Hause Gottes, welches ist die Kirche des lebendigen Gottes, die Säule und Grundfeste der Wahrheit“ (1 Tim 3,15).

Quelle: CFM.SCJ Archiv Cairo

Tagesevangelium – 26.01.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas – Lk 10,1-9

In jener Zeit suchte der Herr zweiundsiebzig andere Jünger aus und sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte. Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden. Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs! Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: Friede diesem Haus! Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren. Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes! Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt. Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Gefeiert am 25. Januar

Hl. Poppo – Abt in Stablo und Malmédy

* um 978 in Deynze in Belgien
† 25. Januar 1048 in Marchiennes in Frankreich

Poppo stammte aus einem Adelsgeschlecht und wurde zum Ritter ausgebildet. Um 1000 unternahm er eine Wallfahrt ins Heilige Land, auf der Rückreise besuchte er die Gräber der Apostel Petrus und Paulus in Rom und trat 1005 in Reims ins Kloster ein. 1008 ging er ins Kloster St-Vanne bei Verdun, um dem berühmten Abt und Klosterreformer Richard nahe zu sein. 1020 wurde er von Kaiser Heinrich II. zum Abt in Stablo, dem heutigen Stavelot, und Malmedy in Belgien ernannt.

Poppo wurde zum Reformer, der das Mönchtum auf seine Wurzeln zurückführen wollte, und zum Leiter von 17 Abteien, so ab 1025 1.Abt des neu gegründeten Klosters Limburg bei Bad Dürkheim. Er war ein glänzender Organisator und strenger Asket. Die Legende erzählt, dass er einen vom Wolf getöteten Hirten wieder zum Leben erweckte.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Cairo

25.01.2019 – Fest der Bekehrung des Hl. Apostels Paulus

Hl. Cyrill von Jerusalem (313-350) – Bischof von Jerusalem und Kirchenlehrer

„Ist das nicht der Mann, der uns vernichten wollte?“ (vgl. Apg 9, 21)

Paulus verkündet Christus mit den Worten: „Wir verkünden nämlich nicht uns selbst, sondern Jesus Christus als den Herrn, uns aber als eure Knechte um Jesu willen“ (2 Kor 4,5). Wer war nun Paulus? Ehedem ein Verfolger (Christi). O großes Wunder! Er, der früher Christus verfolgt hat, verkündet Christus! Warum? Wurde er bestochen? Niemand hatte ihn bestochen. Oder war er vom persönlichen Verkehr mit Christus ergriffen? Christus war ja bereits in den Himmel aufgefahren. Paulus zog aus zur Verfolgung. Aber schon nach drei Tagen war der Verfolger (Christi) in Damaskus (Christi) Prediger. Welche Kraft hat da gewirkt? Sonst ruft man Freunde als Zeugen für Freunde an; ich aber habe dir einen ehemaligen Feind als Zeugen zitiert. Hast du noch Zweifel? Schwerwiegend wäre zwar auch das Zeugnis von Petrus und Johannes; doch manchem war es ungenügend, da Petrus und Johannes Freunde (Christi) waren. Wer sollte aber noch an der Wahrheit zweifeln, wenn einer zuerst Christi Feind war, später aber für ihn gestorben ist? Hier muss ich wahrlich das Walten des Heiligen Geistes bewundern. Die Briefe der übrigen Apostel beschränkte er nämlich auf eine kleine Zahl; Paulus aber, dem ehemaligen Verfolger, gewährte er die Gnade, vierzehn Briefe zu schreiben. […] Er gewährte seinem früheren Feind und Verfolger, mehr zu schreiben, damit seine Lehre über allem Zweifel erhaben wäre und wir alle deshalb gläubig würden. „Alle staunten über Paulus und sagten: Ist das nicht der, welcher uns früher verfolgte? Ist er nicht hierhergekommen, um uns gefesselt nach Jerusalem zu führen?“ (vgl. Apg 9,21). „Staunt nicht“, entgegnet Paulus, „ich weiß, dass es für mich schwer ist, gegen den Stachel auszuschlagen (vgl. Apg 26,14). Ich weiß, dass ich nicht würdig bin, Apostel zu heißen, da ich die Kirche Gottes verfolgt habe (vgl. 1 Kor 15,9). Doch habe ich sie verfolgt aus Unwissenheit. […] Übergroß war in mir die Gnade Gottes“ (vgl. 1 Tim 1,13–14).

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Tagesevangelium – 25.01.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus – Mk 16,15-18

In jener Zeit erschien Jesus den Elf und sprach zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen! Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden. Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden; wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Gefeiert am 24. Januar

Hl. Franz von Sales – Bischof von Genf, Ordensgründer, Kirchenlehrer

* 21. August 1567 bei Annecy in Savoyen in Frankreich
† 28. Dezember 1622 in Lyon in Frankreich

Franz, auf dem Schloss Sales in Savoyen 1567 geboren, studierte in Paris und Padua. 1594 wurde er Priester. Er missionierte unter großen Anstrengungen und mit Erfolg bei den Kalvinisten südlich des Genfer Sees. 1602 wurde er Bischof von Genf mit dem Sitz in Annecy. Er war ein unermüdlicher Seelsorger und Prediger, ein Lehrer des geistlichen Lebens durch Wort und Schrift. Seine berühmtesten Werke sind „Philothea“ und „Theotimus“; man kann sie auch heute noch mit Nutzen lesen. Zusammen mit der hl. Johanna Franziska von Chantal gründete er den Orden von der Heimsuchung Mariens, die „Salesianerinnen“ (die Genossenschaft der Salesianer wurde vom hl. Johannes Bosco gegründet). Er starb 1622 in Lyon, wurde 1665 heilig gesprochen, 1877 zum Kirchenlehrer ernannt. Er ist Patron der katholischen Presse, der Journalisten und der Schriftsteller, außerdem auch Patron der Gehörlosen, da er, sehr ungewöhnlich für seine Zeit, einen gehörlosen Jungen geistig und geistlich gefördert und gebildet hatte.

„Zu viel und zu wenig nachsichtig sein, beides ist gefehlt. Er ist für uns Menschen hart, die Mitte zu halten; doch wenn ich fehle, will ich lieber durch die große Milde als durch zu große Strenge fehlen.“

„So sehr verlangen wir manchmal, Engel zu werden, dass wir vergessen, gute Menschen zu sein.“

„Ich will keine absonderliche, unruhige, traurige und verdrossene Frömmigkeit, sondern eine milde, sanfte, angenehme und friedliche, mir einem Wort: eine freie und fröhliche Frömmigkeit, die liebenswürdig ist vor Gott und den Menschen.“

(Franz von Sales)

Quelle: CFM.SCJ Archiv Cairo

24.01.2019 – Donnerstag der 2. Woche im Jahreskreis

Hl. Bernhard (1091-1153) – Zisterziensermönch und Kirchenlehrer

„Alle, die ein Leiden hatten, drängten sich an ihn heran, um ihn zu berühren“ (vgl. Mk 3,10)

Folgt dem Beispiel unseres Erlösers, der seine Passion erleiden wollte, um das Mitleid zu lernen, der sich dem Elend unterwerfen wollte, um die Elenden zu verstehen. So wie er „durch das, was er gelitten hat, den Gehorsam gelernt hat“ (vgl. Hebr 5,8), so hat er auch Erbarmen lernen wollen […] Vielleicht werdet ihr sonderbar finden, was ich gerade von Christus gesagt habe: Er, der die Weisheit Gottes ist (vgl. 1 Kor 1,24), was könnte er gelernt haben? […] Ihr erkennt an, dass er Gott und Mensch in einer Person ist. Als ewiger Gott besaß er immer die Erkenntnis aller Dinge; als Mensch, der in der Zeit geboren ist, hat er viele Dinge in der Zeit gelernt. Da er begonnen hat, in unserem Fleisch zu sein, hat er auch begonnen, die Leiden des Fleisches zu erfahren. Für unsere Stammeltern wäre es besser und weiser gewesen, diese Erfahrung nicht gemacht zu haben. Doch ihr Schöpfer ist gekommen, „zu suchen, was verloren ist“ (vgl. Lk 19,10). Er hatte Mitleid mit seiner Schöpfung und ist gekommen, um sie wiederzufinden, indem er voll Erbarmen hinabstieg, wo sie erbärmlich zugrunde ging […] Nicht einfach um ihr Unglück zu teilen, tat er das, sondern um Anteil zu haben an ihrem Elend und um sie zu befreien: Um barmherzig zu werden nicht als ein Gott in seiner ewigen Seligkeit, sondern als ein Mensch, der teilhat an der Situation der Menschen […] Welch wunderbare Logik der Liebe! Wie hätten wir sonst diese bewundernswerte Barmherzigkeit erkennen sollen, wenn sie sich nicht über das herrschende Elend gebeugt hätte? Wie hätten wir sonst das Mitleiden Gottes verstehen können, wenn es dem Leiden menschlich fremd geblieben wäre? […] Mit der Barmherzigkeit Gottes hat Christus also die eines Menschen vereinigt, ohne sie zu verändern, sondern indem er sie vervielfachte, wie geschrieben steht: „Menschen und Vieh hilfst du, o Herr! Wie vielfältig ist dein Erbarmen, o Gott!“ (Ps 35(36),7–8 Vulg.).

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Tagesevangelium – 24.01.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus – Mk 3,7-12

In jener Zeit zog sich Jesus mit seinen Jüngern an den See zurück. Viele Menschen aus Galiläa aber folgten ihm. Auch aus Judäa, aus Jerusalem und Idumäa, aus dem Gebiet jenseits des Jordan und aus der Gegend von Tyrus und Sidon kamen Scharen von Menschen zu ihm, als sie von all dem hörten, was er tat. Da sagte er zu seinen Jüngern, sie sollten ein Boot für ihn bereithalten, damit er von der Menge nicht erdrückt werde. Denn er heilte viele, so dass alle, die ein Leiden hatten, sich an ihn herandrängten, um ihn zu berühren. Wenn die von unreinen Geistern Besessenen ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder und schrien: Du bist der Sohn Gottes!
Er aber verbot ihnen streng, bekannt zu machen, wer er sei.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé