Archiv für den Monat: Dezember 2019

Tagesevangelium – 10.12.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 18,12-14

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In jener Zeit fragte Jesus seine Jünger: Was meint ihr? Wenn jemand hundert Schafe hat und eines von ihnen sich verirrt, lässt er dann nicht die neunundneunzig auf den Bergen zurück und sucht das verirrte? Und wenn er es findet – amen, ich sage euch: er freut sich über dieses eine mehr als über die neunundneunzig, die sich nicht verirrt haben. So will auch euer himmlischer Vater nicht, dass einer von diesen Kleinen verloren-geht.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

09.12.2019

Hl. Gertrud von Helfta (1256-1301) Benediktinerin

Es preise dich, mein Gott, o mein Glück, die heilige Herrlichkeit deiner Gottheit, mit welcher du neun Monate lang den keuschen Schoss der Jungfrau Maria erfüllt und in ihm gewohnt hast. Es preise dich die höchste Kraft deiner Gottheit, die sich zur Niedrigkeit des jungfräulichen Tales herabgeneigt hat. Es preise dich deine höchst kunstreiche Allmacht, höchster Gott, durch welche du der jungfräulichen Rose so große Kraft, Schönheit und Zier verliehen hast, wie du selber sie dir wünschen konntest. Es preise dich deine wunderbare Weisheit, deren Reichtum an Gnade bewirkt hat, dass Marias ganzes Leben, sowohl dem Leib als auch der Seele nach, deiner Würde entsprechend war. Es preise dich deine starke, weise und überaus süße Liebe, die bewirkt hat, dass du, der Jungfräulichkeit Blüte und Bräutigam, der Sohn der Jungfrau geworden bist. Es juble dir an meiner Stelle das überaus würdige Herz und die Seele der glorreichen Jungfrau und Mutter Maria, die du zur Mutter erwählt hast, weil ich des Heils bedürftig bin, damit mir stets ihre mütterliche Milde offen stehe. Es juble dir die treueste Sorge, die du um mich hast, in der du für mich eine solch große Fürsprecherin und Beschützerin bestellt hast, durch die ich ganz leicht die Gnade finden kann. Und ich glaube vertrauensvoll, dass mir in ihr deine ewige Barmherzigkeit erhalten bleibt. Es juble dir dieses bewundernswerte Zelt deiner Herrlichkeit, das allein dir würdig als heilige Wohnung gedient hat, und durch das du dir am besten die Weise des Lobes und der Verherrlichung ergänzen kannst, die ich dir schulde.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

Tagesevangelium – 09.12.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas – Lk 1,26-38

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In jener Zeit wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret
zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria. Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe. Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben. Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne? Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. Auch Elisabeth, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat. Denn für Gott ist nichts unmöglich. Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

08.12.2019

Origenes (185-253) Priester und Theologe

Johannes der Täufer sagte: „Jede Schlucht soll aufgefüllt werden“ (Lk 3,5), aber nicht Johannes war es, der jede Schlucht aufgefüllt hat; es ist der Herr, unser Retter. „Was krumm ist, soll gerade werden“. Jeder von uns war krumm, und es ist das Kommen Christi, das sich bis in unsere Seele hinein erfüllt, das gerade gemacht hat, was krumm war. Nichts war unbrauchbarer als ihr. Schaut doch auf eure ungeordneten Begierden von früher, auf euren Jähzorn und eure anderen bösen Neigungen – wenn sie denn überhaupt verschwunden sind: Ihr werdet erkennen, dass nichts unbrauchbarer war als ihr, oder um es noch deutlicher zu sagen: nichts war ungehobelter. Euer Betragen war ungehobelt, eure Worte und Werke waren ungehobelt. Aber mein Herr Jesus ist gekommen: Er hat eure Grobheiten geglättet, er hat dieses ganze Chaos in ordentliche Straßen verwandelt, um in euch einen ebenen Weg zu schaffen, einen geraden und sehr sauberen Weg, damit Gott, der Vater, in euch wandeln kann und Christus, der Herr, in euch Wohnung nehmen und sagen kann: „Mein Vater und ich werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen“ (vgl. Joh 14,23).

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

Tagesevangelium – 08.12.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 3,1-12

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In jenen Tagen trat Johannes der Täufer auf und verkündete in der Wüste von Judäa:
Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe. Er war es, von dem der Prophet Jesaja gesagt hat: Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen!
Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Hüften; Heuschrecken und wilder Honig waren seine Nahrung. Die Leute von Jerusalem und ganz Judäa und aus der ganzen Jordangegend zogen zu ihm hinaus; sie bekannten ihre Sünden und ließen sich im Jordan von ihm taufen. Als Johannes sah, dass viele Pharisäer und Sadduzäer zur Taufe kamen, sagte er zu ihnen: Ihr Schlangenbrut, wer hat euch denn gelehrt, dass ihr dem kommenden Gericht entrinnen könnt? Bringt Frucht hervor, die eure Umkehr zeigt, und meint nicht, ihr könntet sagen: Wir haben ja Abraham zum Vater. Denn ich sage euch: Gott kann aus diesen Steinen Kinder Abrahams machen. Schon ist die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt; jeder Baum, der keine gute Frucht hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen.
Ich taufe euch nur mit Wasser (zum Zeichen) der Umkehr. Der aber, der nach mir kommt, ist stärker als ich, und ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe auszuziehen. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen. Schon hält er die Schaufel in der Hand; er wird die Spreu vom Weizen trennen und den Weizen in seine Scheune bringen; die Spreu aber wird er in nie erlöschendem Feuer verbrennen.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

07.12.2019

Hl. Johannes Paul II. (1920-2005) Papst

Wenn man die heutige Welt oberflächlich betrachtet, ist man nicht wenig betroffen von den negativen Tatsachen, die zum Pessimismus führen können. Aber dieses Gefühl ist nicht gerechtfertigt: wir glauben an Gott, den Vater und Herrn, an seine Güte und Barmherzigkeit. Unmittelbar vor Anbruch des dritten Jahrtausends der Erlösung ist Gott dabei, einen großen christlichen Frühling zu bereiten, dessen Morgenröte man schon ahnend erkennen kann. Tatsächlich gibt es sowohl in der nichtchristlichen Welt als auch in der alten Christenheit eine fortschreitende Annäherung der Völker an die Ideale und Werte des Evangeliums, die zu fördern sich die Kirche bemüht. In der Tat zeigt sich heute seitens der Völker ein neues Zusammengehen hinsichtlich dieser Werte: die Absage an Gewalt und Krieg; die Achtung der menschlichen Person und ihrer Rechte; der Wunsch nach Freiheit, Gerechtigkeit und Brüderlichkeit; die Überwindung von Rassismen und Nationalismen; die Bejahung der Würde und Aufwertung der Frau. Die christliche Hoffnung bestärkt uns darin, uns mit allen Kräften für die Neuevangelisierung und für die Weltmission einzusetzen, indem sie uns beten lässt, wie Jesus uns gelehrt hat: „Dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf der Erde“ (Mt 6,10). Die Zahl der Menschen, die auf Christus warten, ist noch immer unendlich groß: Die menschlichen und kulturellen Räume, die von der Verkündigung des Evangeliums noch gar nicht erreicht worden sind oder wo die Kirche nur schwach präsent ist, sind so ausgedehnt, dass sie die Einheit aller ihrer Kräfte erfordern. Mit der Vorbereitung auf die Feier des Jubeljahres Zweitausend engagiert sich die ganze Kirche noch mehr für einen neuen missionarischen Advent. Wir müssen in uns den apostolischen Eifer nähren, das Licht und die Freude des Glaubens an andere weiterzugeben, und zu diesem Ideal müssen wir jeden von uns und das ganze Volk Gottes erziehen.

Quelle: Enzyklika „Redemptoris Missio“ vom 07.12.1990) © Libreria Editrice Vaticana

Tagesevangelium – 07.12.2019

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 9,35-38.10,1.6-8

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In jener Zeit zog Jesus durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte alle Krankheiten und Leiden. Als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren müde und erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben. Da sagte er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter.
Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden. Dann rief er seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben und alle Krankheiten und Leiden zu heilen. Geht zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.
Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe. Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

06.12.2019

Hl. Maximus der Bekenner (580-662) Mönch und Theologe

Jeder Einzelne von uns besitzt die Kraft des Heiligen Geistes. Sie wirkt und zeigt sich in dem Maß des Glaubens, der in ihm vorhanden ist. So ist jeder der Verwalter seiner eigenen Gnade. Und niemals sollte einer, der gut gesinnt ist, jemanden, der mit Gnaden ausgestattet ist, um etwas beneiden können, solange er selbst in der Lage ist, von Gott Gaben zu erlangen. Es ist das Maß des Glaubens eines jeden Einzelnen, was dazu führt, dass Gottes Gaben in ihm verbleiben. Denn in dem Maß, wie wir glauben, wird uns auch der Eifer zum Handeln gegeben. Wer handelt, der offenbart also je nach seinem Handeln das Maß seines Glaubens: Er empfängt die Zuteilung der Gnade dem entsprechend, was er geglaubt hat. Durch das Üben und Erstarken einzelner Tugenden lassen wir die Charismen, die uns zugeteilt wurden, sich ihrem Urgrund, dem sie entstammen, mit Gottes Hilfe annähern, sodass wir unseren Glauben nicht durch allmähliche Nachlässigkeit blind und augenlos machen, des Lichtes beraubt, das die Werke des Geistes hervorbringt; und damit wir nicht in Ewigkeit dafür bestraft werden, die göttlichen Augen des Glaubens in uns selbst geblendet zu haben, wie es in unserer Macht lag. Wer die göttlichen Gebote des Glaubens nicht erfüllt, hat einen blinden Glauben. Denn wenn die Gebote Gottes erleuchten (vgl. Ps 19,9), bedeutet dies, dass derjenige, der die Gebote Gottes nicht erfüllt, ohne göttliches Licht ist. Er lässt den göttlichen Ruf unbeantwortet. Er antwortet ihm nicht wirklich.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria