Archiv für den Monat: Juli 2019

Rom zertrümmert die nächste Priesterbruderschaft

Traditionsverbundene Priesterbruderschaft Familia Christi vom päpstlichen Kommissar faktisch aufgelöst.

(Rom) Der von Papst Franziskus eingesetzte Kommissar hat eine traditionsverbundene Priesterbruderschaft de facto aufgelöst. Ein Grund für die drastische Maßnahme wurde nicht genannt. Die Priesterbruderschaft Familia Christi ist die erste genuin italienische Ecclesia-Dei-Gemeinschaft. So werden die traditionsverbundenen Gemeinschaften genannt, die der überlieferten Form des Römischen Ritus verpflichtet sind und daher der Päpstlichen Kommission Ecclesia Dei, heute eine Abteilung der Glaubenskongregation, unterstellt sind. Darin scheint auch der Grund für die tiefe Abneigung gegen die Bruderschaft zu sein, die progressive, italienische Kirchenkreise gegen sie und den Erzbischof hegen, der sie kirchlich anerkannte.

Die Priesterbruderschaft Familia Christi (FSFC) ist kirchenrechtlich eine klerikale Gesellschaft Apostolischen Lebens Diözesanen Rechts. Ihr Gründer, damals noch als Laienvereinigung, ist der Vatikandiplomat Msgr. Giuseppe Canovai, der 1942 im Alter von erst 37 Jahren verstorben ist. Bevor Canovai in den diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls trat, war er Studentenseelsorger in Italien. In dieser Funktion gründete er die Laienvereinigung Familia Christi, die 1938 kirchenrechtlich anerkannt wurde. Sein geistliches Tagebuch, das er ab dem 15. Lebensjahr führte, gilt als besonderer Schatz und Hilfsmittel für die persönliche Heiligung. Sein Seligsprechungsverfahren ist im Gange. Nach einem langen Weg wuchsen aus der Laienvereinigung Priesterberufungen, die schließlich zur Gründung der Priesterbruderschaft führten. 2014 wurde sie nach längerer Prüfung vom damaligen Erzbischof von Ferrara-Comacchio, Msgr. Luigi Negri, in einem ersten Schritt anerkannt und am 8. September 2016, dem Fest Mariä Geburt, mit dem Wohlwollen der Päpstlichen Kommission Ecclesia Dei nach diözesanem Recht kanonisch errichtet.

Erzbischof Negri, von Papst Benedikt XVI. geschätzt, war unter den Diözesanbischöfen Italiens eine Ausnahmegestalt. Entsprechend angefeindet wurde er. Nach der Wahl von Papst Franziskus versuchten seine Gegner ihn so schnell als möglich loszuwerden. Dabei wurde auch vor öffentlicher Diskreditierung nicht zurückgeschreckt. Msgr. Negri blieb zwar bis zur Vollendung seines 75. Lebensjahres im Amt, aber keinen Tag länger. In seinem von ihm verfaßten Buch sprach er im Zusammenhang mit diesen Anfeindungen von einem „Klima der Vergeltung“. Der Wechsel an der Kirchenspitze machte es möglich.

Mit seiner Emeritierung, obwohl bei bester Gesundheit, begannen auch die Probleme für die Priesterbruderschaft Familia Christi. Die Ernennung des Nachfolgers bedeutete einen provokanten Bruch mit Negris Linie. Neuer Erzbischof wurde im Februar 2017 Msgr. Giancarlo Perego, ein „Straßenpriester“, der „an den Rändern wirkt“, wie es offiziell hieß. Ein „super-progressiver Migrationsverfechter“, wie es der Vatikanist Marco Tosatti formulierte.

Es wiederholte sich in Ferrara, was zuvor bereits im Erzbistum Mecheln-Brüssel geschehen war. Auch dort emeritierte Papst Franziskus den in progressiven Kirchenkreisen verhaßten Erzbischof André Joseph Leonard sobald dieser das 75. Lebensjahr vollendet hatte. Zuvor hatte er ihm bereits die Kardinalswürde verweigert, die traditionell mit dem bedeutendsten Bischofsstuhl von Belgien verbunden ist. Kaum war Leonards Nachfolger, der progressive Jozef De Kesel, installiert, begann dieser die von Leonard anerkannte, neurituelle, aber „zu konservative“ Priesterbruderschaft der heiligen Apostel zu zerlegen. Die zahlreichen Priesterberufungen der Bruderschaft sprachen nicht etwa für diese, sondern waren den progressiven Kirchenkreisen mit ihren leeren Priesterseminaren regelrecht ein Dorn im Auge. Schließlich wurde die Priesterbruderschaft, deren Priester in den ihnen in Brüssel und Umgebung anvertrauten Pfarreien sehr beliebt waren, von De Kesel, den Franziskus im Gegensatz zu Leonard sofort zum Kardinal erhob, aus Belgien verbannt und von Papst Franziskus aufgelöst.

Christmette 2017, der Generalobere erteilt in Santa Maria in Vado den Segen

Wie De Kesel zeigte auch Msgr. Perego sofort eine offene Abneigung gegenüber der traditionsverbundenen Priesterbruderschaft Familia Christi. Er entzog den Priestern die Pfarrkirche Santa Maria in Vado, eine alte Basilika im Zentrum von Ferrara, an der sich 1171 ein Eucharistisches Blutwunder ereignet hatte, die ihnen Erzbischof Negri anvertraut hatte. Der Rauswurf erfolgte unter dem Vorwand einer „strukturellen Reform“ durch Pfarrzusammenlegungen zu Seelsorgeeinheiten. Am 1. Oktober 2016 hatte Erzbischof Negri persönlich in Anwesenheit des Bürgermeisters von Ferrara und anderer Behördenvertreter den Generaloberen der Priesterbruderschaft im überlieferten Ritus kanonisch als Pfarrer von Santa Maria in Vado und weitere Priester der Bruderschaft als Kapläne eingesetzt.

Weitere Unfreundlichkeiten durch Erzbischof Perego folgten. Er verbannte die Bruderschaft in eine abgelegene Kirche und untersagte ihr die öffentliche Zelebration der heiligen Messe im überlieferten Ritus in den ihr anvertrauten Kirchen. Gleichzeitig ließ er in einer zentralen Kapelle der Kathedrale von Ferrara, in der unter Erzbischof Negri die Heilige Messe im überlieferten Ritus zelebriert wurde, einen „Volksaltar“ aufstellen.

Am 1. Dezember 2018 ernannte der Präfekt der römischen Glaubenskongregation, Kardinal Luis Ladaria Ferrer SJ, den Weihbischof von Rom, Msgr. Daniele Libanori SJ, zum „vom Heiligen Stuhl entsandten bevollmächtigten Kommissar“. Pater Libanori, Mitbruder des Papstes im Jesuitenorden, war von Franziskus im November 2017 zu seinem Weihbischof ernannt worden.

Der Kommissar übernahm mit allen Vollmachten die Leitung der Priesterbruderschaft mit dem Auftrag, zu klären, ob „die Elemente und Schlußfolgerungen“, die im Zuge einer kanonischen Visitation aufgetaucht waren, begründet sind, und um „gegebenenfalls zukünftige Wege für die Priesterbruderschaft festzulegen“.

Um welche „Elemente und Schlußfolgerungen“ es sich handelte, ist bis heute nicht bekannt.

Marco Tosatti schrieb damals:

„Und wieder stellt sich die Frage: Was an so Schwerwiegendem können diese Priester nur getan haben, um wie die Franziskaner der Immakulata, die Herolde des Evangeliums oder die Schwestern von Laval die kanonische Aufmerksamkeit einer Kirche auf sich zu ziehen, die jede Art von doktrinell und theologisch Bizarrem gutheißt und begünstigt und Prälaten anstandslos in wichtigen und delikaten Ämtern bestätigt, die sich für die Homo-Ehe und das Frauenpriestertum aussprechen.“

Erzbischof Perego hatte 2018 eine kanonische Visitation der Bruderschaft durchführen lassen und am 30. September seinen Bericht an Rom übermittelt. Den Wunsch, den er darin äußerte, wurde ihm vom Heiligen Stuhl auch prompt erfüllt: Rom schickte einen Kommissar. Dazu Tosatti im Dezember 2018:

„Und dann will man uns weismachen, daß dieses Pontifikat barmherzig, reich an Dialog und tolerant gegenüber den verschiedenen Sensibilitäten ist und mitnichten voreingenommen und feindselig gegenüber bestimmten kirchlichen Realitäten“, so Tosatti im Dezember 2018.

Kommissar Daniele Libanori SJ

Am 30. Juni erließ der Kommissar ein Dekret, mit dem er alle Priester, Novizen und Probanden aller Versprechen und Verpflichtungen entband. Im Klartext: Er löste die Bruderschaft auf und schickte alle, die noch nicht zu Priestern geweiht sind, nach Hause. Die Priesterbruderschaft Familia Christi wurde zwar formalrechtlich nicht aufgelöst, doch sind ihr alle Aktivitäten untersagt. Sie darf keine Berufungen mehr annehmen, wecken oder betreuen. Die Mitglieder der Bruderschaft, die bereits zu Priestern geweiht sind,“bleiben in einer Art von Limbus“, so die traditionsverbundene Seite Messa in Latino.

Quelle: katholisches.info Bilder: Screens. & CFM.SCJ Archiv Alexandria

Gefeiert am 8. Juli

Hl. Kilian – Bischof von Würzburg und Märtyrer

* in Mullagh in Ulster (heute County Cavan) in Irland
† 689 in Würzburg

Der irische Wanderbischof Kilian kam mit seinen Begleitern, dem Priester Kolonat und dem Diakon Totnan, im 7. Jahrhundert aus Irland ins Frankenreich. Es war die Zeit der irischen Mission, auf die, zusammen mit der späteren angelsächsischen Mission, die Christianisierung der Germanen/Deutschen beruht.  Kilian missionierte in und um Würzburg. Nach einem Bericht, der ums Jahr 840 abgefasst wurde, kam es zu einem Konflikt mit der in Würzburg ansässigen, christlich gewordenen Herzogsfamilie, weil Kilian dem Herzog gegenüber auf der Beachtung des kirchlichen Eherechts bestand. Um 689 wurde Kilian mit seinen beiden Begleitern im Auftrag der Herzogin ermordet. Seine Reliquien wurden 722 aufgefunden und 788 in Gegenwart Karls d. Gr. in den als Grablege erbauten Salvatordom überführt, nach dessen Zerstörung in das heutige Neumünster.

Auch heute wird Kilian im Frankenland und besonders im Bistum Würzburg sehr verehrt.

 

Hl. Adolf IV. von Schauenburg

Graf von Schauenburg, Ordensmann und Priester

† 8. Juli 1261 in Kiel in Schleswig-Holstein

Adolf eroberte 1225 Holstein von den Dänen zurück. 1228 nahm er am Kreuzzug nach Livland teil. In Hamburg und Kiel gründete er Klöster, 1239 trat er in Hamburg in den Franziskanerorden ein und wurde 1245 zum Priester geweiht.

Adolfs Gebeine ruhen bis heute in der Klosterkirche in Kiel.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

08.07.2019 – Montag der 14. Woche im Jahreskreis

Hl. Augustinus (354-430) Bischof von Hippo und Kirchenlehrer

„Wer an mich glaubt, wird leben“

„Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er schon gestorben ist, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit.“ Was heißt das? „Wer an mich glaubt, wird, auch wenn er schon gestorben ist“, wie Lazarus gestorben ist, „leben“, weil er nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebendigen ist. Betreffs der schon längst gestorbenen Väter Abraham, Isaak und Jakob, hat Gott den Juden diese Antwort gegeben: „Ich bin der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs; er ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebendigen“ (Mt 22,32; Lk 20,37f.); alle leben in ihm. Glaube also, und wenn du auch gestorben bist, so wirst du leben; wenn du aber nicht glaubst, so bist du, auch wenn du lebst, tot. […] Woher der Tod der Seele nach? Weil der Glaube fehlt. Woher der Tod dem Leibe nach? Weil die Seele fehlt. Also ist die Seele deiner Seele der Glaube. „Wer an mich glaubt“, sagt er, „wird, auch wenn er gestorben ist“ dem Fleische nach, „leben“ der Seele nach, bis auch das Fleisch aufersteht, um nachher nie mehr zu sterben. Das heißt: „Wer an mich glaubt“, mag er auch sterben, „wird leben. Und jeder, der lebt“ dem Fleische nach „und an mich glaubt, wird“, obwohl er für jetzt wegen des Todes des Fleisches sterben wird, „nicht sterben in Ewigkeit“ wegen des Lebens des Geistes und der unvergänglichen Dauer der Auferstehung. Das ist es, was er sagt mit den Worten: „Und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit. Glaubst du das? Sie [Marta] sprach zu ihm: Ja, Herr, ich glaube, daß Du bist Christus, der Sohn Gottes, der in die Welt gekommen ist“. Indem ich dies glaube, glaube ich, daß Du die Auferstehung bist, glaube ich, daß Du das Leben bist, glaube ich, daß, wer an Dich glaubt, auch wenn er stirbt, leben wird, und daß, wer lebt und an Dich glaubt, nicht sterben wird in Ewigkeit.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

Tagesevangelium – 08.07.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 9,18-26

In jener Zeit als Jesus redete, kam ein Synagogenvorsteher, fiel vor ihm nieder und sagte: Meine Tochter ist eben gestorben; komm doch, leg ihr deine Hand auf, dann wird sie wieder lebendig.
Jesus stand auf und folgte ihm mit seinen Jüngern. Da trat eine Frau, die schon zwölf Jahre an Blutungen litt, von hinten an ihn heran und berührte den Saum seines Gewandes; denn sie sagte sich: Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich geheilt. Jesus wandte sich um, und als er sie sah, sagte er: Hab keine Angst, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Und von dieser Stunde an war die Frau geheilt. Als Jesus in das Haus des Synagogenvorstehers kam und die Flötenspieler und die Menge der klagenden Leute sah, sagte er: Geht hinaus! Das Mädchen ist nicht gestorben, es schläft nur. Da lachten sie ihn aus. Als man die Leute hinausgedrängt hatte, trat er ein und fasste das Mädchen an der Hand; da stand es auf.
Und die Kunde davon verbreitete sich in der ganzen Gegend.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Gefeiert am 7. Juli

Hl. Willibald – erster Bischof von Eichstätt

* 22. Oktober 700 in Wessex in England
† 7. Juli 787 (oder 789) in Eichstätt in Bayern

Willibald stammte aus einer vornehmen angelsächsischen Familie. Er war ein Sohn des hl. Richard von Wessex und ein Bruder des hl. Wunibald und der hl. Walburga, ein Verwandter des hl. Bonifatius. Die Eltern brachten das Kind schon früh in ein Kloster, aber mit zwanzig Jahren begann er (seit 720) ein ruheloses Pilgerleben zu führen. Er kam nach Rom, betete dann am Heiligen Grab in Jerusalem und den anderen heiligen Stätten Palästinas und kehrte über Konstantinopel nach Italien zurück. 730-739 lebte er im Kloster Monte Cassino, ohne jedoch dort Gelübde abzulegen. Papst Gregor III. sandte ihn in die Mission nach Deutschland, wo der hl. Bonifatius auf ihn wartete. Dieser weihte ihn zum Priester und 741 zum ersten Bischof von Eichstätt. Willibald missionierte erfolgreich im Gebiet der Bayern, Alemannen und Franken. Zusammen mit Wunibald gründete er 752 das Doppelkloster Heidenheim, das sich zu einem bedeutenden religiösen Zentrum Süddeutschlands entwickelte. Er starb am 7. Juli 787 und wurde im Dom von Eichstätt beigesetzt, wohin später auch die Gebeine seiner Geschwister und seines Vaters überführt wurden.

 

Hl. Edelburg, Ethelburg – Äbtissin

* in Essex in England
† 695 in Faremoutiers in Frankreich

Ethelburga war die Tochter von Hereswitha. Sie wurde Benediktinernonne im Kloster der Fara, der Stifterin und Äbtissin von Faremoutiers, dann als Nachfolgerin Ihrer Halbtante Sethrida die dritte Äbtissin von Faremoutier.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

07.07.2019 – 14. Sonntag im Jahreskreis

Hl. Franziskus von Assisi

„Der Herr sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte“ (vgl. Lk 10,1)

Als der heilige Franziskus schon voll der Gnade des Heiligen Geistes war, sagte er seinen Brüdern die Zukunft voraus. Seine sechs Brüder, die er hatte, zu sich rufend, versammelte er sie in dem Wald neben der Kirche von Santa Maria von Portiunkula, wohin sie häufig zum Gebet gingen; und er sagte zu ihnen: „Erwägen wir unsere Berufung, liebste Brüder, da Gott uns barmherzig berufen hat nicht nur zu unserem Heil, sondern auch zum Besten vieler und auch zu ihrem Heil. Ziehen wir also durch die Welt, um Männer und Frauen zu ermahnen und durch Wort und Beispiel zu lehren, damit sie Buße tun für ihre Sünden und sich an die Gebote des Herrn erinnern, die so lange Zeit in Vergessenheit geraten sind.“ Und weiter sagte er zu ihnen: „Fürchtet euch nicht, kleine Herde (vgl. Lk 12,32), sondern habt Vertrauen auf den Herrn. Und sagt nicht untereinander: ‚Wir sind dumm und ohne Bildung, wie sollen wir da predigen?‘ Erinnert euch vielmehr an die Worte des Herrn, die er seinen Jüngern sagte, indem er sprach: ‚Denn nicht ihr seid es, die da reden, sondern der Geist eures Vaters ist es, der in euch redet‘ (vgl. Mt 10,20). Denn der Herr selbst wird euch den Geist und die Weisheit geben, um zu ermahnen und den Männern und Frauen den Weg und die Werke gemäß seinen Geboten zu lehren.“

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

Tagesevangelium – 07.07.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas – Lk 10,1-12.17-20

In jener Zeit suchte der Herr zweiundsiebzig andere Jünger aus und sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte. Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden. Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs! Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: Friede diesem Haus! Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren. Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes! Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt. Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe. Wenn ihr aber in eine Stadt kommt, in der man euch nicht aufnimmt, dann stellt euch auf die Straße und ruft: Selbst den Staub eurer Stadt, der an unseren Füßen klebt, lassen wir euch zurück; doch das sollt ihr wissen: Das Reich Gottes ist nahe. Ich sage euch: Sodom wird es an jenem Tag nicht so schlimm ergehen wie dieser Stadt. Die Zweiundsiebzig kehrten zurück und berichteten voll Freude: Herr, sogar die Dämonen gehorchen uns, wenn wir deinen Namen aussprechen. Da sagte er zu ihnen: Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen. Seht, ich habe euch die Vollmacht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten und die ganze Macht des Feindes zu überwinden. Nichts wird euch schaden können. Doch freut euch nicht darüber, dass euch die Geister gehorchen, sondern freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé