Archiv für den Monat: März 2020

Tagesevangelium – 06.03.2020

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 5,20-26

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In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.
Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst nicht töten; wer aber jemand tötet, soll dem Gericht verfallen sein. Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein; und wer zu seinem Bruder sagt: Du Dummkopf!, soll dem Spruch des Hohen Rates verfallen sein; wer aber zu ihm sagt: Du gottloser Narr!, soll dem Feuer der Hölle verfallen sein. Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, so lass deine Gabe dort vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe. Schließ ohne Zögern Frieden mit deinem Gegner, solange du mit ihm noch auf dem Weg zum Gericht bist. Sonst wird dich dein Gegner vor den Richter bringen, und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben, und du wirst ins Gefängnis geworfen. Amen, das sage ich dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du den letzten Pfennig bezahlt hast.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

05.03.2020

Ludwig-Maria Gringnion de Montfort (1673-1716) Ordensgründer

Bete mit viel Vertrauen, das sich auf die unendliche Güte und Freigebigkeit Gottes und auf die Verheißungen Jesu Christi stützt. „Kommt, trinkt durch das Gebet von meinen Wassern!“ (Jes 55,1). Und wenn man ihn nicht bittet, so beklagt er sich, dass man ihn verlässt: „Mich, den Quell lebendigen Wassers, haben sie verlassen“ (Jer 2,13). Man bereitet Jesus Christus eine große Freude, wenn man ihn um seine Gnade bittet, tut man es nicht, so beklagt er sich ganz liebreich: „Bis jetzt habt ihr mich um nichts gebeten. O bittet mich und ich werde geben, sucht bei mir und ihr werdet finden; klopft an meine Tür, und ich werde euch öffnen!“ (Joh 16,24; Mt 7,7; Lk 11,9). Um dir noch mehr Vertrauen zum Gebet einzuflößen, hat er sein Wort darauf gegeben, dass der Ewige Vater uns alles gewähren werde, um was wir ihn in seinem Namen bitten werden (Joh 16,23). Zum Vertrauen fügen wir die Beharrlichkeit im Gebet hinzu. Nur wer ausharrt im Beten, im Suchen und Anklopfen, wird empfangen, finden und Einlass erhalten.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

Tagesevangelium – 05.03.2020

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 7,7-12

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In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet. Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet. Oder ist einer unter euch, der seinem Sohn einen Stein gibt, wenn er um Brot bittet, oder eine Schlange, wenn er um einen Fisch bittet?
Wenn nun schon ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gebt, was gut ist, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes geben, die ihn bitten. Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

04.03.2020

Hl. Johannes Chrysostomus (349-407)

Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer

Hüten wir uns davor, alle Hoffnung zu verlieren, doch vermeiden wir ebenfalls, zu leicht der Lässigkeit nachzugeben. Die Verzweiflung verhindert, dass der Gefallene wieder aufsteht, und die Lässigkeit bringt den Stehenden zu Fall. Wenn die Vermessenheit uns aus der Himmelshöhe herabstößt, schleudert uns die Verzweiflung in den bodenlosen Abgrund des Bösen; dabei würde doch ein wenig Hoffnung genügen, um uns da herauszureißen. So wurde Ninive gerettet. Dabei hätte das gegen die Einwohner Ninives ausgesprochene Urteil diese in Verzweiflung stürzen können, denn es besagte nicht: „Wenn ihr umkehrt, werdet ihr gerettet“, sondern einfach: „Noch drei Tage, und Ninive ist zerstört“ (Jona 3,4 LXX). Aber weder die Drohungen des Herrn, noch die Aufforderungen des Propheten, noch die Härte des Urteils brachten ihr Vertrauen ins Wanken. Gott will, dass wir aus diesem unbedingten Urteil eine Lehre ziehen, damit wir durch dieses Beispiel sowohl der Verzweiflung als auch der Passivität widerstehen. Das göttliche Wohlwollen zeigt sich überdies nicht nur in der Vergebung, die den bußfertigen Ninivitern gewährt wird: Auch der gewährte Aufschub beweist Gottes unbeschreibliche Güte. Glaubt ihr, dass drei Tage ausgereicht hätten, um so viel Missetat auszulöschen? Gottes Güte leuchtet hinter diesen Worten auf. Ist nicht sie die hauptsächliche Urheberin der Rettung der ganzen Stadt? Möge dieses Beispiel uns vor aller Verzweiflung bewahren. Denn der Teufel betrachtet diese Schwäche als seine wirksamste Waffe, und selbst wenn wir sündigen, können wir ihm kein größeres Vergnügen bereiten, als die Hoffnung zu verlieren.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

Tagesevangelium – 04.03.2020

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas – Lk 11,29-32

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In jener Zeit, als immer mehr Menschen zu Jesus kamen, sagte er: Diese Generation ist böse. Sie fordert ein Zeichen; aber es wird ihr kein anderes gegeben werden als das Zeichen des Jona.
Denn wie Jona für die Einwohner von Ninive ein Zeichen war, so wird es auch der Menschensohn für diese Generation sein. Die Königin des Südens wird beim Gericht gegen die Männer dieser Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören. Hier aber ist einer, der mehr ist als Salomo. Die Männer von Ninive werden beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie haben sich nach der Predigt des Jona bekehrt. Hier aber ist einer, der mehr ist als Jona.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

Aus Psalm 55

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Ich dachte: „Hätte ich doch Flügel wie eine Taube,
dann flöge ich davon und käme zur Ruhe.“
Weit fort möchte ich fliehen,
die Nacht verbringen in der Wüste.

An einen sicheren Ort möchte ich eilen
vor dem Wetter, vor dem tobenden Sturm.
Entzweie sie, Herr, verwirr ihre Sprache!
Denn in der Stadt sehe ich Gewalttat und Hader.

Ich aber, zu Gott will ich rufen,
der Herr wird mir helfen.
Wirf deine Sorge auf den Herrn, er hält dich aufrecht!
Er lässt den Gerechten niemals wanken.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

03.03.2020

Hl. Jean-Baptiste Marie Vianney (1786-1859) Priester, Pfarrer von Ars

Die Liebe Gottes ist unbegrenzt

Heute gibt es so wenig Glauben in der Welt, dass man entweder zu viel hofft oder verzweifelt. Manche sagen: „Ich habe so viel Böses getan, dass mir Gott nicht mehr verzeihen kann.“ Meine Kinder, das ist eine große Gotteslästerung. Hier wird der göttlichen Barmherzigkeit eine Grenze gesetzt, und sie ist doch grenzenlos und unendlich. Wenn ihr so viel Böses getan hättet, dass daran die Seelen einer ganzen Pfarrei zugrunde gingen, würde der liebe Gott es euch verzeihen, wenn ihr aufrichtig beichtet, es von Herzen bereut und den Vorsatz habt, es nicht wieder zu tun. Unser Herr ist wie eine Mutter, die ihr Kind auf ihren Armen trägt. Dieses Kind ist böse, stößt seine Mutter mit den Füßen, beißt und kratzt sie. Die Mutter aber achtet gar nicht darauf. Sie weiß, wenn sie es losließe, würde es fallen, es könnte nicht einmal allein gehen. Seht ihr, so ist unser Herr. Er duldet es, wenn wir ihn schlecht behandeln; er erträgt unsere Anmaßung; er verzeiht unsere Torheit, denn er hat Mitleid mit uns, obwohl wir dessen nicht wert sind. Der liebe Gott ist ebenso bereit, uns zu verzeihen, wenn wir ihn darum bitten, wie eine Mutter bereit ist, ihr Kind aus dem Feuer zu ziehen.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Alexandria

Tagesevangelium – 03.03.2020

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 6,7-15

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In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen. Macht es nicht wie sie; denn euer Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet. So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel, dein Name werde geheiligt, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf der Erde. Gib uns heute das Brot, das wir brauchen. Und erlass uns unsere Schulden, wie auch wir sie unseren Schuldnern erlassen haben. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern rette uns vor dem Bösen. Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, dann wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, dann wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.

Quelle: CFM.SCJ Archiv Yaoundé

02.03.2020

Wir wollen nicht einsehen, dass das Leiden für unsere Seele notwendig ist, dass das Kreuz unser tägliches Brot sein soll. So wie der Körper die Nahrung braucht, so braucht die Seele Tag für Tag das Kreuz, um sich zu reinigen und von den irdischen Dingen zu lösen. Wir wollen nicht begreifen, dass Gott uns ohne das Kreuz weder retten noch heiligen will, ja, nicht kann! Je mehr Er eine Seele an sich zieht, desto mehr läutert Er sie durch das Kreuz.

Quelle: Worte des hl. P. Pio, CFM.SCJ Archiv Kairo